DE3522413A1 - Digitales rekursiv-filter - Google Patents
Digitales rekursiv-filterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H17/00—Networks using digital techniques
- H03H17/02—Frequency selective networks
- H03H17/04—Recursive filters
- H03H17/0461—Quantisation; Rounding; Truncation; Overflow oscillations or limit cycles eliminating measures
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Description
Die Erfindung betifft ein digitales Rekursiv-Filter gemäß
Oberbegriff zu Anspruch 1 oder 2.
Solche Filter sind bekannt als Blöcke 1.Ordnung der Parallelform
in der transponierten AB-Struktur, beispielsweise
durch den Aufsatz "New recursive digital filters structures
having very low sensitivity and roundoff noise" von Agarwal
und Burrus, in IEEE Transactions on circuits and systems,
Vol. CAS-22, No. 12, Dezember 1975, Seiten 921 bis 927.
In einem rekursiven Digital-Filter treten als Folge der endlichen
Signalwortlänge 2 Arten von Nichtlinearitäten auf.
Die 1. Art hat ihre Ursache in den Rundungs- und/oder Schneideoperationen,
die wegen der Granularität der Signale im Anschluß
an gewisse arithmetische Operationen auszuführen sind.
Die 2. Art wird dadurch hervorgerufen, daß Ergebnisse arithmetischer
Operationen den Zahlenbereich überschreiten, der
durch die jeweilige Signalwortlänge vorgegeben ist.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sogenannten
Überlauf-Nichtlinearitäten.
Als Folge der Nichtlinearitäten können bekanntlich parasitäre
Schwingungen auftreten, durch welche die Funktionsfähigkeit
eines Digitalfilters stark beeinträchtigt werden
kann. Gemäß der Ursache ihres Entstehens lassen sich diese
Schwingungen in Granularitäts- bzw. Grenzzyklus- und Überlauf-
Schwingungen unterteilen.
Die zuletzt genannten Schwingungen müssen unter allen Umständen
vermieden werden, da ihre Amplituden in der Größenordnung
der Signale liegen. In vielen Fällen wird man auch
an einer Unterdrückung der Granularitäts- bzw. Grenzzyklus-
Schwingungen interessiert sein, zumal ihre Leistungen ebenfalls
sehr hoch und ihre Spektren nur auf wenige Frequenzen
konzentriert sein können.
Durch die deutsche Patentschrift 24 18 923 sind digitale
Rechnerfilter bekannt geworden, bei welchen die genannten
Grenzzyklus-Schwingungen wirksam unterbunden werden, wenn
bestimmte Bedingungen für diese digitalen Rechnerfilter eingehalten
werden. Zu diesen Bedingungen gehört, daß die von
jedem Schaltungsabschnitt des Filters absorbierte Pseudo-
Leistung
gleich oder größer
ist als derjenige Wert der Pseudo-Leistung, der sich ergibt,
wenn unter Fortlassung der Rundungs- bzw. Schneideschaltungen
bzw. der Überlaufkorrektur die arithmetischen Operationen
exakt ausgeführt werden, wobei ν die Nummer der Tore
(1 bis n),
a ν(t) die Eingangsgröße zum Zeitpunkt t im ν. Tor,
b ν(t) die Ausgangsgröße zum Zeitpunkt t im ν. Tor und
G ν eine dem ν. Tor zugeordnete positive Größe sind. Ein solches n-Tor wird pseudopassiv genannt. Als inkremental pseudopassiv werden Filter bezeichnet, bei denen die von jedem Schaltungsabschnitt absorbierte inkrementale Pseudo-Leistung gleich oder größer ist als derjenige Wert der inkrementalen Pseudoleistung, der sich ergibt, wenn unter Fortlassung der Überlaufkorrektur die arithmetischen Operationen ausgeführt werden. Die inkrementale Pseudoleistung errechnet sich aus der vorhin angegebenen Pseudoleistung, indem man die Eingangs- bzw. die Ausgangsgrößen a ν(t) bzw. b ν(t) durch die Inkremente Δ a p(t) bzw Δ b ρ(t) ersetzt.
Wenn diese Bedingung eingehalten wird, so ist das digitale System frei von Überlauf-Schwingungen und gesteigert antwortstabil. Antwortstabil heißt, daß eine durch einen Überlauf hervorgerufene Störung auch bei nicht verschwindender Erregung stets abklingt, sofern unter idealen linearen Bedingungen Überläufe nur vorübergehend auftreten. Gesteigerte Antwortstabilität bedeutet, daß permanent auftretende geringfügige Überläufe auch nur geringfügige Störungen des Ausgangssignals zur Folge haben.
a ν(t) die Eingangsgröße zum Zeitpunkt t im ν. Tor,
b ν(t) die Ausgangsgröße zum Zeitpunkt t im ν. Tor und
G ν eine dem ν. Tor zugeordnete positive Größe sind. Ein solches n-Tor wird pseudopassiv genannt. Als inkremental pseudopassiv werden Filter bezeichnet, bei denen die von jedem Schaltungsabschnitt absorbierte inkrementale Pseudo-Leistung gleich oder größer ist als derjenige Wert der inkrementalen Pseudoleistung, der sich ergibt, wenn unter Fortlassung der Überlaufkorrektur die arithmetischen Operationen ausgeführt werden. Die inkrementale Pseudoleistung errechnet sich aus der vorhin angegebenen Pseudoleistung, indem man die Eingangs- bzw. die Ausgangsgrößen a ν(t) bzw. b ν(t) durch die Inkremente Δ a p(t) bzw Δ b ρ(t) ersetzt.
