DE3524303C2 - Phantom für die Homogenisierung des Hauptmagnetfeldes eines mit Shimspulen ausgestatteten Kernspin-Tomographiegerätes - Google Patents
Phantom für die Homogenisierung des Hauptmagnetfeldes eines mit Shimspulen ausgestatteten Kernspin-TomographiegerätesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verbesserung der Homogenität von
NMR-Magnetfeldern und insbesondere die Ausbildung eines
Phantoms für die Homogenisierung des Hauptmagnetfeldes eines
mit Shimspulen ausgestatteten Kernspin-Tomographiegerätes.
Es ist bekannt, eine dünne, mit Wasser gefüllte Scheibe
als Phantom zu verwenden, um das Magnetfeld eines
Kernspintomographiegerätes abzubilden
bzw. zu kartieren.
Die Verwendung einer derartigen dünnen, mit Wasser gefüllten
Scheibe mißt die Feldhomogenität in nur einer einzigen Ebene.
Eine Vielzahl von solchen mit Wasser gefüllten Scheiben würde
die Homogenität in einer Vielzahl von Ebenen messen, jedoch
eine verhältnismäßig komplizierte und zeitaufwendige dreidi
mensionale Berechnung erforderlich machen, um eine Abbildung
der magnetischen Feldintensitäten zu erhalten.
Aus der DE-OS 29 32 001 ist ein selbsttätig arbeitendes Gerät
zum Korrigieren der Homogenität von Magnetfeldern in einer
NMR-Einrichtung bekannt. Für die dabei verwendete Methode zum
Messen des Magnetfeldes wie auch die Methode zum Berechnen
und Korrigieren der Inhomogenität wird die Verwendung
bekannter Feldmeßsonden mit YIG-abgestimmten Oszillatoren
vorgeschlagen. Diese Sonden messen das Magnetfeld direkt an
der Stelle, an der sie angeordnet sind.
Zwar sind
hierbei eine Vielzahl von Proben eines Elementes mit von Null
abweichendem kernmagnetischem Moment an bestimmten Stellen im
Untersuchungsvolumen angeordnet;
sie werden jedoch nur zum
Eichen der das Magnetfeld messenden YIG-Sonden verwendet.
Es werden keine von Null abweichenden Proben zum
Abbilden des Magnetfeldes, sondern Sonden verwendet, die die
Magnetfeldintensität ergeben, jedoch keine Bilddaten liefern.
Die Sonden können auf ausgewählte Ebenen verteilt werden, die
Lage dieser Sonden ist jedoch nicht entscheidend.
Des weiteren ergibt sich aus der DE-OS 32 35 113 ein Gerät
zur Erzeugung von Bildern eines Untersuchungsobjektes mit
magnetischer Kernresonanz, bei der eine Anzahl von Phantomen
verwendet werden, deren jedes eine unterschiedliche chemische
Lösung enthält, um unterschiedliche Relaxationszeiten zur Erzielung von
Empfindlichkeitseichmessungen zu erreichen. Es geht hierbei
somit um eine Eichvorrichtung für eine Empfindlichkeitsein
stellung, nicht um das direkte Korrigieren der Inhomogenität.
Aufgabe der Erfindung ist es,
ein dreidimensionales
Phantom mit speziellen Eigenschaften zu schaffen, die es
ermöglichen, das Magnetfeld des NMR-Systems abzubilden, um
die Homogenität dieses Magnetfeldes zu verbessern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch das Phantom mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Des weiteren wird mit vorliegender Erfindung ein Verfahren
zur Verwendung eines derartigen Phantoms
vorgeschlagen.
Die Proben in dem Phantom nach der Erfindung sind so angeord
net, daß die Bestimmung einer jeden Stelle unter Verwendung
nur zweier Gradienten möglich ist. Die Proben sind dabei so
positioniert, daß die Homogenisierung des Magnetfeldes auf
besonders zweckmäßige Weise erreicht wird. Insbesondere sind die
Proben zur Korrektur der Feldintensität an Stellen auf einer
dreidimensionalen Kugel gleichförmig so positioniert, daß
alle Punkte voneinander unter Verwendung nur zweier Projek
tionen unterschieden werden können, so daß die Bestimmung
einer jeden Stelle unter Verwendung nur zweier Gradienten
möglich ist. Vorzugsweise haben bestimmte der parallelen
Ebenen gleiche Radien an ihrer Schnittstelle mit der Kugel
oberfläche, und die Proben auf den parallelen Ebenen sind mit
gleichen Radien bei unterschiedlichen Winkelpositionen
angeordnet, wobei Projektionen der Proben aus den parallelen
Ebenen mit den gleichen Radien auf andere Ebenen sich nicht
überlappen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit
der Zeich
nung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines NMR-Bilddarstellungssystems,
bei dem das Phantom nach der Erfindung verwendet wird,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform des
Phantoms,
Fig. 3 eine Ansicht des Phantoms längs der Y-Achse in den
normalen X-, Y- und Z-Koordinaten, die in Verbindung
mit NMR-Bilddarstellsystemen verwendet werden, und
Fig. 4 eine Darstellung der Wassersonden nach Fig. 3 auf die
X-, Y- (oder Z=0) Ebene projiziert.
Das Blockschaltbild nach Fig. 1 zeigt ein NMR-Bilddarstell
system 11, das Magnetspulen 12 und 13 aufweist, die zur
Erzeugung des statischen magnetischen Feldes dienen. Die
Spulen 12, 13 werden über einen Generator 14 mit Strom
versorgt.
Das System weist ferner die HF-Spulen 17 und 18 auf, die dazu
dienen,
- (1) die Kernmagnetisierung aus ihrem Gleichgewicht zu erregen, das durch das von den Spulen 12 und 13 erzeugte statische magnetische Feld hergestellt wird, und
- (2) das Signal mit freiem Induktionsabfall (Free Induction Decay signal=FID signal) aufzunehmen, das von den außer Gleichgewicht befindlichen kernmagnetischen Momenten erzeugt wird.
Die HF-Spulen 17, 18 erhalten Strom durch den HF-Verstärker
19, der sein Signal aus einem Modulator 21 aufnimmt. Der
Modulator 21 beeinflußt das HF-Signal, das aus dem HF-Genera
tor 22 stammt. Das Modulationssignal wird von dem Modulati
onssignalgenerator 23 eingespeist.
Es ist eine Vorrichtung vorgesehen, um das statische Magnet
feld räumlich zu verändern. Diese Vorrichtung kann die
X-Gradientenspulen 24 und 26 aufweisen, die mit Strom aus
einem X-Gradientengenerator 27 und X-Gradientenverstärker 28
versorgt werden. In ähnlicher Weise wird das statische Feld
durch einen Y-Gradienten zum räumlichen Verändern des
statischen Magnetfeldes längs der Y-Achse geändert. Die
Vorrichtung, mit der diese Änderung vorgenommen wird, ist als
Y-Gradientengenerator 31 dargestellt, der Strom durch den
Y-Gradientenverstärker 32 in die Y-Gradientenspulen 33 und 34
einführt.
Das statische Feld wird in räumlicher Richtung auch längs der
Z-Achse durch Verwendung von Spulen 36 und 37 verändert. Die
Gradientenspulen nehmen ihren Strom aus dem Z-Gradientengene
rator 38 über den Z-Gradientenverstärker 39 auf. Die X-, Y-
und Z-Koordinaten sind schematisch in Fig. 1A dargestellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine
Vorrichtung zum Prüfen der Homogenität der Magnetfelder
vorgesehen, bei der es nicht erforderlich ist, eine Sonde
wiederholt zu bewegen. Insbesondere ist in Fig. 1 das
dreidimensionale Phantom 40 dargestellt. Dieses
Phantom weist eine Vielzahl von Sonden eines Materials, z. B.
Wasser, mit Elementen mit von Null abweichender Kernmagneti
sierung auf. Die Verteilung der Sonden in dem
dreidimensionalen Phantom ist so gewählt, daß die Anzahl von
Messungen, die erforderlich ist, um die Feldhomogenität zu
erzielen, ein Minimum wird, während gleichzeitig die Messun
gen der Homogenität des statischen Feldes ausreichen, um
Inhomogenitäten bis zu einer bestimmten Größenordnung, wie
sie normalerweise bei NMR-Systemen vorhanden sind, z. B. bis
zu 500 ppm, einwandfrei zu korrigieren.
Zum Messen des Ansprechens auf den Kernmagnetisierungsimpuls
ist eine Vorrichtung vorgesehen, die die gleichen HF-Spulen
17 und 18 aufweist, die über einen elektronischen Schalter 41
und einen Verstärker 42 mit einem Empfänger 43 verbunden
sind.
Der Ausgang des Empfängers ist an den Rechner 44 gelegt. Der
Rechner 44 weist eine Vorrichtung auf, die die von dem
Empfänger erhaltenen Informationen in Magnetfeldintensitäten
an jeder Probe des Phantoms 14 umformt. Ferner bestimmt der
Rechner 44 den Wert für die Veränderung der individuellen
Ausgleichsströme, um die Magnetfeldinhomogenität zu korrigie
ren.
Die Inhomogenität des Feldes wird mit dem Ausgleichsstromge
nerator 46 korrigiert, der Strom über einen Verstärker 47 in
Ausgleichsspulen koppelt, z. B. die Ausgleichsspulen 48 und
49.
Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung des Phantoms 40. Das
dreidimensionale, kugelförmige Phantom nach den Fig. 2 und
3 besitzt fünf Ebenen. Eine mittlere Ebene 51 ist von zwei
Ebenen 52 und 53 auf der rechten Seite und zwei Ebenen 54, 56
auf der linken Seite flankiert. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf eine bestimmte Anzahl von Ebenen, und auch nicht
auf die Anzahl von Gefäßen pro Ebene beschränkt, die bei dem
als Beispiel dargestellten Phantom verwendet werden.
Die Ebenen 51, 52, 54 und 56 sind in Fig. 2 als Ebenen
parallel zur Ebene Z=0 dargestellt. Die Ebene 51 enthält
zwölf Gefäße. Die Ebenen 52 und 54 weisen ebenfalls zwölf
Gefäße auf, während die Ebene 53 und 56 jeweils acht Gefäße
enthalten. In den Fig. 3 und 4 sind alle Gefäße mit
Z-Koordinaten, die positiv oder Null sind, durch schwarze
Kreise und alle Gefäße mit neativer Z-Koordinate durch weiße
Kreise dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Gefäße projiziert auf die Ebene Z=0. Ein
wesentlicher Vorteil dieses Phantoms besteht darin, daß aus
dieser zweidimensionalen Projektion die Position eines jeden
Gefäßes im Raum eindeutig bestimmbar ist, selbst wenn nur
zwei Gradientenfelder verwendet werden. Durch Verwendung von
X- und Y-Gradienten läßt sich auf einfache Weise bestimmen,
daß das Gefäß 58 zur Ebene 51 gehört. Dies kann aus dem
Radius des Kreises, auf dem das Gefäß 58 liegt, abgeleitet
werden. Der Radius ist natürlich durch die X- und Y-Koordina
ten bestimmt. Das Gefäß 59 kann zur Ebene 53 oder 56 gehören.
Die Winkel aller Gefäße in den Ebenen 53 und 56 sind so
gewählt, daß bei einer Projektion auf die Ebene Z=0 sich
nicht zwei Gefäße überlappen können. So zeigt der Winkel O,
daß das Gefäß 59 zur Ebene 53 gehört. Die Erfindung ist nicht
auf Phantome mit Gefäßen beschränkt, die eine zweidimensiona
le Projektion haben.
Infolgedessen wird der Vorgang zum Erfassen vollständiger
Lageinformation auf den Gefäßen im Phantom während der
Datenerfassung entscheidend vereinfacht und in bezug auf den
Zeitaufwand erheblich reduziert. Es reicht aus, eine zweidi
mensionale Projektion nur unter Verwendung der Gradienten X
und Y, die beide Phasencodiergradienten sind, zu erzielen.
Bei bevorzugten Phantomen werden die
folgenden Bemessungen
verwendet.
Die Lage der Proben wurde bestimmt durch Verwendung einer
Gauß′schen Quadratur für fünf Punkte, entsprechend Tabelle
25.4 auf Seite 216 des "Handbook of Mathematical Functions",
Verlag Dover Publications.
Im Betrieb erfolgt eine Erfassung durch Anlegen einer
HF-Frequenz an die HF-Spulen 17 und 18 zur Erregung der
Proben im Phantom. Die X- und Y-Gradienten ergeben spezielle
koordinatenabhängige Phasenverschiebungen für die Kernmagne
tisierung der Proben. Das Signal mit freiem Induktionsabfall
(FID-Signal) wird beobachtet und gemessen. Die rekonstruier
ten FID-Signaldaten ergeben in diesem Fall eine Anzeige der
Homogenität des Feldes. Es wird eine Matrix von im Raum
aufgelösten FID-Frequenzen erhalten. Die Frequenzen ergeben
ein Maß für die Homogenität des Magnetfeldes. Die individuel
len Ausgleichsspulenströme werden durch den Rechner 44
gesteuert und eingestellt, bis die gewünschte Homogenität des
Magnetfeldes erhalten ist. Der Ausgleichsspulenalgorithmus
ist dem Fachmann bekannt.
Claims (8)
1. Phantom für die Homogenisierung des Hauptmagnetfeldes
eines mit Shimspulen (48, 49) ausgestatteten Kernspin-
Tomographiegerätes, wobei das Phantom (40) dreidimensio
nal ist und aus einer Vielzahl von Proben (58, 59) eines
Elementes mit von Null abweichenden Kernmagnetmomenten
besteht, die entlang der Schnittlinie einer Vielzahl von
parallelen Ebenen (51-56) und einer Oberfläche des
dreidimensionalen Phantoms angeordnet und so plaziert
sind, daß Projektionen der Proben auf eine Ebene parallel
zu den parallelen Ebenen sich nicht überlappen.
2. Phantom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
dreidimensionale Phantom (40) eine Kugel und die Ober
fläche die äußere Kugeloberfläche ist.
3. Phantom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bestimmte der parallelen Ebenen (51-56) gleiche Radien
an ihrer Schnittstelle mit der Oberfläche der Kugel
haben, und daß die Proben auf den parallelen Ebenen mit
gleichen Radien an unterschiedlichen Winkelpositionen
angeordnet sind, so daß Projektionen der Proben aus den
parallelen Ebenen mit den gleichen Radien auf andere
Ebenen sich nicht überlappen.
4. Phantom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionen der Proben unter Verwendung nur von X- und
Y-Gradienten bestimmbar sind.
5. Phantom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß fünf
parallele Ebenen (51-56) vorgesehen und so angeordnet sind,
daß die erste Ebene (51) an ihrer Schnittstelle mit der Oberfläche der Kugel einen Radius gleich dem Radius
der Kugel hat, die zweite und die dritte parallele Ebene
(52, 54) an ihren Schnittstellen mit der Oberfläche der Kugel gleiche Radien haben, die kleiner sind als der
Radius der ersten Ebene an ihrer Schnittstelle mit der Oberfläche der Kugel, und vierte und fünfte
parallele Ebenen (53, 56) an ihren Schnittstellen mit der Oberfläche der Kugel gleiche Radien haben, die
kleiner sind als die Radien der zweiten und dritten
parallelen Ebenen (52, 54) an ihren Schnittstellen mit der Oberfläche der Kugel.
6. Phantom nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste, zweite und dritte Ebene die gleiche Anzahl von
Proben haben, und daß die vierte und fünfte Ebene
ebenfalls die gleiche Anzahl von Proben haben.
7. Phantom nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste, zweite und dritte Ebene jeweils
zwölf in gleichem Abstand versetzte Proben haben, und daß
die vierte und fünfte Ebene jeweils acht in gleichem
Abstand versetzte Proben haben.
8. Verfahren zur Verwendung eines Phantoms nach einem der
Ansprüche 1-7 zum Zwecke der Homogenisierung des
Hauptmagnetfeldes eines mit Shimspulen ausgestatteten
Kernspin-Tomographiegerätes, wobei für die Homogenisie
rung herkömmliche NMR-Bildgebungstechniken benutzt werden
und für die Gewinnung dieser Bilder aufgrund der speziel
len Ausgestaltung des Phantoms nach den vorausgehenden
Ansprüchen nur jeweils zwei Gradienten benötigt werden.
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