DE3526911A1 - Pestizide mittel und verwendung derselben - Google Patents
Pestizide mittel und verwendung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Pestizide, und zwar Linalool enthaltende Pestizide.
Der Einsatz von synthetischen Pestiziden oder Insektiziden, die nicht natürlich vorkommen, ist in mancherlei Hinsicht
unerwünscht geworden. Synthetische Insektizide sind häufig nicht nur gegenüber dem Schädling toxisch, sondern auch
gegenüber Tieren oder Menschen, die vor dem Schädling geschützt werden sollen. Darüber hinaus haben Gesetze und
Verordnungen die Anerkennung und Anwendung synthetischer Insektizide einigermaßen schwierig gemacht. Zur Erfüllung
der Vorschriften ist unter anderem die Billigung des Bundesgesundheitsamts erforderlich.
Die Anwendung sogenannter natürlicher oder "organischer" Insektizide ist aus einer Reihe von weiteren Gründen
erwünscht. Viele dieser Insektzide sind gegenüber Menschen und den Tieren, denen sie nützen sollen, unschädlich.
"Organische" Bestandteile können aus pflanzlichen Substanzen extrahiert werden oder sie können in vielen Fällen
synthetisiert werden.
Im Verlauf der Jahre waren verschiedene organische oder natürliche Insektizide und Insektenvertreibungsmittel zur
Verfügung. Beispielsweise haben einige Terpene insektizide Wirkung gezeigt. Terpene finden sich in etherischen' Ölen
von Pflanzen und kommen in vielen Formen vor. Terpene werden beschrieben von G.I. Vasechko et al., "Insektzide
Eigenschaften einiger Bestandteile der etherischen Öle", Dopovidi, Akamediya, Nauk Ukrayins'koyl RSR, Band 32, 1970
Seiten 275278 ff. und sind in Chemical Abstracts, 8±
1117102 D genannt. Bei Terpenen wie Borneol und alpha-Terpineol
hat man gefunden, daß sie toxisch sind gegen "Maikafermehlwurmlarven" (cockchafer mealworm larvae). Eine
andere russische Veröffentlichung ist die von V.P.
Smelyanets über die Toxizität einiger Terpenverbindungen, erwähnt in Chemical Abstracts, 7_£, 35483(g). Die Toxizität
von Kohlenwasserstoffen gegenüber verschiedenen Kiefernwanzen (pine bugs) wurde für Terpene einschließlich Terpineol
und Bornylacetat beschrieben. In dem Artikel wird festgestellt, daß es interessant war, eine Studie über diese und
einige, häufig in anderen etherischen Ölen angetroffene Verbindungen wie über Menthol, Linalool, Borneol und deren
Acetate anzufertigen. Smelyanets et al. geben weiterhin an, daß die Ergebnisse der Versuche zeigen, daß Terpenverbindungen
einen verschiedenen Einfluß auf schädliche Insekten verschiedener Arten ausüben. Dies eröffnete die Möglichkeit,
Stoffe auszuwählen, die einige Insekten anziehen und andere vertreiben, ohne die nützlichen Insekten zu schädigen. In
US-PS 4 379 168 ist das Terpen d-Limonen als insektenabtötender Bestandteil eines Pestizids beschrieben. Pestizide
mit Linalool als Wirkstoff sind im Stand der Technik nicht genannt.
Es wurde nun gefunden, daß Linalool ein äußerst wirksames Pestizid, Larvizid und Ovazid ist, das in einer Reihe von
Pestizidgemischen eingesetzt werden kann. Es tötet wirksam Insekten einschließlich Flöhe, Hausfliegen und Moskitos,
verschiedene Insekteneier und -larven, Zecken, Spinnmilben und Spinnmilbeneier. Linalool, das auch als Maiglöckchenduftstoff
bekannt ist, ist für den Hausgebrauch bestens geeignet. Linalool kann zweckmäßig durch Destillation aus
verschiedenen Blütenölen erhalten werden, wobei andere
Destillationsfraktionen getrennt für andere Zwecke Verwendung
finden können.
Alternativ und bevorzugt kann synthetisches Linalool verwendet werden. Synthetisches Linalool bietet Vorteile hinsichtlich
der Kosten sowie der sicheren Abwesenheit anderer Destillationsfraktionen. Es kann günstig synthetisiert
werden, obwohl es immer noch eine "organische" Formulierung gibt. Linalool läßt sich gut mit anderen Bestandteilen
verschiedener Formen von Insektiziden gemäß der Erfindung kombinieren.
Bisher hat man Linalool nicht als geeignetes Insektizid angesehen, obwohl seine Brauchbarkeit für andere Zwecke
bekannt war. Die französische Patentanmeldung 2 375 311
betrifft ein sublimierbares Gemisch, das einen flüchtigen sublimierbaren Feststoff enthält. Es wird darin angegeben,
daß man Linalool neben anderen Verbindungen als Mottenschutz für Kleider verwenden kann. Linalool wird als
etherisches Öl beschrieben, das wie z.B. Zitronella Insekten vertreibt. Die vertreibende Eigenschaft ist bekannt,
aber nicht die insektizide. In der französischen Patentschrift 2 036 339 wird ein Insektizid auf Basis von
Phosphorsäureestern beschrieben. Es ist auch von Linalool die Rede als einem Terpenalkohol, der ein wertvoller
Stabilisator ist, um die Zersetzung der Phosphorsäureester zu verlangsamen.
Linalool hat sich auch als anziehend für gewisse Insekten wie Seidenraupen und Baumwollblattwurmlarven (cotton leafworm
larvae) gezeigt, während es nach D.L.J. Opdyke (ed.)
Monographs on Fragrance Raw Materials, Seite 501 (Pergamon Press, New York, N.Y., 1979) relativ unwirksam zur Vertreibung
von Moskitos ist.
Eine Anwendung von Linalool als Insektizid hat bisher nicht stattgefunden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, neue insektizide Mittel
mit einem Gehalt an Linalool verfügbar zu machen.
Aufgabe der Erfindung sind flohabtötende Sprays und Shampoos mit einem Gehalt an Linalool/ ferner wirksame Mittel
zum Abtöten von Insekten, Insektenlarven und Insekteneiern sowie von anderen Schädlingen einschließlich Zecken, Ameisen,
Floheiern, Flohlarven und Moskitos.
Aufgabe der Erfindung ist auch eine Form eines Linalool enthaltenden Insektiziden Mittels verfügbar zu machen, das
sich zur Behandlung von Flächen eignet, die von Feuerameisen befallen sind.
Aufgabe der Erfindung ist ebenso } ein Insektizides Mittel
verfügbar zu machen, das sich gegen Spinnmilben einsetzen läßt.
