DE3526171C2

DE3526171C2 -

Info

Publication number: DE3526171C2
Application number: DE19853526171
Authority: DE
Inventors: Sadaaki Toyota Aichi Jp Natori; Nobutoshi Nishio Aichi Jp Hase
Original assignee: Aisin Seiki Co Ltd; Toyota Motor Corp
Current assignee: Toyota Motor Corp; Aisin Corp
Priority date: 1984-07-23
Filing date: 1985-07-22
Publication date: 1988-02-18
Also published as: US4776915A; JPS6131214A; DE3526171A1; JPH038249B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel lung einer Zierleiste für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem derartigen Verfahren, wie es in der GB-PS 21 12 699 dargestellt ist, werden von einem mittels eines Strangpreßverfahrens hergestellten Stranggut eines thermo plastischen Kunststoffes stangenförmige Abschnitte geeig neter Länge abgeschnitten und durch Wegschneiden nicht benötigter Bereiche in ihrer Gestalt an die herzustellende Zierleiste weitestmöglich angepaßt. Anschließend werden die stangenförmigen Abschnitte in eine Form eingesetzt und mittels dielektrischer Beheizung erwärmt, so daß sie an ihren Kontaktflächen miteinander verschmelzen und ihre endgültige Gestalt einnehmen. Auf diese Weise sind die Abschnitte miteinander einstückig verbunden. Eine derar tige Zierleiste ist mechanisch relativ gering beanspruch bar und weist den weiteren Nachteil auf, daß ihre Herstel lung relativ viele Verfahrensschritte erfordert, da ein bei einem Strangpreßverfahren fortlaufend aus einer Preß form extrudiertes Stranggut konstante Querschnittsabmes sungen aufweist. Die Ausbildung einer Zierleiste, die über ihre Länge keinen konstanten Querschnitt aufweist, ist dadurch sehr arbeits- und zeitaufwendig sowie kosteninten siv.

Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren der eingangs genannten Art in der Weise weiterzubilden, daß Zierleisten auch komplizierter Gestalt auf möglichst einfache Weise herstellbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, eine Zier leiste für ein Kraftfahrzeug aus einem vorgeformten Ele ment und einem Formteil aus Kunststoff herzustellen, ohne Vorbearbeitungsschritte durchführen zu müssen, da aufgrund des Einbringens des Kunststoffs in Pulver-, Körnchen-, Kugel- oder Plastisolform die Formgebung der Zierleiste beim Verbinden des Kunststoffs mit dem vorgeformten Ele ment erfolgt, wobei sich der Kunststoff im aufgeschmolze nen Zustand in seiner Gestalt selbsttätig an die erwärmte Form anpaßt.

Die Verbindung eines Kunststoffteils mit einem Metallteil mittels dielektrischer Erwärmung ist aus der DE-OS 24 37 007 an sich bekannt, wobei es sich allerdings um eine Verbindung von jeweils vorgeformten Teilen handelt.

Als Werkstoff für das Formteil kann irgendein Kunststoff dienen, jedoch ist es vorzuziehen, solche Kunststoffe zu verwenden, die unter einer dielektrischen Erwärmung leicht Wärme erzeugen.

Die unter dielektrischer Erwärmung erzeugte Wärmemenge ist durch die folgende Formel gegeben:

P _v = K · f · E ² · ε · tan δ,

wobei K eine Konstante, f die Frequenz, beispielsweise 27,12 MHz, E die elektrische Intensität bzw. die Spannung, ε eine dielektrische Konstante und tanδ den dielektri schen Leistungsfaktor darstellen.

Da die Werte von ε und tanw in der obigen Formel einer seits materialabhängig sind und andererseits der Wert ε bei Kunststoffen nur leicht differiert, wird vorgezogen, ein Kunststoff mit einem hohen Wert für tanδ zu verwenden. Derartige Kunststoffe mit einem hohen Wert für tanδ sind beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyamid, Polyurethan oder entsprechende Kunststoffe. Vom Gesichtspunkt einer guten Hochfrequenzeigenschaft, niedri ger Kosten und anderer vorteilhafter physikalischer Eigen schaften ist Polyvinylchlorid vorzuziehen.

Die Kunststoffe können in Pulver-, Körnchen-, Pellet- bzw. Kugel- oder Plastisolform verwendet werden.

Bei einer Zierleiste für ein Kraftfahrzeug werden häufig transparente Kunststoffe verwendet, jedoch können herkömm liche Additive, wie Farbstoffe, Verstärkungsmaterialien, Mittel zur Verhinderung eines ultravioletten oder oxidati ven Abbaus (Inhibitoren), die üblicherweise bei Kunst stofformvorgängen Anwendung finden, zugemischt werden.

Ferner können bei einer Zierleiste für ein Kraftfahrzeug eine glänzende Folie oder ein dünnes, glänzendes Metall flachmaterial aus rostfreiem Stahl oder Aluminium zur Anwendung kommen. Jedoch besteht keine Beschränkung auf ein derartiges Flachmaterial, sondern es können andere Gestaltungen und Materialien Verwendung finden. Im Fall eines an die Rückfläche der Zierleiste anzubringenden vorgeformten Elementen, z. B. eines Metallkerns, kann normaler Flachstahl oder dergleichen verwendet werden.

Die vorgeformten Elemente können unbehandelt verwendet oder einer Vorbehandlung, z. B. einem Entfetten oder Bei zen, unterworfen werden. Falls es erforderlich ist, kann eine Beschichtung mit einem die Haft- oder Bindekraft und/oder die chemische Beständigkeit bzw. Resistenz er höhenden Mittel an der Oberfläche des vorgeformten Elemen tes vorgesehen werden oder dessen Oberfläche kann durch Sandstrahlen aufgerauht werden. Als Beschichtungsmaterial kann ein Haftgrund oder Grundiermittel verwendet werden, vorzugsweise kommt jedoch ein wärmeaktives Bindemittel zur Anwendung. Das Beschichtungsmaterial kann beispielsweise Vinylchlorid, Acrylharz, Ionomerharz oder Terpolymere, wie Vinylchlorid-Vinylazetat-Phthalsäure-Terpolymer, sein.

Um die Erwärmung des in die Form eingebrachten Kunststof fes möglichst effektiv durchzuführen, sollte eine Form aus einem Material verwendet werden, das einen niedrigen di elektrischen Verlustfaktor und eine hohe Hitzebeständig keit hat. Es kann aber auch eine Metallform zur Anwendung kommen. Vorteilhafterweise besteht die Form aus einem Fluorkunststoff, Epoxyharz, Silikonharz oder einem kerami schen Werkstoff. Vom Gesichtspunkt der Verarbeitbarkeit, der leichten Handhabung und der Freigabeeigenschaft ist eine Form aus Silikonkautschuk vorzuziehen.

Wenn die Erwärmung dielektrisch mit hoher Frequenz er folgt, wird die Form, in die der Kunststoff und das damit zu verbindende vorgeformte Element eingebracht sind, zwi schen einem Elektrodenpaar angeordnet und der Formvorgang wird durchgeführt. Wenn der Kunststoff in Pulverform oder dergleichen vorliegt, wird das Erwärmen so lange fortge setzt, bis der Kunststoff vollständig geschmolzen ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im folgenden erläutert. Es zeigen

Fig. 1 bis 3 die einzelnen Verfahrensschritte des Verfahrens,

Fig. 4 einen Querschnitt einer mit dem Ver fahren nach Fig. 1 bis 3 erhaltenen Zierleiste,

Fig. 5a bis 5d verschiedene Beispiele für mit dem Verfahren herge stellte Zierleisten,

Fig. 6 eine Seitenansicht eines Kraftfahr zeugs mit einer daran angebrachten Zierleiste und

Fig. 7 eine Seitenansicht einer Zierleiste.

Gemäß Fig. 1 wird ein vorgeformtes Element 2 aus rost freiem Stahl-Flachmaterial (SUS 430MT mit 0,5 mm Stärke) in ein unteres Formteil 1 a einer Form 1 eingesetzt, worauf, wie in Fig. 2 gezeigt ist, Kunststoff 3 in das untere Formteil 1 a gegossen wird, wobei der Kunststoff Plastisol oder Polyvinylchlorid sein kann. Dann wird ein oberes Formteil 1 b gemäß Fig. 3 mit dem unteren Formteil 1 a dicht und fest verbunden. Die Form 1 wird durch Elek troden 9 und 10 an ihrer oberen sowie unteren Fläche festgehalten und der Kunststoff 3 wird durch dielektrische Erwärmung geschmolzen. Nach einer vorbestimmten Erwärm dauer wird die Stromzufuhr abgestellt, die Form 1 gekühlt, das obere Formteil 1 b entfernt und die Zierleiste 4, in die das vorgeformte Element 2 nunmehr fest eingebunden ist, aus dem unteren Formteil 1 a entnommen. Die Temperatur für den Formvorgang wird derart vorgegeben oder einge stellt, daß der Kunststoff 3 in der Form 1 zur gewünschten Gestalt geformt und mit dem vorgeformten Element 2 fest verbunden wird. Im Falle einer Beschichtung des vorgeform ten Elementes 2 mit einem wärmehärtbaren oder wärmeaktiven Bindemittel, um die Haftfähigkeit des vorgeformten Elemen tes 2 zu erhöhen, wird die Erwärmung so lange durchge führt, bis das Bindemittel aktiviert ist.

Bei der erläuterten Ausführungsform kommt eine Form 1 aus Silikonkautschuk zur Anwendung und die Temperatur beträgt etwa 100 bis 150°C. Die Erwärmdauer kann bei dielektri scher Erwärmung in Abhängigkeit von den Abmessungen der Form 1 und der Zierleiste 4 unterschiedlich sein. Bei dem beschriebenen Beispiel beträgt sie etwa 30 Sekunden, wäh rend die Kühldauer 90 Sekunden beträgt.

Fig. 4 zeigt die Zierleiste 4, die aus dem Formteil 5, das aus Kunststoff besteht, und dem vorgeformten Element 2 besteht.

Zusätzlich zu der Zierleiste 4 mit der in Fig. 4 gezeig ten Querschnittsform können auch Zierleisten gemäß den Fig. 5a, 5b, 5c und 5d ausgestaltet werden, wobei auf der Anbauseite der Zierleiste 4 ein Metallkern 6 mit einem T-förmigen Stiftbolzen 7 oder einer Krampe bzw. Klemme 8 vorgesehen sein kann. Gemäß Fig. 5c ist ein Abschnitt des Formteils 5 freigelegt, während die Fig. 5d eine Zierlei ste zeigt, die dadurch gebildet worden ist, daß nach einem Einsetzen eines Metallkerns 6, der eine Krampe 8 aufweist, in die Form 1, der Kunststoff 3 geschmolzen und ausgehär tet wurde.

Gemäß dem erläuterten Verfahren können das vorgeformte Element und das Formteil aus Kunststoff miteinander ver bunden werden, indem sie in eine Form eingebracht und in diesem Zustand, ohne sie zu bewegen, erwärmt werden, so daß sie aus ihrer vorgegebenen Lage nicht verschoben wer den können. Um die Wärmeerzeugung des Kunststoffs zu för dern, können diesem Füllstoffe zugegeben werden, die für eine Wärmeerzeugung wirksam sind.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Zierleiste für ein Kraftfahrzeug aus einem vorgeformten Element und einem Formteil aus Kunststoff, wobei das Element und das Form teil in einer Form dadurch miteinander fest verbunden werden, daß der mit dem Element in Berührung stehende Kunststoff dielektrisch bis zum Schmelzen erwärmt wird, und wobei danach die Zierleiste abgekühlt und aus der Form entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Formung des Formteils zugleich mit dem Verbinden desselben mit dem Element erfolgt, daß der Kunststoff in Pulver-, Körnchen-, Kugel- oder Plastisolform eingebracht wird und daß als Element ein Metallelement verwendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff ein Kunststoff aus den Gruppen der Polyvinylchloride, Polyvinylidenchloride, Polyamide und Polyurethane gewählt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß als Metallelement ein Metallelement aus einem Flachmaterial aus rostfreiem Stahl, Stahl oder Alu minium gewählt wird.