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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Dichtungsring zum Formen
eines abgedichteten Zustandes um ein Glied, wie beispielsweise um eine
Kolbenstange, eine Welle oder ein anderes Glied, welches axial in
einer Bohrung eines Hydraulikzylinders bewegbar ist, und insbesondere
auf einen unidirektionalen Stangendichtungsring für einen Hydraulikzylinder.
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Technischer
Hintergrund
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Ältere Dichtungsringe,
die oft als Pufferdichtungen bekannt sind, die zum Bilden eines
abgedichteten Zustandes um eine Stange, eine Welle oder ein anderes
Glied herum verwendet werden, welches axial in einer Bohrung eines
Hydraulikzylinders bewegbar ist, weisen Urethan-Ringe mit rechteckigen oder
nahezu rechteckigen Querschnittesformen auf, um eine bidirektionale
Abdichtungsfähigkeit
vorzusehen. Jedoch haben, wie herausgefunden wurde, diese älteren bidirektionalen
Dichtungsringe eine Tendenz, hydraulisches Strömungsmittel oder Öl zwischen
sich und benachbarten Dichtungsringen einzuschließen. Dies
ist problematisch gewesen, weil manchmal das eingeschlossene Strömungsmittel oder Öl auf einen
ausreichend hohen Druck anstieg, um sowohl den Dichtungsring als
auch die benachbarten Dichtungen zu beschädigen.
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Neuere
Stangendichtungsringkonstruktionen mit einer unidirektionalen Dichtungsfähigkeit sind
auch bekannt, die mehrteilige Dichtungsringe mit einem abgestuften
starren PTFE-Dichtungsring in Kombination mit einem flexibleren
Elastomer-Stützring
haben, der aus einem Elastomer-Material gemacht ist, wie beispielsweise
aus Gummi. Solche unidirektionalen Dichtungsringe verringern das
Auftreten von eingeschlossenem Öl
zwischen dem Pufferdichtungsring und den benachbarten Ringen. Jedoch ist
herausgefunden worden, dass die Stützringe in einigen Fällen eine
Tendenz haben, teilweise unter Hochdruck-Betriebsbedingungen verformt
zu werden. Zusätzlich
sind diese Ringe beträchtlich
teurer als die älteren
bidirektionalen Dichtungsringe.
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Bezüge auf verschiedene
Stangen- und Pufferdichtungsringkonstruktionen und analoge Dichtungsringkonstruktionen
werden in den folgenden US-Patenten
offenbart: Jamrus im US-Patent 4 323 427, ausgegeben am 6. April
1982; Kashiwamura u. A. im US-Patent 4 623 151, ausgegeben am 18.
November 1986; Sugahara im US-Patent 4 907 495, ausgegeben am 13.
März 1990;
Peppiatt u. A. im US-Patent 5 088 745, ausgegeben am 18. Februar 1992;
und Yamatani im US-Patent 4 472 111, ausgegeben am 18. September
1984.
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Das
US-Patent 5 088 745 beschreibt Dichtungen und Dichtungsanordnungen,
insbesondere Pufferringdichtungsringe und Wellendichtungen, um eine
Hauptstange vor Druckstößen zu schützen. Der Pufferdichtungsring
hat eine Dichtungsseite auf einer Stangendichtungsseite, die eine
ausgenommene Antriebsfläche
in Form eines ringförmigen
Kanals hat, der in einem ringförmigen
Dichtungsteil liegt. Die Antriebsfläche steht in Verbindung mit
dem Strömungsmittel
in der Bohrung durch Verbindungsausnehmungen in einer inneren Tragrippe,
so dass übermäßiger Druck
auf dieser Seite den Ring axial außer Dichtungskontakt treiben
kann und gestatten kann, dass der Druck durch sich axial erstreckende
Druckentlastungsnuten um die Kante und die gegenüberliegende Stirnseite des
Ringes entweicht.
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Entsprechend
ist die vorliegende Erfindung darauf gerichtet, eines oder mehrere
der oben dargelegten Probleme zu überwinden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Dichtungsring nach Anspruch 1 vorgesehen. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden in den Unteransprüchen offenbart.
