DE1092161B

DE1092161B - Harnleiterkatheter zum Entfernen von Nierensteinen

Info

Publication number: DE1092161B
Application number: DEK38768A
Authority: DE
Inventors: Dr Med Kurt Kreie
Original assignee: KURT KREIE DR MED
Current assignee: KURT KREIE DR MED
Priority date: 1959-09-25
Filing date: 1959-09-25
Publication date: 1960-11-03

Description

Harnleiterkatheter zum Entfernen von Nierensteinen Die Erfindung betrifft einen Harnleiterkatheter, der dazu dient, Nierensteine, die in dem zwischen Niere und Blase befindlichen Harnleiter festsitzen, zu entfernen.
Bei den gebräuchlichen Kathetern dieser Art befindet sich im oder am Katheterrohr ein nach Einführen des Katheters ausschiehbares, schlaufen-, körbchen-oder zangenartig ausgebildetes Greiforgan. Als nachteilig für den ziemlich schmerzhaften Eingriff erwies sich bei diesen Ausführungen die umständliche Handhabung, die viel Geschick erfordert und trotzdem mit einem großen Unsicherheitsfaktor behaftet ist.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen Katheter an seinem Außenmantel mit einem oder zwei im Abstand voneinander angeordneten aufblähbaren Hohlkörpern zu versehen, die eine Weitung des Harnleiters und ein Ablösen des Steines bewirken, so daß dieser mit dem Katheter zurückgestreift werden kann.
Dem Bekannten gegenüber zielt die Erfindung darauf ab, das Ablösen und Festhalten des Steines einerseits durch Weitung des Harnleiters und andererseits durch eine zu einer Saugnapfform verformbare Katheterspitze zu erzielen.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in dem Außenkatheterrohr mit den bekannten Elastizitätseigenschaften ein gleichartiges, beim Einführen an beiden Enden ein genügendes Stück aus ihm hervorragendes, beiderseits offenes Innenkatheterrohr in den Grenzen des Bedarfs leicht längsverschiebbar angeordnet ist und daß das Innenkatheterrohr an seinem Kopfende mit einer eng anliegenden. dort verschweißten langgezogenen Manschette aus weichem Material verbunden ist, die, nach rückwärts sich erweiternd, über das Kopfende des Außenkatheters geschoben und dort verschweißt ist und eine im Vergleich zu den beiden Randzonen wesentlich dünneren und daher leicht dehnbare Gürtelzone aufweist, und daß am hinteren Ende des Außenkatheterrohres eine das Innenkatheterrohr umschließende Dichtungsmanschette sowie ein Anschlußstutzen für Druckwasser vorgesehen ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, den Katheter dank seiner glatten äußeren Form relativ leicht an Ort und Stelle zu bringen. Durch Zurückziehen des Innenkatheters bildet die kopfseitige Manschette einen saugnapfähnlichen Wulst, der durch Druckwasser aus einer Kolbenspritze aufgebläht werden kann, die am rückwärtigen Ende des Außenkatheters angeschlossen ist. Eine am rückwärtigen Ende des Innenkatheters angeschlossene Saugpumpe ermöglicht die Erzeugung eines kräftigen Sogs in dem zum Saugnapf verformten Katheterkopf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt des Kopfendes des Katheters in ausgeschobenem Zustand, Fig. 2 einen Längschnitt des Kopfendes in eingezogenem Zustand, Fig. 3 einen Längsschnitt des hinteren Katheterendes.
In dem Außenkatheterrohr 1 voll den bekannten Elastizitätseigenschaften und beispielsweise aus mineralisiertem Gummi oder Kunststoff hefindet sich das Innenkatheterrohr 2, das an beiden Enden beim Einführen ein genügendes Stück aus diesem hervorschaut.
Am Kopfende des Katheters sind beide Rohre durch eine langgezogene Manschette 3 aus weichem Material, etwa Gummi, verbunden, die, ausgehend vom Kopfende des Innenkatheters 2. das sie eng umschließt und mit dem sie verschweißt ist, sich rückwärtig erweitert und sich über das Kopfende des Außenkatheters 1 schiebt, mit dem sie ebenfalls verschweißt ist. Die gürtelförmige, leicht dehnbare Mittel zone 3 a der Manschette 3 ist wesentlich dünner gefertigt als die beiden Randzonen 3 b, 3 c. Am hinteren Ende sind Außen- und Innenkatheter durch eine einfache Dichtungsmanschette 4 leicht längsverschieblich miteinander verbunden. In der Nähe des hinteren Endes des Außenkatheters 1 befindet sich ein Stutzen 5 zum Anschluß einer Spritze, insbesondere einer Injektionsspritze als Kolbenpumpe. Das hintere Ende des Innenkatheters 2 ist an eine Saugpumpe angeschlossen.
Nach Einführen des Katheters wird das Kopfende des Innenkatheters 2 ein genügendes Stück zurückgezogen, so daß die zusammengezogene kopfseitige Manschette 3 einen Wulst bildet (s. Fig. 2). Durch das nunmehr mittels der Spritze durch den Zwischenraum zwischen beiden Katheterrohren in den Wulst gepreßte Wasser wird dieser, insbesondere das leicht dehnbare Mittelstück 3a der Manschette3, aufgebläht und damit der Harnleiter geweitet. Darauf wird der so gelockerte Nierenstein durch den mittels der Saugpumpe erzeugten Unterdruck im Innenkatheter 2 in das als Saugnapf ausgebildete Kopfende des Katheters hineingesaugt, so daß er nach teilweisem Ablassen des Füllwassers und dadurch herbeigeführtem Verkleinern des aufgehlähten Wulstes zusammen mit dem Katheter ausgeführt werden kann. Der am hinteren Ende des Innenkatheters 2 angebrachte Anschlag 6 verhindert, daß beim Einführen des Katheters sich der Innenkatheter 2 weiter als beabsichtigt aus dem Außenkatheter 1 herausschiebt und damit die Manschette 3-. insbesondere das Mittelstück 3 a, übermäßig auseinanderzieht.
Vor dem Einführen des Katheters wird der Zwischenraum zwischen beiden Katheterrohren in bekannter Weise mit Wasser gefüllt und entlüftet.
Zum Aufblähen des Wulstes der Manschette 3 kann auch Luft verwendet werden; allerdings bietet Wasser den Vorteil, daß man ihm ein Röntgen-Kontrastmittel beigeben kann, so daß sich der Eingriff auf dem Röntgenschirm verfolgen läßt.
Die Größenverhältnisse der dickwandigen Randstücke 3 , 3 c bzw. des dünnwandigen Mittelstücks 3 a der Alanschette 3 zum Herbeiführen der idealen Muldenform des Saugnapfs lassen sich experimentell bestimmen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Harnleiterkatheter zum Entfernen von Nierensteinen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Außen- katheterrohr (1) mit den bekannten Elastizitätseigenschaften ein gleichartiges, beim Einführen an beiden Enden ein genügendes Stück aus ihm hervorragendes, beiderseits offenes Innenkatheterrohr (2) in den Grenzen des Bedarfs leicht längsverschiebbar angeordnet ist und daß das Innenkatheterrohr an seinem Kopfende mit einer eng anliegenden dort verschweißten langgezogenen Manschette (3) aus weichem Material verbunden ist, die, nach rückwärts sich erweiternd, über das Kopfende des Außenkatheters (1) geschoben und dort verschweißt ist und eine im Vergleich zu den beiden Randzonen (3b, 3c) wesenlich dünnere und daher leicht dehnbare Gürtelzone (3a) aufweist, und daß am hinteren Ende des Außenkatheterrohres (lj eine das Innenkatheterrohr (2) umschließende Dichtungsmanschette (4) sowie ein Anschlußstutzen (5) für Druckwasser vorgesehen ist. ~~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 958 331, 688 834; USA.-Patentschriften Nr. 1 677 671, 1 612 697.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 069 823.