DE3528876A1 - Fuehrungsdraht - Google Patents

Fuehrungsdraht

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Description

Die Erfindung betrifft einen Führungsdraht, um möglichst weit und schonend in die verschiedenen vor allem krankhaft veränderten Leitungsbahnen des Körpers mit einem ärztlichen Instrument voranzukommen, als Voraussetzung für zahlreiche ärztliche Tätigkeiten im Inneren des Körpers wie Endotherapie und anderes, auch für prophylaktische Maßnahmen.
Im Praxis-Kurier 30 vom 24. Juli 1985 wird über einen 3 m langen Führungsdraht mit Kugelspitze berichtet. Statt Bypass anzulegen, sollen die Koronarien erweitert werden. Führungsdrähte gibt es schon seit Jahrzehnten. Ihr vorderes Ende ist mehrfach umgestaltet worden. Ich kenne solche mit zart nach vorn auslaufendem Schwänzchen wie auch andere mit plumpen abgebogenem vorderen Teil, so daß bei Drehung von proximal durch den Untersucher sich Abhebelung vorn durch den Führungsdraht in Übertragung auf vordere Teile des Katheters ergeben muß. Über solche rein mechanischen zusätzlichen Bewegungskräfte vorn am Katheter ist man noch nicht hinausgekommen. Bewegungsvorgänge am Katheter sind hingegen bereits durch Fluid in nicht gerigem Maße aktiviert worden, insbesondere wenn intermittierendes Fluid eingesetzt wird, so daß Schwingungen hinten bis vorn am Katheter entstehen. Bei meist sehr schmalkalibrigem Führungsdraht (unter einem Millimeter) ist es nicht möglich, ihm innen ein längsverlaufendes Lumen für Fluid zu geben. Das schließt aber nicht aus, daß insbesondere vorn am Führungsdraht in der Umgebung desselben zusätzliche physikalische Kräfte eingesetzt werden, so daß die Bewegungsvorgänge des Katheters in der Leitungsbahn des Körpers verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusammen mit dem Führungsdraht in einer Leitungsbahn des Körpers ein mit Fluid beaufschlagter Katheter eingesetzt werden kann,
daß das vordere Ende dieses Katheters eine Frontdüse besitzt, durch die der vordere Teil des Führungsdrahtes nach vorn hindurch gegeben werden kann,
daß der hintere Teil des Katheters in eine strumpfartige Abdichtungsmembran ausläuft,
daß diese strumpfartige Abdichtungsmembran eingebunden ist in eine quer zum Führungsdraht gestellte, leicht zu betätigende Abklemmvorrichtung, wozu eine gestreckte an einer Seite längsaufgeschlitze Gummidichtung mit Schelle und Schraube geeignet ist,
daß der hintere Teil des Katheters einen Stutzen besitzt, daß dieser Stutzen ein Ventil hat,
daß der vordere Teil der Frontdüse ein mit Fluidstrom flottirendes Element ringförmig, teilringförmig oder membranartig für Schwingungen aufweist,
und daß über einen Schlauch der Stutzen des Katheters mit einem Druckbehälter für Fluid oder einem Regenerator vor allem für intermittierendes Fluid in Verbindung steht.
Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird auf die Zeichnung und die Patentansprüche 2-12 hingewiesen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Fluid -intermittierendes Fluid - nicht nur Schwingungen vorn am Katheter, auch am Führungsdraht sehr wahrscheinlich erbringt, zumal ein flottiernedes Element distal an der Frontdüse des Katheters vorhanden ist. Der Düsenstrahl sowie das Volumen des vorn am Katheter, im Bereich des vorderen Teils des Führungsdrahtes austretenden Fluids wird stenosierte Lichtungen bei noch vorhandener Restelastizität der Leitungsbahnwand dehnen sowie/und auch Krümmungen strecken, so daß der vordere Teil des Führungskahteters sowie auch der ihn umgebende Katheter nachrücken kann. Hat der vordere Teil des Führungsdrahtes schonend die krankhafte Veränderung wie eine Stenose passiert, so kann der das Vorbringen des Führungsdrahtes durch Fluid verbessernde Katheter nach proximal vom Untersucher herausgezogen werden, um einen herkömmlichen zweilumigen Ballonkatheter zur Dilatation einzubringen, oder es kann auch ein einlumiger Ballonkatheter verwendet werden, der in Höhe des elastischen Ballons Wanddurchbrechungen aufweist, zudem einen Dichtungsring zum Verschluß der Frontdüse dieses neuen Kathetertyps. Der hintere Teil dieses Katheters ist bei der Fluidbeaufschlagung durch eine strumpfartige Abdichtungsmembran und eine zum Führungsdraht quergestellte Abdichtung mit einer Schelle und Schraube in wenigen Sekunden abzudichten. Bei weiten queren Katheterwanddurchbrechungen ist der Ballon dieses einlumigen Katheters sehr druckreagibel. Elastische Ballone verbreiten den Katheterquerschnitt vorn nur wenig. Bei eingesetztem intermittierendem Fluid pflanzen sich vom Ballon die Druckimpulse auch auf die gedehnte Gefäß-/Leitungsbahn fort, so daß mit weniger groben Zerreißungen bei der "angioplastischen" Aufdehnung eines arteriosklerotisch veränderten Gefäßastes zu rechnen ist.
Kommt es auf die Wegfindung in einer größeren krankhaft veränderten Leitungsbahn wie der Speiseröhre an, so kann auch hierfür die Kombination von dem Führungsdraht mit einem darum axial gelegenen Katheter benutzt werden; es ergibt sich dabei ein bougieartiges Instrument, welches wahrscheinlich viel schonender eingesetzt werden kann als Metallstäbe verschiedenen Kalibers. Aus oben dargelegten Gründen dürfte selbst die Wirkung herkömmlicher zweilumiger Ballonkatheter bei Einsatz von intermittierendem Fluid übertroffen werden.
Der neue Katheter um den Führungsdraht stellt ein konzentrisches Doppelrohr dar mit mehreren queren Wanddurchbrechungen für die Beaufschlagung des erforderlichenfalls sehr langgestreckten, walzenförmigen Ballons oder von Ballonen. Mit scwingendem vorderem Ende des Führungsdrahtes bei intermittierendem Fluid und nach vorn austretenden Fluidstrahlen wird es sehr eher möglich sein als rein mechanisch, ohne nennenswerte Verletzung die ursprüngliche Lichtung, also den richtigen Weg nicht nur in der Speiseröhre, auch gegebenenfalls im Gebärmutterhalskanal oder als oft schwierige Aktion in der männlichen Harnröhre nach Strikturen zu finden.
Es zeigen
Fig. 1 den langgestreckten Führungsdraht (1) mit einer Kugelspitze (2),
die sich bereits in Höhe einer eingeengten Leitungsbahn (3) wie Arteriosklerose befindet,
den Längsschnitt des vorderen Teils eines Katheters (4) mit seinem Schaft,
das vordere Ende dieses Katheters (4) mit einer Frontdüse (5), und ein flottierendes Element (6) wie eine Gummimembran am distalen Ausgang (dem Patienten zugewandt) der Frontdüse (5).
Fig. 2 desgleichen im Längsschnitt den hinteren Teil des Führungsdrahtes (1) im hinteren Teil des Katheters (4), einen Stutzen (7) seitlich hinten am Katheter (4) für Fluid, ein Ventil (8) dieses Stutzens (7),
eine strumpfartige Abdichtungsmembran (9) hinten am Katheter, die den Führungsdraht (1) coaxial umgibt und das Vorschieben des Führungsdrahtes (1) im durch Fluid beaufschlagten Katheter ermöglicht, die Abklemmvorrichtung (10) zum Führungsdraht (1), die mit der strumpfartigen Abdichtungsmembran (9) in Verbindung steht,
und welche vor allem aus einer Gummidichtung mit Schelle außen und einer Schraube zu bestehen hat.
Fig. 3 den Längsschnitt durch einen Führungsdraht (1) mit Ballonkatheter,
den Ballon (12) des Katheters,
seine Frontdüse (5),
den Dichtungsring (13) der Frontdüse (5), an deren Eingang, in Nutzung des darin vorhandenen Führungsdrahtes (1), das über quere Wanddurchbrechungen (14) des Katheters in den Ballon (12) einströmende Fluid (rechts) und das beim elastischen Ballon (12) nach Druckentlastung wieder in das Lumen des Katheters zurückströmende Fluid,
und den hinteren Teil des Führungsdrahtes (1) mit dem aufgeschobenen Ballonkatheter wie bereits in der Fig. 2 beschrieben.
Fig. 4 den Längsschnitt durch einen Führungsdraht (1) und einen größerlumigen Katheter bougieartig mit Ballon (12), um beispielsweise bei einem Tumor die Speiseröhre aufzudehnen, die mantelförmige äußere Leitung (20) des Katheters, der sich insgesamt als konzentrisches Doppelrohr darstellt, das axiale Lumen (21) des Katheters (4) nur für den Führungsdraht (1), so daß der Führungsdraht (1) jederzeit (ohne jede Umschaltung) nach vorn oder zurückbewegt werden kann, den Düsenkopf (23) vorn am Katheter, die nach vorn gerichtete Düse (22),
die Kugelspitze (2) des Führungsdrahtes (1),
quere Wanndurchbrechungen (14) des Katheters (4) für Fluid zum Ballon (12), dessen Wand zur Kontraktion vorzugsweise elastisch zu sein hat,
das hinten bezüglich Fluid ( von vornherein) abgeschlossene Ende des Katheters,
mit zumindest einem Stutzen (7) und Ventil (8) zum Fluidspender, der bevorzugt als Regenerator intermittierendes Fluid erzeugen sollte.
Legende:
 1 - Führungsdraht
 2 - Kugelspitze des Führungsdrahtes
 3 - stenosierte Leitungsbahnwand
 4 - Katheterwand (Schaft)
 5 - Frontdüse
 6 - flottierendes Element vorn an der Frontdüse
 7 - Stutzen des Katheters
 8 - Ventil des Stutzens
 9 - strumpfartige Abdichtungsmembran hinten am Katheter
10 - Abklemmvorrichtung zum Führungsdraht proximal
12 - Ballon (Fig. 3)
13 - Dichtungsring zum Verschluß der Frontdüse (Fig. 3)
14 - Durchbrechungen der Katheterwand zur Beaufschlagung des Ballons (Fig. 3)
20 - mantelförmige äußere Lichtung des Katheters für Fluid
21 - axiales Lumen des Katheters für die Aufnahme des Führungsdrahtes
22 - Düse vorn am Katheter
23 - Düsenkopf

Claims (12)

1. Führungsdraht, um möglichst weit und schonend in die verschiedenen vor allem krankhaft veränderten Leitungsbahnen des Körpers mit einem ärtzlichen Instrument voranzukommen, als Voraussetzung für zahlreiche ärtzliche Tätigkeiten im Innern des Körpers wie Endotherapie und anderes, auch für prophylaktische Maßnahmen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusammen mit dem Führungsdraht (1) in einer Leitungsbahn (3) des Körpers ein mit Fluid beaufschlagter Katheter eingesetzt werden kann,
daß das vordere Ende dieses Katheters eine Frontdüse (5) besitzt, durch die der vordere Teil des Führungsdrahtes (1) nach vorn hindurch gegeben werden kann,
daß der hintere Teil des Katheters in eine strumpfartige Abdichtungsmembran (9) ausläuft,
daß diese strumpfartige Abdichtungsmembran (9) eingebunden ist in eine quer zum Führungsdraht (1) gestellte, leicht zu betätigende Abklemmvorrichtung (10), wozu eine gestreckte an einer Seite längsaufgeschlitzte Gummidichtung mit Schelle und Schraube geeignet ist,
daß der hintere Teil des Katheters einen Stutzen (7) besitzt,
daß dieser Stutzen (7) ein Ventil (8) hat,
daß der vordere Teil der Frontdüse (5) ein im Fluidstrom flottierendes Element (6) ringförmig, teilringförmig oder membranartig für Schwingungen aufweist,
und daß über einen Schlauch der Stutzen (7) des Katheters mit einem Druckbehälter für Fluid oder einem Regenerator vor allem für intermittierendes Fluid in Verbindung steht.
2. Führungsdraht nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Führungsdraht (1) axial und frei verschieblich in einem Katheter befindet, der seiner ganzen Länge nach als konzentrisches Doppelrohr bougieartig gestaltet ist mit einem stumpfen Düsenkopf (23) vorn und mit dort vorhandenen Düsen (22), aus denen auch Gleitmittel strömen kann,
daß der Katheter auch über breite Außenflächen des Schaftes (4) quer zur Längsachse Durchbrechungen (14) für die druckreagible Aufdehnung eines Ballons/von Ballonen (12) aufweist,
und daß dabei das hintere Ende des Katheters von vornherein gegen Fluidaustritt verschlossen ist, also eine strumpfartige Abdichtungsmembran (9) mit Abklemmvorrichtung (10) nicht erforderlich sind.
3. Führungsdraht nach Anspruch 1-2 dadurch gekennzeichnet, daß mit dem für ihn typischen Gewebe, vor allem aus einer Spiralfeder bestehend, durch Gummierung der Lücken des Spiraldrahtgewebes insbesondere bei größerkalibrigen Führungsdrähten ein Rohr für Fluid gebildet wird, so daß das vordere Ende des Führungsdrahtes (1) einen Düsenkopf (23) tragen kann.
4. Führungsdraht nach vorausgegangenen Patentansprüchen insbesondere Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (23) vorn am Führungsdraht (1) vor allem nach hinten gestellte Düsen für Vorlauf, Spülung, besseres Gleiten, Abdrängung der Leitungsbahnwand besitzt.
5. Führungsdraht nach vorausgegangenen Patentansprüchen insbesondere Anspruch 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß der einen Düsenkopf (23) tragende Führungsdraht (1) an einen Regenerator für Fluid, insbesondere für intermittierendes Fluid angeschlossen werden kann.
6. Führungsdraht insbesondere nach den Patentansprüchen 1 und 2 mit einem Katheter, der als aus Kunststoff, Teflon oder anderer Substanz bestehendes Rohr vorn einen etwa halbkugeligen Düsenkopf (23) mit einer relativ breiten Frontdüse (5) aufweist.
7. Führungsdraht insbesondere nach den Patentansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verwendung von intermittierendem Fluid mit festerem Kathetergewebe wie Teflon, die stärkere Gewebsbeanspruchung berücksichtigt ist.
8. Führungsdraht mit dem im Anspruch 1 beschriebenen Katheter dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Katheter mit queren Durchbrechungen (14) der Wand seines Schaftes (4) zu einem Ballonkatheter umgestaltet werden kann, desgleichen mit Fluid beaufschlagbar.
9. Führungsdraht mit dem im Anspruch 1 beschriebenen Katheter und Umgestaltung nach Patentanspruch 8 dadurch gekennzeichnet,
daß zur Fluidbeaufschlagung des Ballons (12) im/am proximalen Teil der Frontdüse (5) dem Untersucher zugewandt, sich ein Dichtungsring (13) befindet mit medialer Anlehnung der inneren Ringteile an den Führungsdraht (1) zur besseren Abdichtung.
10. Führungsdraht nach den vorausgegangenen Patenansprüchen 1-9 dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem Düsenkörper des auf den Führungsdraht (1) aufgeschobenen Katheters nach vorn oder seitlich gerichtete Düsen befinden wie auch in Düsenköpfen nach Anspruch 4, die sich somit am distalen Ende von Führungsdrähten befinden, deren Wandung aus Spiraldrahtgewebe vornehmlich bestehen zur Rohrbildung und Aufnahme von Fluid, wozu beispielsweise eine Gummierung zumindest der Lücken zwischen den Drahtwindungen erforderlich ist.
11. Führungsdraht nach den vorausgegangenen Patentansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß statt der Schelle und Schraube der Abklemmvorrichtung (10) zur Abdichtung des hinteren Teils des Katheters handlich eine einfache scherenartige Klemme zum Andruck der längs spaltförmig offenen Gummidichtung benutzt wird.
12. Führungsdraht nach den vorausgegangenen Patentansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß sich hinten am Führungsdraht das Ankopplungsstück für einen Vibrator befindet und zur Ankopplung ein geeigneter Vibrator mit Schwingungen des Niederfrequenzbereiches zur Verfügung steht.
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