DE3528091A1 - Vorrichtung zum legen und falten von strumpfwaren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Legen und Falten von Strumpfwaren, mit einem Lege­ tisch, auf den die Ware aufgelegt wird.

Nach der Herstellung werden Strumpfwaren, z. B. Strümpfe, Strumpfhosen und dergleichen, auf einem Lege­ tisch ausgelegt und geprüft. Erweist sich die Strumpf­ hose als zufriedenstellend, wird auf dieselbe eine aus steifem Karton bestehende Wickelkarte aufgelegt und die Strumpfhose samt Wickelkarte einer Faltvorrichtung übergeben, in der die Strumpfhose mehrfach über die Wickelkarte gelegt wird. Anschließend gelangt die gefaltete Ware samt Wickelkarte zu einer Verpackungs­ station, wo sie mit einem Deckblatt versehen und abge­ packt wird.

Die Faltvorrichtung besteht aus einem Transportbänder­ system, in dem die Strumpfhose mittels Abstreichele­ menten über die Wickelkarte gelegt oder die teilweise bewickelte Wickelkarte über die noch lose Strumpfhose geschlagen wird, bis die gesamte Länge der Strumpfhose auf der Wickelkarte liegt.

Das Transportbändersystem mit Abstreicheinrichtungen und Klappen ist verhältnismäßig kompliziert aufgebaut und platzaufwendig. Es arbeitet darüberhinaus verhält­ nismäßig langsam, weil die Strumpfware durch ihre Bewegung auf dem Transportbändersystem gefaltet wird und dabei verhältnismäßig lange Wege zurücklegen muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lege­ und Faltvorrichtung für Strumpfwaren zu schaffen, die platzsparend und einfach aufgebaut ist und mit der sich der Lege- und Faltvorgang beschleunigen läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine in den Legetisch eingefügte, aus dessen Ebene absenkbare Platte vorgesehen ist, und daß der Legetisch oder in diesen eingelassene Schieber bei abgesenkter und stillstehender Platte in Längsrichtung der aufgeleg­ ten Ware hin und her beweglich ist, so daß der Tisch oder die Schieber die abgesenkte Platte wenigstens teilweise überstreichen.

Bei der erfindungsgemäßen Lege- und Faltvorrichtung wird nach dem Auflegen der Ware auf den Legetisch die Wickelkarte im Bereich der absenkbaren Platte auf die Ware gelegt und darauf die Platte abgesenkt. Sodann werden der Legetisch oder die in diesen einge­ lassenen Schieber hin und her bewegt, bis die gesamte Strumpflänge über die Wickelkarte gefaltet ist und entnommen werden kann.

Da hierbei nur zwei bewegliche Teile erforderlich sind, ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung konstruktiv einfach. Der Aufbau ist auch platzsparend, weil der gesamte Vorgang im Bereich des Legetisches ablaufen kann, so daß sich der Platzaufwand für das Transportbändersystem erübrigt. Darüberhinaus arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung schneller als die bekannte, weil sich Tisch oder Schieber nur jeweils über die Länge der Wickelkarte zu bewegen brauchen.

In einer bevorzugten Weiterbildung sind an der ab­ senkbaren Platte Zangen oder Sauger zum Halten der Ware befestigt. Hierdurch wird sichergestellt, daß aufgelegte Strumpfware und Wickelkarte während des gesamten Faltvorganges auf der absenkbaren Platte gehalten werden und nicht verrutschen können.

Vorzugsweise ist eine Wickelkartenstation vorgesehen, die wenigstens einen Wickelkartenschacht senkrecht zur Ebene des Legetisches zur Aufnahme von Wickelkar­ ten parallel zur Legetischebene sowie einen parallel zur Legetischebene drehbaren Transportarm mit an sei­ nem freien Ende angebrachten Saugern zum Transport der Wickelkarten aus dem Wickelkartenschacht auf die absenkbare Platte aufweist. Hierdurch erübrigt es sich, die Wickelkarten von Hand auf die Strumpfware auflegen zu müssen. Sieht man mehrere Wickelkarten­ schächte vor, so lassen sich die darin befindlichen Wickelkarten beliebig ansteuern, beispielsweise, um Ware erster und zweiter Wahl voneinander zu unter­ scheiden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Deckblattstation vorgesehen, die wenigstens einen Deckblätterschacht senkrecht zur Ebene des Legetisches zur Aufnahme von Deckblättern parallel zur Legetisch­ ebene sowie einen parallel zur Legetischebene drehbaren Transportarm mit an seinem freien Ende angebrachten Saugern zum Transport der Deckblätter aus dem Deck­ blätterschacht auf die absenkbare Platte aufweist. Hierdurch erübrigt es sich, die Deckblätter von Hand auf die Strumpfware auflegen zu müssen. Sieht man mehrere Deckblätterschächte vor, so lassen sich die darin befindlichen Deckblätter beliebig ansteuern, beispielsweise, um Ware erster und zweiter Wahl von­ einander zu unterscheiden.