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Offenbarung
der Erfindung
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein unidirektionaler Stangendichtungsring
offenbart, der geeignet ist, um einen abgedichteten Zustand in Assoziation
mit einem Glied zu formen, wie beispielsweise mit einer Kolbenstange oder
einer Welle, die axial in einer Bohrung eines Hydraulikzylinders
bewegbar ist. Der vorliegende Dichtungsring weist ein Elastomer-Ringglied
mit einer axial weisenden Dichtungsseite, mit einer entgegengesetzten
axial weisenden Druckseite mit einer umlaufenden radial äußeren Oberfläche und
einer umlaufenden radial inneren Oberfläche auf. Das Elastomer-Ringglied
ist zusammenarbeitend in einer ringförmigen Nut um die Bohrung eines
Hydraulikzylinders herum aufzunehmen, wobei die Dichtungsseite in
gegenüberliegender
Beziehung zu einer ersten axialen Nutwand positioniert ist, die
in der Nut gelegen ist, und wobei die Druckseite in gegenüberliegender
Beziehung zu einer entgegengesetzten zweiten Nutwand positioniert
ist. Der abgedichtete Zustand wird durch mindestens zwei kontinuierliche ringförmige Wulste
von relativ kleiner radialer Ausdehnung geformt, die sich um die
Dichtungsseite herum erstrecken, wobei die Wulste positioniert sind, um
dichtend mit der ersten axialen Nutwand in Eingriff zu kommen, und
wobei eine radial innere umlaufende Lippe von relativ kleiner axialer
Ausdehnung auf der radial inneren Oberfläche positioniert ist, um dichtend
mit dem Glied in Eingriff zu kommen, welches axial in der Bohrung
bewegbar ist.
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Weiterhin
weisen die Druckseite und die radial äußere Oberfläche zumindest einen Durchlass darüber auf,
um die Bohrung mit der Dichtungsseite in Verbindung zu bringen,
wobei der Durchlass eine Verbindungsfläche aufweisen kann; Freiräume um eine
erhabene Beschriftung herum auf der Druckseite und/oder eine äußere Oberfläche; oder ähnliches.
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Im
Betrieb sieht die umlaufende Lippe aufgrund ihrer kleinen axialen
Ausdehnung eine gute Abdichtungsfähigkeit zu der axial bewegbaren
Stange oder dem anderen Glied vor, und zwar mit weniger Einwirkung
durch Rei bung auf die axiale Bewegung der Stange oder das andere
Glied im Vergleich zu weiteren Dichtungslippen. Wenn ein Druckzustand
in einem Teil der Bohrung des Hydraulikzylinders in Verbindung mit
der Druckseite und gegen die Druckseite wirkend größer als
ein Druckzustand in einem Teil der Bohrung in Verbindung mit der
Dichtungsseite und gegen die Dichtungsseite wirkend ist, ist der
Zustand mit größerem Druck
in dem zuerst erwähnten
Bohrungsteil wirksam, um das Elastomer-Ringglied zu der ersten Nutwand
zu drücken,
um dichtend die zumindest eine Dichtungswulst mit der Nutwand in
Eingriff zu bringen, wodurch ein abgedichteter Zustand um die Nutwand
herum gebildet wird, der wesentlich das Entweichen von Strömungsmittel
begrenzt oder verhindert, wie beispielsweise das Entweichen des hydraulischen
Strömungsmittels
oder des Öls
aus dem unter Druck gesetzten zuerst erwähnten Bohrungsteil durch die
Nut zu dem zuletzt erwähnten Bohrungsteil
mit niedrigerem Druck. Wichtig ist, dass auf Grund der kleinen radialen
Ausdehnung der mindestens einen Dichtungswulst eine hohe Kontaktspannung
mit der Nutwand erreicht wird, wodurch eine gute Statische Abdichtungsfähigkeit
auch unter Niederdruck-Bedingungen vorgesehen wird. Wenn ein Druckzustand
im zuerst erwähnten
Bohrungsteil, der gegen die Druckseite wirkt, geringer als ein Druckzustand
in dem als zweites erwähnten
Bohrungsteil ist, der gegen die Dichtungsfläche wirkt, sind die Dichtungswulste
dichtend außer
Eingriff von der Nutwand zu bringen, um dadurch zu gestatten, dass
das Strömungsmittel
in dem als zweites erwähnten
Bohrungsteil zwischen der mindestens einen Dichtungswulst und der
ersten Nutwand und durch den Durchlass oder die Durchlässe fließt, die die
Bohrung mit der Dichtungsseite mit dem zuerst erwähnten Bohrungsteil
verbindet bzw. verbinden.
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Der
vorliegende Dichtungsring ist in einem Teil eines Hydraulikzylinders
einzubauen, wie beispielsweise in einem Zylinderkopf, wobei die
Druckseite des Dichtungsringes in Verbindung mit einem unter Druck
zu setzenden oder "innenliegenden" Ende des Zylinders
hydraulisches Strömungsmittel oder Öl enthält, und
wobei die Dichtungsseite in Verbindung mit dem gegenüberliegenden "Arbeitsende" oder dem äußeren Ende
des Zylinders gelegen ist. Im Betrieb, wenn das innenliegende Ende
des Hydraulikzylinders unter Druck gesetzt wird, begrenzt der Dichtungsring
im Wesentlichen den auswärts
gerichteten Fluss oder das Entweichen des hydraulischen Strömungsmittels
oder einer anderen Flüssigkeit
aus dem Zylinder oder verhindert dies. Dann, wenn der Druck in dem
innenliegenden Ende des Zylinders niedriger als der außen liegende
Druck ist, kann irgend welches Öl,
welches aus dem innenliegenden Ende über den Dichtungsring entwichen
ist, zurück
in das innenliegende Ende gezogen werden und durch den Durchlass
um den Dichtungsring herum wiedergewonnen werden.
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Der
vorliegende Dichtungsring kann optional ein Stützring aus starrerem Material
um seinen radial inneren Umfang herum aufweisen, um eine verbesserte
Steifigkeit vorzusehen und das Herausdrücken des Elastomer-Ringgliedes zu verhindern.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Draufsicht eines Dichtungsrings gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Querschnittsansicht des Dichtungsringes, der entlang der Linie
2-2 der 1 aufgenommen wurde, und die
den Dichtungsring in einer Betriebsposition in einer Nut zeigt,
die sich um eine Bohrung eines Hydraulikzylinders herum erstreckt,
in der eine axial darin bewegliche Stange vorgesehen ist; und
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer alternativen Dichtungsringkonstruktion,
die einen Stützring
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, die den Dichtungsring betriebsmäßig in der
Nut des Hydraulikzylinders der 2 eingebaut
zeigt.
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Bester Weg
zur Ausführung
der Erfindung
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen zeigen die 1 und 2 einen
Dichtungsring 10, der gemäß der Lehre der vorliegenden
Erfindung aufgebaut und wirksam ist. Der Dichtungsring 10 ist
in 2 so gezeigt, dass er in einer Betriebsposition
in einem Hydraulikzylinder 12 eingebaut ist, und zwar in
einer ringförmigen
Nut 14, die sich um eine Bohrung 16 herum erstreckt,
die eine lang gestreckte Stange 18 enthält, die axial darin bewegbar
ist, wobei die axiale Bewegung durch den Pfeil 20 bezeichnet
wird. Der Hydraulikzylinder 12 ist beispielhaft für Hydraulikzylinder,
die für
eine große
Vielzahl von Zwecken in Assoziation mit Traktoren, Erdbewegungsmaschinen
usw. verwendet wird, wobei die Nut 14 in irgendeinem geeigneten
Teil des Hydraulikzylinders 12 gelegen ist, wie beispielsweise
im Zylinderkopf des Hydraulikzylinders 12, jedoch nicht
darauf eingeschränkt
ist.
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Der
Dichtungsring 10 weist ein Elastomer-Ringglied 22 mit
einer axial weisenden Dichtungsseite 24, mit einer Entgegengesetzten
axial weisenden Druckseite 26 und einer umlaufenden radialen
Außenfläche 28 und
einer umlaufenden radialen Innenfläche 30 auf, die sich
dazwischen erstreckt. Mit genauerer Bezugnahme auf 2 ist
ein Elastomer-Ringglied 22 zusammenarbeitend in der Nut 14 des
Hydraulikzylinders 12 aufzunehmen, wobei die Dichtungsseite 24 in
gegenüberliegender
Beziehung zu einer ersten axialen Nutwand 32 positioniert
ist, die in der Nut 14 gelegen ist, wobei die Druckseite 26 in
entgegengesetzter Beziehung zu einer gegenüberliegenden zweiten axialen
Nutwand 34 positioniert ist, die in der Nut 14 gelegen
ist, und wobei die radial äußere Oberfläche 28 in
gegenüberliegender
Beziehung zu einer radial nach innen weisenden Nutwand 36 gelegen
ist. Die Dichtungsseite 24 weist zwei kontinuierliche ringförmige erhabene
Wulste von im Allgemeinen vorstehenden oder abgerundeten Querschnitt
darauf auf, die eine erste Wulst 38 und eine zweite Wulst 40 aufweisen,
wobei die erste Wulst 38 und die zweite Wulst 40 jeweils
von relativ kleiner radialer Ausdehnung sind, und zwar im Vergleich
zu der radialen Ausdehnung der Dichtungsseite 24 von der
radial äußeren Oberfläche 28 zu
der radial inneren Oberfläche 30,
und der Wulst 38 und der Wulst 40 sind dabei zum
dichtenden Eingriff mit der ersten axialen Nutwand 32 positioniert,
wie erklärt
wird. Die radial innere Oberfläche 30 weist
einen ersten verjüngten
Oberflächenteil 42 auf,
der sich radial nach innen von der Dichtungsseite 24 erstreckt,
und einen zweiten verjüngten
Oberflächenteil 44,
der sich radial nach innen von der Druckseite 26 erstreckt,
wobei der Oberflächenteil 42 und
der Oberflächenteil 44 an einer
radial inneren umlaufenden Lippe 46 zusammenlaufen. Die
Lippe 46 ist von relativ kleiner axialer Ausdehnung im
Vergleich zur gesamten axialen Breite der radialen inneren Oberfläche 30 und
ist zum umlaufenden abdichtenden Eingriff mit der Stange 18 positioniert,
wie gezeigt. Zusätzlich
weisen die Druckseite 26 und die radial äußere Oberfläche 28 des
Elastomer-Ringgliedes 22 eine Vielzahl von kleinen Nuten 48 darüber auf,
wobei jede Nut 48 sich von der Dichtungsseite 24 zum
Oberflächenteil 44 der
radial inneren Oberfläche 30 erstreckt,
wodurch die Dichtungsseite 24 mit der Nut 14 radial
außerhalb
um die Lippe 46 herum verbunden wird.
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Im
Betrieb trennt der umlaufende Dichtungseingriff zwischen der Lippe 46 des
Elastomer-Ringgliedes 22 und der Stange 18 die
Bohrung 16 des Hydraulikzylinders 12 in einen
ersten Bohrungsteil 50 in Verbindung mit dem Oberflächenteil 42 der
radial inneren Oberfläche 30 und
zumindest jenen Teil der Dichtungsseite 24, der radial
innerhalb der ersten Wulst 38 gelegen ist, und einen zweiten
Bohrungsteil 52 in Verbindung mit dem Oberflächenteil 44 der
radial inneren Oberfläche 30 und
der Druckseite 26. Typischerweise wird der Dichtungsring 10 in
einer Nut eingebaut, wie beispielsweise in der Nut 14,
so dass der erste Bohrungsteil 50 zum äußeren Ende oder Arbeitsende
der Bohrung 16 liegen wird, und so dass der zweite Bohrungsteil 52 am
inneren Teil oder am unter Druck setzbaren Teil der Bohrung 16 sein
wird. Wenn ein Druckzustand im zweiten Bohrungsteil 52 existiert,
der größer ist
als ein Druckzustand, der in dem ersten Bohrungsteil 50 existiert,
wird somit der größere Druckzustand
das Elastomer-Ringglied 22 zur ersten axialen Nutwand 32 drücken, so
dass der erste Wulst 38 und der zweite Wulst 40 dichtend
mit der ersten axialen Nutwand 32 in Eingriff kommen, wodurch
ein abgedichteter Zustand um die Nut 14 herum geformt wird.
Diese abgedichtete Bedingung in Kombination mit dem abgedichteten
Eingriff der Lippe 46 mit der Stange 18 verhindert
effektiv einen wesentlichen Fluss, falls dieser vorhanden ist, eines Strömungsmittels,
wie beispielsweise von Hydraulik Strömungsmittel, Öl oder ähnlichem,
welches in dem zweiten Bohrungsteil 52 gelegen ist, zum
ersten Bohrungsteil 50, egal ob die Stange 18 stationär ist oder sich
axial in der Nut 14 bewegt, wie vom Pfeil 20 bezeichnet.
Da die erste Wulst 38 und die zweite Wulst 40 jeweils
von relativ kleiner oder schmaler radialer Ausdehnung sind, ist
wichtig, dass deren Oberfläche zum
Eingriff mit der Nutwand 32 entsprechend klein ist, so
dass relativ niedrige Drücke,
die gegen die wesentlich größere Druckseite 26 wirken,
einen relativ hohen Kontaktdruck zwischen der Wulst 38,
der Wulst 40 und der Nutwand 32 zur Folge haben,
wodurch effektiv ermöglicht
wird, dass der Dichtungsring 10 eine Leckage von hydraulischem
Strömungsmittel
oder Öl
dort herum verhindert, auch unter Niederdruck-Bedingungen im zweiten
Bohrungsteil 52.
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Es
ist auch wichtig, dass, wenn die Druckbedingungen im zweiten Bohrungsteil 52 geringer
als die Druckbedingungen im ersten Bohrungsteil 50 sind,
der Wulst 38 und der Wulst 40 nicht in dichtenden
Eingriff mit der Nutwand 34 gedrückt werden, was somit ermöglicht,
dass hydraulisches Strömungsmittel
oder Öl
im ersten Bohrungsteil 50 durch den Durchlass zwischen
der Wulst 38, der Wulst 40 und der Nutwand 34 wieder
begonnen wird, und durch die Nuten 48 zum zweiten Bohrungsteil 52 fließt. In einigen
Fällen
kann die Druckbedingung im zweiten Bohrungsteil 52 ein
negativer Druck sein, der ausreicht, um das Elastomer-Ringglied 22 weg
von der Nutwand 32 zu ziehen oder zu drücken, und hydraulisches Strömungsmittel
oder Öl
in dem zweiten Bohrungsteil 52 vom Bohrungsteil 50 zu
ziehen oder zu saugen. Dann, wenn der Druckzustand im zweiten Bohrungsteil 52 wiederum
den Druckzustand dem ersten Bohrungsteil 50 überschreitet,
wird das Elastomer-Ringglied 22 zur Nutwand 32 gedrückt, um dichtend
die Wulst 38 und die Wulst 40 mit der Nutwand 32 in
Eingriff zu bringen, wie oben beschrieben.
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3 zeigt
einen alternativen Dichtungsring 54, der gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut und wirksam ist, wobei gleiche Teile des Dichtungsrings 54 entsprechend
Teilen des Dichtungsrings 10 durch die gleichen Bezugszeichen
bezeichnet werden. Der Dichtungsring 54 ist, genauso wie
der Dichtungsring 10, in einer Nut 14 einzubauen,
die sich um eine Bohrung 16 eines Hydraulikzylinders 12 erstreckt,
und zwar in einer Position, um dichtend mit einer Stange 18 oder
einem anderen Glied in Eingriff zu kommen, welches axial in der
Bohrung 16 bewegbar ist. Der Dichtungsring 54 weist
ein Elastomer-Ringglied 56 mit einer Dichtungsseite 24,
mit einer gegenüberliegenden
Druckseite 26, mit einer radial äußeren Fläche 28 und einer entgegengesetzten radial
inneren Fläche 30 auf,
mit einer Dichtungsseite 24, die eine kontinuierliche ringförmige erhabene
erste Wulst 38 und eine kontinuierliche ringförmige erhabene
zweite Wulst 40 darauf aufweist, wobei beide davon einen
im Allgemeinen vorstehenden oder abgerundeten Querschnitt und eine
kleine radiale Ausdehnung haben, und zwar positioniert, um dichtend mit
der Nutwand 32 in der Nut 14 in der oben beschriebenen
Weise in Eingriff zu kommen. Zusätzlich weisen
die Druckseite 26 und die radial aus Oberfläche 28 des
Elastomer-Ringgliedes 56 eine Vielzahl von Nuten 48 darin
auf, wobei die Nuten 48 ebenfalls so wirken, wie oben beschrieben.
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Die
radial innere Oberfläche 30 des
Elastomer-Ringgliedes 56 weist einen verjüngten Oberflächenteil 44 auf,
der sich von der Druckseite 26 zu einer radial inneren
umlaufenden Lippe 46 erstreckt, doch statt einer verjüngten Oberfläche 42 weist
die radial innere Oberfläche 30 eine
umlaufende Ausnehmung 58 auf. Die Ausnehmung 58 ist
geeignet, um einen Stützring 60 aufzunehmen,
der aus einem starreren Material gemacht ist als jenes des Elastomer-Ringgliedes 56,
wie beispielsweise aus einem starreren Polymer-Material. Im Betrieb sieht der Dichtungsring 54 die
gleichen Abdichtungs- und
Strömungsmittelwiedergewinnungsfunktionen
vor, wie oben in Verbindung mit dem Dichtungsring 10 beschrieben,
und zwar mit dem zusätzlichen
Merkmal, dass, wenn Hochdruck-Bedingungen im zweiten Bohrungsteil 52 vorhanden
sind, der Stützring 60 geeignet
ist, um das Herausdrücken
des Elastomer-Ringgliedes 56 durch die Bohrung 16 um
die Stange 18 herum zu verhindern oder im Wesentlichen
zu begrenzen.
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Hier
sei bemerkt, dass ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung
die Abdichtungsfähigkeit der
ersten Wulst 38 und der zweiten Wulst 40 mit der ersten
axialen Nutwand 32 ist, und zwar unter Niederdruck-Bedingungen,
die in dem zweiten Bohrungsteil 52 vorhanden sind und gegen
die Druckseite 26 wirken. Diese Abdichtungsfähigkeit
bei Niederdruck wird im Wesentlichen durch die schmale radiale Ausdehnung
der ersten Wulst 38 und der zweiten Wulst 40 erreicht,
wobei wichtig ist, zu erkennen, dass eine solch kleine radiale Ausdehnung
mit einer großen
Vielzahl von Querschnittsformen erreicht werden kann, und zwar zusätzlich zu
den ausgebuchteten oder abgerundeten gezeigten Formen, die Kegelstumpfquerschnittsformen,
rechteckige Querschnittsformen, ovale Querschnittsformen usw. aufweisen
können,
jedoch nicht darauf eingeschränkt sind.
Es sei auch bemerkt, dass eine Anzahl von Wülsten von mehr als den zwei
Gezeigten auf der Dichtungsseite des vorliegenden Dichtungsrings
vorgesehen sein kann, falls erwünscht.
In ähnlicher
Weise kann eine radial innere Oberfläche 30 und die Lippe 46 davon
eine große
Vielzahl von unterschiedlichen Querschnittsformen haben, was abgerundete Querschnittsformen,
rechteckige Querschnittsformen usw. mit einschließt, die
den erwünschten
Kontakt mit geringer Reibung mit der Stange 18 vorsehen,
wie oben besprochen.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Der
vorliegende unidirektionale Dichtungsring wirkt dahingehend, dass
er die Größe des Druckes
verringert, der aufeinander folgende Dichtungen in einer typischen
Hydraulikzylinderanordnung erreicht. Zusätzlich bietet der unidirektionale
Dichtungsring Anwendung für
eine große
Vielzahl von Hydraulikzylinderanwendungen und ähnlichen Anwendungen, wobei
die Abdichtungsfähigkeit
unter Bedingungen mit niedrigem Hydraulikdruck und das Halten oder
die Wiedergewinnung von hydraulischem Strömungsmittel oder Öl erwünscht ist,
was Hydraulikzylinderanwendungen für Traktoren, Erdbewegungsmaschinen,
Grabmaschinen usw. aufweist, wobei die Druckbedingungen in Verbindung
mit entgegengesetzten axialen Stirnseiten des Dichtungsrings stark im
Betrieb variieren können,
wie beispielsweise aufgrund einer häufigen Hin- und Herbewegung
des Hydraulikzylinders und unter Bedingungen, unter denen Hochdruck-Spitzen
auftreten können,
wie beispielsweise wenn ein Werkzeug, welches am Arbeitsende der
Stange angebracht ist, auf ein Hindernis trifft, wie beispielsweise
auf einem Felsen, wenn es gräbt
oder ähnliches
tut. Andere Aspekte, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können
aus einem Studium der Zeichnungen, der Offenbarung und den beigefügten Ansprüchen gewonnen
werden.