DE3526699C2 - Hochdruckfluiddichtung - Google Patents
HochdruckfluiddichtungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit Fluiddichtungen und betrifft
insbesondere eine Hochdruckfluiddichtung für Hochdruckver
hältnisse, bei denen insbesondere eine hin- und hergehende
Bewegung oder Gleitbewegung eines abgedichteten Teils axial
durch die Dichtungsöffnung auftritt.
Bei den jüngsten Anwendungen gewisser hydraulischer Mechanis
men wie beispielsweise Kraftfahrzeugservolenkungen treten
oftmals zunehmend höhere Drucke und Arbeitsverhältnisse auf,
die mit so hohen Belastungen verbunden sind, daß die bekann
ten Dichtungskonstruktionen überprüft werden müssen.
Bekannte Mechanismen, die bei einem Druck auf einer gegebenen
Höhe arbeiten müssen, werden aufgrund höherer Bewegungsge
schwindigkeiten oder Bewegungsbereiche Verhältnissen ausge
setzt, die mit stärkeren Belastungen verbunden sind. Beispiele
für diese Anwendungen sind Stangen oder ähnliche Bauteile, die
über Radiallippenwellendichtungen vom sogenannten Wischerblatt
typ abgedichtet sind. Dabei bewegt sich die Stange axial durch
eine Öffnung in der Dichtung und ist der Lippenteil der Dich
tung einem Fluid unter Druck ausgesetzt, der manchmal einige
100 bar bis über 1000 bar erreichen oder diese
Werte überschreiten kann.
Bei diesen Anwendungen können starke Abnutzungen der Dichtun
gen selbst, in den abgedichteten Teilen, wenn sie unzureichend
geschmiert sind, oder Undichtigkeiten auftreten, wenn im abge
dichteten Bereich die Dichtung unzureichend dicht ist. Jeder
geschmierte Mechanismus einschließlich hydraulischer Mechanis
men fällt vollständig aus, wenn Undichtigkeiten auftreten, so
daß die Versorgung an Schmiermittel oder Arbeitsfluid vollstän
dig ausfällt.
Aus der US-PS 3 871 669 ist eine Fluiddichtung bekannt, die an
das Problem der Abdichtung exzentrisch rotierender Wellen
angepaßt ist. Diese Fluiddichtung stellt keine Hochdruck
fluiddichtung dar. Sie weist einen Lippenkörper auf, welcher
über einen sich winkelig erstreckenden flexiblen Bereich mit
einem starren Gehäuse verbunden ist. Der Lippenkörper ist mit
einem Vorsprung ausgeführt, welcher in dem Lippenkörper und
somit in der Lippe und dem flexiblen Bereich integriert ist.
Der Vorsprung befindet sich auf derselben Seite des Lippenkör
pers wie der flexible Bereich und liegt zwischen diesem und der
Dichtlippe. Der Vorsprung erfüllt hier keine Dichtfunktion, da
er eine exzentrisch rotierende Welle auf ungefähr dem halben
Wellenumfang nicht berührt und eine nicht exzentrische Welle
überhaupt nicht berührt. Der Vorsprung verhindert, daß die
Dichtlippe bei radialer Wellenbewegung ausgeflacht wird. Im
Normalzustand liegt der Vorsprung nicht an der Welle an und hat
auch bei Exzenterbewegung der Welle keine Dichtfunktion.
Die DE-OS 21 13 557 zeigt eine Fluiddichtung mit einem elasto
meren Dichtlippenkörper, der zwischen einer Fluidseitenfläche
und einer Luftseitenfläche eine primäre Dichtlippe und mehrere
Hilfsrippen aufweist. Sowohl die primäre Dichtlippe als auch
die Hilfsdichtrippen liegen im Einbauzustand der Dichtung
fluiddichtend an einem Maschinenelement an. Das heißt, sowohl
die primäre Dichtlippe als auch die Hilfsdichtrippen bilden
bereits bei verschwindendem Fluiddruck Dichtflächen mit dem
Maschinenelement. Bei hohem Fluiddruck werden diese Druck
flächen größer und mit größerem Anpreßdruck an das Maschinen
element gedrückt. Dies erschwert die Schmierung dieser Dicht
flächen, was zur Beschädigung der Dichtung und damit zur
Beschädigung des gesamten Mechanismus führt. Bei dieser
Fluiddichtung folgt mit zunehmendem Fluiddruck eine verhältnis
mäßig unwesentliche Dichtflächenvergrößerung, wobei nicht dafür
gesorgt wird, daß sich die Schmierung dieser Dichtflächen mit
zunehmendem Fluiddruck vergrößert. Diese Fluiddichtung ist
somit nicht mehr für hohe Drücke von 1000 bar und mehr ge
eignet.
Es ist Aufgabe, eine Dichtung bereitzustellen, die einem geringeren
Verschleiß ausgesetzt ist und einen geringeren Widerstand zeigt, ohne
daß die Dichtungswirkung verlorengeht.
Durch die Erfindung wird eine Radiallippendichtung geschaffen,
die einen Lippenteil aufweist, dessen Luft- und Ölseiten einen
Dichtlippenkörper bilden, der mit einem radial inneren Teil
eines Dichtungsgehäuses verbunden ist, wobei die sogenannte
Luftseite der Dichtlippe so profiliert ist, daß sie in einer
Kombination eine Mehrlippendichtungsfläche, unter einem Druck
eine kontrollierte Biegung und ein ausgezeichnetes Halten des
Schmiermittels zeigt, so daß sie bei vielen Anwendungszwecken
leistungsfähiger arbeitet.
Die erfindungsgemäße Fluiddichtung umfaßt ein Dichtungsgehäuse
und einen elastomeren Lippenkörper, der damit verbunden ist, wo
bei der Lippenkörper ringförmig ausgebildet ist und eine kegel
stumpfförmige Ölseitenfläche, die mit einer kegelstumpfförmi
gen Luftseitenfläche entlang im wesentlichen eines Kreises zu
sammenstößt, so daß sich ein in Umfangsrichtung verlaufendes
Dichtungsband ergibt, wobei die kegelstumpfförmige Luftseiten
fläche eine Reihe von axial beabstandeten Rippen mit abgerunde
tem Profil und allmählich ansteigendem Innendurchmesser auf
weist, die durch Fluidhaltenuten beabstandet sind, und
der gesamte Dichtungskörper in eine feste dichtende Ineingriff
nahme mit einer zugehörigen Welle durch den fortschreitend zu
nehmenden Kontakt der Rippen mit der abgedichteten hin- und her
beweglichen Welle bei zunehmendem Druck im abgedichteten Bereich
gedrückt werden kann.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine vergrößerte vertikale Teilschnittansicht
eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Dichtung.
Fig. 2 zeigt in einer Teilansicht der in Fig. 1 darge
stellten Dichtung die Lage bestimmter Elemente
so wie sie hergestellt werden.
Fig. 3 zeigt in einer Fig. 2 ähnlichen, jedoch vergrößer
ten Schnittansicht die Dichtung in ihrer Anfangs
benutzungslage.
Fig. 4 zeigt in einer Fig. 3 ähnlichen Ansicht dieselbe
Dichtung in einer weiteren Benutzungslage.
Fig. 5 zeigt in einer weiter vergrößerten Ansicht das Aus
führungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dichtung in
der Benutzungslage bei maximalem Druck.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist eine Dichtung, die in
das Gehäuse einer Servolenkung eingebaut ist, das unter Druck
zu setzen ist und in dem das hin- und herbewegliche Element der
Endabschnitt einer Zahnstange eines Zahnstangengetriebes einer
Kraftfahrzeugservolenkung ist.
Fig. 1 zeigt im einzelnen ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Dichtung 20, die in das Gehäuse 22 eingebaut ist
und in einer Aussparung 24 im Gehäuse 22 durch einen Sprengring 26
oder ähnliches festgehalten ist, der in einer Sicherungsring
nut 28 angeordnet ist.
Die Dichtung 20 umfaßt einen elastomeren Dichtlippenkörper
teil 21 und ein Dichtungsgehäuse 30, das in der dargestellten
Weise einen axial verlaufenden Gehäuseringflansch 32 und einen
radial verlaufenden Ringflansch 34 aufweist, der in einem ra
dial innen liegenden Gehäuserand oder einem Dichtungskörperverbin
dungsteil 36 endet. Die Außenfläche 38 des Gehäuses ist fluid
dicht in der Aussparung 24 aufgenommen und eine
nicht dargestellte sekundäre Dichtung wie beispielsweise eine
Außengummihülse oder ein anderes Element kann dazu benutzt wer
den, den dichten Abschluß in der Aussparung 24 zu erzielen. Der Dich
tungskörper 21 weist einen Verbindungsbereich 40 und einen Innen
flächenbereich 42 auf, der dem Fluid ausgesetzt ist, das im abge
dichteten Bereich gehalten ist, wobei der Innenflächenbereich 42 eine Ring
federnut 44 aufweist, die um den Dichtlippenkörper 21 herum in be
kannter Weise verläuft und eine in sich geschlossene ringför
mige Schraubenfeder 46 aufnehmen kann.
Die Dichtung weist weiterhin eine etwa kegelstumpfförmige Öl
seitenfläche 48, die radial innen von einem sogenannten Entnah
megratrest 50 verläuft, wobei die kegelstumpfförmige Ölseiten
fläche 48 mit einer kegelstumpfförmigen Luftseitenfläche 52
zusammenstößt, um ein Dichtungsband 54 zu bilden, das etwa
kreisförmig verläuft. Auf der Luftseite der Dichtung und axial
außen vom Dichtungsband 54 befindet sich eine erste Hilfs
rippe 56, die vom Dichtungsband 54 durch eine Fluidhaltenut 58 ge
trennt ist. Eine Fluidhaltenut 60, die axial und radial außen von der
Hilfsdichtrippe 56 verläuft, liefert einen Zwischenraum zwischen der
Hilfsdichtrippe 56 und einer zweiten Hilfsdichtrippe 62. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel trennt eine weitere Fluidhaltenut 64 die zweite Hilfsdichtrippe
62 von einer dritten Hilfsdichtrippe 66.
Aus Fig. 2 ist beispielsweise ersichtlich, daß die innersten
Flächen 68, 70, 72 der Hilfsdichtrippen 56, 62, 66 einen allmählich
zunehmenden Durchmesser mit zunehmendem Abstand vom Dichtungs
band 54 oder im Verlauf vom Dichtungsband 54 axial nach außen
haben. Dabei ist unter dem Begriff "axial außen" ein Abstand
vom Inneren des Dichtungsbereiches 55 in Fig. 1 und 2 in Rich
tung auf das Äußere oder die Luftseite 57 in Fig. 1 und 2 zu
verstehen.
Der Begriff "radial außen" (= von Dichtfläche radial weg)
versteht sich von selbst, gilt je
doch insbesondere für einen zunehmenden Durchmesser bei einer
Anwendungsform, bei der das abgedichtete Element durch die Mitte
der Dichtung geht, statt um seine Außenseite zu verlaufen,
wie es der Fall bei einer radial nach außen wirkenden Nasen
dichtung ist.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Innenflächen 68, 70, 72
der Hilfsdichtrippen 56, 62, 66 längs und etwa parallel zur Haupter
streckung des Dichtlippenkörpers 21 verlaufen, wie es durch eine
gestrichelte Linie 75 in Fig. 2 dargestellt ist. Die Gegen
linie 76 in Fig. 2, die die Tangente an die Hilfsdichtrippen 56, 62, 66 ist, ver
läuft in der dargestellten Weise im wesentlichen parallel dazu
und schließt einen gegebenen Winkel Θ zu einer gedachten Hori
zontalachsenlinie 78 ein, die parallel zur Achse des abgedich
teten Elementes verläuft. Auf dem Gebiet der Dichtungen wird
der Winkel des Luftseitenteils des Dichtlippenkörpers 21 oft
als Tonnenwinkel bezeichnet. Im vorliegenden Fall ist der Ton
nenwinkel der Winkel des Dichtungskörpers als Ganzem oder der
Winkel, der aus der Folge von Punkten abgeleitet wird, die
entlang der jeweiligen innersten Außenflächen der Hilfsdichtrippen 56, 62, 66
liegen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist das abgedichtete
Element ein hin- und herbeweglicher Stangenteil 80 einer Zahn
stange mit einem Außenflächenteil 82, der auf das Dichtungs
band 54 trifft, um eine primäre Dichtung zu bilden. Wie es
durch Pfeile 84 angegeben ist, ist die eine Dichtung erfordern
de Bewegung eine Axial- oder Querbewegung, die zu einer wischer
blattartigen Dichtungswirkung führt.
In Fig. 3 ist die Beziehung des Winkels Θ zwischen den Linien 75,
76 und 78 so dargestellt, wie sie tatsächlich im eingebauten
Zustand ist, wobei die innerste Hilfsdichtrippe 56 mit ihrer innersten
Außenfläche 68 in einem geringen Abstand von dem Außenflächenteil 82 der
abgedichteten Stange oder Welle 80 liegt. Folglich besteht zwi
schen dem primären Dichtungsband 54 und dem Außenflächenteil 82 ein
kleiner sogenannter Restspielraum oder eine kleine Restüberla
gerung.
Aus Fig. 4, die eine etwas schematische Darstellung zeigt,
ist ersichtlich, daß das Dichtungsband 54 in Kontakt mit dem
Außenflächenteil 82 der Welle 81 steht und daß die erste Hilfsdichtrippe 56 diese
Oberfläche gleichfalls berührt, wobei die Fluidhaltenut 58 zwischen dem
primären Dichtungsband 54 und der Hilfsdichtrippe 56 etwas abgeflacht
ist. In Fig. 4, die die Anordnung unter einem mäßigen Druck
zeigt, verlaufen die Linien 75, 78 derart, daß der Winkel Θ
einen geringeren Wert hat, da der Dichtlippenkörper 21 einen
etwa mehr zylindrischen Querschnitt einnimmt.
Fig. 5 zeigt die Dichtung 20 schematisch im eingebauten Zu
stand über einer Stange oder Welle 80 in dem Fall, in dem ein
höherer Druck im abgedichteten Bereich 55 dazu geführt hat,
daß das Dichtungsband 54 sowie alle Hilfsdichtrippen 56, 62 und 66
mit dem Außenflächenteil 82 der Welle 80 in Berührung gekommen sind.
Fig. 5 zeigt, daß aufgrund des hydraulischen Druckes, der auf
die Fläche 42 des Dichtlippenkörpers 21 ausgeübt wird, wie es
durch Pfeile dargestellt ist, der gesamte Körper sich so gebo
gen hat, daß der Winkel Θ sehr klein ist und der Dichtlippenkör
per 21 als ganzes eng über der Welle 80 liegt. In dieser Darstellung
sind weiterhin die Fluidhaltenuten 58, 60, 64 so gezeigt, daß sie eine
meßbare Fluidmenge aufgenommen haben und dieses Fluid für
Schmierungszwecke halten. Das vermindert in vorteilhafter Weise
den Abrieb oder Verschleiß insbesondere unter Hochdruckverhält
nissen. Die Breite des Dichtungsbandes 54 ist in Fig. 5 sche
matisch mit A bezeichnet und die von den jeweiligen Hilfsdichtrip
pen 56, 62, 66 gebildeten Dichtungsbänder haben in der darge
stellten Weise fortschreitend abnehmende Breiten B, C und D.