Wenn diese Bedingung eingehalten wird, so ist das digitale System frei von Überlauf-Schwingungen und gesteigert antwortstabil. Antwortstabil heißt, daß eine durch einen Überlauf hervorgerufene Störung auch bei nicht verschwindender Erregung stets abklingt, sofern unter idealen linearen Bedingungen Überläufe nur vorübergehend auftreten. Gesteigerte Antwortstabilität bedeutet, daß permanent auftretende geringfügige Überläufe auch nur geringfügige Störungen des Ausgangssignals zur Folge haben.
Der Erfindung lag die folgende Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte AB-Filterstruktur so bei wirtschaftlich vertretbarem
Aufwand zu realisieren, daß die Bedingung inkrementale
Pseudo-Passivität und die dadurch implizierte Antwortstabilität
erfüllt ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
Anspruchs 1 bzw. 2.
Es folgt die Beschreibung anhand der Figur.
Gezeichnet ist ein Digital-Rechenfilterblock 1. Ordnung in
der transponierten AB-Struktur mit einem Transversal- und
Rekursivzweig. Das Eingangssignal u(k) wird im Transversalzweig
mit a0 bewertet und anschließend einer Rundungsoperation
R, einer Betragsschneideoperation B oder einer Zweier-
Komplementabschneideoperation E unterzogen und anschließend
mittels eines Addierers A 3 mit dem Ausgangssignal des Rekursivzweiges
addiert, welcher das Ausgangssignal y(k) liefert.
Im Rekursivzweig wird das Eingangssignal u(k) zunächst mit
a 1 bewertet und mit dem bewerteten Ausgangssignal des Verzögerungsgliedes
T über einen Addierer A 2 vereinigt und sodann
über eine Sättigungskennlinie wertemäßig begrenzt dem
Verzögerungsglied T zugeführt. Das Ausgangssignal x(k) des
Verzögerungsgliedes T wird in 2 Teilschleifen rückgekoppelt,
einmal in direkter Rückkopplung invertiert (r=-1) oder
nicht invertiert (r=1) und zum anderen mit -b bewertet. Das
in der zweiten Teilschleife mit -b bewertete Ausgangssignal
wird anschließend einer Zweier-Komplementabschneideoperation
E unterzogen und anschließend über einen Addierer A 1
mit dem Ausgangssignal der zweiten Teilschleife vereinigt
und sodann über den oben erwähnten Addierer A 2 wiederum dem
Eingang des Verzögerungsgliedes T zugeführt.
Die erfindungsgemäße Signalkorrektur VZK erfolgt am Ausgang
des Addierers A 1, der die beiden Teilschleifen aufaddiert,
in dem das Ausgangssignal η dieses Addierers A 1
auf negative Werte untersucht wird.
Wenn das der Fall ist, wird dem Signal ein Wert in Höhe einer
Quantisierungsstufe hinzuaddiert, die ja bei Ausführung
in Festkomma-Arithmetik im ganzen Filter einheitlich ist.
Ist das Filter in Gleitkomma-Arithmetik realisiert, so wird
zur Signalkorrektur die Quantisierungsstufe des mit -b bewerteten
Ausgangssignals des Verzögerungsgliedes T genommen.
Bei der Ausführung in Gleitkomma-Arithmetik wird das
Ausgangssignals des Addierers A 1 im Betrag geschnitten (B),
außerdem wird das Ausgangssignal des Blockes einer Runde-
B oder Schneideoperation B, E unterzogen. Gegebenenfalls
wird auch das Ausgangssignal des zweiten Addierers A 2 einer
Schneide-B, E bzw. Rundeoperation R unterzogen.
Die Figur stellt ein Ausführungsbeispiel dar, die Signalkorrektur
kann auch unmittelbar nach dem Addierer A 2, unmittelbar
vor oder nach dem Verzögerungsglied T angeordnet
sein.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen digitalen Rekursivfilters
liegen darin, daß damit erstmalig eine explizite,
nicht nur theoretische, schaltungsmäßige Lösung angegeben
wird, mit der die Bedingung inkrementale Pseudopassivität
und die dadurch implizierte Antwortstabilität mit wirtschaftlich
vertretbarem Aufwand erreicht wird.
