DE3524312A1 - Tuerscharnier mit integriertem tuerhalter, insbesondere fuer fahrzeugtueren - Google Patents
Tuerscharnier mit integriertem tuerhalter, insbesondere fuer fahrzeugtuerenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Türscharnier mit einem
integrierten Türhalter, insbesondere für Fahrzeugtüren, be
stehend aus einer ersten Scharnierhälfte und einer mit dieser
mittels eines Scharnierstiftes verbundenen zweiten Scharnier
hälfte, wobei der Türhalter aus einem an einer Scharnierhälfte
angeordneten Rastglied und einem, an der anderen Scharnier
hälfte schwenkbar gelagerten, mit dem Rastglied zusammen
wirkenden Rastarm besteht, der auf der dem Rastglied zuge
kehrten Seite mit Rastausnehmungen und zumindest einem zwischen
den Rastausnehmungen angebrachten Nocken versehen ist und der
auf der gegenüberliegenden Seite von einem Federelement be
aufschlagt ist, das eine Anpreßkraft gegen den Rastarm aus
übt.
Bei einem bekannten Türhalter der eingangs genannten Gattung
(GB-PS 14 08 773) wird das Federelement durch eine koaxial
auf dem Scharnierstift angeordnete Schenkelfeder gebildet,
die mit ihrem einen Ende an einer Scharnierhälfte und mit
ihrem anderen Ende am Rastarm angreift. Die Schenkelfeder übt
auf den Rastarm eine Anpreßkraft auf, wodurch dieser gegen
das Rastglied gedrückt wird. Diese Anpreßkraft beeinflußt
wiederum eine Haltekraft, mit der die Fahrzeugtür in ihrer
Endstellung (Offenstellung) gehalten wird. Dieser Anordnung
haftet der Nachteil an, daß die Anpreßkraft abhängig von der
konstruktiven Auslegung des Federelementes einen definierten,
nicht veränderbaren Wert aufweist, so daß die Haltekraft der
Tür von einigen Personen als angenehm, von anderen hingegen
als zu hoch bzw. zu niedrig empfunden wird.
Außerdem werden bei dieser Anordnung die die Haltekraft der
Fahrzeugtür beeinflussenden Fahrzeuglagen nicht berücksichtigt.
Beispielsweise kann es vorkommen, der der Türhalter in Normal
lage des Fahrzeuges wirksam ist, wogegen bei Schräglage des
Fahrzeuges die Fahrzeugtür selbsttätig zufällt, weil die An
preßkraft für solche Fahrzeuglagen nicht ausgelegt ist. Dies
stellt eine wesentliche Einschränkung des Bedienungskomforts
dar. Ferner ist für einen Austausch des Federelementes ein
erheblicher Montageaufwand erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen baulich mit einem Tür
scharnier vereinigten Türhalter so auszubilden, daß die
Haltekraft der Fahrzeugtür an die individuellen Anforderungen
des jeweiligen Fahrzeugbenutzers anpaßbar ist und daß der
Türhalter einen einfachen Aufbau aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vor
teilhafter Weise ausgestaltende Merkmale beinhalten die Unter
ansprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind
darin zu sehen, daß durch die Spanneinrichtung eine indivi
duelle Einstellung der Anpreßkraft und somit auch der Halte
kraft der Fahrzeugtür ermöglicht wird, was eine Verbesserung
des Bedienungskomforts darstellt. Der das Federelement bildende
kompressible Körper aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen ist
im Aufbau einfach und weist eine gute Funktion auf. Darüber
hinaus benötigt der Körper wenig Bauraum und kann schnell und
einfach ausgewechselt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines baulich mit einem Tür
scharnier vereinigten Türhalters,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 einer weiteren
Ausführungsform eines Türhalters,
Fig. 4 eine Seitenansicht der türseitig befestigten Schar
nierhälfte,
Fig. 5 eine Seitenansicht der aufbauseitig befestigten
Scharnierhälfte,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 ein Diagramm mit dem Verlauf der Haltekraft in
Abhängigkeit von der Anpreßkraft und der Stellung
des Rastglieds.
Ein Türscharnier 1 für eine Fahrzeugtür 2 umfaßt eine erste
Scharnierhälfte 3, die unter Vermittlung eines etwa vertikal
ausgerichteten Scharnierstiftes 4 schwenkbar mit einer zweiten
Scharnierhälfte 5 verbunden ist. Die erste Scharnierhälfte 3
ist durch Schweißen, Schrauben oder dergleichen an einem Tür
pfosten 6 des Aufbaus befestigt und wird zur Fahrzeugaußen
seite hin durch ein Karosserieseitenteil 7 (Kotflügel) ver
kleidet.
Die zweite Scharnierhälfte 5 ist an der Fahrzeugtür 2 unter
Vermittlung von Befestigungsschrauben 8 in Lage gehalten. Beide
Scharnierhälften 3, 5 sind aus einem Walzprofil gefertigt. Der
Scharnierstift 4 erbindet zwei mit Abstand zueinander ange
ordnete Abschnitte 9 der Scharnierhälfte 3 und einen da
zwischenliegenden Abschnitt 10 der Scharnierhälfte 5.
Zur Arretierung der Fahrzeugtür 2 in verschiedenen Stellungen
(Zwischenstellung A; Offenstellung B) ist ein baulich mit dem
Türscharnier 1 vereinigter Türhalter 11 vorgesehen, der ein
Rastglied 12 und einen mit einem Federelement 13 zusammen
wirkenden Rastarm 14 umfaßt. Das Rastglied 12 ist gemäß den
Fig. 2 und 3 einstückig mit der Scharnierhälfte 5 verbunden
und wird durch einen abgestellten Arm 15 gebildet, dessen
freies, nockenförmig ausgebildetes Ende 16 mit Rastausnehmungen
17 und zumindest einem zwischen den Rastausnehmungen 17 ange
ordneten Nocken 18 des Rastarmes 14 zusammenwirkt. Der Arm 15
erstreckt sich zwischen den Abschnitten 9 der Scharnierhälfte
3 und ist in Schließstellung C der Fahrzeugtür 2 (Fig. 1) etwa
in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, daß das Rastglied 12 in an sich bekannter
Weise durch eine Rolle, einen Bolzen oder dergleichen gebildet
wird.
Der vorzugsweise aus Kunststoff (Polyoxymethylen) gefertigte
Rastarm 14 erstreckt sich ebenfalls zwischen den Abschnitten 9
der Scharnierhälfte 3 und ist bei 19 drehbar an der Scharnier
hälfte 3 angelenkt. Gemäß Fig. 3 ist hierzu ein vertikal ver
laufender Stift 20 vorgesehen, der durch die beiden Abschnitte
9 der Scharnierhälfte 3 und durch den Rastarm 14 hindurchge
führt ist. Zur Kompensation von Fertigungs- und Einbautole
ranzen ist nach Fig. 2 zwischen Rastarm 14 und Stift 20 ein
elastisches Lager 21 vorgesehen, das aus einem den Stift 20 um
gebenden Ring 22 und einer äußeren Buchse 23 aus Gummi, Kaut
schuk, Kunststoff oder dergleichen besteht.
Ein entfernt vom Stift 20 liegender Endbereich 24 des Rastarmes
14 stützt sich mit einer vertikal und in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden Fläche an einem parallel dazu verlaufenden Wandab
schnitt 25 der Scharnierhälfte 3 ab. Der Rastarm 14 ist auf der
den Rastausnehmungen 17 gegenüberliegenden, schrägverlaufenden
Seite vom Federelement 13 beaufschlagt, wobei das Federelement
13 eine Anpreßkraft F gegen den Rastarm 14 ausübt. Die Größe
der Anpreßkraft F ist ausschlaggebend dafür, mit welcher Halte
kraft F 1 die Fahrzeugtür 2 in ihrer Offenstellung B gehalten
wird. Zur individuellen Einstellung der Anpreßkraft F und damit
auch der Haltekraft F 1 ist erfindungsgemäß eine Spanneinrich
tung 26 vorgesehen, die mit dem Federelement 13 in der Weise
zusammenwirkt, daß die Größe der Anpreßkraft F veränderbar ist.
Das Federelement 13 wird durch einen kompressiblen Körper 27
aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen gebildet, der eine
Härte von 40 bis 60 Shore A aufweist. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, anstelle des Körpers 27 eine Druckfeder vor
zusehen, die mit einer Spanneinrichtung 26 in Wirkverbindung
steht.
Die Spanneinrichtung 26 ist an der Scharnierhälfte 3 befestigt
und besteht aus einem Aufnahmeteil 28 für den Körper 27 und
einer Stellschraube 29. Der Körper 27 ist an zwei Seiten durch
Kleben oder Vulkanisieren mit dem winkelförmigen Aufnahmeteil
28 verbunden. Eine schrägverlaufende Anlagefläche 30 des
Körpers 27 stützt sich am Rastarm 14, und zwar auf der den
Rastausnehmungen 17 gegenüberliegenden Seite, ab. Ein in Fahr
zeuglängsrichtung verlaufender Flansch 31 des Aufnahmeteiles 28
ragt mit einem Endabschnitt 32 in eine Schlitzöffnung 33
zwischen dem Türpfosten 6 und der angrenzenden Scharnierhälfte
3 hinein und ist dort verschiebbar geführt.
Die sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Stellschraube 29
ist abschnittsweise durch eine zylindrische Öffnung 34 des
Körpers 27 hindurchgeführt. Die Stellschraube 29 (Inbus
schraube, Sechskantschraube) stützt sich einerseits an einem in
Fahrzeugquerrichtung abgestellten Steg 35 des Aufnahmeteiles 28
und andererseits an der Scharnierhälfte 3 ab. Gemäß Fig. 2
liegt der Kopf der Stellschraube 29 an der Scharnierhälfte 3
an, wogegen das freie Ende 36 mit einer am Steg 35 des Auf
nahmeteiles 28 angeordneten Schweißmutter 37 zusammenwirkt.
Anstelle einer Schweißmutter 37 könnte am Steg 35 auch ein
Blechdurchzug mit Gewinde vorgesehen sein (nicht dargestellt).
Nach Fig. 3 stützt sich der Kopf der Stellschraube 29 am Steg
35 des Aufnahmeteiles 28 ab, während das freie Ende 36 in
einen Gewindeabschnitt 38 der Scharnierhälfte 3 eingedreht ist.
Durch Drehen der Stellschraube 29 wird der Körper 27 mehr oder
weniger stark gegen die schräg verlaufende Fläche des Rastarmes
14 gedrückt.
Fig. 7 zeigt den Verlauf der Haltekraft F 1 bei der Bewegung der
Fahrzeugtür 2 von einer Zwischenstellung A über den sinus
förmigen Nocken 18 in eine Offenstellung B und zwar in
Abhängigkeit von der gewählten Anpreßkraft F. Bei der Kurve a
wurde eine relativ hohe, bei der Kurve b eine mittlere und bei
der Kurve c eine kleine Anpreßkraft F gewählt. Die Haltekraft
F 1 ändert sich während der Bewegung der Fahrzeugtür 2 und
erreicht ihren größten Wert, wenn sich das Rastglied 12 an der
höchsten Erhebung des Nockens 18 befindet. Die maximale Halte
kraft F 1 der Fahrzeugtür 2 läßt sich definieren als die Kraft,
die erforderlich ist, um den Nocken 18 zu überwinden.
Claims (12)
1. Türscharnier mit integriertem Türhalter, insbesondere für
Fahrzeugtüren, bestehend aus einer ersten Scharnierhälfte und
einer mit dieser, mittels eines Scharnierstiftes verbundenen
zweiten Scharnierhälfte, wobei der Türhalter aus einem an
einer Scharnierhälfte angeordnetem Rastglied und einem an der
anderen Scharnierhälfte schwenkbar gelagerten, mit dem Rast
glied zusammenwirkenden Rastarm besteht, der auf der dem Rast
glied zugekehrten Seite mit Rastausnehmungen und zumindest
einem zwischen den Rastausnehmungen angeordneten Nocken ver
sehen ist und der auf der gegenüberliegenden Seite von einem
Federelement beaufschlagt ist, das eine Anpreßkraft gegen den
Rastarm ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
(13) mit einer Spanneinrichtung (26) in der Weise zusammenwirkt,
daß die Größe der Anpreßkraft (F) des Federelementes (13) ver
änderbar ist.
2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (13) durch einen kompressiblen Körper (27)
aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen gebildet wird.
3. Türscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (27) eine Härte von 40 bis 60 Shore A aufweist.
4. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanneinrichtung (26) an der Scharnierhälfte (3) befestigt
ist und aus einem Aufnahmeteil (28) für den Körper (27) und
einer Stellschraube (29) besteht.
5. Türscharnier nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (27) durch Kleben oder Vulkanisieren
mit dem Aufnahmeteil (28) verbunden ist.
6. Türscharnier nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein in Fahrzeuglängsrichtung verlaufender Flansch
(31) des Aufnahmeteiles (28) mit einem Endabschnitt (32) in eine
Schlitzöffnung (33) zwischen einem Türpfosten (6) und der
angrenzenden Scharnierhälfte (3) hineinragt und dort geführt
ist.
7. Türscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (27) eine zylindrische Ausnehmung (34) zum Durch
führen der Stellschraube (29) aufweist.
8. Türscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Körper (27) mit einer schrägverlaufenden Anlagefläche
(30) am Rastarm (14) abstützt.
9. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rastarm (14) zwischen gabelförmig angeordneten, sich in
Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Abschnitten (9) der
aufbauseitig befestigten Scharnierhälfte (3) unter Vermittlung
eines Stiftes (20) drehbar gelagert ist und daß ein entfernt
vom Stift (20) liegender Endbereich (24) des Rastarmes (14)
mit einem in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Wandabschnitt
(25) der Scharnierhälfte (3) abstützend zusammenwirkt.
10. Türscharnier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Rastarm (14) und dem Stift (20) ein elastisches
Lager (21) vorgesehen ist.
11. Türscharnier nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Lager (21) einen den Stift (20) umgebenden
Ring (22) und eine äußere Buchse (23) aus Gummi, Kunststoff
oder dergleichen umfaßt.
12. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rastglied (12) durch einen abgestellten Arm (15) einer
türseitig befestigten Scharnierhälfte (5) gebildet wird, wobei
der Arm (15) an seinem freien, mit den Rastausnehmungen (17)
zusammenwirkenden Ende (16) nockenförmig ausgebildet ist.
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