Die am nächsten liegende oder den kleinsten Außendurchmesser
aufweisende Hilfsdichtrippe 56 ist somit zu der Form B mit einer er
heblichen Kontaktbreite zur zugehörigen Welle 80 abgeflacht. Die
zweite Hilfsdichtrippe 62 ist gleichfalls zu einem Kontakt mit der Welle 80
abgeflacht, liefert jedoch ein etwas schmaleres Dichtungsband
oder ein Dichtungsband mit geringerer Breite oder einem soge
nannten Fußabdruck C, wobei eine begrenzte Kontaktfläche D mit
einer jedoch noch geringeren Breite dort vorgesehen ist, wo
die Innenfläche 72 mit größtem Durchmesser oder die dritte
Hilfslippe oder -rippe 66 die Welle trifft.
Aus dem obigen ist ersichtlich, daß mit zunehmendem Druck sich
die Wellendichtung 20 nach unten auf die Welle 80 verformt, daß je
doch aufgrund der besonderen Biegung das Kontaktmuster eine
zunehmende Breite zeigt und mit beabstandeten Hilfsdichtrippen versehen
ist, die jeweils paarweise Schmiermittel zwischen jeder Hilfsdichtrippe
und der zugehörigen benachbarten beabstandeten Hilfsdichtrippe halten
können. Obwohl die gehaltene Schmiermittelmenge nicht groß ist,
ist sie meßbar und kann ein derartiges Schmiermittel immer
über die gesamte Außenfläche der abgedichteten Welle vorhanden
sein. Beim Fehlen derartiger Fluidhaltenuten und Hilfsdichtrippen hat es sich
herausgestellt, daß der hohe Druck, der bei derartigen hydrau
lischen Abdichtungen auftritt, dazu neigt, das Fluid vom Be
reich unter der primären Lippe 54 herauszudrücken und die Dich
tungskraft über annehmbare Grenzwerte hinaus zu erhöhen. In
Kombination mit dem Mangel an Schmiermittel führt das zu einem
frühzeitigen Ausfall der Dichtungen mit bekanntem Aufbau.
Gemäß der Erfindung kann die progressive Wirkung, die die er
findungsgemäße Dichtung liefert, nicht nur das Schmiermittel
halten und ein Herausdrücken des Schmiermittels vom Bereich
unter diesen kritischen Bereichen verhindern, sondern auch die
Last fortschreitend verteilen, so daß die benötigten Dichtungs
kräfte beibehalten jedoch über mehrere Nasen oder Rippen ver
teilt werden, um den Aufbau eines zu hohen Druckes oder eine
unangemessene örtliche Kraftkonzentration zu vermeiden.
Wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, kann eine charak
teristische sich konisch erweiternde Nut 90 vorgesehen sein,
um ein Sperreinlageelement oder ein das Herausdrücken
verhinderndes Element wie beispielsweise einen
Nylonring aufzunehmen, wie er in der US PS 3 495 843 darge
stellt ist. Dieser Dichtungsring kann an seiner Stelle durch
die der Dichtung eigene Greifwirkung gehalten werden oder ein
Hilfssperring sein, wie er bei bestimmten Anwendungszwecken
bevorzugt sein kann. Ein derartiger Hilfsring kann bei der er
findungsgemäßen Dichtung vorgesehen sein.
Es hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäße Dichtung
wesentlich leistungsfähiger ist, eine höhere Zuverlässigkeit
und einen geringeren Verschleiß zeigt und gleichzeitig in der
Lage ist, einen hohen Druck abzudichten, der bei problemati
schen Anwendungszwecken der genannten Art auftreten kann.
