DE3728797A1 - Verfahren zur korrektur von phasenfehlern in magnetresonanz-bilddaten - Google Patents
Verfahren zur korrektur von phasenfehlern in magnetresonanz-bilddatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung
von Phasenfehlern in digitalisierten Magnetresonanz-Bilddaten
(Magnetic Resonance Imaging data, MRI) bzw. Kernspin-
Bilddaten, welche aus einer quadratischen (um 90°
phasenverschobenen) Demodulation (quadrature demodulation)
eines MRI-Echosignals von einem betrachteten Objekt
gewonnen werden.
Ein zweidimensionales Fourier-Transformations-MRI-System,
wie von A. Kumar u. a. in "NMR Fourier Zeugmatography",
J. Magn. Reson. 18:69-83, 1975 beschrieben, beaufschlagt
ein Objekt wie beispielsweise einen menschlichen Körper
mit einer Reihe von Magnetfeld- und Hochfrequenz-Impulsen.
Die HF-Impulse bringen bestimmte Atome in dem Objekt
in Resonanzschwingung, und zwar als Folge der Eigenschaften
der Atome, des Magnetfeldes und der HF-Impulse. Die
in Resonanz befindlichen Atome präzidieren in den magnetischen
Feldern und senden ein meßbares HF-Echo-Signal
ab, welches Informationen über die Lage der strahlenden
Atome enthält. Wie bereits bekannt, ist das Echo, wenn
es durch ein Referenzsignal quadratisch demoduliert wird,
die zweidimensionale Fourier-Transformation (2D-FT),
bezeichnet als F (X, Y), der Signalintensität pro Flächeneinheit,
bezeichnet als f (x, y), der ausgewählten Atome in
einer durch das Objekt verlaufenden Scheibe (slice).
Die Funktion f (x, y) repräsentiert die räumliche Verteilung
der in Resonanz befindlichen Atome innerhalb des Objektes
und wird zum Aufbau eines visuellen Bildes einer durch
das Objekt verlaufenden Scheibe benutzt. Wegen unbekannter
und zeitweise variierender Differenzen zwischen der Phase
des Echosignals vom Objekt und dem Referenzsignal bei
der quadratischen Demodulation ergibt das Demodulationsverfahren
ein zeitlich veränderliches Phasenfehlersignal
in den MRI-Daten, welche das endgültige visuelle Bild
stören.
Bei der 2D-FT-Technik wird an das Objekt, welches in
einem räumlichen Koordinatensystem orientiert angeordnet
ist, wie in Fig. 1 gezeigt, ein gewöhnlich parallel
zur z-Achse verlaufendes, statisches Magnetfeld angelegt.
In einem typischen Gradientenfeld ist die Richtung des
Feldes parallel zum statischen Feld, jedoch ist der Betrag
des Feldes an jedem Punkt innerhalb des Raumes entweder
zur x-, y- oder z-Koordinate proportional. Durch geeignete
Auswahl des Betrages und der Periode (duration) der magnetischen
Gradientenfelder können die durch die Funktion
G (X, Y) repräsentierten Datenpunkte entlang bestimmter
Wege auf der Fourier-Ebene gesammelt werden, welche definiert
ist durch:
und
wobei g x (t) der "Lese"-Magnetfeldgradient mit einer
Gradientenrichtung parallel zur x-Achse, g y (t) der "Kodier"-
Magnetfeldgradient mit einem Gradienten parallel zur
y-Achse und γ das gyromagnetische Verhältnis der Atome
bei der Betrachtung ist. Diese Gradienten werden typischerweise
in einem "Feld pro Längeneinheit", beispielsweise
T/cm, gemessen, und in den Gleichungen wird angenommen,
daß ein zeitlicher Anfangspunkt t = 0 geeignet definiert
ist.
Zur Erzeugung der gemesseneen Datenfunktion G (X, Y) muß
das HF-Echosignal von dem Objekt quadratisch demoduliert
werden. Wegen der Instabilitäten in der Frequenz des
Referenzsignal-Oszillators für die quadratische Demodulation
ergibt sich in den gemessenen Daten ein Phasenfehler,
der mit der Zeit in unbekannter Weise variiert. Wegen
dieses Phasenfehlers bestimmt sich G (X, Y) aus den gewünschten
Daten durch das Verhältnis:
G (X, Y) = e i Φ (m) · F (X, Y)
wobei e i Φ (m) der sich durch den Demodulationsprozeß
ergebende Phasenfehler und m die Anzahl der parallel
zur x-Achse im Fourier-Raum liegenden Wege ist und zu
Y durch folgende Gleichung in Beziehung steht:
Y = m · Δ Y
wobei Δ Y der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Wegen
im Fourier-Raum und F (X, Y) die gewünschte, um die Phasenfehler
korrigierte Datenfunktion ist, welche in f (x, y)
und das endgültige visuelle Bild transformiert werden
kann.
In Fig. 2 sind mehrere stufenweise angeordnete 2D-FT-Wege
im Fourier-Raum dargestellt. Die zum Abtasten entlang
eines Weges benötigte Zeit ist sehr kurz, und zwar ungefähr
in der Größenordnung von einigen 10 Millisekunden, im
Gegensatz zur Zeit, die zum sukzessiven Abtasten auf
jeder Stufe benötigt wird und in der Größenordnung von
einigen Sekunden pro Stufe liegt. Eine Abtastung durch
eine Scheibe des Objektes, bestehend aus vielen Schritten
auf der Fourier-Ebene, nimmt eine Zeit in der Größenordnung
von einigen Minuten in Anspruch, währenddessen
der Referenzsignal-Oszillator für die quadratische Demodulation
in seiner Phase und Frequenz um einen erheblichen,
jedoch unbekannten Wert variieren kann. Da f (x, y) real
ist, ist F (X, Y) im Ursprungspunkt des Fourier-Raumes
ebenfalls real, und die Phase der komplexen Zahl F (0,0)
ist Null, Somit würde bei Nichtvorhandensein eines Phasenfehlers
e i Φ (m) die Phase von G (0,0) ebenfalls Null sein.
Jeder in G (0,0) gemessene Phasenterm muß daher der von
dem Demodulationsprozeß herrührende Phasenfehler sein,
und dieser Fehler kann im Ursprungspunkt berechnet werden.
Dennoch varriiert der Phasenfehler über die Zeit in unbekannter
Weise, und der im Ursprungspunkt des Fourier-Raumes
berechnete Wert kann nicht für vom Ursprungspunkt
große Entfernungen verwendet werden, welche relativ langen
Zeitperioden entsprechen.
Die Phasenkorrektur ist bei Projektions-Rekonstruktions
(PR)-Abtastungen (projection reconstruction (PR) scans)
unkompliziert, jedoch ein Problem bei 2D-FT-Abtastungen.
Bei der PR-Abtastung ist jedes aufgenommene Echo ein
zentraler Teil der Transformation, und daher weiß man,
daß es im Ursprungspunkt real ist. Deswegen kann der
Phasenfehler auch berechnet und beseitigt werden. Bei
den Echos in einer 2D-FT-Abtastung ist diese zentrale
Teileigenschaft nicht wahr, und somit ist dieselbe Korrektur
nicht anwendbar. Wie oben bereits angedeutet, kann
während der Zeitperiode einer gesamten Abtastung der
am Urspurungspunkt berechnete Phasenfehler nicht auf Daten
an vom Ursprungspunkt entfernten Orten angewendet werden,
da der Demodulationsoszillator über die Zeit um einen
bedeutenden, jedoch unbekannten Wert während der langen
Zeitperiode variieren kann, die zur sukzessiven Aufnahme
von Abtastechos benötigt wird.
Deshalb besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Korrektur
von Phasenfehlern in 2D-FT-Signalen bei der quadratischen
Demodulation über die gesamte Ausdehnung einer Fourier-
Raumebene, welches die Instabilität des Referenzsignal-
Oszillators über die relativ langen Zeitperioden berücksichtigt,
die zur Messung mehrerer Abtastungen durch die
gesamte Scheibe eines Objektes benötigt werden.
Somit ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Beseitigung von Phasenfehlern bei der quadratischen Demodulation
zu schaffen, welche in jeder 2D-FT-Abtastlinie
auf einer Fourierebene auftreten.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung folgender Verfahrensschritte
gelöst:
- a) Das Objekt wird magnetischen Feldgradienten und Hochfrequenzimpulsen ausgesetzt, um stufenweise Liniendaten und Magnetresonanz-Bilddaten aufgrund einer zweidimensionalen Fourier-Transformation (2D-FT) vom Objekt zu erhalten, wobei die Magnetfeldgradienten einen Fourier-Raum definieren und die stufenweisen Liniendaten in diesem Fourier-Raum durch Y = 0 verlaufen und die 2D-FT-Daten entlang der abgestuften Wege im Fourier-Raum liegen;
- b) die Phase der stufenweisen Liniendaten wird im Fourier-Raum bei Y = 0 gemessen;
- c) die stufenweisen Linien als Funktion der gemessenen Phase werden modifiziert, um korrigierte stufenweise Liniendaten zu erhalten, die mit den stufenweisen Liniendaten äquivalent sind, wobei der erste Phasenfehler in den stufenweisen Liniendaten beseitigt wird;
- d) ein zweiter Phasenfehler in den 2D-FT-Daten wird auf jeden der abgestuften Wege als Funktion der korrigierten stufenweisen Liniendaten und der Summe der 2D-FT-Daten für jeden abgestuften Weg berechnet;
- e) die 2D-FT-Daten auf jedem der abgestuften Wege als Funktion des berechneten zweiten Phasenfehlers werdne für jeden entsprechenden Weg modifiziert, um korrigierte 2D-FT-Daten für jeden Weg zu erhalten, die zu den 2D-FT-Daten für jeden Weg äquivalent sind, wobei die entsprechenden zweiten Phasenfehler für jeden Weg beseitigt werden; und
- f) ein visuelles Magnetresonanz-Bild wird aus der inversen, zweidimensionalen Fourier-Transformation der korrigierten 2D-FT-Daten aufgebaut.
Vorzugsweise werden die ersten durch den Ursprung des
Fourier-Raumes laufenden Daten entlang der y-Achse erzeugt.
Es ist ebenfalls möglich, daß die zweiten Daten entlang
den abgestuften Wegen im Fourier-Raum erzeugt werden
können, welche parallel zur x-Achse verlaufen, und daß
jeder abgestufte Weg mindestens einmal die aus den ersten
Daten gebildete Linie kreuzt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Objekt innerhalb eines dreidimensionalen,
orthogonalen Koordinatensystems;
Fig. 2 ein Diagramm mit den Wegen, die in der Fourier-
Raumebene der 2D-FT-Abtastdaten durch eine Scheibe
des Objektes aus Fig. 1 gelegt sind;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Korrektur
des Phasenfehlers;
Fig. 4 Kurvenverläufe der Magnetfeld-Gradienten und
der Hochfrequenzsignale in einem feinstufigen
Linien-Abtastverfahren und
Fig. 5 Kurvenverläufe von Magnetfeld-Gradienten und
Hochfrequenzsignalen bei einem 2D-FT-Verfahren.
Das Verfahren zur Berechnung und Korrektur des Phasenfehlers
von MRI-Daten kann anhand von kontinuierlichen
oder diskreten Funktionen beschrieben werden. Um die
grundsätzlichen Gedanken der Erfindung besonders klar
aufzeigen zu können, sind die hier angegebenen Gleichungen
kontinuierliche Funktionen, die digitalisiert werden
können, um diskrete Datenpunkte zur Berechnung in einem
Digitalcomputer zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Korrektur von Phasenfehlern
in MRI-Daten ist in Form eines Ablaufplanes in
Fig. 3 dargestellt. Dabei werden während des Schrittes
10 die MRI-Daten erzeugt, und zwar entweder als empfindliche
bzw. feinstufige Linien-Abtast- (sensitive line
scan data) oder als 2D-FT-Daten einer durch das betrachtete
Objekt verlaufenden Scheibe (slice). Während des
Schrittes 12 wird eine Entscheidung darüber getroffen,
ob die MRI-Daten einer feinstufigen Linien-Abtastung
oder 2D-FT-Bilddaten von einer Scheibe des betrachteten
Objektes sind. Während des Schrittes 14 wird eine Korrektur
der Daten der feinstufigen Linien-Abtastung für die
Phasenfehler der quadratischen Demodulation (quadrature
demodulation) durchgeführt, indem der Daten-Phasenwert
bei Y = 0 im Fourier-Raum gemessen wird. Während des Schrittes
16 wird eine Berechnung des Phasenfehlers für jede
2D-FT-Abtastlinie durchgeführt, und der Phasenfehler
wird aus den Daten entfernt. Während des Schrittes 18
wird aus den korrigierten 2D-FT-Daten ein visuelles Bild
aufgebaut.
Im allgemeinen erfordert der erste Schritt ein Verfahren
zur Anregung eines Objektes durch Anwendung von Magnetfeldern
und Hochfrequenzimpulsen von einer Standard-2D-FT-
Vorrichtung, wobei das Objekt ein Hochfrequenzsignal
ausstrahlen soll, das zur Proton-Spin-Dichte, Spin-Gitter-
Relaxationszeit und der Spin-Spin-Relaxationszeit des
Objektes entlang eines engen linearen Volumens proportional
ist. Dieses Verfahren kann als feinstufiges Linien-Abtastverfahren
(sensitive line scan technique) bezeichnet
werden.
Für den Zweck einer deutlichen Beschreibung eines feinstufigen
Linien-Abtastverfahrens sei ein Objekt 20 betrachtet,
beispielsweise in Patient, wie in Fig. 1 dargestellt,
welches in einem dreidimensionalen Standard-Koordinatensystem
ausgerichtet ist. Ein feinstufiges Linien-Abtastverfahren
erlaubt die Anwendung von Hochfrequenzimpulsen
und Magnetgradienten, wie in Fig. 4 gezeigt.
Die Magnetgradienten in Fig. 4 sind sämtlich parallel
zur z-Achse ausgerichtet. Wie beispielhaft und ohne Beschränkungen
in Fig. 4 dargestellt, wird ein erster
Magnetfeldgradient 30 mit einer parallel zur z-Achse
verlaufenden Gradientenrichtung für das Objekt 20 verwendet.
Als nächstes wird das Objekt 20 mit einem HF-Impuls 32
angeregt, welcher ausreicht, um die in Resonanz befindlichen
Atomkerne im Objekt 20 im Winkel von 90° zu dem angelegten
Feld rotieren zu lassen. Das Feld 30 wird abgeschaltet
und anschließend wird ein Magnetfeldgradient
34 mit einem Gradienten parallel zur y-Achse am Objekt
20 angelegt. Anschließend wird das Feld 34 wieder abgeschaltet
und ein Magnetfeldgradient 36 mit einem Gradienten
parallel zur x-Achse am Objekt 20 angelegt. Danach
wird das Objekt 20 gleichzeitig mit einem HF-Impuls 38
angeregt, der ausreichend ist, um die in Resonanz befindlichen
Atomkerne im Objekt in einem Winkel von 180° rotieren
zu lassen, so daß sie wieder rechtwinklig zur Richtung
des statischen Feldes sind. Das Feld 36 wird dann abgeschaltet,
und ein Magnetfeldgradient 40 mit einer Gradientenrichtung
parallel zur z-Achse wird angelegt. Das Feld
40 wird abgeschaltet, und ein Magnetfeldgradient 42 mit
einer Gradientenrichtung parallel zur y-Achse wird an
das Objekt angelegt. Während das Objekt 20 dem Feld 42
ausgesetzt ist, wird das HF-Echosignal 44, das von der
Präzession der angeregten Atomkerne im Objekt 20 herrührt,
durch das MRI-System empfangen. Anschließend wird das
Feld 42 wieder abgeschaltet.
Das empfangene, feinstufige, linearisierte Echosignal
wird quadratisch demoduliert und in normaler Weise digitalisiert,
was einen Satz von eindimensionalen, diskreten
Datenwerten, dargestellt durch die Funktion P (0, Y), ergibt.
Die HF- und Magnetfeld-Gradienten in Fig. 4 stellen
eine geeignete Impulssequenz dar, die zur Erzeugung dieser
feinstufigen Liniendaten verwendet wird. Andere Impulssequenzen
könnten ersatzweise verwendet werden, sofern
sie die Daten P (0, Y) erzeugen, welche durch folgende
Gleichung in Beziehung zu den 2D-FT-Daten stehen:
P (0, Y) = ∫ F (X, Y) d X,
ausgenommen insoweit, als sie den unten beschriebenen
Phasenfehlern ausgesetzt sind.
Als Folge der Phasendifferenz zwischen dem Referenzsignal
für die quadratische Demodulation und dem Echosignal
kann die Phase von P (0, Y) fehlerhaft sein. Die zur Erzeugung
einer einzigen stufenweisen Linienabtastung benötigte
Zeit ist kurz, und zwar in der Größenordnung von 10 Millisekunden.
Als Folge davon kann die Phase des Referenzoszillatorsignals
für die quadratische Demodulation über
die Zeitdauer der stufenweisen Linienabtastung als konstant
angenommen werden, so daß der Phasenfehler in P unabhängig
von Y ist und denselben Wert für Y = 0 wie für andere
Werte von Y hat. Da der korrekte Wert der Phase von P (0,0)
bekannterweise Null ist, kann der Phasenfehler deshalb
durch Überprüfung der Phase der komplexen Zahl P (0,0)
berechnet werden. Durch diese Ermittlung des Phasenfehlers
in P kann P (0, Y) korrigiert werden, um die Wirkungen
des Phasenfehlers über die gesamten Bereiche der Y-Werte
in bekannter Weise zu beseitigen.
Der nächste Verfahrensschritt erfordert die Anregung
eines Objektes bei Anwendung von magnetischen und Hochfrequenzfeldern
von einer typischen MRI-Vorrichtung, welche
eine von mehreren bekannten 2D-FT-Impulssequenzen benutzt,
welche eine "Scheiben"-Auswahl durch ein Objekt zur Folge
haben. Beispielsweise hat die Anregung des Objektes 20
die Auswahl von HF-Impulsen und Magnetfeldgradienten
gemäß Fig. 5 zur Folge. Sämtliche Magnetfeld-Gradienten
von Fig. 5 haben parallel zur z-Achse verlaufende Feldrichtungen.
Zuerst wird ein Magnetfeld-Gradient 50 mit
einer Gradientenrichtung parallel zur z-Achse an das
Objekt angelegt. Anschließend wird das Objekt 20 mit
einem Hochfrequenzimpuls 52 angeregt, der ausreichend
ist, um die in Resonanz befindlichen Atomkerne im Objekt
im Winkel von 90° zum angelegten Feld rotieren zu lassen.
Dann wird das Feld 50 abgeschaltet und ein Magnetfeldgradient
56 mit einem Gradienten parallel zur x-Achse
an das Objekt 20 angelegt. Gleichzeitig wird ein Magnetfeld-
Gradient 54 mit einem Gradienten parallel zur y-Achse
an das Objekt 20 angelegt. Das Feld 54 kann während der
aufeinanderfolgenden Abtastungen variiert werden, damit
die im Fourier-Raum geplotteten Abtastlinien auf höhere
Werte von Y erhöht werden können, wie in Fig. 2 gezeigt,
wodurch eine Serie von abgestuften Wegen gebildet wird.
Dann werden das Feld 54 und ebenfalls das Feld 56 abgeschaltet,
und ein Magnetfeld-Gradient 58 mit enem Gradienten
parallel zur z-Achse wird an das Objekt angelegt.
Das Objekt wird gleichzeitig mit einem HF-Impuls 60 angeregt,
der ausreichend ist, um die in Resonanz befindlichen
Atomkerne im Objekt im Winkel von 180° zur Feldrichtung
rotieren zu lassen. Danach wird das Feld 58 abgeschaltet
und ein parallel zur x-Achse verlaufender Magnetfeld-Gradient
62 angelegt. Während das Objekt 20 diesem Feld
62 unterworfen ist, wird das HF-Echo-Signal 64, das von
der Präzession der angeregten Atomkerne im Objekt herrührt,
vom MRI-System empfangen. Anschließend wird das
Feld 62 wieder abgeschaltet.
