DE3527906A1 - Schaltungsanordnung zur positionierung eines mittels einer verstellvorrichtung verstellbaren gegenstandes - Google Patents
Schaltungsanordnung zur positionierung eines mittels einer verstellvorrichtung verstellbaren gegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Positionierung eines mittels
einer Verstellvorrichtung, die einen Gleichstrommotor aufweist, verstellbaren
Gegenstandes, insbesondere eines Fahrzeugsitzes oder eines Teiles eines
Fahrzeugsitzes, mit einem Impulsgeber, der eine der Anzahl von Umdrehungen
des Motors entsprechende Anzahl Impulsen für eine inkrementale Positionsbestimmung
erzeugt.
Insbesondere bei Verstellvorrichtungen für Fahrzeugsitze oder Teile derselben
ist es in der Regel schwierig, mit dem Antriebsmotor, bei dem es sich üblicherweise
um einen Getriebemotor handelt, einen Impulsgeber zu verbinden,
da diese Motoren und ihre Getriebe kein freies Wellenende haben, an das der
Impulsgeber angekuppelt werden könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher die Ankupplung des Impulsgebers
an den Antriebsmotor ohne Schwierigkeiten möglich ist. Diese Aufgabe
löst eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Überlegung zugrunde, daß die periodischen
Schwankungen des Motorstromes, deren Anzahl pro Umdrehung der
Motorwelle konstruktiv bedingt und deshalb unveränderlich ist, die Möglichkeit
eröffnen, eine definierte Anzahl von Impulsen pro Umdrehung der Motorwelle
zu erzeugen, ohne dabei die Motorwelle oder die Welle eines nachgeschalteten
Getriebes als Antrieb für einen Impulsgeber oder als Teil eines Impulsgebers
verwenden zu müssen. Die erfindungsgemäße Lösung erfordert deshalb keine
Anschlußmöglichkeit für den Sensor an eine während des Laufens des Motors
sich drehende Welle, weshalb sie allgemein verwendbar ist und sich auch für
eine Nachrüstung eignet.
Besonders vorteilhaft ist eine direkte Auswertung der periodischen Schwankungen
des Stromes, da es hierzu genügt, als Sensor für den Motorstromkreis
einen Widerstand, also ein einfaches und kostengünstiges Bauteil, zu nehmen.
Ein derartiger Stromsensor ist aber auch in sofern besonders vorteilhaft, als er
nicht am Motor oder in der Nähe des Motors zu sein braucht, sondern in dem
Steuergerät oder dgl. liegen kann, von dem aus die Stromversorgung des
Motors erfolgt. Zum Motor brauchen deshalb nur so viele Leitungen geführt
zu werden, wie zu dessen Stromversorgung erforderlich sind. Bei Fahrzeugen
sind dies in der Regel nur zwei Leitungen.
Da die Schwankungen des Motorstromes zu entsprechenden periodischen
Schwankungen des magnetischen Flusses führen, ist es aber auch möglich,
diese Flußschwankungen zur Erzeugung der Impulse auszuwerten. Dazu ist es
möglich, aber nicht erforderlich, den magnetischen Fluß im Innern des Motors
mittels einer Meßwicklung oder eines Hall-Elementes auszuwerten. In
vielen Fällen wird ein ausreichender großer magnetischer Fluß nach außen
durch das Gehäuse heraustreten, so daß dann mittels eines außen am Gehäuse
angebrachten Hall-Elementes oder eines anderen Feldsensors die Schwankungen
des magnetischen Flusses ausgewertet werden können.
Um sicher das auf die periodischen Stromschwankungen zurückzuführende
Ausgangssignal des Sensors weiterverarbeiten zu können, ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform eine Signalauswerteschaltung vorgesehen, die das
Wechselspannungssignal vom Gesamtsignal trennt und, soweit erforderlich,
digitalisiert, also in Impulse umformt. Impulse sind vor allem auch dann vorteilhaft,
wenn die Positionsermittlung mit Hilfe eines Rechners erfolgt. Ist ein
derartiger Rechner mit einem Anschluß für eine manuelle Eingabeeinheit
versehen, dann können über diese Eingabeeinheit nicht nur die erforderlichen
Befehle für die Verstellvorrichtung eingegeben werden, sondern beispielsweise
auch diejenigen Informationen, die notwendig sind, um bestimmte Positionen
zu speichern, damit der verstellbare Gegenstand automatisch in diese Positionen
gebracht werden kann.
Sofern ein Rechner zur Verfügung steht, ist dieser vorteilhafterweise mit
Steuerausgängen für den Lauf des Elektromotors in der einen bzw. anderen
Drehrichtung versehen. Man kann dann an diese Steuerausgänge je einen
Signalgeber anschließen, deren Ausgangssignale nicht nur für die Motorsteuerung
verwendet werden, sondern auch einem Vorwärts-Rückwärts-Zähler, für
den das vom Sensor gelieferte Signal als Taktsignal verwendet wird, zugeführt
werden.
Ein Stromsensor ermöglicht es ferner, den Strom daraufhin zu überwachen, ob
er einen oberen Grenzwert überschreitet. Dieses Überlastsignal kann, gegebenenfalls
zusammen mit einem korrespondierenden Unterlastsignal, ebenfalls
dem Rechner zugeführt werden, welcher bei einer unzulässigen Überlast die
Stromzufuhr zum Motor unterbrechen kann.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert. Die einzige Figur zeigt ein
Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels.
Ein Gleichstrommotor 1 mit ausgeprägten Polen, der als Antrieb einer nicht
dargestellten Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz dient, an den
diese Verstellvorrichtung entweder direkt angeflanscht oder über eine biegsame
Welle angekuppelt ist, ist über zwei Verbindungsleitungen 2 an eine
Stromversorgung 3 angeschlossen. Letztere enthält die als Relais oder als
Transistor ausgeführten Schalter, mit deren die Drehrichtung des Motors
durch eine entsprechende Polung gewählt und der Motor aus- und eingeschaltet
werden kann. Die Stromversorgung 3 ist deshalb mit dem Bordnetz verbunden.
Innerhalb der Stromversorgung 3 liegt in dem sich über den Gleichstrommotor 1 schließenden Strompfad ein niederohmiger Widerstand 4, welcher
als Sensor für den Motorstrom dient. An den Widerstand 4 wird eine
dem Motorstrom proportionale Spannung abgegriffen, die zum einen einer
Stromauswerteschaltung 15 zugeführt wird, welche ständig den Motorenstrom
mit einem vorgebbaren Grenzwert vergleicht. Liegt der Motorstrom über
diesem Grenzwert, dann gibt die Stromauswerteschaltung 15 ein digitalisiertes
Überstrom-Signal an einen Zentral-Rechner 6 ab. Überschreitet hingegen der
Motorstrom nicht den Grenzwert, dann liefert die Stromauswerteschaltung 15
ein digitalisiertes Unterstrom-Signal an den Zentral-Rechner 6. Die am Widerstand
4 abgegriffene Spannung wird auch einer Auswerteschaltung 7 zugeführt,
welche die Gesamtspannung in einen Gleichspannungsanteil und einen
diesem überlagerten Wechselspannungsanteil trennt, der darauf zurückzuführen
ist, daß der Motorstrom, unabhängig von der Belastung des Motors, bei jeder
Umdrehung der Motorwelle eine konstruktiv bedingte, definierte Anzahl periodischer
Schwankungen erfährt. Das abgetrennte Wechselspannungssignal wird in
der Auswerteschaltung 7 im erforderlichen Umfang verstärkt und in eine
Folge von Impulsen mit konstanter Amplitude und einer der Motordrehzahl
entsprechenden Frequenz umgewandelt. Diese Impulse werden dem Zentral-
Rechner 6 zugeführt.
Der Zentral-Rechner 6, an den eine manuelle Eingabeeinheit 10 angeschlossen
ist, enthält einen Vorwärts/Rückwärts-Zähler 11, dessen Takteingang das vom
Analog/Digital-Wandler 9 abgegebene Signal zugeführt wird.
Der Zentral-Rechner 6, mittels dessen auch andere, gegebenenfalls vorhandene
Verstellvorrichtungen gesteuert werden können und der deshalb nicht nur die
im Blockschaltbild dargestellten Eingänge und Ausgänge hat, hat für jeden zu
steuernden Gleichstrommotor 1 zwei Steuerausgänge, an welche je ein Signalgeber
12 bzw. 13 angeschlossen ist. Der Signalgeber 12 erzeugt die für einen
Lauf des Gleichstrommotors 1 in der einen Drehrichtung erforderlichen Signale,
der Signalgeber 13 diejenigen für den Motorlauf in eine andere Richtung.
Die Ausgangssignale der beiden Signalgeber 12 und 13 werden einer
Motordrehrichtungssteuerung 14 zugeführt, mittels deren die in der Stromversorgung
3 enthaltenen Schalter angesteuert werden. Die Ausgangssignale der
Signalgeber 12 und 13, welche einem Rechtslauf bzw. einem Linkslauf des
Gleichstrommotors 1 entsprechen, werden auch dem einen bzw. anderen Zähleingang
des Vorwärts/Rückwärts-Zählers 11 zugeführt.
Ausgehend von einer definierten Position des zu verstellenden Sitzes oder
Sitzteiles, vorzugsweise der einen Endposition des Verstellbereiches, erfolgt
mit der vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnung eine inkrementale
Positionsmessung, weil der Drehung der Motorwelle um einen bestimmten
Winkel ein Zählschritt des Zählers 11 entspricht und deshalb der Zählerinhalt
die momentane Position repräsentiert. Um die sich aus dem Zählerstand
ergebende Position in einem absoluten Positionswert oder in einen prozentualen
Anteil des gesamten Verstellweges umsetzen zu können, braucht nur die
Anzahl der Zählimpulse ermittelt zu werden, welche sich bei einer Verstellung
über den gesamten Verstellweg ergibt. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ist daher auch dann anwendbar, wenn keine näheren Angaben über den
Gleichstrommotor 1, insbesondere auch keine Angaben darüber vorliegen, wieviele
periodische Schwankungen der Motorstrom pro Umdrehung der Motorwelle
erfährt und wie groß das Übersetzungsverhältnis eines eventuell vorhandenen
Getriebes ist.
Der Zentral-Rechner 6 enthält vorzugsweise einen Speicher, in dem für jede
anschließbare Verstellvorrichtung wenigstens eine auswählbare Position speicherbar
ist. Durch eine entsprechende Eingabe über die manuelle Eingabeeinheit
10 kann dann eine automatische Einstellung auf die gespeicherte Position
oder eine der gespeicherten Positionen erfolgen. Der Zentral-Rechner 6 hat
im Ausführungsbeispiel ferner einen direkten Eingang für das am Widerstand 4
abgreifbare Sensorsignal.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein
aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen
Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und
insbesondere nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (14)
1. Schaltungsanordnung zur Positionierung eines mittels einer Verstellvorrichtung,
die einen Gleichstrommotor aufweist, verstellbaren Gegenstandes,
insbesondere eines Fahrzeugssitzes oder eines Teiles eines Fahrzeugssitzes, mit
einem Impulsgeber, der eine der Anzahl von Umdrehungen des Gleichstrommotors
entsprechende Anzahl von Impulsen für eine inkrementale Positionsbestimmung
erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber einen auf die
während des Laufs des Gleichstrommotors (1) auch bei konstanter Last vorhandenen
periodischen Schwankungen des Stromes oder eine sich entsprechend
diesen Stromschwankungen periodisch ändernde Größe ansprechenden Sensor
(4) aufweist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor ein die Größe des Motorstromes in ein entsprechendes Spannungssignal
umsetzender Wandler (4) ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wandler ein im Motorstromkreis liegender Widerstand (4) ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor ein im Bereich des außerhalb des Stators verlaufenden Stator-
Magnetflusses angeordnetes und auf diesen Magnetfluß ansprechendes Wandlerelement
ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wandlerelement ein Hall-Element vorgesehen ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch
eine das Wechselspannungssignal vom Gesamtspannungssignal trennende Signalauswerteschaltung (7, 8).
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalauswerteschaltung (7, 8) ein Analog/Digital-Wandler (9) nachgeschaltet
ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch einen Rechner (6) mit einem Eingang für das der Anzahl der
Umdrehungen des Gleichstrommotors (1) entsprechende Signal sowie einem
Vorwärts/Rückwärts-Zähler (11).
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rechner (6) mit einem Anschluß für eine manuelle Eingabeeinheit (10)
versehen ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (6) Steuerausgänge für die Vorgabe des Laufs des
Gleichstrommotors (1) in der einen bzw. der anderen Drehrichtung hat.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an die beiden Steuerausgänge des Rechners (6) je ein Signalgeber
(12, 13) angeschlossen ist, deren Signalausgänge mit den beiden Zähleingängen des
Vorwärts/Rückwärts-Zählers (11) verbunden sind, an dessen Takteingang das
digitalisierte, die Anzahl der Umdrehungen des Gleichstrommotors (1) repräsentierende
Signal anliegt.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 6 bis
11, gekennzeichnet durch eine mit Sensor (4) nachgeschaltete Stromauswerteschaltung
(5) mit einem Ausgang für ein Überstrom-Signal.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromauswerteschaltung (5) zusätzlich einen Ausgang für ein Unterstrom-Signal
aufweist.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (6) für jeden Ausgang der Stromauswerteschaltung
(5) einen Eingang aufweist.
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