DE3525036C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Abdeckblech zur strömungsgünstigen Abdeckung eines vertieften Bereichs des Unterbodens eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiges Abdeckblech zeigt beispielsweise der japanische Patentabstract 58-2 11 976, welches den Kardantunnel und einen in einem vertieften Bereich angeordneten Abgasschalldämpfer abdeckt. Das Abdeckblech ist entlang seinen Rändern mittels Schrauben an dem Unterboden befestigt. Eine derartige Vorrichtung ist jedoch aufgrund der erforderlichen Befestigungsmittel und des notwendigen Montageauf­ wandes relativ kostenintensiv. Zweck derartiger Vorrichtungen ist es, den Unterboden relativ eben und somit aerodynamisch günstig zu ge­ stalten.

Durch das DE-GM 18 62 696 ist es ferner bekannt, das Abgas der Brennkraftmaschine über eine Vielzahl von am Unterboden des Kraftfahrzeuges verlaufenden Abgasleitungen abzuführen, wobei die Abgasleitungen ggf. durch ein ebenes Abdeckblech einen aerodynamisch günstigen Unterboden bilden können. Eine derartige Leitungsführung ermöglicht aber weder die günstige Anordnung wirksamer schalldämpfender Einrichtungen noch ermöglicht sie die Anordnung anderer technischer Einbauten wie z. B. der Antriebstechnik und der Radaufhängungen. Eine praktische Realisierung dieser Vorrichtung ist deshalb auszuschließen.

In der Zeitschrift "Krafthand, Heft 9, Seite 685" ist darüber hinaus beschrieben, bei einem aerodynamisch ausgebildeten Versuchsfahrzeug eine ebene Unterbodenverkleidung vorzusehen, in die das Auspuffsystem bündig und komplett eingepaßt ist.

Schließlich zeigt die DE-A 20 63 644 einen Abgas-Schalldämpfer in Halbschalenbauweise, wobei die Halbschalen mit umlaufenden Rändern vesehen sind, die aneinandergefügt zur gasdichten Verbindung der beiden Halbschalen beispielsweise durch Hartlöten dienen.

Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße Abdeckblech einfacher und kostengünstiger zu gestalten und den Montageaufwand zu verringern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Das Abdeckblech kann somit in vorteilhafter Weise an dem Abgasschalldämpfer bereits vormontiert werden und ist dann nur mit der Abgasanlage an dem Unterboden anzubringen. Durch die schwingungsfähige Anordnung der Ränder des Abdeckbleches gegenüber dem Unterboden ist sichergestellt, daß über das Abdeckblech keine Abgasgeräusche in die Karosserie des Kraftfahrzeuges eingeleitet werden. Die Ränder des Abdeckbleches können dabei entweder gegenüber dem Unterboden in einem geringfügigen Abstand angeordnet sein, so daß ein hinsichtlich der Aerodynamik nicht störender Luftspalt verbleibt, oder es kann ein umlaufender, elastischer Dichtstreifen zur Abdeckung des Luftspaltes verwendet sein.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Abdeckblech gemäß den Ansprüchen 2 und 3 unmittelbar an das Gehäuse des Abgasschalldämpfers angeformt sein. Unter Inkaufnahme eines geringfügigen Mehraufwandes bei der Herstellung des Abgasschalldämpfers können die Kosten für ein zusätzliches Abdeckblech bzw. Montagekosten vollständig entfallen. Gegebenenfalls können die Luftspalte zwischen dem Unterboden und den Rändern des angeformten Abdeckbleches durch einfaches Verbiegen angepaßt bzw. auf ein gefordertes Maß eingestellt werden.

Weitere Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles entnehmbar. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch einen Unterboden eines Kraftfahrzeuges mit einer er­ findungsgemäßen Vorrichtung und

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Abgasschalldämpfer gemäß Fig. 1 mit angeformtem Abdeckblech.

Der im Querschnitt ersichtliche Unterboden 10 eines nicht näher dar­ gestellten Kraftfahrzeuges weist seitlich Schweller 12, 14 auf, an die im wesentlichen horizontal verlaufende, tiefer liegende Bodenbe­ reiche 16, 18 angeformt sind. In der Mitte der Bodenbereiche 16, 18 ist ein Kardantunnel 20 eingeformt, innerhalb dem eine das frontsei­ tige Antriebsaggregat des Kraftfahrzeuges antriebsmäßig mit einem heckseitigen Differentialgetriebe verbindende Kardanwelle 22 verläuft.

Ferner ist unterhalb des Unterbodens 10 des Kraftfahrzeuges eine Ab­ gasanlage verlegt, von der ein unterhalb der Kardanwelle 22 verlau­ fendes Abgasrohr 24 in einen Abgasschalldämpfer 26 mündet. Der Abgas­ schalldämpfer 26 ist innerhalb des gegenüber den Schwellern 12, 14 tiefer liegenden Bereichs 18 des Unterbodens 10 angeordnet. Das Ab­ gas wird über eine weitere, von dem Abgasschalldämpfer 26 abgehende Leitung 28 der im übrigen nicht dargestellten Abgasanlage in die Atmosphäre abgeführt.

Zur Gestaltung eines im wesentlichen ebenen Unterbodens 10 sind an die Schweller 12, 14 angrenzende Abdeckbleche 30, 32 vorgesehen. Das Abdeckblech 30 ist dabei mittels nicht dargestellter Schrauben an dem Schweller 12 sowie am Kardantunnel 20 befestigt.

Der Abgasschalldämpfer 26 weist einen Außenmantel auf, der durch zwei Halbschalen 34, 36 gebildet ist. Dabei ist das Abdeckblech 32 unmittelbar an die Halbschale 36 angeformt. Die beiden Halbschalen 34, 36 sind in üblicher Weise an ihren angrenzenden Flanschbereichen miteinander verschweißt. Die Ränder des Abdeckbleches 32 sind gegen­ über dem Unterboden 10 schwingungsfähig angeordnet, indem sie gegen­ über dem Unterboden bzw. dem Schweller 14 einen bezüglich der Aero­ dynamik vernachlässigbaren Luftspalt aufweisen.

Nur an dem entlang dem Kardantunnel 20 verlaufenden Randbereich 38 des Abdeckbleches 32 ist ein größerer Abstand gegenüber dem Abdeck­ blech 30 vorgesehen, der zur Kühlung des Kardantunnels, der Abgasan­ lage und der Kardanwelle vorgesehen ist. Sofern eine derartige Küh­ lung nicht erforderlich ist, könnte im Rahmen der Erfindung das Ab­ deckblech 32 auf der Zeichnung nach links bis zu dem Abdeckblech 30 oder sogar in weiterer Verlängerung bis zu dem Schweller 12 fortge­ setzt werden. Im letzteren Fall könnte das Abdeckblech durch elasti­ sche Mittel, beispielsweise einen Gummipuffer, an dem Schweller 12 schwingungsfähig und körperschallisolierend aufgehängt werden. Es versteht sich, daß das Abdeckblech 32 zur Vermeidung von Resonanz­ schwingungen mit versteifenden Sicken 40, 42 versehen sein kann.

Durch die unmittelbare Anformung des Abdeckbleches 32 an den Abgas­ schalldämpfer 26 kann mit geringem Mehraufwand bei dessen Herstellung die Bereitstellung eines separaten, zusätzlichen Montageaufwand er­ fordernden Abdeckbleches entfallen. Zugleich ist eine ausreichende Kühlung des Abgasschalldämpfers 26 sichergestellt, so daß gegebenen­ falls wärmeisolierende Verkleidungen zwischen dem Abgasschalldämpfer 26 und dem Unterboden 10 vermeidbar sind.

Claims (3)

1. Abdeckblech zur strömungsgünstigen Abdeckung eines vertieften Bereiches des Unterbodens eines Kraftfahrzeuges mit einem in den Bereich verlegten Abgasschalldämpfer, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (32) mit dem Abgasschalldämpfer (26) fest verbunden ist und frei schwingende Ränder aufweist, die das Gehäuse des Abgasschalldämpfers überragen.

2. Abdeckblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (32) an das Gehäuse des Abgasschalldämpfers (26) einstückig angeformt ist.

3. Abdeckblech nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Abgasschalldämpfers (26) durch Halbschalen (34, 36) gebildet ist und daß das Abdeckblech (32) einstückig an die eine Halbschale (36) angeformt ist.