Claims (3)
1. Digitales Rekursiv-Filter mit einem Verzögerungsglied,
wobei das mit einem Koeffizienten a 1 bewertete Eingangssignal
u(k) zu dem mit den beiden Koeffizienten r und
-b in zwei Teilschleifen bewerteten und mittels eines
Addierers A 1 addierten Ausgangssignal x(k) des Verzögerungsgliedes
T mittels eines weiteren Addierers A 2
addiert wird (Filter 1. Ordnung), wobei der Betrag von
r-b und b jeweils kleiner 1 und r 1 oder -1 ist, mit
vorgegebener Wortlänge, dadurch gekennzeichnet, daß das
mit -b bewertete Ausgangssignal x(k) des Verzögerungsgliedes
(T) der Operation des Zweier-Komplementschneidens
(E) unterzogen wird,
daß das Eingangs- (x(k+1)) oder Ausgangssignal (x)k)) des Verzögerungsgliedes (T) einer Sättigungskennlinie (S) unterzogen wird und
daß vor oder nach dem Verzögerungsglied (T) oder dem weiteren Addierer (A 2) eine Signalkorrektur (VZK) erfolgt, indem bei negativem Signal (η ≡≦ωτ 0) diesem eine Quantisierungsstufe (q) hinzuaddiert wird.
daß das Eingangs- (x(k+1)) oder Ausgangssignal (x)k)) des Verzögerungsgliedes (T) einer Sättigungskennlinie (S) unterzogen wird und
daß vor oder nach dem Verzögerungsglied (T) oder dem weiteren Addierer (A 2) eine Signalkorrektur (VZK) erfolgt, indem bei negativem Signal (η ≡≦ωτ 0) diesem eine Quantisierungsstufe (q) hinzuaddiert wird.
2. Digitales Rekursiv-Filter nach Anspruch 1, in Gleitkomma-
Arithmetik, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal
des 1. Addierers (A 1) der Operation des Betragschneidens
(B) unterzogen wird und
daß zur Signalkorrektur (VZK) die Quantisierungsstufe (qb) des mit -b bewerteten Ausgangssignals (x(k)) des Verzögerungsgliedes (T) verwendet wird.
daß zur Signalkorrektur (VZK) die Quantisierungsstufe (qb) des mit -b bewerteten Ausgangssignals (x(k)) des Verzögerungsgliedes (T) verwendet wird.
3. Digitales Rekursiv-Filter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des zweiten Addierers
(A 2) der Operation des Rundens (R), des Zweier-
Komplementabschneidens (E) oder des Betragschneidens (B)
unterzogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522413 DE3522413C2 (de) | 1985-06-22 | 1985-06-22 | Digitales Rekursiv-Filter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522413 DE3522413C2 (de) | 1985-06-22 | 1985-06-22 | Digitales Rekursiv-Filter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3522413A1 true DE3522413A1 (de) | 1987-01-02 |
DE3522413C2 DE3522413C2 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6273936
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853522413 Expired - Fee Related DE3522413C2 (de) | 1985-06-22 | 1985-06-22 | Digitales Rekursiv-Filter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3522413C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3904647A1 (de) * | 1989-02-16 | 1990-08-23 | Ant Nachrichtentech | Anordnung zur dynamikexpansion |
DE3904648A1 (de) * | 1989-02-16 | 1990-08-23 | Ant Nachrichtentech | Verfahren und anordnung zur unterdrueckung von unerwuenschten spektren bei einer digitalen dynamikexpansion |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2418923C3 (de) * | 1974-04-19 | 1979-07-26 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Digitales Rechnerfilter für elektrische Signale |
-
1985
- 1985-06-22 DE DE19853522413 patent/DE3522413C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2418923C3 (de) * | 1974-04-19 | 1979-07-26 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Digitales Rechnerfilter für elektrische Signale |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
AGARWAL, Ramesh C. und BURRUS, C. Sidney "New recursive digital filter structures having very low sensitivity and roundoff noise" in IEEE Transactions on circuits and systems, Vol. CAS-22, No.12 Dezember 1975, S.921-927 * |
HERBERGER, Klaus: "Digitales Filter für die PCM-Meßtechnik" in ntz, Bd.37 (1984), H.5, S.280-284 * |
TURNER L.E. u. BRUTON L.T. "Elimination of Granularity and overflow Limit Cycles in Minimum Norm Recursive Digital Filters" in IEEE Transactions on Circuits and Systems, Vol. CAS-27, Nr.1, Januar 1980, S.50-53 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3904647A1 (de) * | 1989-02-16 | 1990-08-23 | Ant Nachrichtentech | Anordnung zur dynamikexpansion |
DE3904648A1 (de) * | 1989-02-16 | 1990-08-23 | Ant Nachrichtentech | Verfahren und anordnung zur unterdrueckung von unerwuenschten spektren bei einer digitalen dynamikexpansion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3522413C2 (de) | 1994-01-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |