DE3523116A1

DE3523116A1 - Offenend-rotorspinnvorrichtung

Info

Publication number: DE3523116A1
Application number: DE19853523116
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl Ing Landwehrkamp
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1985-06-28
Filing date: 1985-06-28
Publication date: 1987-01-08

Description

Die Erfindung betrifft eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung mit einem im Keilspalt von Stützscheiben gelagerten Rotor schaft, dessen freiem Ende ein Axiallager zugeordnet ist, zu dem hin ein Axialschub auf den Rotorschaft ausgeübt wird.

Es ist bekannt, den Schaft eines Offenend-Spinnrotors im Keilspalt von zwei im Abstand voneinander angeordneten Stützscheibenpaaren radial zu lagern und zur axialen Lager sicherung sein freies Ende durch eine dem Schaft erteilte Axialkraft gegen ein Spurlager zu drücken, beispielsweise eine Scheibe oder eine Kugel (DE-PS 20 61 462, DE-PS 25 14 734), oder das im Durchmesser verringerte freie Schaftende in einem Kugellager zu lagern (DE-OS 23 05 189). Dabei müssen für die Lagerung des Schaftendes besondere Anforderungen bezüglich des Materials und seiner Bearbei tung erfüllt werden, während der Rotorschaft selbst anderen Beanspruchungen unterliegt als sein freies Ende.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lagerung für das freie Ende des Rotorschaftes zu schaffen, die gegenüber der konventionellen Lagerung technische und kommerzielle Vorteile bringt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das freie Ende des Rotorschaftes mittels eines radiale und/oder axiale Lagerkräfte aufnehmenden Stiftes gelagert ist.

Durch die Verwendung eines Stiftes als Lagerelement für das freie Ende des Rotorschaftes wird eine Lagerung von langer Lebensdauer geschaffen, da die Umfangsgeschwindigkeit des im Durchmesser kleinen Stiftes auch bei sehr hohen Dreh zahlen gering ist und der Stift vom Material her unabhängig vom Rotorschaft speziell den Lagerbedingungen anpaßbar ist. Andererseits kann für den Rotorschaft ein auf dessen Bean spruchung abgestimmtes Material gewählt werden, so daß die Vorrichtung insgesamt optimiert wird.

In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist der Stift zentrisch zur Längsachse des Rotorschaftes in dessen freies Ende eingesetzt. Zweckmäßig ist dabei der Stift radial in einem Gleitlager gelagert und stützt sich axial an einem dem Gleitlager nachgeordneten Spurlager ab, das eine frei drehbare Kugel sein kann. Dadurch wird nur ein einzi ges, in Nähe des Spinnrotors angeordnetes Stützscheibenpaar als zweite Lagerstelle für die radiale Lagerung des Rotor schaftes benötigt, ebenso auch dann, wenn der Stift in einem radiale und axiale Lagerkräfte aufnehmenden Gleit lager gelagert ist.

In einer weiteren Ausführung ist der Stift ortsfest ange ordnet und in einem in das freie Ende des Rotorschaftes eingesetzten Gleitlager gelagert. Auch bei dieser Art der Lagerung wird nur ein Stützscheibenpaar als zweite Lager stelle für den Rotorschaft benötigt. Vorzugsweise hat der Stift einen Durchmesser von 2 mm.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Gesamtansicht der Lagerung eines Rotor schaftes, mit radialer und axialer Lagerung des Schaftendes mittels eines Stiftes, in Seiten ansicht und teilweise im Schnitt;

Fig. 2 das freie Schaftende mit zentrisch eingesetztem Stift und einem Gleitlager;

Fig. 3 eine Ausführung mit ortsfest angeordnetem Stift und in den Rotorschaft eingesetzten Gleitlager.

Ein Rotorschaft trägt an seinem einen Ende einen Spinnrotor 10 und ist in dessen Nähe im Keilspalt von zwei Stützschei ben 2 und 3 radial gelagert (Fig. 1). Die Achsen der Stütz scheiben 2 und 3 sind jeweils in einem Lagergehäuse 31 frei drehbar gelagert. Die Lagergehäuse 31 sind in einem maschinenfesten Lagerblock 4 lösbar eingesetzt, beispiels weise mittels eines Klemmverschlusses.

In einer zweiten Lagerstelle, die in einer Lagerbuchse 50 angeordnet ist, ist das freie Ende des von einem Tangential riemen 6 angetriebenen Rotorschaftes 1 gelagert. Die Lager buchse 50 ist in einen Träger 40 am Lagerblock 4 einge schraubt und somit in axialer Richtung verstellbar. Die Lagerung des freien Endes erfolgt erfindungsgemäß mittels eines Stiftes 12, der, wie aus Fig. 2 ersichtlich, zen trisch zur Längsachse des Rotorschaftes 1 in das Schaftende eingepreßt oder anderweitig in dieses eingesetzt ist. Der aus dem Rotorschaft 1 herausragende Teil des Stiftes 12 ist radial in einem Gleitlager 7, zweckmäßig einer Sinterbuch se, gelagert und erstreckt sich über dieses hinaus bis zu einem dem Gleitlager 7 nachgeordneten Spurlager 8, das im Ausführungsbeispiel eine freie drehbare Kugel ist. Das freie Ende des Stiftes 12 stützt sich an der Kugel ab, sodaß auf den Rotorschaft 1 wirkende axiale Kräfte, die zur axialen Fixierung des Rotorschaftes 1 und des Spinnrotors 10 benötigt und beispielsweise durch eine in Fig. 1 gezeigte Schränkung der Achsen der Stützscheiben 2 und 3 erzeugt werden, über den Stift 12 vom Spurlager 8 aufgenommen werden.

Der Stift 12 hat vorzugsweise einen Durchmesser von 2 mm und kann aus einem hochwertigen Stahl, aus Sintermetall oder auch einem anderen, gegen Verschleiß resistenten Material bestehen. In einer besonders einfachen Ausführung wird als Stift eine Nadel verwendet, wie sie bei Nadella gern gebräuchlich ist.

In Fig. 2 ist das freie Ende des Rotorschaftes 1 mittels des zentrisch in ihn eingepreßten Stiftes 12 radial im Gleitlager 7 gelagert. Auf den Rotorschaft 1 wirkende Axialkräfte werden über die Stirnfläche des freien Schaften des, die gegen das Gleitlager 7 gedrückt wird, von diesem aufgenommen.

Fig. 3 zeigt ein Ausführung der Lagerung, bei welcher ein Gleitlager 70 in Form einer Sinterbuchse in das freie Ende des Rotorschaftes 1 zentrisch eingepreßt ist. Der Stift 12 ist ortsfest angeordnet, zweckmäßig in axialer Richtung verstellbar, und sein freies Ende erstreckt sich in die Sinterbuchse. Bei dieser Ausführung nimmt der Stift 12 radiale und axiale Lagerkräfte auf.

Claims

1. Offenend-Rotorspinnvorrichtung mit einem im Keilspalt von Stützscheiben gelagerten und angetriebenen Rotor schaft, dessen freiem Ende ein Axiallager zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Rotorschafte (1) mittels eines radiale und/oder axiale Lagerkräfte aufnehmenden Stiftes (12) gelagert ist.

2. Offenend-Rotorspinnvorrichtung nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß der Stift (12) zentrisch zur Längsachse des Rotorschafts (1) in dessen freies Ende eingesetzt ist.

3. Offenend-Rotorspinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (12) radial in einem Gleitlager (7) gelagert ist und sich axial an einem dem Gleitlager (7) nachge ordneten Spurlager (8) abstützt.

4. Offenend-Rotorspinnvorrichtung nach Anspruch 3, da durch gekennzeichnet, daß das Spurlager (8) eine frei drehbare Kugel ist.

5. Offenend-Rotorspinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (12) in einem radiale und axiale Kräfte aufneh menden Gleitlager (7) gelagert ist.

6. Offenend-Rotorspinnvorrichtung nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß der Stift (12) ortsfest angeordnet und in einem in das freie Ende des Rotorschaftes (1) eingesetzten Gleit lager (70) gelagert ist.

7. Offenend-Rotorspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß der Stift (12) einen Durchmesser von etwa 2 mm hat.