DE352758C

DE352758C - Linienschleifschablone zur Herstellung einer Schleifschale

Info

Publication number: DE352758C
Application number: DE1920352758D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-09-16
Filing date: 1920-09-16
Publication date: 1922-05-02

Description

Linienschleifschablone zur Herstellung einer Schleifschale. Multifokale Brillengläser oder Linsen wurden bisher in der Weise hergestellt, daß man Glasteile oder Linsen verschiedener Brechkraft zusammensetzte. Das Zusammensetzen erfolgte durch Zusammenschmelzen, Aufktten, Einschleifen o. dgl. Sämtlichen multifokalen Brillengläsern haftet der Übelstand an, daß die Trennungslinien entweder deutlich wahrnehmbar waren oder sich auch infolge des plötzlichen Überganges auf das Auge störend merkbar machten.
Diese Übelstände zu beseitigen und multifokale Gläser durch direktes -Schleifen erzeugen zu können, bezweckt der Erfindungsgegenstand. Diesen bildet eine Linienschleifschablone, mittels welcher konvexe oder konkave Schleifschalen erzeugt werden können, welche wiederum zur Herstellung von Gläsern dienen, die Kurven enthalten, bei denen die krassen Übergänge völlig beseitigt sind.
Diese Linienschablone, welche zur Herstellung einer Schleifschale zum Schleifen multifokaler Rotationsflächen an optischen Linsen dient, ist nach einer Raumkurve geformt, und zwar als Durchdringungskurve einer aus zwei zu einem Winkel zusammengesetzten Ebenen gebildeten Fläche und einer Torusfläche. Die gegenseitige Lage dieser im Winkel zusammengesetzten Ebenen ist derartig, daß die eine Ebene durch die Schnittlinie der die Torushäuptkrümmungen enthaltenden Symmetrieebene der Torusfläche geht, während die andere Ebene einer dieser Symmetrieebenen parallel ist. Damit nun nicht etwa ein scharfer Absatz zwischen den winklig zueinander stehenden Ebenen entsteht, ist es erforderlich, den Winkel der Ebenen durch einen Bogen oder eine Gerade abzustumpfen.
Wenn man mit einer solchen Linienschleifschablone eine Schleifschale herstellt, so erhält man vollständig ineinander übergehende Kurven, und die mit den Schleifschalen erzeugten Gläser zeigen dann stufenlos ineinander übergehende Kurven von verschiedener Brechkraft, so daß bei diesen Gläsern keine störenden Einwirkungen vorkommen können beim Übergang von Fernzur Nahsicht.

Claims

PATENT-ANsPRUCH: Linienschleifschablone zur Herstellung einer Schleifschale zum Schleifen multifokaler Rotationsflächen an optische Linsen, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach einer Raumkurve geformt ist als Durchdringungskurve einer aus zwei zu einem Winkel zusammengesetzten Ebenen gebildeten Fläche und einer Torusfläche in einer solchen gegenseitigen Lage, daß die eine Ebene durch die Schnittlinie der die Torushauptkrümmungen enthaltenden Symmetrieebenen der Torusfläche geht, die andere Ebene einer dieser Symmetrieebenen parallel ist, wobei der Winkel der Ebenen durch einen Bogen oder eine Gerade abgestumpft wird.