Es ist schließlich Aufgabe der Erfindung, Formen eines Linalool enthaltenden Insektiziden Mittels verfügbar zu
machen, in dem Alkohol, Synergisten und/oder Tenside zur Steigerung der Wirksamkeit verwendet werden.
Zur Lösung der Aufgabe werden gemäß der Erfindung insektizide Mittel vorgeschlagen, die sich durch einen Gehalt an
Linalool auszeichnen, der je nach Zusammensetzung und Form 0,1 bis 95% der Zusammensetzung ausmachen kann. Geeignete
Formen sind auch Shampoos, die Wasser und Synergisten enthalten, und/oder Sprays die Synergisten und/oder
Alkohol, oder Alkohol und Wasser enthalten können. Insbesondere werden zur Lösung der Aufgabe Mittel und Verwendung
gemäß den Ansprüchen vorgeschlagen.
Linalool kommt in der Natur in mehr als 200 Ölen von Blüten oder Blumen, Holz, Blättern und Kräutern vor. Es wurde in
Ölen von ceylonischem Zimt, Sassafras, Orangenblüte, Bergamot, Artemsia balchanorum, Ylang Ylang, Rosenholz und
anderen gefunden. Linalool ist auch als Korianderöl oder 3,7-Dimethyl-1,6-octadien-3-ol bekannt. Diese Struktur gewährleistet
die signifikante und überraschenderweise von anderen Terpenen derselben allgemeinen Formel C^gH^gO
abweichende insektizide Wirkung. Linalool wird im allgemeinen als Duftstoff und Parfüm verwendet. Es ist auch bekannt
als Maiglöckchenduftstoff.
Linalool kann direkt durch fraktioniertes Destillation aus pflanzlichen Produkten erhalten werden. Es kann auch aus
monocyclisehen Terpenen synthetisiert werden. Es kann aus
handelsüblichem d-Limonen destilliert werden. In der vorliegenden Beschreibung soll handelsübliches d-Limonen eine
allgemein verfügbare Form bezeichnen, die größenordnungsmäßig 95% reines d-Limonen und annähernd 7 andere Ölbestandteile
enthält.
In seiner reinen Form ist Linalool eine viskose Flüssigkeit. Es kann mit verschiedenen Trägern kombiniert werden.
Es ist in vielen Alkoholen und Alkohol-Wasser-Kombinationen löslich. Wenn nicht anders angegeben, wird erfindungsgemäß
unter Alkohol Ethanol verstanden. Alkohol ist ein wertvolles Lösungsmittel für Sprühzwecke. Zur Anwendung als
insektizid wirkendes Shampoo wie z.B. als Shampoo gegen Hunde- oder Katzenflöhe, kann Linalool in einer Flüssigkeit
mit einem Tensid dispergiert sein. Es ist mit Trägern vieler bekannter Insektenmittel unter Bildung wertvoller
Produkte wie Sprays, Bäder, Shampoos und dergleichen kombinierbar. Wenn es als Spray angewandt wird, wird der
Spray so formuliert, daß er in unverdünnter Form eingesetzt und auf das Haar eines Hundes, einer Katze oder anderen
Tiers gerichtet werden kann. Es können Pump- oder Aerosolsprays hergestellt werden, die sich zur Anwendung auf
Pflanzen oder im Haus sowie für Veterinärzwecke eignen.
Shampoos werden in üblicher Weise angewandt.
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Die Linaloolinsektizide können in Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 95% formuliert werden, wobei der Rest des
Gemischs ein inertes Medium oder ein Träger einschließlich üblichen Trägern, Tensiden, Stabilisatoren, Parfüms und
dergleichen ist. Linalool kann mit anderen Insektiziden und/oder Synergisten in einem inerten Trägermedium formuliert
werden.
Die Prozentsätze, Anteile und Verhältnisse sind;wenn nicht
anders angegeben, in der vorliegenden Beschreibung einschließlich Ansprüchen gewichtsbezogen.
Gemäß einer Ausbildungsweise der Erfindung wird das Linaloolinsektizid
in einer Shampoogrundzusammensetzung formuliert. Die Shampoos der Erfindung enthalten etwa 0,5 bis
etwa 10% Linalool. Die erfindungsgemäß bevorzugte Shampoogrundzusammensetzung enthält etwa 20 bis 70% Tensid oder
Emulgiermittel, das irgendein geeignetes anionisches, kationisches, nichtionisches oder amphoteres Tensid sein kann.
Es ist auch bevorzugt, der Shampoogrundzusammensetzung etwa 0,01 bis 5 Gew.% eines Weichmachungsmittels, das irgendein
zur Verwendung an Tierfellen geeignetes Weichmachungsmittel sein kann; etwa 0,01 bis 5% Lanolinöl oder ein Lanolinderivat;
und etwa 0,01 bis 10% eines Amidschaumbuilders, der ein Kokosnußdiethanolamid sein kann, einzuverleiben. Der
Rest der Shampoogrundzusammensetzung sind Wasser und gegebenenfalls Substanzen für andere erwünschte Funktionen wie
Duftstoffe, Tenside, Verdickungsmittel, Stabilisatoren, Emulgatoren, Schutzstoffe, Antioxidationsmittel usw. Diese
Shampoozusammensetzungen sind besonders geeignet zum Abtöten von Flöhen und Zecken.
Gemäß einer anderen Ausbildungsweise der Erfindung wird das Linaloolinsektizid in einer Badlösung für Tiere verwendet.
Es kann ein Badkonzentrat hergestellt werden, das etwa 10 bis etwa 90% Linalool zusammen mit einem Tensid wie
Tween 80, Sponto 232T, Sponto 234T, Tween 20 oder ähnliche anionische oder nichtionische Tenside enthält. Gemäß Erfindung
können die Badkonzentrate auch ein Lösungsmittel wie Xylol oder andere aromatische Lösungsmittel, aliphatische
Lösungsmittel, Kohlenwasserstoffgemische wie Naphtha (mineral
spirits) oder Wasser enthalten. Das Badkonzentrat wird mit Wasser unter Bildung einer Badlösung mit 0,3 bis 2,5%
Linalool, vorzugsweise 0,3 bis 1,5% Linalool und besonders bevorzugt etwa 0,3 bis etwa 1,0% verdünnt. Es wurde
gefunden, daß das verdünnte Badlösungsgemisch ein wirksames Insektizides Mittel ist, wenn es auf Feuerameisenhaufen
aufgebracht oder als Hof- oder Geländespray verwendet wird.
Wenn die Zusammensetzung gemäß Erfindung als Spray for muliert wird, der auf Haustiere sowie auf ihre Umwelt wie
die Schlafstelle, Teppiche und Möbel aufgebracht werden soll, beträgt die Konzentration des Linalools etwa 0,1 bis
15%, bevorzugt etwa 1 bis etwa 5% und besonders bevorzugt etwa 1 bis etwa 2%. Der Rest des Sprühgemischs kann eine
Lösung aus Wasser und vergälltem Alkohol sein.