Die Abtastung gemäß Fig. 5 wird mehrere Male mit verschiedenen
Perioden des Magnetfeld-Gradienten 54 wiederholt,
bis man ausreichende Abtastlinien erhält, um eine Scheibe
durch das Objekt zu bilden. Die empfangenen HF-Echo-Signale
werden quadratisch demoduliert und in normaler Weise
digitalisiert, was Daten ergibt, die durch die Funtkion
G (X, Y) dargestellt werden. Die Magnetfeld-Gradienten
gemäß Fig. 5 werden so ausgewählt, daß G (X, Y)-Daten
entlang verschiedener abgestufter, parallel zur X-Achse
und durch die Y-Achse im Fourier-Raum verlaufender Wege
zu erzeugen, wie in Fig. 2 gezeigt.
Als Folge von Ungenauigkeiten in der Phase des Referenzsignals
für die quadratische Demodulation entsteht in
G (X, Y) für jeden abgestuften Weg ein willkürlicher und
unbekannter Mehrfachphasenfaktor oder Phasenfehler.
Der nächste Schritt des Verfahrens umfaßt die Verwendung
von Daten, die in vorigen Schritten gesammelt worden
sind, um die Wirkungen des Phasenfehlers auf den Phasenterm
von G (X, Y) in jedem abgestuften Weg zu berechnen.
Anschließend werden die Datenwerte von G (X, Y) korrigiert,
um korrigierte Daten zu erhalten.
In einer typischen MRI-Vorrichtung wird das visuelle
Bild einer Scheibe durch das Objekt 20 aus der Signalintensität
pro Flächeneinheit der Scheibe f (x, y) aufgebaut.
F (X, Y) ist die zweidimensionale Fourier-Transformation
von f (x, y). Bei Verwendung kontinuierlicher Funktionen
zur Darstellung der digitalisierten Daten werden die
gemessenen Daten G (X, Y) folgendermaßen zu den gewünschten
Daten F (X, Y) in Beziehung gesetzt:
G (X, Y) = e i Φ (m) · F (X, Y)
wobei e i Φ (m) der Phasenfehler, der von den Ungenauigkeiten
in der Phase des HF-Signals herrührt, welches
bei der quadratischen Demodulation des HF-Echo-Signals
verwendet wird, und m eine ganze Zahl ist, welche eine
Abtastlinie repräsentiert.
Die genauen Punkte (X, Y), bei welchen die Datenproben
genommen werden, werden während derjenigen Zeit, bei
der die Digitalisierung erfolgt, sowie während des Verlaufs
der Gradienten bis zu diesem Zeitpunkt ermittelt. Die
Fourier-Randdimensionen X, Y sind wie folgt Funktionen
der Zeit:
wobei g x (t) und g y (t) Magnetfelder mit Gradienten in
x- und y-Richtung und γ das gyromagnetische Verhältnis
ist.
Da die Phase der Summe der Werte entlang jeder Abtastlinie
(oder das gleichwertige Integral der kontinuierlichen
Funtion G (X, Y))) denselben Wert wie der Phasenterm der
feinstufigen Linienabtastung für entsprechende Werte
von Y haben sollte, muß jede Phasendifferenz zwischen
diesen beiden Werten die Folge des mehrfachen Phasenfehlers
e i Φ (m) sein. Aufgrund dieser Kenntnis kann der
Phasenfehler e i Φ (m) für die Daten auf jedem abgestuften
Weg berechnet werden. Da eine einzige Abtastlinie eine
geringe Zeitperiode in Anspruch nimmt, kann der Phasenwinkel
über den gesamten abgestuften Weg als konstant
angenommen und deshalb aus allen Werten von G (X, Y) auf
jedem abgestuften Weg entfernt werden, so daß die gewünschten
Daten, dargestellt durch die Funktion F (X, Y), übrigbleiben.
Insbesondere wird die Funktion P (X, Y) wie folgt definiert:
P (x, Y) = F x -1 [F (X, Y)] = F y [f (x, y)],
wobei F x -1 der inverse Fourier-Operator bezüglich x und
F y der Fourier-Operator bezüglich y ist. Von der Definition
des Fourier-Transformations-Operators ist
Durch Einsetzen von x = 0 in die Definition von P und Verwendung
der Beziehung zwischen G (X, Y) und F (X, Y) ergibt
sich
wobei P (0, Y) die Daten der stufenweisen Linienabtastung
darstellt, die im ersten Verfahrensschritt aufgenommen
worden sind, und P für die digitalisierten Daten auf
die Summe der G-Daten bezogen werden würde. Der Phasenfehler
e i Φ (m) kann deshalb durch folgende Gleichung
bestimmt werden:
Die gewünschte Datenfunktion F (X, Y), die in der beschriebenen
Weise für Phasenfehler korrigiert ist, kann nun
aus den aktuellen Daten berechnet werden, die bei Anwendung
folgender Beziehung gesammelt worden sind:
Es sei angemerkt, daß diese Gleichung folgende allgemeine
Form besitzt:
wobei R die fehlerfreie Phase und Φ der Phasenfehler
sind. Die Division durch e i Φ hat die Wirkung einer Substraktion
des Phasenfehlers von G. Durch Einsetzen für
e i Φ (m) erhält man:
wobei angenommen wird, daß P (0, Y) bereits für seinen
eignen Phasenfehler korrigiert worden ist.
Der endgültige Schritt bewirkt den Aufbau eines visuellen
Bildes des Objektes durch inverse Fourier-Transformation
der F (X, Y)-Daten mit Hilfe bekannter Verfahren. Somit
können die sich erfindungsgemäß ergebenden MRI-Daten
für einen Phasenfehler korrigiert werden, um genauere
Magnetresonanz-Bilder zu erhalten, wobei die gesamte
Abtastzeit um weniger als 1% ansteigt. Das erfindungsgemäße
Verfahren besitzt also den Vorteil, daß es gegenüber
der benötigten Zeit zur Probenentnahme der Daten unempfindlich
ist, welche zur Digitalisierung der Echo-Signale
verwendet werden, da die Berechnung des Phasenfehlers
auf folgendem Wert beruht:
∫ G (X, Y) dX,
und nicht auf G (X, Y).
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die stufenweise
Linienabtastung vor der Erzeugung der 2D-FT-Daten
durchgeführt, jedoch ist diese Reihenfolge nicht zwingend.
Ebenso können die 2D-FT-Daten vor der stufenweisen Linienabtastung
erzeugt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Korrektur von Phasenfehlern in Magnetresonanz-
Bilddaten von einem zu betrachtenden Objekt,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Das Objekt wird magnetischen Feldgradienten und Hochfrequenzimpulsen ausgesetzt, um stufenweise Liniendaten und Magnetresonanz-Bilddaten aufgrund einer zweidimensionalen Fourier-Transformation (2D-FT) vom Objekt zu erhalten, wobei die Magnetfeldgradienten einen Fourier-Raum definieren und die stufenweisen Liniendaten in diesem Fourier-Raum durch Y = 0 verlaufen und die 2D-FT-Daten entlang der abgestuften Wege im Fourier-Raum liegen;
- b) die Phase der stufenweisen Liniendaten wird im Fourier-Raum bei Y = 0 gemessen;
- c) die stufenweisen Liniendaten als Funktion der gemessenen Phase werden modifiziert, um korrigierte stufenweise Liniendaten zu erhalten, die mit den stufenweisen Liniendaten äquivalent sind, wobei der erste Phasenfehler in den stufenweisen Liniendaten beseitigt wird;
- d) ein zweiter Phasenfehler in den 2D-FT-Daten wird auf jeden der abgestuften Wege als Funktion der korrigierten stufenweisen Liniendaten und der Summe der 2D-FT-Daten für jeden abgestuften Weg berechnet;
- e) die 2D-FT-Daten auf jedem der abgestuften Wege als Funktion des berechneten zweiten Phasenfehlers werden für jeden entsprechenden Weg modifiziert, um korrigierte 2D-FT-Daten für jeden Weg zu erhalten, die zu den 2D-FT-Daten für jeden Weg äquivalent sind, wobei die entsprechenden zweiten Phasenfehler für jeden Weg beseitigt werden; und
- f) ein visuelles Magnetresonanz-Bild wird aus der inversen, zweidimensionalen Fourier-Transformation der korrigierten 2D-FT-Daten aufgebaut.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Berechnungsschritt außerdem eine Berechnung der
Differenz zwischen der Phase der Summe der 2D-FT-Daten
auf jedem einzelnen abgestuften Weg und der Phase der
korrigierten stufenweisen Liniendaten bei Werten von Y
enthält, die den Y-Werten jedes abgestuften Weges
entsprechen, wobei die Differenz für jeden abgestuften
Weg dem zweiten Phasenfehler in den 2D-FT-Daten für
jeden abgestuften Weg gleicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetfeldgradienten und die Hochfrequenzsignale so
eingestellt werden, daß sie stufenweise Liniendaten für
einen bestimmten Wert von Y im Fourier-Raum ergeben,
welcher der Summe der 2D-FT-Daten entlang einer Linie
parallel zur X-Achse des Fourier-Raumes entspricht und
denselben besonderen Y-Wert hat.
4. Verfahren zur Korrektur von Phasenfehlern in Magnetresonanz-
Bilddaten (MRI), die von der Frequenzinstabilität
des Referenzoszillator-Signals bei quadratischer
Demodulation herrühren, wobei die Daten zum Aufbau
eines Bildes eines Objekts benutzt werden, das magnetischen
Gradientenfeldern ausgesetzt ist, und zwar durch
inverse zweidimensionale Fourier-Transformation der
MRI-Daten aus einem zweidimensionalen Fourier-Raum, der
sich in X- und Y-Richtung erstreckt, zu einer Signalintensität
pro Flächeneinheit des Objektes in y- und
x-Richtung, wobei folgendermaßen definiert ist:
wobei g x (τ) das magnetische Gradientenfeld durch das
Objekt in x-Richtung und γ das gyromagnetische Verhältnis
ist, und wobei Y folgendermaßen definiert ist:
wobei g y (τ) das magnetische Gradientenfeld durch das
Objekt in y-Richtung ist, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- a) die stufenweisen Liniendaten für die Magnetresonanz- Bilder werden erzeugt und dabei durch eine Funktion P (0, Y) dargestellt, wobei P (0, Y) die Fourier-Transformation bezüglich Y einer Signalintensität pro Längeneinheit des Objektes entlang eines engen, linearen, durch das Objekt verlaufenden Volumens ist;
- b) der in P (0, Y) auftretende Phasenterm wird bei Y = 0 im Fuorier-Raum gemessen, wobei der Phasenterm dem Phasenfehler in der Funktion P (0, Y) bei Y = 0 gleicht;
- c) die Funktion P (0, Y) wird korrigiert, um die Wirkungen des Phasenfehlers zu beseitigen und somit korrigierte stufenweise Liniendaten zu erhalten;
- d) die 2D-FT-Daten des Magnetresonanz-Bildsystems werden erzeugt und sind durch eine Funktion G (X,Y) darstellbar, die entlang mehrerer abgestufter Wege parallel zur X-Achse im zweidimensionalen Fourier- Raum liegt, wobei die Phase der Summe der 2D-FT-Daten entlang eines abgestuften Weges der Phase der stufenweisen Liniendaten für einen entsprechenden Y-Wert im zweidimensionalen Fourier- Raum entspricht;
- e) eine Funktion F (X, Y) für jeden abgestuften Weg wird berechnet, wobei Y = m· Δ Y für einen gegebenen Weg m, Δ Y die Entfernung auf der Y-Achse zwischen den Wegen und F (X, Y) eine zweidimensionale Fourier-Transformation bezüglich X und Y der Signalintensität pro Flächeneinheit des Objektes ist, so daß sich folgende Gleichung ergibt: und
- f) ein visuelles Magnetresonanz-Bild wird aus der inversen zweidimensionalen Fourier-Transformation von F (X, Y) aufgebaut.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schritte zur Erzeugung der stufenweisen Liniendaten
und der 2D-FT-Daten die Anwendung von Verfahren zur
Ermittlung von Digitaldaten umfaßt, um diskrete Datenwerte
zu erzeugen; und daß die Schritte zur Messung des
Phasenfehlers bei Y = 0 im Fourier-Raum, zur Korrektur
der Funktion P (0, Y) zur Beseitigung der Wirkungen des
Phasenfehlers, zur Berechnung einer Funktion F (X, Y) und
zum Aufbau eines visuellen Magnetresonanz-Bildes jeweils
die Anwendung von digitalen Berechnungen unter
Benutzung von diskreten Datenpunkten umfassen.
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