DE7522307U - Schalldaempfer fuer abgasturbolader - Google Patents
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Abgasturbolader, insbesondere zur Verwendung bei Verbrennungsmotoren,
mit einem Gehäuse, welches einen Innenraum, einen Aussenraum, ein Trennrohr zwischen diesen beiden Räumen, und einen
Schlxessmechanismus zur Herstellung bzw. Verschliessung der Kommunikation zwischen den beiden Räumen aufweist.
Es ist schon seit langem bekannt Verbrennungsmotoren, insbesondere Dieselmotoren, mittels Abgasturboladern aufzuladen. Die zur Verbrennung des Treibstoffes nötige Luft
wird dabei unter höherem,als atmosphärischem Druck den
Zylindern des Motors zugeführt, so dass eine dem grösseren
Luftgewicht entsprechende grossere Brennstoffmenge verbrannt
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werden kann und somit eine grössere Leistung erreicht wird als beim Motor ohne Aufladung, der seine Brennluft selber
aus der umgebenden Atmosphäre ansaugen muss.
Ein Turbolader der genannten Art besteht aus einem von einer Abgasturbine angetriebenen Verdichter, der über einen Schalldämpfer
Luft ansaugt und diese den Zylindern zuführt. Bei den heute üblichen Turboladern dieser Art wird meistens die
gesamte Luft von der Umgebung über den Schalldämpfer angesaugt, ohne Rücksicht auf jegliche Variationen der Motorleistung.
Manche Anlagen verwenden jedoch ein zusätzliches Hilfsgebläse, welches bei niederer. Motorleistung dem Verdichter
die gesamte notwendige Luft liefert. Bei höherer Leistung hingegen wird zusätzliche Umgebungsluft über den Schalldämpfer
angesaugt, so dass der zur Verbrennung des Treibstoffes notwendige, dem Verdichter zugeführte gesamte Luftstrom aus zwei
voneinander unabhängigen Luftströmen gebildet wird, die vor ihrem Eintreten in den Verdichter miteinander vermischt werden.
Eine in der DT-AS 2 3 50 7 81 eingehend beschriebene Anordnung
verwendet einen Schalldämpfer mit einem axial verschiebbaren Rohrschieber. Wenn dieser in seiner dem unteren Leistungsbereich
des Motors entsprechenden vorgerückten Stellung verweilt, wird Luft vom Hilfsgebläse dem Verdichter zugeführt
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und dabei jegliche Umgebungsluft, ausgeschlossen. Im höneren
Leistungsbereich des Motors nimmt der Rohrschieber eine zurückgezogene Stellung ein, in welcher der Zugang der Umgebungsluft
zum Verdichter frei ist, so dass nun Luft sowohl vom Hilfsgebläse als auch von der Umgebung dem Verdichter
zugeführt wird.
Diese Anordnung ist mit dem Kachteil behaltet, dass zum Ausgleich
von Distanzunterschieden bei verschiedenen Stellungen des Rohrschiebers zwischen dem letzteren und de.ir fest verlegten
Teil des den Schalldämpfer mit dem Hilfsgebläse verbindenden Rohrsystems ein Faltenbalg oder ein teleskopierendes
Rohr vorhanden sein muss. Dies vergrössert die Baulänge des Turboladers unnötigerweise, was zu grösserem Raumbedarf und
wesentlich höheren Kosten führen kann. Ferner ist die Führung des beweglichen Teiles des Rohrschiebers problematisch r>nd
es kann eine relativ rasche Abnützung des Faltenbalges bzw. des teleskopierenden Rohres auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile
zu vermeiden, und einen Schalldämpfer der eingangs genanten Art zu schaffen, der keine axial verschiebbaren Teile aufweist,
so dass eine kürzere Baulänge bei herabgesetzten Kosten möglich ist und die Probleme der Abnützung und Führung
unwesentlich sind, während die Vorteile des bekannten Schalldämpfers beibehalten sind.
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Der zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäss vorgeschlagene
Schalldämpfer ist dadurch gekennzeichnet, dass a der Schliessmechanismus einen um die Achse des -irennrohres
herum drehbar angeordneten Drehschieber aufweist, und dass der Drehschieber mindestens eine Oeffnung aufweist, die relativ
zu mindestens einer Oeffnung des Trennrohres derart verdrehbar ist, dass sie die Kommunikation zwischen,den beiden
Räumen herstellt oder verschliesst.
Der erfindungsgemässe Schalldämpfer erfüllt seine Funktion ausschliesslich durch Drehbewegung. Die dazu notwendigen
Komponenten sind einfach und billig. Es braucht keine komplizierten Führungen und es sind keine Abnutzungserscheinungen
zu befürchten. Die Hauptvorteile sind jedoch die bedeutendlkürzere Baulänge und die entsprechend herabgesetzten
Kosten, die durch Eliminierung der axial verschiebbaren Teile erreicht werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Schalldämpfers weist das Trennrohr radiale Flansche mit axialen Oeffnungen auf.
Die Kommunikation zwischen dem Innenraum und dem Aussenraum wird mit Hilfe des Drehschiebers hergestellt, dessen radiale
Flansche Oeffnungen haben, die den Oeffnungen der Trennrohrflansche gegenübergestellt werden. Umgebungsluft strömt
radial in den Aussenraum, dann axial durch die nun überlappen- ,
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den Oeffnungen, und dann wieder radial über Oeffnungen des
Trennrohres in den Innenraura. Der Gewinn an Schalldämpfung
überwiegt dabei die durch die Strömungsrichtungsänderungen
bedingten höheren Verluste.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der
Drehschieber unmittelbar auf dem Trennrohr drehbar angeordnet und besitzt radiale Oeffnungen, die den radialen
Oeffnungen des Trennrohres gegenübergestellt werden können. Die Strömungsrichtung dar Umgebungsluft bleibt also radial
bis in den Innenraum. Die Verluste sind dabei kleiner als bei der erstbeschriebenen Ausführungsform, doch ist auch
die Schalldämpfung geringer.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Abgasturbolader mit einem
erfindungsgemässen Schalldämpfer;
Fig. 2 einen in grösserem Massstab dargestellten Schnitt
durch den in der Fig. 1 in Kommunikationsstellung gezeigten Schalldämpfer;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere AusfUhrungsform des
Schalldämpfers in Kommunikationsstellung.
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Ir« den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Der Abgasturbolader nach der Fig. 1 besteht aus der Abgasturbine
1, dem Verdichter 2 und dem Schalldämpfer 3. Die von den Zylindern des Motors (nicht gezeigt) herrührenden Abgase
strömen über den Eintritt 4 des Gaseintrittsgehäuses 5 durch
die axialen Turbinenschaufeln 6, treiben die Welle 7 an, die auch die radialen Schaufeln 8 des Verdichters 2. trägt, und
strömen aus der Turbine 1 über den Austritt 9 des Gasaustrittsgehäuses 10 hinaus. Die Turbine 1 treibt also den Verdichter
2 an, welcher Luft von der Umgebung und/oder einem Hilfsgebläse
(nicht gezeigt) über den Schalldämpfer 3 erhält und den Zylindern des Motors über die Austrittsöffnung 11 des Verdichtergehäuses
12 verdichtete Luft zuführt. >
Die Schalldämpfer 3 nach den Fig. 2 und 3 weisen das Gehäuse 13 auf, welches den Innenraum 16, den diesen umgebenden Aussenraum
17 und ein Trennrohr 22 zwischen dem Innenraum 16 und dem Aussenraum 17 aufweist. Ferner sind die der Schalldämpfung dienenden,
z.B. mit Filz 19 bedeckten Wände 20, der das Gehäuse umgebende Filterzylinder 18 und der Schliessmechanismus 21 zur
Herstellung bzw. Unterbrechung der Kommunikation zwischen dem Innenraum 16 und dem Aussenraum 17 vorgesehen.
Die beiden dargestellten Ausführungsformen des Schalldämpfers
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3 unterscheiden sich voneinander lediglich in der Konstruktion des Schliessmechanismus 21. Den beiden Schliessmechanismen
21 ist gemeinsam das schon erwähnte Trennrohr 22, das den Innenraum 16 vom Aussenraum 17 trennt' und an seinem
Umfang Oeffnungen 2 3 aufweist, die die ^äume 16 und 17 miteinander
strömungstechnisch verbinden, und der um die Achse 32 des Trennrohres 22 herum drehbar angeordnete Schieber 24,
bei dessen Verdrehung die Kommunikation zwischen den beiden Räumen 16 und 17 hergestellt oder verschlossen wird.
Der Schalldämpfer nftch'Fig. 2 weist das Trennrohr 22 mit
den Flanschen 25 auf, die sich im Abstand voneinander in radialer Richtung nach aussen erstrecken und mit den axialen
Bohrungen 26 ausgestattet sind. Der Drehschieber 24 weist die sich zwischen den Flanschen 2 5 im Abstand voneinander radial
nach innen erstreckenden, den Flanschen 2 5 gegenüberstehenden Flansche 27 auf, die mit den den Bohrungen 26 gegenüberstehenden
Bohrungen 28 ausgestattet sind. Die Flansche 27 des Drehschiebers
24 befinden sich innerhalb der Flansche 25 des Trennrohres 22, jedoch könnten sie ebenso ausserhalb derselben
angeordnet sein.
In der Fig. 3 ist der Drehschieber 24 unmittelbar am Trennrohr 22 drehbar angeordnet, und weist an seinem Uirfang die
radialen Oeffnungen 29 auf. In Kommunikationsstellung des
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Drehschiebers 24 fluchten seine Oeffxiungen 29 mit den Oeffnungen
2 3 des Trennrohres 22. In Schliessstellung des Drehschiebers 24 hingegen überlappen keine der Oeffnungen 29
die Oeffnungen 2 3 des Trennrohres 22, so dass die strömungstechnische Verbindung zwischen dem Innenraum 16 und dem
Aussenraum 17 unterbrochen ist.
Beide beschriebenen Schalldämpfer 3 sind in ihrer Funktionsweise ähnlich. In der dem unteren Leistungsbereich des Motors
entsprechenden Schliessstellung des Drehschiebers 24 sind
dessen Oeffnungen 2 8 bzw. 29 in bezug auf die Oeffnungen 26 bzw. 2 3 des Trennrohres 2? versetzt, die Verbindung zwischen
dem Innenraum 16 und dem Aussenraum. 17 unterbrochen und der Zugang von Umgebungsluft zum Verdichter 2 geschlossen. Dementsprechend
erhält der Verdichter 2 als einzigen Luftstrom den vom Hilfsgebläse über den Einströmkanal 14 und den Innenraum
16 zum Ausströmkanal 15 strömenden Luftstrom. Im höheren Leistungsbereich des Motors hingegen nimmt der Drehschieber
seine Kommunikationsstellung ein, in welcher die Oeffnungen
28 bzw. 29 die Oeffnungen 26 bzw. 23 des Trennrohres 22 überlappen,
so dass Kommunikation zwischen dem Innenraum 16'und dem Aussenraum 17 besteht. Der Verdichter 2 erhält nun einen
ersten Luftstrom, der über den Einströmkanal 14 in den Innenraum
16 strömt, und einen zweiten Luftstrom, der über den. Filterzylinder 18, den Aussenraum 17, die Oeffnungen 26,28,23
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bzw. 29,2 3 Umgebungsluft in den Innenraum 16 bringt. Diese zwei Luftströme werden im Innenraum 16 miteinander vermischt
und strömen nun zusammen über den Ausströmkanal 15 zum Verdichter 2.
Bei beiden AusfUhrungsformen des Schalldämpfers ist der
Drehschieber 24 um einen vorbestimmten Winkel, relativ zum Trennrohr 22 von einer Kommunikationsstellung in eine Schliessstellung, und umgekehrt, verdrehbär. Diese Verdrehung kann in
einem oder mehreren Schritten oder kontinuierlich erfolgen. Ferner kann sie nach Massgabe der Motorleistung gesteuert oder
geregelt werden.
Zur Ausführung der Drehbewegung ist eine Antriebsvorrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen. Diese kann ein hydraulisch oder
pneumatisch betätigbarer Zylinder sein, oder ein Zahnradgetriebe oder einen Gelenkmechanismus aufweisen, zu dessen
Antrieb ein elektrischer, hydraulischer oder Luftmotor vorhanden sein kann. Im Einzelfall wird die Antriebsvorrichtung
den jeweiligen Anforderungen entsprechend ausgebildet. Dasselbe trifft auch auf die zu verwendende Steuer- oder Regeleinrichtung zu.
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Claims (9)
1. Schalldämpfer für Abgasturbolader,' insbesondere zur Verwendung
bei Verbrennungsmotoren, mit einem Gehäuse (13), das einen Innenraum (16), einen Aussenraum (17), ein Trenn-
rohr (22) zwischen diesen beiden Räumen (16 und 17) und
einen Schliessmechanismus (21) zur Herstellung bzw. Verschliessung der Kommunikation zwischen den beiden Räumen (l6 und 17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schliessmechanismus (21) einen um die Achse (32) des
Trcnnrohres (22) herum drehbar angeordneten Drehschieber (21O aufweist, und dass der Drehschieber (24) mindestens eine Oeffnung (28; 29) aufweist, die relativ zu mindestens einer Oeffnung (26; 23) des Trennrohres (22) derart verdrehbar ist, dass sie die Kommunikation zwischen den beiden Räumen (16 und 17) herstellt oder verschliesst.
einen Schliessmechanismus (21) zur Herstellung bzw. Verschliessung der Kommunikation zwischen den beiden Räumen (l6 und 17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schliessmechanismus (21) einen um die Achse (32) des
Trcnnrohres (22) herum drehbar angeordneten Drehschieber (21O aufweist, und dass der Drehschieber (24) mindestens eine Oeffnung (28; 29) aufweist, die relativ zu mindestens einer Oeffnung (26; 23) des Trennrohres (22) derart verdrehbar ist, dass sie die Kommunikation zwischen den beiden Räumen (16 und 17) herstellt oder verschliesst.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennrohr (22) an seinem Umfang mindestens eine Oeffnung
(23) aufweist (Fig.2 und 3).
3· Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Trennrohr (22) mindestens einen sich nach aussen erstreckenden Flansch (25) mit mindestens einer Oeffnung (26)
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aufweist und der Drehschieber (24) mindestens einen dem
Plansch (25) gegenüberstehenden, sich nach ihnen erstrekkenden Plansch (27) mit mindestens einer Oeffnung (28)
aufweist, welche letztere mit einer Oeffnung (26) des Flansches (25) in Kommunikation bringbar ist (Fig.2).
4. Schalldämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehschieber (24) unmittelbar auf dem Trennrohr (22) drehbar angeordnet ist, und mindestens
eine Oeffnung (29) aufweist, die mit der Oeffnung (23) des Trennrohres (22) in Kommunikation bringbar ist
(Fig.3).
5. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnets
dass der Drehschieber (24) um einen vorbestimmten Winkel relativ zum Trennrohr (22) verdrehbar ist, und dass eine
Antriebsvorrichtung zur Durchführung der Verdrehung vorgesehen ist.
6. Schalldämpfer nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (24) in Schritten oder kontinuierlich
verdrehbar ist.
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7. Schalldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung einen hydraulisch oder pneumatisch
betätigbaren Zylinder aufweist.
8. Schalldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Antriebsvorrichtung ein Zahnradgetriebe oder einen Gel-enkmechanismus
aufweist.
9. Schalldämpfer, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsvorrichtung einen elektrischen, hydraulischen oder Luftmotor als Antriebsmotor aufweist.
BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.
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