DE3521989A1 - Vorrichtung zur erzeugung von wasserdampf in verbindung mit einer kaffee- oder expressomaschine zum erwaermen von fluessigkeiten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung zu Espresso- und Kaffeemaschinen, die geeignet ist wahlweise Wasser, das auf eine optimale Temperatur zum Brühen von Kaffeemehl gebracht wurde, zu entnehmen oder ohne Zeitverzug flüssigkeitsarmen "trockenen" Dampf zu produzieren.

Es sind Vorrichtungen zur Erwärmung von Flüssigkeiten mit Wasserdampf in Espressomaschinen bekannt. Unabhängig ob das Heizsystem der Espressomaschine ein Boilersystem oder ein Durchlauferhitzer ist, wird der Wasserdampf durch eine Erhöhung der Heizleistung erzeugt.Der Wasserdampf wird mittels eines Ventils zu einem Dampfrohr geleitet, bzw. wird in den Brühkopf ein Dampfrohreinsatz eingesetzt.

Nachteilig ist hierbei, daß beim Boilersystem dem gesamten, sich im Heizbehälter befindlichen Wasser,die notwendige Verdampfungswärme zugeführt werden muß. Da in der Regel der Bedarf von Dampf in Kombination mit dem Brühen von Espressokaffee vorliegt - zum Beispiel bei der Produktion vom Cappuccino - ist der Zeit- und Energiebedarf unwirtschaftlich hoch. Das zum Verdampfen erhitzte Wasser "verbrüht" das Kaffeemehl und verursacht minderwertigen Espresso. Bei hohem Wasserstand im Heizbehälter wird bei der Dampferzeugung durch den Kochvorgang Heißwasser mitgerissen, so daß der Dampfstrahl die zu erwärmende Flüssigkeit nachteilig stark verwässert.

Bei Geräten mit Durchlauferhitzer wird Trockendampf dadurch erzeugt, daß die Heizung auf eine wesentlich höhere Temperatur als zur Produktion von Espresso nötig gebracht und die Förderleistung der Wasserpumpe vermindert wird.

Nachteilig ist die unbequem lange Aufheizzeit, sowie der durch die verringerte Pumpleistung bedingte schwache Dampfstrahl. Zudem führt die Abkühlung der Heizung durch die Dampferzeugung zu einer zunehmenden Vermischung des Dampfs mit unverdampftem Wasser. Zum Brühen von Espresso nach der Benutzung der Dampfeinrichtung muß solange gewartet werden, bis die Heizung soweit abgekühlt ist, wie es zur Produktion von gutem Espresso notwendig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und die Umschaltung ohne Zeitverzug von der Espressoproduktion auf die Erzeugung von kontinuierlich starkem, trockenem, wasserarmen Dampf erlaubt, sowie die Rückschaltung von Dampferzeugung auf Espressoproduktion ohne Qualitätsverlust durch zu heißes Brühwasser.

Hierzu ist in die Heißwasserleitung einer nach bekannten Prinzipien gruppierten Espresso- oder Kaffeemaschine, bestehend aus Wasservorratsbehälter (1), Wasserleitung (2), Pumpe (3), Heizung (4 a,4 b) und Kaffee-Brühkopf, vor den Brühkopf ein Zweiwegventil (6) eingefügt, das es gestattet das von der Heizung (4 a,4 b) auf ca.96 Grad C. aufgeheizte Wasser wahlweise zu dem Brühkopf (5) zur Produktion von Espresso, oder zu einer zweiten Heizung (7 a,7 b,7 c,7 d) geleitet wird. Die Leistung der Heizung (7 a,7 b,7 c 7 d) ist so bemessen, daß dem durch die Heizung (4 a,4 b) vorgeheizte Wasser die notwendige Verdampfungswärme um es in Dampf zu verwandeln zugeführt wird. Der Dampf tritt unter erhöhtem Druck aus dem Dampfrohr (8) aus.

Fig. 1 zeigt die strukturelle Anordnung einer der Erfindung gemäßen Vorrichtung.Aus dem Wasserbehälter (1) wird mittels der Pumpe (3) und der Leitung (2) Wasser in die als Durchlauferhitzer gestaltete Heizung (4 a) gefördert und auf ca.96 Grad C. erwärmt. Das erhitzte Wasser kann mittels des Zweiwegventils (6) entweder dem Brühkopf (5), oder einer, ebenfalls als Durchlauferhitzer gestalteten, zweiten Heizung (7 a) zugeleitet werden. Das in der Heizung (7 a) in Dampf überführte Wasser wird aus dem Dampfrohr (8) ausgeblasen.

Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung gemäß Fig. 1, mit dem Unterschied, daß die Heizungen (4 b) und (7 b) nach dem Boilerprinzip funktionieren.

Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung gemäß Fig. 2, mit dem Unterschied, daß die zweite Heizung aus einem Leitungsrohr (8 b) besteht, das mit einer Heizvorrichtung (7 a), zum Beispiel mit einer elektrischen Heizschlange, umwickelt ist.

Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung gemäß Fig. 3, mit dem Unterschied, daß die Heizung (4 a) ein Durchlauferhitzer ist.

Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung gemäß Fig. 3 oder Fig. 4, mit dem Unterschied, daß das Leitungsrohr (8 c) ungefähr in einem Drittel seiner Länge auf ungefähr das Doppelte seines Durchmessers aufgeweitet ist, so daß sich in ihm größere Wassermengen als in der Rohrleitung (7 b) sammeln können und so eine größere Dampfkapazität erzielt wird.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Erzeugung von Wasserdampf in Verbindung mit einer Kaffee- oder Espressomaschine zum Erwärmen von Flüssigkeiten dadurch gekennzeichnet, daß das erhitzte Wasser wahlweise dem Brühkopf zugeleitet wird oder einer zweiten Heizvorrichtung, die dem erhitzten Wasser die notwendige Verdampfungswärme zuführt, um es in Dampf zu überführen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Heizvorrichtung ein Durchlauferhitzer ist, der von einem Metall umgeben ist mit anderem Ausdehnungskoeffizienten als das Wasserrohr und somit eine Kalkansetzung verhindert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Heizung aus einem Leitungsrohr besteht, das mit einer Heizvorrichtung umgeben ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Heizvorrichtung ein Boiler ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsrohr 8 c in ungefähr einem Drittel seiner Länge auf ungefähr das Doppelte seines Durchmessers aufgeweitet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserführende Leitung/Behälter samt Heizvorrichtung von einem Metall umgeben ist mit anderem Ausdehnungskoeffizienten als die wasserführende Leitung/Behälter und somit eine Kalkansetzung verhindert.