Claims (9)
1. Hochdruckfluiddichtung zum Abdichten der Fluidseite
zweier relativ zueinander beweglicher Maschinenele
mente (22, 80) von deren Luftseite, umfassend:
- - ein starres, an einem Rand eines ersten (22) der beiden Maschinenelemente (22, 80) anzubringendes, ringförmiges Dichtungsgehäuse (30),
- - einen mit dem Dichtungsgehäuse (30) verbundenen, ringförmigen, elastomeren Dichtlippenkörper (21), der mit einer primären Dichtlippe (54) unter Bil dung eines kreisförmigen, primären Dichtungsbands an einem zweiten (80) der beiden Maschinenelemente (22, 80) anliegt, sich von dem primären Dichtungs band fluidseitig etwa kegelmantelförmig von dem zweiten Maschinenelement (80) weg erstreckt und luftseitig an das primäre Dichtungsband anschlie ßend mehrere durch Fluidhaltenuten (58, 60, 64) getrennte Hilfsdichtrippen (56, 62, 66) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsdichtrippen (56, 62, 66) und die Fluid
haltenuten (58, 60, 64) in druckentlastetem Einbau
zustand entlang einer luftseitigen, von dem primären
Dichtungsband aus etwa kegelmantelförmig vom zweiten
Maschinenelement (80) weg verlaufenden Wandfläche
(52) eines zwischen der primären Dichtlippe (54) und
dem Dichtungsgehäuse (30) sich erstreckenden, dem
Fluiddruck ausgesetzten Wandbereichs (40) des Dicht
lippenkörpers (21) vorgesehen sind und mit wach
sendem Abstand von dem primären Dichtungsband einen
zunehmenden Abstand von dem zweiten Maschinenelement
(80) haben und daß der zwischen der primären Dicht
lippe (54) und dem Dichtungsgehäuse (30) sich er
streckende Wandbereich (40) abhängig vom Fluiddruck
mit wachsendem Fluiddruck derart zum zweiten Maschi
nenelement (80) hin ausgelenkt wird, daß die Hilfs
dichtrippen (56, 62, 66) der Reihe nach nacheinander
unter Aufrechterhalten der Fluidhaltenuten (58, 60,
64) in Dichtkontakt mit dem zweiten Maschinenelement
(80) treten.
2. Hochdruckfluiddichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtlippenkörper (21) zur Aufnahme einer
die primäre Dichtlippe (54) an das zweite Maschi
nenelement (80) drückenden, in sich geschlossenen,
ringförmigen Schraubenfeder (46) eine ringförmige
Federnut (44) aufweist.
3. Hochdruckfluiddichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmige Federnut (44) mit dem primären
Dichtungsband im wesentlichen fluchtet.
4. Hochdruckfluiddichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit zunehmendem Fluiddruck an dem zweiten
Maschinenelement (80) anliegenden Kontaktflächen der
Hilfsdichtrippen (56, 62, 66) ein abgerundetes Pro
fil aufweisen.
5. Hochdruckfluiddichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen der primären Dichtlippe (54) und
dem Dichtungsgehäuse (30) sich erstreckende Wandbe
reich (40) luftseitig außerhalb der Hilfsdichtrippen
(56, 62, 66) und wenigstens teilweise innerhalb des
Dichtungsgehäuses (30) eine Ringnut (90) zur Auf
nahme eines Einlageelements aufweist, das die Bie
gung des Dichtlippenkörpers (21) am Gehäuserand (36)
begrenzt.
6. Hochdruckfluiddichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsgehäuse (30) einen etwa L-förmigen
Querschnitt mit einem zur Aufnahme in einer Ausspa
rung (24) des ersten Maschinenelements (22) bestimm
ten axialen Flansch (32) und einem mit dem Dicht
lippenkörper (21) verbundenen radialen Flansch (34)
aufweist.
7. Hochdruckfluiddichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Maschinenelement (22) radial außerhalb
des zweiten Maschinenelements (80) angeordnet ist,
und daß die Hilfsdichtrippen (56, 62, 66) mit wach
sendem Abstand von der primären Dichtlippe (54)
einen zunehmenden Innendurchmesser aufweisen.
8. Hochdruckfluiddichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens drei Hilfsdichtrippen (56, 62, 66)
vorgesehen sind.
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