Die Teppischsprays gemäß Erfindung werden zweckmäßig als Konzentrat formuliert, das etwa 1 bis 20% Linalool enthält.
Ein bevorzugtes Konzentrat enthält etwa 10% Linalool, 40% Witconate P10-59 und 50% Witconol NP100. Wenn es als Spray
angewandt werden soll, wird dieses Konzentrat auf die erwünschte Endkonzentration von etwa 0,5 bis etwa 2%
Linalool verdünnt. Meist wird das Konzentrat zur Verdünnung mit etwa 10 bis 20 Teilen Wasser formuliert. "Witconate"
und "Witconol" sind Handelsnamen der Witco Chemical Company. Witconate P10-59 ist ein anionisches Tensid,
nämlich ein Aminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure. Witconol
NP100 ist ein nichtionisches Tensid, und zwar Nonylphenolpolyethylenglykolether.
Aerosolformulierungen mit einem Gehalt an Linalool als Pestizid haben sich als besonders wirksam gegen Flöhe
erwiesen. In Aerosolzusammensetzungen kann Linalool in einer Menge von etwa 1% bis etwa 15% eingesetzt werden,
wobei der Rest etwa 8 bis etwa 20% Propan und 1,1,1-Trichlorethan
ist. In einer bevorzugten Formulierung sind etwa 10% Linalool und 2,5% Piperonylbutoxid als Synergist, etwa
14% Propan als Treibmittel, etwa 32% Methylenchlorid als Lösungsmittel und Co-Treibmittel und als Rest 1,1,1-Trichlorethan
als zusätzliches Lösungsmittel und Co-Treibmittel anwesend.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Beispiele für Shampoos
Linalool ist höchst wirksam in zahlreichen Insektiziden
Shampoozusammensetzungen. In den folgenden Beispielen wurden verschiedene Shampookomponenten mit der toxisch wirkenden
Verbindung verwendet. Es können handelsübliche Shampoogrundzusammensetzungen
verwendet werden. Eine exemplarische geeignete Shampoogrundzusammensetzung enthält:
20-70% Tensid, z.B. Triethanolaminlaurylsulfat (40% aktiv), bezogen auf das Gewicht,
0,01-5% Lanolinderivat,
0,01-5% Weichmachungsmittel,
0,01-10% Amid,
0,01-10% Amid,
0-10% Verdickungsmittel,
Rest: Wasser, Stabilisatoren, Schutzstoffe.
Rest: Wasser, Stabilisatoren, Schutzstoffe.
Anstelle von Triethanolaminlaurylsulfat können andere anionische
Tenside verwendet werden wie Natriumlaurylsulfat, Natrxumalphaolefinsulfonat, Amitioniumlauryl sulfat und ähnliche
Tenside. Anstelle eines anionischen Tensids oder zusammen mit diesem können amphotere Tenside verwendet
werden. Darüber hinaus können' nichtionische Tenside anstelle von oder zusammen mit anionischen Tensiden eingesetzt
werden.
Das in der exemplarischen Shampooformulierung angewandte Lanolinderivat kann Lanolinöl sein, das die flüssige
Fraktion des auf physikalischem Weg insgesamt erhaltenen Lanolins ist, oder eine beliebige Menge ethoxylierter Polymerer
des gesamten Lanolinprodukts, wie z.B. Lanogel 41, Lanogel 21 (beides Produkte der Robinson-Wagner Chemical
Company), oder Ethoxylan 50 (ein Produkt der Malstrom Chemical Company).
In diesen Shampooformulierungen kann jedes Weichmachungsmittel wie Glycerin, Isopropylmyristat oder Pinesolv TN
angewandt werden. Finesolv TN ist ein von Finetex Inc.
erhältlicher Benzoatalkohol mit 12 bis 15 Kohlenstoffatomen.
In der exemplarischen Formulierung können als Amid Marsamid
50 (ein Produkt der AZS Chemical Company), ein Kokosnußdiethanolamid,
oder andere Kokosnußdiethanolamidprodukte wie Monamid 1509-ADD (der Mona Chemical Company) oder
Emid 6515 (der Emery Chemical Company) angewandt werden.
Als gegebenenfalls anwesendes Verdickungsmittel können Methocel 65HG, ein Methylcelluloseprodukt der Dow Chemical
Company, Hydroxypropylmethylcellulose oder ähnliche Verbindungen wie die Hydroxyethylcellulosen, Cellosize QP der
Union Carbide oder Natrosol 250 der Hercules Powder Company angewandt werden.
Es wurde ein Shampoo hergestellt, das 1 Gew.% Linalool in
einer Shampoogrundzusammensetzung enhielt. Bei Anwendung an Testtieren gewährleistete es eine beinahe unmittelbare
Abtötung der Flöhe, z.B. in ungefähr 3 Minuten. Das Linalool zeigte eine schnelle insektizide Wirkung und das Haar
blieb leicht bürstbar.
Die in diesem Beispiel angewandte Shampoogrundzusammensetzung war:
50 % Triethanolaminlaurylsulfat (40% aktiv)
5 % Amid
2,5 % Glycerin
2,5 %. Lanolinderivat
1,0 % Stabilisator
Rest: Wasser
Das in dieser Shampoogrundzusammensetzung angewandte Triethanolaminlaurylsulfat
ist ein anionisches Tensid und als Produkt der Henkel Corp. unter dem Namen Standapol T
erhältlich. Das Amid ist Marsamid 50, ein Produkt der AZS Chemical Company, das Lanolinderivat dieses Beispiels ist
Lanogel 41, ein Produkt der Robinson-Wagner Chemical Company. Als Stabilisator wurde Tween 80 eingesetzt, das
ein nichtionisches Polyoxyalkylenderivat von Hexitanhydridteilestern
langkettiger Fettsäuren und ein Produkt von ICI Americas Inc. ist.
Bezugnahmen auf eine Shampoogrundzusaininensetzung in den
folgenden Beispielen beziehen sich auf die Shampoogrundzusammensetzung
dieses Beispiels I·
Es wurde ein Shampoo hergestellt, das 1% Linalool, 5,3%
d-Limonen und als Rest die Shampoo- oder Haarwaschmittelgrundzusammensetzung enthielt.
Die Flohtötung erfolgte gleichbleibend schnell, jedoch schäumte das Shampoo dieses Beispiels nicht so gut wie die
Formulierung von Beispiel 1. Die Zusammensetzung wurde als im wesentlichen geruchlos empfunden.
