DE3525215C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehscheibenwischer, mit einem
sich in Richtung auf eine zu reinigende Fläche, z. B. eine Windschutz
scheibe, hin erstreckenden, anhebbaren und absenkbaren Stützarm, der an
einem vorderen Ende einen Wischer trägt. Solche Drehscheibenwischer
werden an den Windschutzscheiben der verschiedensten Arten von Fahr
zeugen eingesetzt, um z. B. Regen oder Schnee durch die Drehbewegung
eines Wischers abzuwischen.
Ein solcher bekannter Wischer ist in der US-PS 36 49 990 beschrieben.
Dieser bekannte Drehscheibenwischer ist zusammengesetzt aus einem
Wischerarm, dessen Gleitabschnitt mit einer fest angeordneten Anhebe
einrichtung derart verbunden ist, daß er frei angehoben und abgesenkt
werden kann, und aus einem Wischer, der von dem vorderen Ende des
Wischerarmes in einer solchen Art und Weise getragen wird, daß er
laufend in einer Richtung rotiert, wodurch Regen und Schnee auf der
Scheibe so vollständig abgewischt werden sollen, daß eine gute Sicht zu
jeder Zeit besteht.
Bei dem bekannten Drehscheibenwischer sind aber das Haltesystem, das
Antriebssystem unddas Anhebesystem für den Wischer jeweils getrennt
voneinander angeordnet und miteinander über eine flexible Welle, ein
flexibles Verbindungsglied o. ä. verbunden. Hierdurch wird der Gesamt
aufbau kompliziert und erfordert eine Vielzahl von Einzelteilen, was
wiederum zu relativ hohen Herstellkosten führt sowie zu einem
mühevollen und schwierigen Einbauverfahren, das die Anwendung
spezieller Einbautechniken sowie einen großen Einbau-Platzbedarf
erfordert. Dies alles hat dazu geführt, daß dieser bekannte Drehschei
benwischer trotz seiner wirkungsvollen Arbeitsweise keine große Verbrei
tung gefunden hat.
Ein Drehscheibenwischer der eingangs genannten Art ist aus der FR-PS
14 02 866 bekannt. Zum Antrieb des Wischerblattes wird dabei eine
kleine am freien Ende des Stützarmes eingebaute Turbine eingesetzt, die
mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird. Für den Kreislauf der
Druckflüssigkeit sind im Stützarm spezielle Zu- und Abführkanäle
vorgesehen, die mit entsprechenden Kanälen in einer Tragachse für den
Stützarm zur Betätigung des Wischerblattes kommunizieren. Die
Tragachse ist auf ihrer Außenseite ferner mit einer geeigneten Hülse
umgeben, die entsprechende Öffnungen aufweist, durch welche die Druck
flüssigkeit in die Leitungskanäle des Tragarmes eingespeist bzw. aus
diesen abgeführt werden kann. Bei einer Verschwenkung des Stützarmes
relativ zur Hülse in seine Ruhelage erfolgt eine Unterbrechung zwischen
den Ein- bzw. Auslaßöffnungen in der Hülse und den entsprechenden
Kanalquerschnitten im Inneren der Tragachse, so daß die Flüssigkeits
zufuhr an die Turbine in dieser Ruhestellung unterbrochen und dadurch
der Wischer außer Betrieb gesetzt ist. Da dieser bekannte Dreh
scheibenwischer den Anschluß an eine Flüssigkeits-Druckquelle erfordert,
ist bei der Herstellung seiner Einzelteile wie auch bei deren
Zusammenbau große Präzision erforderlich. Dabei gestaltet sich wegen
des notwendigen Anschlusses an eine Flüssigkeits-Druckquelle auch die
Montage, insbesondere beim nachträglichen Einbau, als relativ schwierig;
denn es müssen entsprechende Druck-Zuleitungen verlegt und geeignete
druckfeste Anschlußverbindungen erstellt werden. Die Verwendung kleiner
Drehturbinen, deren Herstellung wie Einbau ebenfalls großen Genauigkeits
anforderungen genügen muß, führt darüber hinaus zu einer relativ
unförmigen Gestaltung des Endes des Stützarmes, an dem der Wischer
rotiert, wodurch nicht nur die äußere Formgebung leidet, sondern auch
eine gewisse Beeinträchtigung des Sichtfeldes eintritt. Die Ausbildung
von Zu- und Abführkanälen im Stützarm führt neben der Schwierigkeit
der Ausbildung sehr enger Kanalquerschnitte auch noch zu einer relativ
breiten Form des Stützarmes. Gerade wegen der Verwendung von Druck
flüssigkeit besteht auch die Gefahr, daß es beim Auftreten kleinster
Undichtigkeiten nicht nur zu einer sofortigen Beeinträchtigung der
ordnungsgemäßen Wischerfunktion (bis hin zu derem völligen Ausfall)
kommen kann, sondern darüber hinaus auch noch das Austreten von
Flüssigkeit aus der Undichtigkeit nach außen eine Beeinträchtigung
anderer Elemente im Fahrzeug, etwa an der elektrischen Anlage o. ä.,
herbeiführen kann. Überdies ist infolge der relativ klein zu
dimensionierenden Querschnitte für die Flüssigkeitsleitungen eine erhöhte
Störungsgefahr gegeben, etwa durch das Auftreten selbst kleinster Ver
schmutzungen, die sich nach längerem Betrieb durch Abriebspartikel o. ä.
einstellen können. Die relativ großen Herstellkosten, die Schwierigkeiten
beim Einbau wegen des Druckflüssigkeits-Kreislaufes sowie die möglichen
Beeinträchtigungen der Funktionssicherheit standen der Einführung dieses
bekannten Drehscheibenwischers in der Praxis, insbesondere zum nach
träglichen Einbau, entgegen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Dreh
scheibenwischer der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß er
ohne Druckflüssigkeit betreibbar und dennoch preisgünstig herstellbar ist,
besonders einfach bei Fahrzeugen, auch nachträglich, eingebaut werden
kann, ohne daß es spezieller Geschicklichkeit bedürfte, und daß er
besonders funktionssicher arbeitet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Dreh
scheibenwischer der eingangs genannten Art ein Getriebegehäuse mit
einem festen und mit einem zu diesem drehbeweglichen Abschnitt
vorgesehen sowie im Getriebegehäuse ein Getriebe untergebracht ist, das
den von einem Motor abgegebenen Antrieb übersetzt und an den Wischer
weiterleitet, und daß ferner der Stützarm als ein sich vom
drehbeweglichen Abschnitt des Getriebegehäuses aus erstreckender Stütz
zylinder ausgebildet ist.
Beim erfindungsgemäßen Scheibenwischer können Abstütz-, Antriebs- und
Anhebe- bzw. Absenk-System für den Scheibenwischer in einer einzigen
Vorrichtung vereinigt werden, wodurch sich bereits ein ganz erheblich
vereinfachter und erleichterter, auch nachträglicher Einbau bei
geringsten Platzbedürfnissen ergibt. Durch die zusammengefaßte
Baueinheit des erfindungsgemäßen Scheibenwischers ergibt sich
darüber hinaus eine einfache Gesamtstruktur der Baueinheit, wobei die
Anzahl der einzelnen Bauteile, die benutzt werden müssen, relativ gering
ist, was wiederum zu besonders geringen Herstellkosten führt. Die
kompakte Bauweise, die durch die Erfindung erzielt wird, erfordert
geringen Einbauraum und ermöglicht deshalb auch einen Einbau in kleine
Fahrzeuge oder in Fahrzeuge mit sehr beengten Platzverhältnissen.
Zusätzlich läßt sich der Einbau ganz einfach ausführen, indem man den
festen Abschnitt des Getriebegehäuses (ohne die Notwendigkeit der
Anwendung spezieller Einbautechniken oder des Vorhandenseins besonderer
Flüssigkeits-Druckquellen) ganz einfach an einer geeigneten Stelle des
Fahrzeugs befestigt. Dies läßt einen raschen und auch präzisen Einbau
selbst durch ungeübte Personen zu, was zu einer hohen Einbaueffizienz
führt.
Eine vorteilhafte Ausgetaltung des erfindungsgemäßen Drehscheibenwi
schers besteht darin, daß das im Getriebegehäuse untergebrachte
Getriebe eine Einrichtung aufweist, mit der der Wischer laufend in seiner
horizontal ausgerichteten Lage anhaltbar ist. Hier kann eine Umsteuerung
des Wischermotors (Drehrichtungsumkehr) erfolgen oder auch der Wischer
in einer solchen Stellung angehoben bzw. abgesenkt werden.
Vorteilhafterweise wird zur Übertragung des Antriebs vom Getriebegehäu
se zu dem am Ende des Stützzylinders angeordneten Wischer eine
Übertragungswelle vorgesehen, die innerhalb des Stützzylinders verläuft
und den Antrieb vom Getriebe an den Wischer weiterleitet.
Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
zu beiden Seiten des Antriebsmotors jeweils ein Getriebegehäuse mit
Stützzylinder, Übertragungswelle undWischer angeordnet ist, und daß an
der Übertragungswelle eines der beiden Stützzylinder eine Einrichtung
zum Erzeugen einer Wischer-Nachlaufbewegung vorgesehen ist, um eine
Kollision der beiden Wischer zu verhindern, wenn diese z. B. in einem
gemeinsam bestrichenen Bereich aufeinander zu- oder voneinander weg
laufen. Diese Einrichtung zum Erzeugen einer Drehbewegungs-Ver
zögerung läßt sich besonders einfach und wirksam dadurch gestalten, daß
etwa im Mittelbereich der betreffenden Übertragungswelle in diese
zwischengeschaltet zwei Abschnitte vorgesehen sind, die mit ihren Stirn
flächen axial aneinander anliegen und jeweils am Ende zweier entspre
chender Abschnitte der (dort unterbrochenen) Übertragungswelle befestigt
sind, wobei der eine der beiden Abschnitte an seiner dem anderen
Abschnitt zugewandten Stirnseite mit einem Vorsprung versehen ist, der
in eine entsprechend an der Stirnfläche des anderen Abschnitts
vorgesehene Einstecknut formschlüssig hineinragt, dabei allerdings der
Formschluß nicht vollständig ist, sondern ein Spiel in Verdrehrichtung
zwischen den beiden Abschnitten zuläßt. Findet der Antrieb in einer
Richtung statt, dann wird über ein kraftschlüssiges Anliegen der Seiten
flanken von Vorsprung und Einstecknut in Drehrichtung die erforderliche
Antriebskraft übertragen. Wird die Drehrichtung gewechselt, etwa weil
der Wischer nun in die Gegenrichtung läuft, dann wird allerdings nicht
sogleich eine umgekehrte Bewegung ausgelöst: hier muß vielmehr erst der
in die Einstecknut hineinragende Vorsprung über die Strecke, die das
vorhandene Spiel zuläßt, in Gegenrichtung laufen, bevor seine (nunmehr
andere) Seitenflanke mit der dort vorhandenen Seitenflanke der Einsteck
nut in Anlagekontakt gelangt, wonach dann erst die Einleitung der Dreh
bewegung in der anderen Drehrichtung erfolgen kann. Während der Zeit,
die der Vorsprung zum Durchlaufen des Spieles in Drehrichtung benötigt,
verharrt der Wischer in seiner vorher eingenommenen Endposition,
während der zweite Wischer, der vom selben Motor angetrieben wird, die
umgekehrte Drehbewegung unverzüglich einleitet. Hierdurch entsteht bei
dem einen Wischer die gewünschte Verzögerung in der Dreh-Nachlauf
bewegung, wodurch der andere Wischer einen gewissen Vorsprung erhält
und dadurch die Gefahr einer Kollision der Wischerblätter ausgeschlossen
ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Scheiben
wischerkonstruktion besteht auch darin, daß am unteren Bereich des
drehbeweglichen Abschnitts des Getriebegehäuses ein Betätigungsglied für
eine Verstelleinrichtung zum Anheben und Absenken des Stützzylinders
vorgesehen ist, also am unteren Abschnitt des drehbeweglichen
Abschnitts des Getriebegehäuses, und mit einer Verzahnung versehen ist,
die mit einem Antriebsritzel kämmt, das von einem Wendemotor
angetrieben wird. Besonders vorzugsweise ist die Verzahnung des
Betätigungsgliedes dabei als eine Malteser-Verzahnung (Sternrad
verzahnung) ausgeführt, wobei hier als Antriebsritzel ein Stiftrad
eingesetzt wird, das an seiner einen Flankenfläche einen Stift sowie
einen kreisbogenabschnittförmigen Ringvorsprung aufweist und dabei der
Stift wie der Ringvorsprung des Stiftrades mit der Malteser-Verzahnung
des Betätigungsgliedes in verzahnendem Eingriff stehen. Bei dieser
Lösung sitzt das Stiftrad direkt auf der Drehwelle des Wendemotors.
Grundsätzlich wird jedoch vorzugsweise zwischen Wendemotor und
Antriebsritzel ebenfalls ein Getriebe zwischengeschaltet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheiben
wischers besteht auch darin, daß als Betätigungsglied der Verstell
einrichtung ein wiederum unten, d. h. am unteren Abschnitt des dreh
beweglichen Abschnitts des Getriebegehäuses befestigter Hebelarm
vorgesehen ist, an dem die Kolbenstange eines kleinen Betätigungs
zylinders angreift: hier kann durch ein hin- oder hergehende Bewegung
der Kolbenstange eine entsprechende Verschwenkung des Hebelarmes,
damit eine entsprechende Verdrehung des drehbeweglichen Abschnitts des
Getriebegehäuses (der ja mit dem Hebelarm verbunden ist) und hierdurch
wiederum eine entsprechende Verschwenkung des Stützzylinders mit dem
Wischer erreicht werden, die den Wischer entsprechend der auftretenden
Verdrehung anhebt oder absenkt. Vorzugsweise ist hierfür der Betätigungs
zylinder mit einem Umschaltventil versehen, das ein Umsteuern der
Bewegung der Kolbenstange ermöglicht, da die aufeinanderfolgenden
Bewegungen der Kolbenstange jeweils unterschiedliche Bewegungsrichtun
gen aufweisen müssen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip
beispielshalber noch mehr erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teil-Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Drehscheiben
wischers;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Scheibenwischers aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß A-A in Fig. 1;
Fig. 4 als Detaildarstellung die bei einem erfindungsgemäßen Dreh
scheibenwischer eingesetzte Einrichtung zum Auslösen einer Halteposition
bei der Wischerbewegung;
Fig. 5 eine perspektivische Explosions-Darstellung für eine bei einem
erfindungsgemäßen Drehscheibenwischer eingesetzte Einrichtung zum
Erzeugen einer Drehbewegungs-Verzögerung für einen Doppel-Schei
benwischer;
Fig. 6 eine (teilweise geschnittene) Detail-Darstellung des
Getriebegehäuses bei einem erfindungsgemäßen Scheibenwischer;
Fig. 7 und 8 Prinzip-Darstellungen (Vorderansichten) von zwei
Ausführungsformen erfindungsgemäßer Scheibenwischer als Zweifach-Dreh
scheibenwischer;
Fig. 9 und 10 Prinzipdarstellungen zweier weiterer Möglichkeiten für die
Ausbildung der Vorrichtung zum Anheben bzw. Absenken, und
Fig. 11 eine Schnittdarstellung für eine Vorrichtung zum elastischen
Befestigen des Getriebegehäuses eines erfindungsgemäßen Scheibenwi
schers.
Bei dem in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel für einen Dreh
scheibenwischer ist mit 1 ein Getriebegehäuse bezeichnet, das aus einem
feststehenden Abschnitt a besteht, der an einem Befestigungsabschnitt 3
eines Fahrzeugs mittels Halteflanschen 2 und Schrauben 4 befestigt ist.
Das Gehäuse 1 weist des weiteren einen Drehabschnitt b auf, der
drehbeweglich in dem feststehenden Abschnitt a angeordnet ist, sowie
eine Welle 5, die mit einem Kopfabschnitt 6 an ihrem einen Ende und
einer Ringnut 7 an ihrem anderen Ende, in die ein Sicherungsring 8
eingreift, versehen ist. Die Welle 5 verläuft durch die Mitte des unbeweg
lichen Abschnitts a und des Drehabschnitts b hindurch. Die beiden
genannten Abschnitte sind derart aneinander befestigt, daß eine kleine
Verdrehung jedes derselben relativ zum anderen möglich ist. Im Getriebe
gehäuse 1 ist eine Schnecke 9 aufgenommen, die an der Welle eines
Wendemotors 26 befestigt ist, und ein Schneckenrad 10, das mit der
Schnecke 9 kämmt. Des weiteren umschließt das Gehäuse 1 auch noch
ein Kegelrad 11, das einstöckig mit dem Schneckenrad 10 verbunden und
mit diesem von der Welle 5 getragen ist.
Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, ist ein Stützzylinder 12 auf dem
Getriebegehäuse 1 derart vorgesehen, daß er sich von dem Drehabschnitt
b auf dem Getriebegehäuse 1 nach oben hin in Richtung auf das Fenster
glas des Fahrzeugs erstreckt und an dessen vorderem (oberen) Ende ein
Wischer 13 zum Reinigen des Fensters von einer Wischerwelle 14
getragen wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Innerhalb des Stützzylinders 12 verläuft eine Übertragungswelle 15 mit
sechseckigem Querschnitt, an deren vorderem Ende ein Kegelrad 17
befestigt ist, das mit einem an der Wischerwelle 14 angeordneten
Kegelrad 16 des Wischers 13 kämmt. Des weiteren ist am unteren Ende
der Übertragungswelle 15 ein Kegelrad 18 befestigt, das mit dem Kegel
rad 11 kämmt. Auf diese Weise wird der Wischer 13 über einen Wende
motor 26 , der noch weiter unten beschrieben wird, angetrieben. Die
Kegelräder 16 und 18 sind an der Übertragungswelle 15 dadurch
befestigt, daß diese in entsprechende an den Naben der Kegelräder 16
und 18 vorgesehene Aufnahmeöffnungen, die dem sechseckigen
Querschnitt der Übertragungswelle 15 angepaßt sind, eingesteckt ist.
Des weiteren ist ein Betätigungsmechanismus zum Anheben und Absenken
des Stützzylinders 12 des Wischers 13 vorgesehen und am unteren
Abschnitt des Drehabschnitts b des Getriebegehäuses 1 angeordnet.
Dieser Betätigungsmechanismus weist, wie in Fig. 3 gezeigt, im
wesentlichen ein Ritzel 21 auf, an das die Drehbewegung eines Wende
motors 22 weitergeleitet wird, nachdem sie vorher über eine Schnecke 24
und ein Schneckenrad 25, die in einem Getriebegehäuse 23 vorgesehen
sind, übersetzt wurde. Das Ritzel 21 kämmt mit einem Zahnrad 20 eines
Betätigungsgliedes 19; auf diese Art und Weise wird durch den Wende
motor 22 der Stützzylinder 12 des Wischers 13 angehoben und abgesenkt.
Der Wendemotor 26, mit dem der Wischer 13 angetrieben wird, ist mit
einer Schnecke 28 versehen, die mit dem Schneckenrad 10 kämmt, wie
dies in Fig. 3 gezeigt ist. Die Schnecke 28 ist dabei auf den Abschsnitt
des Motorschaftes 27 angeordnet, der in das Getriebegehäuse 1 hinein
steht.
Weiterhin ist eine Steuereinrichtung 29 zur Feststellung der Stopp-Po
sition vorgesehen, welche die Bewegung des Wischers 13 immer dann
stoppt, wenn sich dieser in etwa horizontaler Lage befindet. Diese Steuer
einrichtung 29 besteht im wesentlichen aus einem kreisbogenabschnitt
förmigen elektrischen Kontaktring 29, der isoliert und an der Seiten
fläche des Schneckenrades 10 vorgesehen ist, wie dies den Fig. 3 und 4
entnommen werden kann. Kontaktstellen 30 und 31 sind an den
elektrischen Kontaktring 29 in einer Zwischenposition einer Speisebrücke
angeschlossen, wodurch der Schalter in einer "EIN"-Stellung gehalten
wird, solange die Kontaktstellen 30 und 31 sich in Kontakt mit dem Ring
29 befinden, und in seine "AUS"-Stellung geschaltet wird, wenn die
Kontaktstellen 30 und 31 von dem Kontaktring 29 getrennt sind, wodurch
zu diesem Zeitpunkt der Wendemotor 26 gestoppt und dadurch die Stoppo
sition des Wischers 13 genau festgelegt wird.
Schalter 32 und 33 sind vorgesehen, um den Stützzylinder 12 des
Wischers 13 in einer Arbeits- bzw. einer Wartestellung zu stoppen. Der
Schalter 32 ist in einer Lage angeordnet, in der er durch einen Auslöser
34, der an dem Betätigungsglied 19 befestigt ist, betätigt werden kann,
wenn der Stützzylinder 12 seine Arbeitsstellung erreicht hat, wie dies in
Fig. 1 dargestellt ist. Demgegenüber ist der Schalter 33 in einer Lage
angeordnet, in der er durch den Auslöser 34 ausgelöst wird, sobald der
Stützzylinder 12 seine Warteposition erreicht. Die Schalter 32 und 33
unterbrechen bei ihrer Betätigung jeweils die Drehung des Motors 22.
Wenn mehr als ein Drehscheibenwischer am selben Gerät vorgesehen ist,
wie dies in den Fig. 7 und 8 gezeigt ist, werden Verzögerungsglieder 35
und 36 in einem mittleren Abschnitt der Übertragungswelle 15
vorgesehen, um zu verhindern, daß die Wischer 13 miteinander kolli
dieren. Die eine Verzögerungseinrichtung 35 wird dabei durch einen
Vorsprung gebildet, während die andere in einer entsprechenden Gegen
aufnahme besteht, wie dies in der zeichnerischen Darstellung der Fig. 5
gezeigt ist, auf deren zeichnerische Ausgestaltung hier ausdrücklich
verwiesen wird. Zwischen den beiden Verzögerungsgliedern 35 und 36
wird dabei ein Spalt ausgebildet, entsprechend dem die Drehbewegung
eines Wischers 13 in einer Endstellung gegenüber der Drehbewegung des
anderen Wischers 13 verzögert wird und zwar um ein der Spaltweite
entsprechendes Maß.
Um eine nachgiebige Installation des Getriebegehäuses 1 zu ermöglichen,
wird (wie in Fig. 11 gezeigt) das obere Ende einer beweglich
angebrachten Adapterplatte 37 auf einer Grundplatte 38 angeschraubt,
wonach ein Bolzen 39, der durch die Grundplatte 38 und den Befestigungs
abschnitt 3 des Fahrzeuges hindurchsteht, an dem unteren Ende der
Adapterplatte 37 befestigt wird. Schließlich wird noch eine Feder 40
außen um den Stift 39 herum angeordnet derart, daß sie die bewegliche
Adapterplatte 37 in Richtung auf die Windschutzscheibe hin anstellt. Auf
diese Weise wird dann, wenn der Wischer 13 in Kontakt mit der Wind
schutzscheibe gelangt, um deren Oberfläche zu wischen, die bewegliche
Adapterplatte 37 entgegen der Kraftwirkung der Feder 40 angehoben
bzw. verschwenkt, wobei diese Gegenkraft dann als Kraft zum Andrücken
des Wischers 13 auf die Oberfläche des Fensterglases ausgenutzt wird.
Das in den Fig. 1 bis 6 beschriebene Ausführungsbeispiel läßt sich als
Einzeleinheit dann benutzen und einsetzen, wenn sie für ein kleines Fahr
zeug vorgesehen ist und ein einzelner Wischer 13 dort ausreicht. Soll eine
solche Wischereinrichtung jedoch für normal große Fahrzeuge eingesetzt
werden, dann sind zwei Wischer in einem Apparat vorzusehen; soll eine
solche Wischereinrichtung jedoch gar für große Fahrzeuge, insbesondere
für Fahrzeuge mit sich über eine größere Breite erstreckenden Fenstern
eingesetzt werden, dann können sogar drei Wischer vorgesehen und mitein
ander kombiniert werden. Wenn ein Paar von Getriebegehäusen 1 auf
beiden Seiten eines Wendemotors bei einem solchen Apparat mit zwei
Wischerstellungen eingesetzt werden sollen, wie er weiter oben beschrie
ben ist, dann wird jeder der Stützzylinder 12 der Wischer 13 nach der
Fensteraußenseite hin in die Wartestellung abgesenkt und zur Fenster
innenseite hin in die Arbeitsstellung angehoben, wie dies in Fig. 7 gezeigt
ist. Andererseits wenn ein Paar von Getriebegehäusen 1 im Abstand
voneinander an zwei Seiten eines Fensters angeordnet sind und der Motor
26 sich in einer Zwischenposition befindet, und wenn dabei die Motor
welle 27 so verlängert wird, daß sie in die Getriebegehäuse 1 hinein
reicht, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist, dann muß jeder der Stütz
zylinder 12 für die Wischer 13 nach der Fensterinnenseite hin in die
Warteposition abgesenkt und zur Fensteraußenseite hin in die Arbeits
position angehoben werden.
Der Drehscheibenwischer, wie er vorstehend beschrieben ist, kann leicht
bei einem Fahrzeug eingebaut werden, ohne daß spezielle Einbau
techniken eingesetzt werden müßten, indem nur das Getriebegehäuse 1 an
dem Befestigungsabschnitt 3 des betreffenden Fahrzeuges in einer
solchen Weise befestigt wird, daß der Wischer 13 genau den Abschnitt
des Fensterglases überstreicht, der in der Arbeitsstellung bestrichen
werden soll, in welcher der Stützzylinder 12 des Wischers 13 angehoben
ist. Wenn der Motor 26 läuft, wird die Drehbewegung des Motors 26 auf
den Wischer 13 übertragen, nachdem sie vorher von den Zahnradpaaren 9,
10 und 11, 18 übersetzt wurde; die verbleibende Bewegung des Wischers
13 wischt dann effektiv den Abschnitt des Fensterglases, der gereinigt
werden soll. Andererseits gelangt der Wischer 13 dann, wenn der
Bewegungsmechanismus für den Stützzylinder 12 vom Motor 22
angetrieben und der Drehabschnitt b des Getriebegehäuses 1 über das
Betätigungsglied 19 in Richtung auf ein Absenken bewegt wird, in einem
unteren Abschnitt des Fensters zur Ruhe, wo er das Sichtfeld nicht mehr
stört und dadurch eine eigene und geeignete Wartestellung einnimmt.
Soll der Wischer 13 benutzt werden, dann wird die Betätigungseinrichtung
21 für den Stützzylinder 12 in umgekehrter Richtung betätigt, wodurch
der Drehabschnitt b des Getriebegehäuses 1 in eine Richtung bewegt
wird, in der der Stützzylinder 12 angehoben wird und gleichzeitig dadurch
der Wischer 13 in den Abschnitt der Windschutzscheibe angehoben wird,
der gewischt werden soll. Wenn der Motor 26 in diesem Zustand betätigt
wird, dann läuft der Wischer 13 über die Glasoberfläche, während er sie
in einer angemessenen Geschwindigkeit überwischt und dadurch Regen
und Schnee, der auf die Oberfläche des Fensters gelangt ist, entfernt. So
beseitigt der Wischer jede Möglichkeit einer Sichtbeeinträchtigung durch
Schnee oder Regen bei einer Hochgeschwindigkeitsfahrt unter
Bedingungen eines heftigen Regen- oder Schneefalles gleichermaßen wie
im Falle normaler Reisebedingungen bei regnerischem Wetter oder bei
leichterem Schneefall.
In den Fig. 9 und 10 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele für solche
Wischerantriebe gezeigt,wobei allerdings das Führungs- bzw. Abstütz
system und das Antriebssystem der Wischer 13 dieselben wie im Falle der
Fig. 1 bis 8 sind, sich jedoch die Art des Anhebens bzw. Absenkens des
Antriebssystems unterscheidet.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform wird das Betätigungsglied 19
mit einer Malteser- bzw. Sternrad-Verzahnung 41 versehen, die an dem
Drehabschnitt b des Getriebegehäuses 1 befestigt ist. Ein kreisbogenab
schnittförmiger Ring 42 ist dem Betätigungsglied 19 zugeordnet und des
weiteren ein Stift 43 in einer Zwischenstellung zwischen den beiden
Enden des Kreisabschnittes angeordnet, der von dem kreisbogenabschnitts
förmigen Ring 42 begrenzt wird. Der Stift 43 ist in ein Stiftrad 44
eingelassen, das die Drehbewegung des Motors 22 nach einer Übersetzung
in derselben Art und Weise, wie dies für den Betätigungsmechanismus 21
des Zylinders 12 bereits in Fig. 3 gezeigt ist, überträgt. Die seitlichen
Bewegungen des Stiftes 43 bewirken dabei eine entsprechende Verdrehung
des Drehabschnitts b, wodurch der Stützzylinder 12 des Wischers 13
angehoben und abgesenkt wird.
Bei dem in Fig. 10 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das Betätigungs
glied 19, das an dem Drehabschnitt b des Getriebegehäuses 1 befestigt
ist, aus einem Hebel, an dem eine Kolbenstange 46 eines kleinen
Betätigungszylinders 45 angelenkt ist. Der Drehabschnitt b wird hier
durch die seitliche Bewegung der Kolbenstange 46 betätigt, wobei diese
Bewegung der Kolbenstange 46 ihrerseits durch eine entsprechend
gesteuerte Zuführung bzw. Abführung von Druckfluid in die zwei
Kammern des Betätigungszylinders 45 unter entsprechender Ansteuerung
eines Umsteuerventiles oder durch eine andere geeignete Art und Weise
der Druckumschaltung in den beiden Kammern ausgelöst wird. Die Dreh
bewegung des Drehabschnitts b hebt und senkt den Stützzylinder 12 auf
dieselbe Art und Weise, wie dies in Verbindung mit den Ausführungs
beispielen, die in den Fig. 1 und 8 dargestellt sind, schon beschrieben
wurde.
Claims (9)
1. Drehscheibenwischer, mit einem sich in Richtung auf eine zu
reinigende Fläche, z. B. eine Windschutzscheibe, hin erstreckenden, anheb
baren und absenkbaren Stützarm, der an seinem vorderen Ende einen
Wischer trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Getriebegehäuse (1) mit einem festen (a) und einem zu diesem drehbeweglichen Abschnitt (b) vorgesehen
und im Getriebegehäuse (1) ein Getriebe untergebracht ist, das den von einem Motor (26) abgegebenen Antrieb übersetzt und an den Wischer (13) weiterleitet,
und daß ferner der Stützarm als sich vom drehbeweglichen Abschnitt (b) des Getriebegehäuses (1) aus erstreckender Stützzylinder (12) ausgebildet ist.
daß ein Getriebegehäuse (1) mit einem festen (a) und einem zu diesem drehbeweglichen Abschnitt (b) vorgesehen
und im Getriebegehäuse (1) ein Getriebe untergebracht ist, das den von einem Motor (26) abgegebenen Antrieb übersetzt und an den Wischer (13) weiterleitet,
und daß ferner der Stützarm als sich vom drehbeweglichen Abschnitt (b) des Getriebegehäuses (1) aus erstreckender Stützzylinder (12) ausgebildet ist.
2. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
im Getriebegehäuse (1) untergebrachte Getriebe eine Einrichtung (29)
aufweist, mit welcher der Wischer (13) laufend in seiner horizontal
ausgerichteten Lage anhaltbar ist.
3. Scheibenwischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Stützzylinders (12) eine Übertragungswelle (15) für die
Weiterleitung des Antriebs vom Getriebegehäuse (1) zum Wischer (13)
verläuft.
4. Scheibenwischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu
beiden Seiten des Antriebsmotors (26) jeweils ein Getriebegehäuse (1) mit
Stützzylinder (12), Übertragungswelle (15) und Wischer (13) angeordnet ist
und daß an der Übertragungswelle (15) eines der beiden Stützzylinder (12)
eine Einrichtung (35, 36) zum Erzeugen einer Drehbewegungs-Verzögerung
angebracht ist, um eine Kollision der beiden Wischer (13) zu verhindern.
5. Scheibenwischer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zum Erzeugen einer Drehbewegungs-Verzögerung im
Mittelbereich der betreffenden Übertragungswelle (15) in diese zwischen
geschaltet ist und zwei Abschnitte (35, 36) aufweist, die jeweils am Ende
zweier entsprechender Abschnitte der Übertragungswelle (15) befestigt
sind und deren einer an seiner dem anderen zugewendeten Stirnseite
einen Vorsprung (35) aufweist, der in eine an der Stirnfläche des anderen
Abschnitts angebrachte Einstecknut (36) unter Ausbildung eines Spieles
im Verdrehformschluß der beiden Abschnitte hineinragt.
6. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am unteren Bereich des drehbeweglichen Abschnitts (b)
des Getriebegehäuses (1) ein Betätigungsglied (19) für eine Verstell
einrichtung (20, 21) zum Anheben und Absenken des Stützzylinders (12)
befestigt und mit einer Verzahnung (20) versehen ist, die mit einem von
einem Wendemotor (22) angetriebenen Antriebsritzel (21) kämmt.
7. Scheibenwischer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsglied (19) eine Malteser-Verzahnung (41) aufweist und als
Antriebsritzel ein Stiftrad (44) mit einem Stift (43) sowie mit einem
kreisbogenabschnittförmigen Ringvorsprung (42) vorgesehen ist.
8. Scheibenwischer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Antriebsritzel (21, 42-44) und Wendemotor (22) ein Getriebe
(24, 25) zwischengeschaltet ist.
9. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am unteren Bereich des drehbeweglichen Abschnitts (b)
des Getriebegehäuses (1) ein Betätigungsglied für eine Verstelleinrichtung
(20, 21) zum Anheben undAbsenken des Stützzylinders (12) in Form eines
Hebelarmes (19) befestigt ist, der über eine Kolbenstange (46) eines
kleinen Betätigungszylinders (45), der ein Umschaltventil (47) zum
Umsteuern der Bewegungsrichtung der Kolbenstange (46) aufweist,
betätigbar ist.
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