DE3526804A1 - Spender fuer pastoese massen - Google Patents
Spender fuer pastoese massenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender für pastöse Massen, mit im
Spendergehäuse verschieblich angeordnetem, bei der Spenderentleerung in
Richtung der Mundstücköffnung wandernden, in Gegenrichtung blockier
ten Kolben, und einer Drucktasten-Betätigungsfläche, die an einem Kopf
stück des Spendergehäuses vorgesehen ist, wobei mit dem Kopfstück
eine den Kolben durchsetzende Stange gekuppelt ist, die unter Zwischen
schaltung eines Gesperres kraftschlüssig mit dem Kolben gekuppelt ist.
Ein Spender dieser Art ist durch die DE-OS 30 45 048 der Anmelderin be
kannt. Den bodenseitigen Abschluß des Spendergehäuses bildet der
Kolben. Bei langen Lagerzeiten besteht die Gefahr, daß von dorther ein
Antrocknen der Masse stattfindet, was unter Umständen zu Komplikationen
bei der Restausgabe führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Spender mit her
stellungstechnisch einfachen Mitteln so auszubilden, daß selbst über
längste Gebrauchszeiten trotz klimatisch extremen Verhältnissen ein An
trocknen vermieden wird.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsge
mäßen Spenders.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine wirksame bodenseitige Absiegelung
des gefüllten Spendergehäuses realisiert. Die Lagerfähigkeit bleibt so
über längste Zeiten erhalten. Die entsprechende diffusionsdichte Folie
läßt sich bei einem entsprechend thermisch ansprechenden Kunststoff
material des Spendergehäuses völlig klebemittelfrei zuordnen. Die zu
gleich das Entstehen eines Vakuums vermeidende Zerstörung der Membran
erfolgt in vorteilhafter Weise durch die Kolbenstange selbst, die dadurch
eine weitere Funktion erhält, nämlich die eines Durchstoßwerkzeuges. Da
das die Drucktasten-Betätigungsfläche aufweisende Kopfstück in der Regel
von einer Schutzkappe überfangen ist, besteht auch nicht die Gefahr,
daß ein ungewolltes Lochen der Membran geschieht. Eine die Lage der
Membran sichernde Maßnahme besteht in vorteilhafter Weiterbildung darin,
daß die Membran mittels eines auf das Spendergehäuse aufgesteckten
Fußringes eingespannt ist. Endlich ergibt sich ein vorteilhaftes Merkmal
der Erfindung noch dadurch, daß der Fußring eine Bodenwand unterhalb
der Membran bildet und fluchtend zur Kolbenstange eine Durchtrittsöff
nung für diese ausbildet. Die entsprechende Abstützung der Membran
ermöglicht den Einsatz einer hauchdünnen Folie, da diese eine praktisch
ganzflächige Abstützung auf der Bodenwand findet; andererseits kann die
Membran auch nicht in Richtung der Aufstellfläche des Spendergehäuses
ausweichen, so daß es ganz sicher zu der den Gebrauch freigebenden
Start-Lochung kommt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch
veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Spender im Vertikalschnitt,
Fig. 2 die Unteransicht des Spendergehäuses bei noch nicht aufge
stecktem Fußring und
Fig. 3 eine Herausvergrößerung des Bodenbereichs des Spenders mit in
die Lochungsstellung verlagertem Kolbenstangenende (diese Stel
lung ist in strichpunktierter Linienart wiedergegeben).
Das lang zylindrisch ausgebildete Gehäuse 1 des Spenders enthält einen
Kolben 2. Dessen Randlippen 2′ führen sich an der zylindrischen Ge
häuseinnenwandung 1′.
Der Kolben 2 ist ausschließlich in Entleerungsrichtung (Pfeil x) verlager
bar. Er trägt auf seiner dem aufstellseitigen Gehäuseende zugewandten
Breitfläche ein erstes Gesperre G 1. Es handelt sich um einen sogenann
ten Klemmodul 3 in Form eines radial ausgerichtete Zacken 3′ aufweisenden
Sternes aus Federstahl. Sein die Zackenenden umschreibender Durch
messer ist etwas größer als der lichte Durchmesser des Spendergehäuses
1, wodurch sich die Zackenenden als schräg stehende Stützfüße an der
Gehäuseinnenwandung 1′ entgegen der Richtung des Pfeiles x sperrend
verhaken.
Im Zentrum bildet der Klemmodul 3 ein zweites Gesperre G 2 aus. Mit
letzterem wirkt eine den Kolben 2 zentral durchsetzende Kolbenstange 4
zusammen. Die radial einwärts gerichteten Zacken 3′′ des Klemmoduls 3
greifen an der Kolbenstange 4 an. In die Ebene projiziert, ist die von
den Zacken 3′′ belassene Durchtrittsöffnung kleiner als der Durchmesser
der Kolbenstange 4.
Das bodenseitige Ende 4′ der Kolbenstange 4 ist zugespitzt. Die Spitze
ist als Kegel 4′′ gestaltet. Eine in Richtung des Pfeiles x erfolgende
Bewegung der Kupplungsstange führt aufgrund der kraftschlüssigen
Kupplung zur Mitnahme des Kolbens 2. Zu dieser Mitnahme des Kolbens
bildet das Spendergehäuse 1 an der dem mit einem Fußring 5 bestückten
Standsockel des Gehäuses gegenüberliegenden Seite eine Betätigungshand
habe aus. Es handelt sich um ein balgartig in Richtung des Kolbens 2
zusammendrückbares, sich wieder in seine Grundstellung aufrichtendes
Kopfstück 6. Letzteres ist auf den abgesetzten, insofern verschmälerten
Hals 7 des Spendergehäuses 1 aufgesteckt. Zufolge der hohen Elastizität
bzw. Flexibilität des Kopfstückes ist dieses über einen Ring/Nuteingriff
gebrauchsstabil gehalten. Das Kopfstück 6 formt weiter eine quer
schnittsverringerte, kanalartige Spender-Mundstücköffnung 8. Letztere
ist schnabelförmig gestaltet. Ihr vorzugsweise kreisrunder Öffnungsmund
liegt in der Nähe der Erstreckungsrichtung der Gehäusewandung und ist
für die Zeiten der Lagerhaltung mit Hilfe eines dichtschließenden Stopfens
9 verschlossen. Der Stopfen weist Topfform auf mit mundstücköffnungs
seitig gerichtetem Topfrand. Der Stopfen ist dadurch hoch flexibel und
in seinem Dichtschluß optimiert.
Das Kopfstück 6 bildet desweiteren im Rücken des die Mundstücköffnung
8 umschreibenden, schnabelartigen Fortsatzes in seiner Deckenpartie eine
Drucktasten-Betätigungsfläche 10 aus. Letztere reicht bis kurz vor die
gegenüberliegende, gedanklich verlängerte Gehäuse-Wandungsebene und
steigt nach außen schräg an.
Unterhalb dieser Drucktasten-Betätigungsfläche 10 ist die das Spenderge
häuse 1 in der Längsmittelachse y-y durchsetzende Kolbenstange 4 mit
dem Kopfstück 6 verbunden. Das Kopfstück 6 bildet dazu unterhalb
dieser Drucktasten-Betätigungsfläche 10 gehäuseeinwärts gerichtet eine
Rastvertiefung 11 aus, in die das pilzkopfartig verbreiterte obere Ende
4′′′ eingeschnäppert ist. Die Rastvertiefung 11 bildet zur erleichterten
Klipszuordnung kolbenseitig eine trichterförmige Erweiterung aus.
In einem geringen Abstand vor der Rastvertiefung 11 besitzt die Kolben
stange einen Ringwulst 12. Letzterer begrenzt den Betätigungshub H der
Kolbenstange 4, indem er gegen die Oberseite einer nabenartigen Hülse 13
im Hals 7 des Spendergehäuses 1 tritt. Die Hülse ist über speichenartige
Radialrippen 14 mit dem Hals 7 verbunden. Die führend wirkende Büchse
13 schließt im wesentlichen mit der Oberseite des Halsendes ab und ragt
etwa hälftig in den Hals, d. h. in seine Öffnung hinein.
Während das kopfstückseitige Ende des Spenders über den Stopfen 9
wirksam abgedichtet ist, übernimmt im Bodenbereich des Spendergehäuses
eine Membran 15 die luftdichte Abschließung, so daß auch von dorther
kein Antrocknen der pastösen Masse mehr möglich ist. Die Membran 15
wird durch Klebung, Heißsiegeln oder dergleichen mit dem Stirnrand 1′′
des Spendergehäuses verbunden.
Bei Selbstbetätigung der Drucktasten-Betätigungsfläche 10 wird die Mem
bran 15 zerstört. Hierzu ist die Kolbenstange unter Erfüllung einer ent
sprechenden Zusatzfunktion als Durchstoßwerkzeug gestaltet und am Ende
entsprechend angespitzt (Kegel 4′′). Die Kegelspitze liegt in einem Ab
stand z vor der Membran 15 (vergl. Fig. 3), welcher kleiner ist als der
maximale, anschlagdefinierte Betätigungshub H der Kolbenstange 4.
Daher kommt es zu einer zentralen Lochung, so daß die Entstehung eines
Vakuums unterhalb des Kolbens 2 verhindert wird.
Wie Fig. 3 weiter entnehmbar, ist die Membran 15 mittels des auf das
Spendergehäuse aufgesteckten Fußringes 5 eingespannt. Der Fußring hat
außen die Form eines flachen Kegelstumpfes. Sein abwärts gerichteter,
zylindrischer Standrand 5′ bringt eine verbreiterte Standfläche für den
Spender und damit eine erhöhte Standsicherheit. Die Steckzuordnung
kann durch Aufprellen des Fußringes 5 realisiert sein. Beim Ausfüh
rungsbeispiel ist jedoch eine Rastverbindung bevorzugt. Dazu weist die
Mantelfläche des zylindrischen Spendergehäuses einen ringförmigen Vor
sprung 16 auf. Letzterer tritt in eine passende Ringnut 17. Die Ringnut
17 befindet sich in einer ebenfalls zylindrischen Ringwand 5′′ des Fuß
ringes, welche unten in eine horizontale Bodenwand 5′′′ übergeht. Deren
innere Randpartie ist zur peripheren Einspannbefestigung herangezogen,
während die sich unmittelbar unterhalb der Membran 15 erstreckende
Bodenwand 5′′′ die Membran nach unten hin abstützt.
Fluchtend zur Kolbenstange 4 läßt die Bodenwand 5′′′ eine Durchtrittsöff
nung 18 für das Durchstoßwerkzeug frei. Dabei erstreckt sich die Bo
denwand 5′′′ in einem solchen vertikalen Abstand zur bspw. von einer
Konsole gebildeten Aufstellfläche F, daß die Spitze des Kegels 4′′ diese
Fläche nicht berührt. Die Ausgabe kann also bei stehendem Spender
erfolgen.
Um den Einschluß von Luft vor dem Kolben möglichst zu vermeiden, weist
das zuordnungsseitige, untere Ende des Spendergehäuses einen größeren
lichten Durchmesser auf, als der längere Restabschnitt desselben (vergl.
Stufe 20).
Das Kopfstück 6 ist von einer Kappe 19 überfangen. Letztere hält rei
bungs- oder formschlüssig an einer peripheren Wulst im Befestigungsbe
reich derselben zwischen unterem Kopfstückrand und Hals 7 des Spender
gehäuses 1. Die zylindrische Innenwand 19′ der Kappe 19 sichert die
Lage des sich mit seinem Rücken an ihr abstützenden Stopfens 9.
Die Funktion des Spenders ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt:
Nach Abnehmen der Kappe 19 und Niederdrücken der Betätigungsfläche 10
locht die Kolbenstange 4 mit ihrem zugespitzten Ende die Membran 15.
Unter Loslassen der Betätigungsfläche wird über den Klemmodul der
Kolben 2 in Richtung des Mundstückes verlagert und so die pastöse Masse
in den gewünschten Schritten ausgebracht. Hinter dem Kolben kann sich
zufolge der Lochung kein Vakuum bilden. Die Lochung schließt sich bei
entsprechend rückstellfähigem Membran-Material sogar klappventilartig
wieder.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den An
sprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (3)
1. Spender für pastöse Massen, mit im Spendergehäuse verschieblich an
geordnetem, bei der Spenderentleerung in Richtung der Mundstücköffnung
wandernden, in Gegenrichtung blockierten Kolben, und einer Druck
tasten-Betätigungsfläche, die an einem Kopfstück des Spendergehäuses
vorgesehen ist, wobei mit dem Kopfstück eine den Kolben durchsetzende
Stange gekuppelt ist, die unter Zwischenschaltung eines Gesperres kraft
schlüssig mit dem Kolben gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenstange (4) als Durchstoßwerkzeug für eine das Spendergehäuse (1)
im Bodenbereich luftdicht verschließende Membran (15) gestaltet ist.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(15) mittels eines auf das Spendergehäuse (1) aufgesteckten Fußringes
(5) eingespannt ist.
3. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fußring (5) eine Bodenwand (5′′′)
unterhalb der Membran (15) bildet und fluchtend zur Kolbenstange (4)
(Längsmittelachse y-y) eine Durchtrittsöffnung (18) für diese ausbildet.
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