Dieses Shampoo enthielt 0,5% Linalool und 3,0% d-Limonen in einer Haarwaschmittelgrundzusammensetzung. Die Abtötungszeit
von Flöhen war bei diesem Beispiel langer, blieb aber unter 10 Minuten. Die Schaumeigenschaften des Haarwaschmittels
wurden nicht nachteilig beeinflußt, der Geruch war angenehm.
Es wurden auch höhere Prozentmengen an Linalool verwendet. Nach diesem Beispiel enthielt das Haarwaschmittel 5%
Linalool, 38% Wasser und 57% Shampoogrundzusammensetzung. 30
Gemäß einer weiteren Modifizierung der linaloolhaltigen Shampooformulierungen wurde ein Shampoo wie folgt formuliert,
um erwünschte Geruchseigenschaften der Zitrusöle zu erzielen:
5 % Linalool
0,25 % Zitronensäure
0,25 % Zitronensäure
0,25 % Limonenaroma (erhältlich von Arylessence Inc.)
Der Rest dieser Zusammensetzung bestand aus der Haarwaschmittelgrundzusammensetzung
gemäß Beispiel I, die mit Wasser in einem Verhältnis von 70% Grundzusammensetzung zu
30% Wasser verdünnt wurde.
94% einer Lösung von Wasser und Haarwaschmittelgrundzusammensetzung
halb zu halb wurden mit 5% Linalool und 1% Methanol zusammengegeben. Das erhaltene Haarwaschmittel war
ein wirksames Insektizid, wenn es auf die Haut oder das Fell von Tieren aufgebracht wurde.
Insektizide Wirksamkeit wurde auch mit einem Haarwaschmittel erzielt, das 1% Linalool, 5% d-Limonen und als Rest
Haarwaschmittelgrundzusammensetzung enthielt.
Ein Pumpspray ist eine Flüssigkeit zur Anwendung in einem handbetätigten Behälter, mit dem direkt auf das Fell eines
Tieres sowie auf die Flächen seiner Umgebung wie Schlafstelle, Teppiche und dergleichen gesprüht wird. Zum direkten
Aufbringen auf das Tier kann ein Flüssigkeitsnebel auf das Tierhaar gesprüht werden. Die Sättigungsdosis hängt von
der Dicke und Länge des Haars ab. Zur Anwendung wird ein Sprühgemisch auf das Fell des Tiers gesprüht und verbleibt
dort. Die Tötung der Flöhe erfolgt sowohl dadurch, daß der Spray direkt mit den Flöhen in Berührung kommt als auch
dadurch, daß die Flöhe mit dem besprühten Fell oder Linalooldämpfen in Berührung kommen. Es hat sich gezeigt,
daß Ethanol ein geeigneter Träger ist, um das Linalool zu lösen und es als Spray zu "tragen" und um Linalool auf dem
Fell nach dem Abdampfen von Ethanol zu hinterlassen. In den folgenden Beispielen wurde Ethanol in Form eines speziell
vergällten Alkohols, insbesondere SDA-40 verwendet. SDA-40 enthält 0,473 1 (1/8 gallon) tert.-Butylalkohol und 28,35
bis 14,1.7 g (1 bis 1/2 av. ounces) von entweder 1) Brucinalkaloid, 2) Brucinsulfat NF IX, 3) Quassin oder 4)
einer beliebigen Kombination von zwei oder drei dieser Vergällungsmittel pro 379 1 (100 gallon) Ethanol. SDA-40
ist nur geringfügig vergällt. Verdünntes Ethanol könnte ebenfalls verwendet werden. Andere vergällte Alkohole
können angewandt werden. Andere gesättigte Alkohole als Ethanol können auch ein Lösungsmittel für Linalool sein.
Ethanol ist jedoch bevorzugt.
Es wurde ein höchst wirksamer insektizider Pumpspray hergestellt, der 5% Linalool und 95% einer Lösung von
Wasser und SDA-40 in dem Verhältnis von 3 Gewichtsteilen Wasser auf 7 Gewichtsteilen SDA-40 enthielt. Das anfängliehe
und das über eine Zeitspanne von 24 Stunden anhaltende Abtötungsvermögen wurden bei Sättigungs- bzw. Durchtränkungskonzentrationen
von 25, 50 und 75% bestimmt. Die Durchtränkungskonzentrationen (saturation levels) sind subjektive
Maße für den Grad, bis zu dem das Fell eines Tieres mit dem Spray durchtränkt ist.
Insektizide Wirksamkeit wurde auch mit 5% Linalool und 95% SDA-40 erzielt.
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5
Insektizide Wirksamkeit wurde erzielt unter Anwendung von 1% Linalool und 99% vergälltem Ethanol, nämlich SDA-40.
10
1% Linalool war auch in einer Zusammensetzung wirksam, in
der die verbleibenden 99% aus Wasser und SDA-40 in einem Gewichtsverhältnis von 3 zu 7 bestanden.
Linalool kann auch mit anderen toxisch wirkenden Terpenen verwendet werden wie in den Beispielen XII und XIII
gezeigt:
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20
Es wurde ein Spray hergestellt, der 1% Linalool, 1% alpha-Terpineol und 98% SDA-40 enthielt. Bei nominalen
Druchtrankungskonzentratxonen von z.B. 50% bei einer gegebenen
Haarlänge wurde eine schnelle Abtötung, nämlich in weniger als 10 Minuten erzielt. Der Geruch war allerdings
stärker als der der Gemische gemäß den Beispielen X und XI.
Beispiel XIII
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Es wurde ein Pumpspray hergestellt, der 0,5% Linalool, 5,43% d-Limonen und 94,07% SDA-40 enthielt. Es wurde eine
wirksame Abtötung erzielt, das Gemisch hatte einen guten Geruch.
Es wurde ein Pumpspray hergestellt, der 1% Linalool, 5,43%
d-Limonen und 93,57% SDA-40 enthielt. Es wurden wieder gute Abtötung und guter Geruch erzielt.
Es wurde die Zusammensetzung von Beispiel XIV wieder hergestellt mit der Ausnahme, daß 0,5 Gew.% SDA-40 weggelassen
und durch Vita Cos 535 ersetzt wurden. Vita Cos 535 (der Wickhen Products, Inc.) ist eine Form von Weizenkeimglyceriden.
Auch hier wurden sowohl wirksame Abtotung als auch angenehmer Geruch festgestellt. Außerdem zeigten die
Tierfelle einen guten Glanz, wenn sie nach dem Trocknen des Sprays gebürstet wurden.
Es kann eine Lösung hergestellt werden, in der Tiere gebadet werden können. Die Badlösung (dip) wird vorzugsweise
als Konzentrat hergestellt, das etwa 10 bis etwa 90% Linalool mit etwa 90 bis etwa 10% Tensid, das ein
beliebiges anionisches oder nichtionisches Tensid sein kann, enthält. Das Konzentrat kann zur Herstellung der
Badzusammensetzung stark mit Wasser verdünnt werden. Eine bevorzugte Verdünnung erreicht man mit 29,57 bis 118,28 ml
(1 bis 4 fluid ounces) Konzentrat pro 3,79 1 (gallon) Wasser. Die erwünschte Verdünnung variiert in Abhängigkeit
von der Linaloolkonzentration in dem Konzentrat. Die Verdünnung des Konzentrats sollte eine Endkonzentration an
Linalool von etwa 0,3% bis etwa 2,5%, bevorzugt von etwa 0,3% bis etwa 1,5% und besonders bevorzugt von etwa 0,3%
bis etwa 1,0% für die Applikation auf das Tier ergeben. Eine längerwährende Aufbewahrung, z.B. über mehrere Monate,
in verdünnter Form kann einen Aktivitätsverlust zur Folge haben.
Es wurde ein Badlösungskonzentrat hergestellt, das 10% Linalool, 75% d-Limonen und 15% Tween 80 enthielt. Das
Tween 80 ist ein Tensid, das die Terpenöle in oder mit Wasser mischbar macht. Wenn, wie hier beschrieben, durch
Vermischen von 29,57 bis 59,14 ml (1 bis 2 ounces)in 3,79 1 (1 gal) Wasser verdünnt wurde, blieb die Lösung klar. Es
wurden höchst effektive Flohabtötungen bei zufriedenstellenden Trockeneigenschaften festgestellt.
Anstelle von Tween 80 können andere Tenside eingesetzt werden. Tween 80 ist ein Handelsname von ICI Americas Inc.
für nichtionische Polyoxyalkylenderivate von Hexitanhydridteilestern langkettiger Fettsäuren (nonionic polyoxyalkylene
derivative of hexitol anhydride partial long chain fatty acid esters).
Es wurde auch ein Insektizides Badlösungskonzentrat hergestellt, das 90% Linalool und 10% Tween 80 enthielt. Man
erhielt höchst wirksame insektizide Badlösungsgemische durch Verdünnen dieses Konzentrats in Verhältnissen von
etwa 29,57 bis 59,14 ml (1 bis 2 ounces) pro 3,79 1 (gal).
Beispiel XVIII
Es wurde auch ein Linaloolbadlösungskonzentrat hergestellt, das eine geringere Linaloolkonzentration aufwies, nämlich
5% Linalool, 10% Tween 80, 30% Farnesol und 55% Castoröl oder Rizinusöl. Da der Farnesolbestandteil sowohl als
Duftstoff als auch als Insektizid fungiert, kann bei Erzielung wirksamer Ergebnisse der Verdünnungsbereich der
gleiche sein wie in den vorherigen Badlösungsbeispielen.
Beispiele für Teppichsprays
Teppichsprays stellen ebenfalls geeignete insektizide und pestizide Formulierungen dar. Teppiche können Flöhe und
andere Schädlinge beherbergen. In den folgenden Beispielen sind Formulierungen für Konzentrate angegeben. Zum Aufbringen
auf einen Teppich können die Konzentrate nach Bedarf jeweils zum Zeitpunkt der Anwendung mit Wasser verdünnt
werden, um die erwünschte End-Spray-Konzentration zu erzielen, meist in einem Gewichtsverhältnis von 10 zu 1 oder 20
zu 1. Die Konzentration im verdünnten Zustand liegt vorzugsweise bei etwa 0,5% bis etwa 2,0% Linalool in den
Spraygemischen. Der Grad an erforderlicher Durchtränkung pro Teppich ist in etwa analog dem für Tiere. Länge und
Dichte des Teppichs bestimmen die Menge an erforderlichem Spray.
Es wurde ein Teppichspraykonzentrat hergestellt, das 10% Linalool, 10% alpha-Terpineol, 40% Witconate P10-59 und 40%
Witconol NP-100 enthielt. P10-59 beinhaltet das Aminsalz
von Dodecylbenzolsulfonsäure. NP-100 beinhaltet den Nonylphenolpolyethylenglykolether.
Bei Verdünnung wie oben angegeben, haben sich die erhaltenen Sprays als wirksame
Insektizide gezeigt.
Es wurde ein insektizid wirksamer Spray hergestellt, bei dem die Mengen der Terpenverbindungen von Beispiel XIX
verdoppelt und die Mengen der anderen Bestandteile entsprechend verringert wurden. In den oben beschriebenen Beispielen
hat sich als aktivste Terpenart in einer Kombination von Terpenen das Linalool erwiesen.
Auf eine behandelte Fläche gesetzte Flöhe
(Prozentsatz Mortalität plus Immobilität)
(Prozentsatz Mortalität plus Immobilität)
Behandlung | 5 Min. |
10 Min. |
15 Min. |
20 Min. |
60 Min. |
Linalool Vergleich (H0O) |
97% 0 |
97% 0 |
100% 0 |
100% 0 |
100% 0 |
Der Prozentsatz gibt die Summe von Mortalität und Immobilität (Flöhe, die auf ihrer Seite liegen und nicht gehen
können) an. Es waren 27 bis 36 Flöhe pro Behandlung. Alle Verbindungen wurden in einer Endkonzentration von 0,7%
Linalool eingesetzt (mit 90% Linalool und 10% Tween 80 zubereitete Linaloolstammlösungen wurden auf 29,57 ml pro
3,79 1 (1 ounce pro gal) oder 1:128 verdünnt).
Wie in Tabelle 2 unten dargestellt, kann Linalool in verschiedenen Konzentrationen wirksam sein. Bei den Tests
dieser Beispiele wurden Stammformulierungen aus 90% toxischer Substanz und 10% Tween 80 hergestellt. Die
Stammlösungen wurden mit Wasser verdünnt, wobei man die
verschiedenen unten angegebenen Konzentrationen erhielt. 1 Milliliter wurde auf Filtrierpapier in Petrischalen
gegeben, und es wurden Flohlarven auf das durchtränkte Papier gesetzt. Es wurden 10 Larven pro Behandlung
verwendet.
Toxizität von Linalool auf Flohlarven
(Prozent Mortalität)
(Prozent Mortalität)
Zeit nach Beginn des Tests
Linalool | 5 Min. |
10 Min. |
15 Min. |
30 Min. |
|
10% | Linalool | 70 | 70 | 100 | 100 |
5% | Linalool | 30 | 80 | 100 | 100 |
2,5% | Linalool | 10 | 30 | 90 | 100 |
1% | 10 | 30 | 60 | 100 | |
Es wurde ferner die Toxizität von Sprays auf Wasserbasis gegen erwachsene Hausfliegen und Moskitos geprüft. Es hat
sich gezeigt, daß auch ein großer Bereich an Konzentrationen des Linaloolinsektizids verwendet werden kann, um
einen wirksamen Spray zum Abtöten erwachsener Hausfliegen und Moskitos herzustellen.
Es wurde eine Stammlösung aus Linalool mit 90% Linalool plus 10% Tween 80 hergestellt. Die Stammlösung wurde mit
Wasser verdünnt und man erhielt Lösungen mit 10%, 5% und 2,5% Insektizidkonzentration.
Die erwachsenen Insekten wurden in zylindrische Kartons mit Siebdeckeln gegeben. Durch das Sieb wurde das Insektizid
mit einer Sprühflasche gesprüht, wie man sie zum Entwickeln von Dunnschxchtchromatogrammen verwendet (chromatogram
sprayer). Um Bedingungen des offenen Raums zu simulieren, wurden die Insekten 3 bis 5 Minuten nach dem Besprühen auf
trockenes Filterpapier in Petrischalen umgesetzt. Hierdurch wurden sie von dem geringfügig feuchten Sprühbehälter
entfernt.
10
10
Es wurden 10 Hausfliegen und 7 bis 10 Moskitos für jede Behandlung verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
angegeben.
Test gegen erwachsene Hausfliegen und Moskitos mit Linaloolsprays
Es wurden Linalool-Vorrats- oder Stammlösungen mit 10%
Tween 80 und 90% toxischer Substanz hergestellt. Die erwünschten Konzentrationen an toxischer Substanz für die
folgenden Tests wurden dann durch Verdünnen der Stammlösung mit Wasser erhalten.
Hausfliegen:
10% - Alle unbeweglich nach 1 Minute, 100 unbeweglich nach 5 Minuten und 100%-ige Mortalität nach 5
Minuten.
5% - 80% unbeweglich nach 2 Minuten, 100% paralysiert
nach 10 Minuten, teilweise Erholung nach 30 bis
60 Minuten von 30%, wobei sie sich auf ihren Rücken herumbewegten, letztendlich waren alle
tot.
Moskitos;
10% - Sofortiges zu Bodenfallen, 100% bewegten sich überhaupt nicht mehr und waren unverzüglich tot.
5
5% - Sofortiges zu Bodenfallen, 100% bewegten sich nicht mehr und erholten sich nicht mehr.
2,5% - 50 %bewegten sich noch nach 15 Minuten.
10
Außerdem eignet sich Linalool in hervorragender Weise zur Behandlung von Feuerameisenhaufen. Die überraschende Wirkung
gegen Feuerameisen ist besonders von Bedeutung im Hinblick darauf, daß in großem Umfang gegen Feuerameisen
angewandte Insektizide kürzlich von der Umweltschutzbehörde in USA zurückgewiesen wurden. Im weitesten Sinne ist eine
Feuerameise eine vom Genus Solenopsis, das ist eine heftig beißende, allesfressende Ameise. Sie ist im allgemeinen im
nördlichen Teil der Vereinigten Staaten nicht bekannt, jedoch im südlichen Teil der Staaten heimisch. Ihr Einzugsgebiet
nimmt ständig zu. Eine wie in dem folgenden Beispiel beschriebene vorsorgliche Maßnahme zur Behandlung natürlicher
Feuerameisen ist besonders wertvoll.
Es wurde wie in Beispiel XVI ein Badlösungskonzentrat hergestellt. Zur Anwendung wurde das Konzentrat in dem
Verhältnis von 29,57 ml zu 1,89 1 (1 fluid ounce / 1/2 gal) Wasser verdünnt. 1,89 1 (1/2 gal) des Gemischs wurden auf
einen Feuerameisenhaufen durchschnittlicher Größe (z.B. 25,40 cm (10 inch) bei einem Durchmesser von 15,24 cm N6
inch)) gegossen. Die Insekten, die mit der Flüssigkeit in
Berührung kamen, gerieten in heftige Bewegungen und begannen, die Haufen zu verlassen. Nach 48 Stunden wurden keine
lebenden erwachsenen Ameisen gefunden.
Beispiel XXII
Es wurde wie in Beispiel XVII ein Badlosungskonzentrat hergestellt und dann in dem Verhältnis von 29,57 ml zu
1,89 1 (1 fluid ounce / 1/2 gal) Wasser verdünnt. 1,89 1 (1/2 gal) dieses verdünnten Gemischs wurden wie in Beispiel
XXI auf einen Feuerameisenhaufen durchschnittlicher Größe gegossen. Wie in Beispiel XXI wurden nach 48 Stunden
keine lebenden Feuerameisen gefunden.
Linalool hat sich als wirksames Flohovizid erwiesen. Seine Wirksamkeit gegenüber Floheiern ist in dem folgenden
Beispiel beschrieben.
Es wurde ein Spray hergestellt mit Linalool in der Konzentration von 0,5% in einem Lösungsmittel (5,0% Ethanol) und
Träger (0,1% Tween 80 in Wasser). Die Eier wurden auf Teppichguadrate gegeben. Der Spray wurde auf die Teppichquadrate
aufgesprüht, bis sich diese feucht anfühlten. Die Teppichquadrate wurden 11 Tage nach der Behandlung auf
lebende Larven und 24 Tage nach der Behandlung auf erwachsene Flöhe untersucht. In jedem Fall wurden 50 Eier eines
Alters von 1 bis 16 Stunden auf jedes Teppichquadrat gegeben. Es konnten weder lebende Larven noch erwachsene
Flöhe gefunden werden. Der Linaloolspray verhinderte die
Entwicklung der Floheier.
Vergleichende Toxizität von 1% d-Limonen und 1% Linalool
gegenüber Floheiern auf oder in dem Teppich
gegenüber Floheiern auf oder in dem Teppich
Zahl der auf Teppichquadrate gegebenen Ploheier |
Behandlung | Prozent an auftretenden erwachsenen Flöhen |
50 | 1,0% d-Limonen | 68 |
48 | 1,0% Linalool | 0 |
50 | Vergleich, unbehandelt | 62 |
57 | Veraleich. mit Wasser | 72 |
behandelt
-5 Die obigen Formulierungen bestanden aus dem Giftstoff in
einem Träger aus 0,1% Tween 80, der Rest war Wasser.
Linalool hat sich auch als wirksam bei der Abtötung von Spinnmilben (spider mites) und Spinnmilbeneiern erwiesen.
Es wurde ein Spray formuliert, der 0,1% Linalool, und 0,1% Tween 80 in einer wäßrigen Lösung enthielt.
Der Spray wurde auf Blätter aufgebracht, die von mit Insekten befallenem Pflanzen abgeschnitten und in Petrischalen
gegeben worden·waren. Die Blätter wurden mit einem feinen Insektizidnebel besprüht. Es wurde eine 100%-ige
Mortalität der Spinnmilbeneier erzielt.