In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist eine Übergabevorrichtung vorgesehen; diese enthält vorzugs­ weise einen parallel zur Ebene des Legetisches bewegli­ chen Wagen, an dem schwenkbare Zangen zum Ergreifen und Ablegen der gefalteten Ware angebracht sind.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 bis 5 in aufeinanderfolgenden schematischen Darstellungen den Lege- und Faltvorgang und

Fig. 6 die Draufsicht auf eine Lege- und Falt­ vorrichtung.

Zunächst sei das Lege- und Faltprinzip anhand der Fig. 1 bis 5 erläutert.

Nach dem Auflegen der Strumpfware, beispielsweise einer Strumpfhose 2 auf einen Legetisch 1 wird auf die Strumpfware eine Wickelkarte 3 aufgelegt, und zwar über einer (in Fig. 1 und 2 noch in der Ebene des Legetisches 1 befindlichen) absenkbaren Platte 4. Danach wird die Platte 4 abgesenkt, wobei die Strumpf­ hose 2 und die Wickelkarte 3 auf der Platte 4 gehalten werden, so daß die Strumpfhose 2 auf beiden Seiten der Platte 4 über den Legetisch 1 nachgezogen wird.

Darauf wird der Legetisch 1 in Längsrichtung der Strumpfhose 2 hin und her bewegt, bis die gesamte Strumpfhose samt der von ihr umschlungenen Wickel­ karte 3 als Päckchen auf der Platte 4 liegt (Fig. 4). Darauf wird die Platte 4 wieder angehoben, bis sie in der Ebene des Legetisches 1 verschwindet (Fig. 5). Darauf wird auf das aus Strumpfhose 2 und Wickelkarte 3 bestehende Päckchen ein Deckblatt 5 aufgelegt und das Ganze zur Verpackungsstation wei­ tergeleitet.

Bei der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung sind eine Lege- und Faltstation 6, eine Wickelkartenstation 7, eine Deckblattstation 8 und eine Übergabeeinrich­ tung 9 auf einem gemeinsamen Rahmen 10 befestigt.

Die Lege- und Faltstation 6 besteht im wesentlichen aus dem Legetisch 1 und der in diesen eingelassenen und aus dessen Ebene auf und ab beweglichen Platte 4. In den Legetisch 1 sind ferner Schieber 11 und 12 eingelassen, die bei aus der Ebene des Legetisches 1 abgesenkter Platte 4 in Längsrichtung des Legetisches 1 und der auf diesen aufgelegten Strumpfhose 2 hin und her beweglich sind.

Die Wickelkartenstation 7 weist einen bei 13 gelagerten Transportarm 14 auf, der in einer zur Ebene des Legeti­ sches 1 parallelen Ebene um 180° drehbar ist. In der in Fig. 6 gezeigten Endstellung befindet sich das freie Ende des Transportarmes 14 in der Mitte zwischen zwei Wickelkartenschächten 15 und 16. Am freien Ende des Transportarmes 14 sind ein Längsrohr 17 und Querrohre 18 befestigt. An den Enden der Querrohre 18 befinden sich zu den Wickelkartenschächten 15 und 16 gerichtete Saugnäpfe 19.

Die Deckblattstation 8 enthält einen bei 20 am Rahmen 10 gelagerten Transportarm 21, der aus der in Fig. 6 gezeigten Endstellung zwischen zwei Deckblattschächten 22 und 23 in einer Ebene parallel zur Ebene des Legeti­ sches 1 um 180° drehbar ist. Am freien Ende des Trans­ portarmes 21 sind ein Längsrohr 24 und Querrohre 25 be­ festigt, an deren freien Enden zu den Deckblattschäch­ ten 22, 23 gerichtete Saugnäpfe 26 befestigt sind.

Die Übergabeeinrichtung 9 besteht im wesentlichen aus einem auf Schienen 27 senkrecht zur Längsrichtung des Legetisches 1 und in einer zu diesem parallelen Ebene beweglichen Wagen 28, auf dem in einer zur Ebene des Legetisches 1 senkrechten Ebene schwenkbare Zangen 29 befestigt sind.

Im Betrieb der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung wird zunächst eine Strumpfhose auf den Legetisch 1 aufgelegt und begutachtet. Nach Betätigung eines Wählschalters (erste oder zweite Wahl) werden die Saugnäpfe 19 über dem Wickelkartenschacht oder -magazin 15 oder 16 ange­ steuert. Nachdem die entsprechende Wickelkarte von den Saugnäpfen 19 erfaßt ist, wird der Transportarm 14 um 180° geschwenkt, so daß sein freies Ende mit der daran haftenden Wickelkarte 3 über die absenkbare Platte 4 der Lege- und Faltstation 6 gelangt. In dieser Stellung wird die Wickelkarte 3 fallengelassen und zusammen mit der Strumpfhose von Zangen ergriffen und aus der Ebene des Legetisches 1 abgesenkt (Fig. 3). Darauf werden die Schieber 11 und 12 in Längsrichtung des Legeti­ sches 1 hin und herbewegt, bis die gesamte Strumpfhose 2 über die Wickelkarte 3 gelegt und gefaltet ist (Fig. 4). Nun wird die Platte 4 wieder in die Ebene des Legetisches 1 angehoben.

Während dieses Vorganges hat sich der Transportarm 14 wieder in die in Fig. 6 gezeigte Stellung zurückbe­ wegt, so daß in ähnlicher Weise entsprechend der bereits getroffenen Wahl mit Hilfe des Transportarmes 21 ein Deckblatt aus dem Schacht oder Magazin 22 oder 23 erfaßt und mit Hilfe des Transportarmes 21 über die Platte 4 und das auf ihr befindliche Päckchen aus Strumpfhose 2 und Wickelkarte 3 gebracht werden kann.

Nun wird der Wagen 28 der Übergabeeinrichtung auf den Schienen 27 in Richtung des Tisches 1 bewegt. Die Zangen 29 ergreifen das auf der Platte 4 liegende Päckchen und schwenken es unter Rückwärtsbewegung des Wagens 28 in die nichtgezeigte Verpackungsstation, die in der Darstellung der Fig. 6 unterhalb der Über­ gabeeinrichtung 9 angeordnet ist. Während dieser Bewegung kann das Päckchen an Faltelementen vorbeige­ führt werden, die gegebenenfalls vorstehende Enden des Deckblattes umfalten.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Legen und Falten von Strumpfwaren, mit einem Legetisch (1), auf den die Ware (2) aufgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine in den Legetisch (1) eingefügte, aus dessen Ebene absenk­ bare Platte (4) vorgesehen ist, und daß der Legetisch (1) oder in diesen eingelassene Schieber (11, 12) bei abgesenk­ ter und stillstehender Platte (4) in Längsrichtung der auf­ gelegten Ware (2) hin und her beweglich ist, so daß der Tisch (1) oder die Schieber (11, 12) die abgesenkte Platte (4) wenigstens teilweise überstreichen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an der absenkbaren Platte (4) Zan­ gen oder Sauger zum Halten der Ware (2) befestigt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens ein Wickelkartenschacht (15, 16) senkrecht zur Ebene des Legetisches (1) zur Auf­ nahme von Wickelkarten (3) parallel zur Legetischebene sowie ein parallel zur Legetischebene drehbarer Transport­ arm (14) mit an seinem freien Ende angebrachten Saugern (19) zum Transport der Wickelkarten (3) aus dem Wickelkar­ tenschacht (15, 16) auf die absenkbare Platte (4) vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens ein Deckblätterschacht (22, 23) senkrecht zur Ebene des Legetisches (1) zur Auf­ nahme von Deckblättern (5) parallel zur Legetischebene sowie ein parallel zur Legetischebene drehbarer Transport­ arm (21) mit an seinem freien Ende angebrachten Saugern (26) zum Transport der Deckblätter (5) aus dem Deckblätter­ schacht (22, 23) auf die absenkbare Platte (4) vorgesehen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch eine Übergabeeinrichtung (9) zur Übergabe der gefalteten Ware von der absenkbaren Platte (4) zu einer Verpackungsstation.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Übergabeeinrichtung (9) einen pa­ rallel zur Ebene des Legetisches (1) beweglichen Wagen (28) aufweist, an dem schwenkbare Zangen (29) zum Ergreifen und Ablegen der gefalteten Ware (2) angebracht sind.