DE3528764A1 - Verfahren zum saeurebestaendigen auskleiden von betonbauwerken - Google Patents
Verfahren zum saeurebestaendigen auskleiden von betonbauwerkenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum säurebeständigen Auskleiden von Beton-Bauwerken gegen aggressive
Beanspruchungen.
Die Betonwandungen dieser Bauwerke, wie Behälter, Gruben, Becken, Kanäle etc., werden nach dem bekannten
Verfahren erforderlichenfalls durch Abstrahlen gereinigt und danach mit einem Ausgleichsspachtel aus
zementgebundener oder Kunstharz enthaltender Spachtelmasse beschichtet, worauf nach deren Aushärten
wiederum eine Schicht eines Klebers, meistens einer Kaltklebemasse, aufgetragen wird. Auf diese Klebeschicht
wird eine Gummischicht, meistens vorkonfektionierte Gummibahnen, als eine elastomere Dichtschicht
gebettet, nachdem im Sinne des Kontaktklebeverfahrens auch deren Kontaktfläche mit einer Klebemasse
beschichtet wurde. Diese meist verwendeten Gummibahnen sind z. B. auf der Basis eines Synthesekautschuks
hergestellt, die entweder bereits ausvulkanisiert sind oder noch selbstvulkanisierend wirken und je nach
Zweckdienlichkeit und Art der Klebemasse eingesetzt werden. Dem kann sich eine Vormauerung mit säurefesten
keramischen Steinen bzw. Platten anschließen.
Die bekannten Verfahren haben die Nachteile, daß sie relativ umständlich in ihrem Aufbausystem für die laugen-
und säurebeständigen Beschichtung sind, was sie relativ zeitraubend und teuer macht, und daß diese Klebesysteme
erhebliche Feuer-, Explosions- und Gesundheitsgefahren für die Monteure aufweisen. Denn insbesondere
die Lagerung und das Auftragen des Klebers auf beide Kontaktflächen der gespachtelten Betonwandung
einerseits und der aufzubettenden Gummischicht andererseits bergen infolge des Verdampfens der Lösungsmittel,
die in dem konventionellen Klebersystem enthalten sind, erhebliche Explosions- und Gesundheitsgefahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Auskleidungsvorgang derart zu vereinfachen, daß neben einer
Reduzierung des Material- und Arbeitsaufwandes insbesondere eine weitgehende Reduzierung der Feuer-,
Explosions- und Gesundheitsgefahren erreicht wird. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anis
spruch 1 gelöst. Mit dieser neuen Verfahrensweise wird das zeitraubende Abwarten des Aushärtens der aufgespachtelten
Ausgleichsbeschichtung und danach das vorstehend beschriebene Auftragen des Klebers auf die
beiden Kontaktflächen von Ausgleichsbeschichtung und Gummibahnen oder Dichtungsbahnen vermieden,
was zu einer erheblichen Reduzierung des Arbeits- und Zeitaufwandes sowie insbesondere der Gefahren für
Gesundheit, Feuer und Explosionen führt. Vor allem fällt der hohe Aufwand in Verbindung mit dem Einkauf,
der Zulieferung sowie einer feuersicheren Lagerung des Klebematerials und explosionsgeschützten Einrichtung
der Baustelle weg, wodurch erhebliche Einsparungen und Vereinfachungen erreicht sind.
Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird erforderlichenfalls vor der Auskleidung bzw. Neuauskleidung
eines Bauwerkes dessen Wandung durch Strahlen gereinigt, bis deren Poren bis zu einer ausreichenden
Rauhtiefe geöffnet sind. Danach wird ein Ausgleichsspachtel aus einem Epoxydharzhärtergemisch
mit einem fein eingestellten Quarzfüllmaterial aufgebracht. Diesem ist je nach den Flächen- und Raumverhältnissen
ein Thixotropierungsmittel zugefügt. Sogleich nach dem Aufbringen der Ausgleichsspachtelschicht
und noch bevor sie aushärtet, werden direkt in diese Schicht in überlappter Formation Bahnen aus
Gummi auf Basis von Butyl-Kautschuk eingebettet, wobei die Ausgleichsspachtelschicht zugleich als Klebemasse
für eine dauerhafte und kraftschlüssige Befestigung der Gummibahnen an der Betonwandung wirkt.
Diese Gummibahnen bilden eine gute säure- und chemikalienbeständige Weichgummiabdichtung hoher Elastizität.
Das Gummimaterial ist selbstvulkanisierend und bedarf keiner lösungsmittelhaltigen Hilfsstoffe, so daß
diese Gummibahnen ohne jede Präparation eine gute Haftverbindung mit der Ausgleichsspachtelschicht eingeht.
Nur an den Gummibahnstößen bzw. unter den überlappenden Randstreifen ist ein herkömmliches Klebesystem
oder eine Verschweißung mit Heißluft erforderlich. Hiernach kann je nach Erfordernis die Vormauerung
mit säurefesten Steinen bzw. Platten erfolgen, mit der die Gummierung geschützt wird.
Als Dichtungsschicht kann eine Einschicht- oder auch eine Mehrschicht-Gummierungsbahn oder auch eine
Dichtungsbahn auf Basis thermoplastischen Kunststoffes von jeweils hoher Flexibilität zweckmäßig sein. Die
Gummischichten können auf der Basis von Polychlorbutadien, Butylkautschuk, Naturkautschuk oder anderem
Synthesekautschuk aufgebaut sein. Auch andere Dichtungsbahnen auf anderer Werkstoffbasis können zur
Anwendung kommen, sowei diese die entsprechend hohe Flexibilität aufweisen.
Claims (6)
1. Verfahren zum säurebeständigen Auskleiden von Beton-Bauwerken gegen aggressive Beanspruchung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfläche mit einem Ausgleichsspachtel von hoher Strukturviskosität
beschichtet und vor der Aushärtung unmittelbar auf diese Schicht eine Dichtungsschicht aus Gummibahnen oder Dichtungsbahnen
auf Kunststoffbasis von jeweils hoher Flexibilität aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines im wesentlichen ein
Epoxydharzhärtergemisch enthaltenden Ausgleichsspachtels zur Ausgleichsbeschichtung der
Betonwandung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummi- bzw. Dichtungsbahnen jeweils mit einem die benachbarte Bahn überlappenden
Randstreifen in die Ausgleichsspachtelbeschichtung gebettet wird und hiernach die überlappten
Randstreifen auf konventionelle Weise miteinander verklebt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummi- bzw.
Dichtungsbahnen jeweils mit einem die benachbarte Bahn überlappenden Randstreifen in die Ausgleichsspachtelbeschichtung
gebettet wird und hiernach die überlappten Randstreifen mittels Heißluft aneinander verschweißt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von ein-
oder mehrschichtigen Bahnen auf Basis von Naturkautschuk, Synthesekautschuk und/oder thermoplastischem
Kunststoff.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Verwendung von Polychlorbutadien oder
Butylkautschuk.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3528764A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8704772U1 (de) * | 1987-03-31 | 1987-07-09 | Schering AG, 1000 Berlin und 4709 Bergkamen | Vorgefertigte Modulbaueinheit zur Lagerung von brennbaren, giftigen und wassergefährdenden Stoffen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1609297A1 (de) * | 1965-03-01 | 1971-02-25 | Exxon Standard Sa | Verfahren zum Aufbringen eines elastomeren Belages auf einen Untergrund |
GB1288314A (de) * | 1970-03-25 | 1972-09-06 | ||
DD100991A1 (de) * | 1972-12-14 | 1973-10-12 | ||
DE3202491A1 (de) * | 1982-01-27 | 1983-08-04 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Kalthaertende spachtel-, anstrich- und kittmassen |
-
1985
- 1985-08-10 DE DE19853528764 patent/DE3528764A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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