Es wurde ein Spray hergestellt, der 0,5% Linalool und 0,1%
Tween 80 in einer wäßrigen Lösung enthielt. Bei Anwendung wie in Beispiel XXIV wurde eine 100%-ige Mortalität bei
Spinnmilben erreicht.
Es wurde gefunden, daß Linalool bei 1% oder weniger eine minimale Phytotoxizität besitzt und auf Pflanzen wenig oder
keine nachteiligen Wirkungen ausübt.
Die Toxizität von Linalool kann durch Kombination mit Synergisten wie Sesamöl oder Piperonylbutoxid gegenüber
erwachsenen Flöhen gesteigert werden. Bei Synergistkonzentrationen von 0,25 bis 0,5% kann die prozentuale Menge an
Linalool sehr stark verringert werden, ohne daß es zu einer Verringerung der Insektiziden Wirkung kommt wie in den
folgenden beiden Beispielen XXVI und XXVII gezeigt:
Es wurde ein Spray aus 0,2% Linalool und 0,5% Sesamöl in SDA-40 hergestellt, der sich bei Anwendung gemäß Beispiel
IX oben als wirksam erwies.
Es wurde ein Pumpspray mit SDA-40 gemäß Beispiel IX oben hergestellt, der 0,2% Linalool. und 0,5% Piperonylbutoxid
enthielt. Man erzielte eine 100%-ige Mortalität bei Anwendung auf erwachsene Flöhe.
Die Wirksamkeit dieser zusätzlichen Bestandteile zusammen mit Linalool wird weiter in Tabelle 5 illustriert.
Toxizität von Linalool in synergistischer Kombination mit Sesamöl oder Piperonylbutoxid gegenüber
erwachsenen Flöhen
5 Min |
Mortalität nach | 15 Min. |
diesen | Zeitspannen | 24 Std. |
|
Behandlung | 0% | 10 Min. |
1% | 20 Min. |
60 Min. |
40% |
0,2% Linalool | 1% | 3% | 32% | |||
0,2% Linalool + 0,5% Sesamöl
10% 49% 77% 88% 100% 100%
0,2% Linalool +
0,5% Piperonylbutoxid
5% 10% 19% 50% 63% 100%
0,5% Piperonylbutoxid
(Vergleich)
(Vergleich)
0%
1%
7% 29% 40%
0,5% Sesamöl
(Vergleich)
0%
0%
0%
0%
Mittelwerte aus 2 bis 4 Versuchen..
Eine Stunde nach der obigen Behandlung wurden die folgenden Mortalitäten in Prozent (und im Vergleich) gefunden:
0,2% Linalool als solches 32%
0,2% Linalool mit Sesamöl 100%
0,2% Linalool mit Piperonylbutoxid 63%
Um die Toxizität von Linalooldämpfen gegenüber Flöhen und
anderen Insekten zu prüfen, wurde ein Testgerät gebaut, bei dem der Boden eines Gefäßes oder einer Kammer mit Filterpapier
bedeckt und über der Kammer ein dichtschließender Deckel angebracht war. In den Deckel wurde ein Loch gebohrt
und über das Loch wurde ein sehr feines Gitter aus Maschendraht gegeben, über das Gitter wurde ein Glasring
einer Höhe von 7,62 cm (3 Inches) gebracht und über dem Glasring wurde ein Deckel angeordnet. Der Glasring wurde
dicht mit dem oberen Teil der Kammer verbunden.
Die toxischen Verbindungen wurden auf das Filterpapier pipettiert und unmittelbar darauf wurden Insekten oder
Insekteneier in die Gitterkammer gegeben. Die zur Erzeugung der Dämpfe angewandte toxische Substanz wurde in einem
inerten Träger formuliert, der aus 5,0% vergälltem Alkohol, 0,1% Tween 80 und im übrigen aus Wasser bestand.
Tozixität von Linalooldampfen gegenüber erwachsenen
Flöhen (Prozent Mortalität plus Immobilität)
Behandung
Zahl der Flöhe
1% Linalool | 10 Min. | 15 Min. | 20 Min. | 28 | - 30 | 24 Std. |
0,2% Linalool | 7 | 29 | 50 | 25 | 100 | |
4 | 7 | 10 | 31 | Min. | 62 | |
0 | 0 | 0 | 60 | 100 | 0 | |
Vergleich - unbehandelt | 57 | |||||
Zeit 5 Min. | 0 | |||||
7 | ||||||
4 | ||||||
0 |
Toxizität von Linalooldampfen gegenüber Flohlarven
Behandlung
5,0% Linalool 2,5% Linalool 1,0% Linalool 0,5% Linalool 0,3% Linalool
Vergleich mit 5,0% vergälltem Alkohol Vergleich - Wasser
Beobachtungen nach 24 Stunden
100%-ige Mortalität 100%-ige Mortalität
100%-ige Mortalität 100%-ige Mortalität 100%-ige Mortalität
Keine
3%
3%
Mortalität Mortalität
Bei jeder der obigen Behandlungen wurden 25 bis 30 Larven in die Kammer über das Gitter gesetzt. Wie in dem vorherigen
Beispiel bestand die giftige Formulierung aus Linalool in dem angegebenen Prozentsatz in einem inerten Träger, der
5,0% vergällten Alkohol, 0,1% Tween 80 und im übrigen
Wasser enthielt.
Toxizität von Lxnalooldampfen gegenüber Floheiern
(Beobachtungen)
1,0% Linalool 0,7% Eischlüpfungen 4,7% Eischlüpfungen
(1) aus 150
Vergleich, 56% Eischlüpfungen 56% Eischlüpfungen
unbehandelt
Bei der obigen Behandlung von Floheiern wurden bei jedem Test 50 Eier in die Dampfkammer gegeben, wobei die obigen
Werte die Mittelwerte aus drei Versuchen sind. Die Formulierung für das zur Erzeugung der Dämpfe angewandte
Linalool ist die gleiche wie in Tabelle 6 oben.
25
Es wurde auch gefunden, daß Aerosolzusammensetzungen mit einem Gehalt an Linalool Flöhe im Haushalt wirksam abtöten.
Linalool-Aerosol
10% Linalool
2,5% Pxperonylbutoxid
32% Methylenchlorid
14% Propan
32% Methylenchlorid
14% Propan
Rest: 1,1,1-Trichlorethan
10
10
Zum Testen dieses Aerosols wurden Flöhe in offene Behälter 3 m (10 Fuß), 6 m (20 Fuß) und 9 m (30 Fuß) von einem
Abgabepunkt in einem leeren Wohnhaus gesetzt. Bei einem Test betrug der Abtotungsprozentsatz 2 Stunden nach der
Freisetzung des Pestizidnebels in den 3, 6 und 9 m Entfernungen jeweils 56%, 80% und 84%. Bei einem zweiten
Test war die jeweilige Abtötungsrate nach 2 Stunden bei den 3, 6 und 9 m entfernten Behältern jeweils 88%, 92% und 96%.
Insgesamt macht die Erfindung Linaloolinsektizide, Larvizide
und Ovizide verfügbar. Die Mittel der Erfindung können in einer großen Vielzahl von Formen mit verschiedenen
Konzentrationen an Linalool hergestellt werden und gewährleisten eine wirksame Toxizität unter verschiedenen Bedingungen
der Applikation und/oder zur Anwendung gegen verschiedene Arten von Insekten und anderen Schädlingen.
Claims (30)
1. Pestizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,1 bis 95 Gew.% Linalool.
2. Mittel nach Anspruch 1 als Shampoo, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,5 bis 10% Linalool in einer
Haarwaschmittelgrundzusammensetzung.
3. Mittel nach ,Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen
Gehalt von 0,5 bis 1% Linalool.
4. Mittel nach Anspruch 1 als Pumpspray, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mindestens 0,1% Linalool in
einem flüssigen Träger.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spray außerdem Piperonylbutoxid enthält.
6. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spray außerdem Sesamöl enthält.
7. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger Ethanol enthält.
8. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Wasser und Ethanol in dem Gewichtsverhältnis
von etwa 3:7 enthält.
9. Mittel nach Anspruch 1 als Badlösungskonzentrat zur Herstellung eines verdünnten Applikationsbades für
Tiere, gekennzeichnet durch einen pestiziden Bestandteil, bestehend im wesentlichen aus Linalool in einer
Menge von mindestens etwa 10 Gew.% mit mindestens etwa 10% Tensid.
10. Mittel nach Anspruch 1 als Teppichsprühkonzentrat,
gekennzeichnet durch einen Insektiziden Bestandteil, bestehend aus Linalool in einer Konzentration von etwa
1 bis etwa 20 Gew.% in einem Träger, der das Konzentrat in Wasser mischbar macht.
11. Mittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Linalool in einer Konzentration von etwa 1 bis etwa 10 Gew.% anwesend ist.
12. Mittel nach Anspruch 1 als Teppichspray, gekennzeich net durch einen Gehalt von etwa 0,5 bis etwa 1,0 Gew.%
Linalool.
13. Mittel nach Anspruch 1 als Konzentrat zur Behandlung
der Feuerameise, gekennzeichnet durch 2 bis 20 Gew.% Linalool in einem wäßrigen Träger.
14. Gegen Feuerameisen insektizid wirkendes Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von
mindestens 0,1 Gew.% Linalool in Lösung.
15. Mittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Linalool in einer Konzentration von etwa 0,3 bis etwa 1,5% vorliegt.
16. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Bekämpfen
von Flöhen und Zecken auf Haut und Haaren eines tierischen Wirts durch Applikation einer wirksamen
toxischen Menge Linalool auf den Wirt.
17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Applikation ein Gemisch von Linalool in einem Ethanolträger aufgesprüht wird.
18. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Applikation das Linalool mit einem Shampoo aufgebracht wird, das Linalool in einer Haarwaschmittelgrundzusammensetzung
enthält und daß das Tier mit diesem Shampoo vor dem Ausspülen bis zu 15 Minuten in
Berührung gebracht wird.
19. Verwendung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man
das Tier mit Wasser naß macht;
das Shampoo auf das Tier aufbringt,;
- das Shampoo zu einem Schaum verarbeitet;
im wesentlichen das gesamte Fell des Tieres mit diesem Schaum während einer Zeitspanne von mindestens
etwa 5 Minuten einfeuchtet und
anschließend den Schaum von dem Fell des Tieres mit Wasser abspült.
anschließend den Schaum von dem Fell des Tieres mit Wasser abspült.
20. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Applikation eine Badlösung auf Haut und Haare
gebracht wird.
21. Verwendung nach Anspruch 20, gekennzeichnet außerdem durch
- Verdünnen eines Badlösungskonzentrat-Gemischs, enthaltend Linalool als Pestizid in einer Menge
von etwa 10% bis etwa 90% und einen Emulgator in einer Menge von etwa 10% bis etwa 90% des
Gesamtgewichts des Gemischs, mit Wasser, wobei das Verdünnungswasser zur Verringerung der Konzentration
des Linalools in der Badlosung auf einen Bereich von etwa 0,3% bis etwa 1,5% des Gesamtgewichts
der verdünnten Badlösung zugegeben wird, und
Baden des Tieres durch vollständiges Naßmachen mit dem verdünnten Badlösungsgemisch.
22. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Abtöten erwachsener Hausfliegen und Moskitos durch in Berührung
bringen mit einem Spray, der Linalool in einer toxisch wirksamen Menge enthält.
23. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Bekämpfen von Feuerameisen, indem man auf einen Feuerameisenhaufen
eine Lösung gibt, die eine toxisch wirksame Menge an Linalool enthält.
24. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Bekämpfen von Spinnmilben durch in Berührung bringen der Spinnmilben
mit einer toxisch wirksamen Menge von Linalool.
25. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Bekämpfen von Spinnmilbeneiern durch in Berührung bringen der
Spinnmilbeneier mit einer toxisch wirksamen Menge von Linalool.
26. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Bekämpfen von Flohlarven durch in Berührung bringen der Flohlarven
mit einer toxisch wirksamen Menge von Linalool.
27. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Abtöten von Flöhen und Zecken durch Aufsprühen eines flüssigen
Gemischs auf eine Teppichfläche, um alle Schädlinge, ihre Larven und Eier zu benetzen, dadurch gekennzeich
net, daß das flüssige Gemisch Linalool als Pestizid in einer Menge von etwa 1% bis etwa 10%, mindestens
ein Tensid in einer Menge von etwa 1% bis etwa 10 %/ und Wasser in einer Menge von etwa 98 bis
etwa 80 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthält.
28. Mittel nach Anspruch 1 als Ae ro sol gemisch zum Töten
von Schädlingen wie Flöhen und Zecken, gekennzeichnet durch
Linalool in einer Menge von etwa 1% bis etwa 15% des Gesamtgewichts des Gemischs;
Propan in einer Menge von etwa 8% bis etwa 20% des Gesamtgewichts des Gemische;
1,1,1-Trichlorethan in Aerosolqualität in einer
Menge von etwa 65% bis etwa 91% des Gesamtgewichts des Gemische.
29. Mittel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
das Linalool etwa 10%, das Propan etwa 14%, und 1,1,1-Trichlorethan den Rest, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gemischs, ausmachen.
30. Mittel nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
es außerdem Piperonylbutoxid in einer Menge von etwa 2,5%, und Methylenchlorid in einer Menge von etwa 32%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |