DE3521935C1 - Process for the production of solid castings from cast iron and a chill-casting machine for carrying it out - Google Patents
Process for the production of solid castings from cast iron and a chill-casting machine for carrying it outInfo
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- DE3521935C1 DE3521935C1 DE19853521935 DE3521935A DE3521935C1 DE 3521935 C1 DE3521935 C1 DE 3521935C1 DE 19853521935 DE19853521935 DE 19853521935 DE 3521935 A DE3521935 A DE 3521935A DE 3521935 C1 DE3521935 C1 DE 3521935C1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D15/00—Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gießaus
rüstung und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstel
lung von Vollgußteilen aus Gußeisen sowie eine Kokillengieß
maschine für dessen Durchführung.
Besonders erfolgreich kann die vorliegende Erfindung
für den Kokillenguß von Vollgußteilen aus Gußeisen ohne
Weißeinstrahlung wie Bremsklötze für Waggons und Lokomoti
ven sowie anderen Teilen, eingesetzt werden, von denen ei
ne größere Verschleißfestigkeit und eine hohe Reibungszahl
sowie eine geringere Brüchigkeit gefordert werden.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von Gußtei
len aus Gußeisen (siehe beispielsweise den SU-Urheberschein
Nr. 4 95 147, IPK3 B 22 D 15/00), welches Eingießen der Schmelze
in eine Kokille, Halten bis zur Ausbildung einer Guß
haut an der Gußteiloberfläche, durch die die Konfiguration
des Gußteiles erhalten bleibt, Öffnen der Kokillenteile zur
Bildung eines Luftspaltes zwischen dem Gußteil und der Ko
kille sowie Abkühlen des Gußteils bis zur Erstarrung um
faßt.
Die Kokillengießmaschine für die Durchführung dieses
Verfahrens enthält ein Gestell, formgebende Kokillenseiten
teile, die auf Kokillenplatten befestigt sind, Einrichtun
gen für die Verlagerung der Kokillenplatten mit den Kokil
lenteilen in die Eingießzone und einen Untersatz. In die
ser Maschine wirkt der beim Auseinanderrücken der Kokillen
teile entstehende Luftspalt zwischen dem Gußteil und den
Kokillenteilen als Wärmewiderstand, durch den die Abkühl
geschwindigkeit des Gußteils geregelt wird, wodurch die
Herstellung von Gußteilen ohne Weißeinstrahlung ermöglicht
wird. Durch den Luftspalt wird die Kokillenstandzeit po
sitiv beeinflußt, weil die Dauer des unmittelbaren Kontak
tes mit dem heißen Gußteil verkürzt wird.
Jedoch können durch dieses Verfahren und mit dieser
Maschine nur hohle Gußteile unter Einsatz von Kernen her
gestellt werden. In diesem Fall bleibt das Gußteil nach
dem Auseinanderrücken der Kokillenteile am Kern hängen,
dessen herausragender Teil auf einer unbeweglichen Abstüt
zung angeordnet ist, und seine Oberfläche hat keine Berüh
rung mit den Kokillenteilen, wodurch ein Selbstglühen der
Gußhaut durch die Einwirkung der Wärme des nicht erstarr
ten (flüssigen) inneren Gußstückteils gesichert wird. Die
Herstellung von Vollgußteilen aus Gußeisen beispielsweise
von Bremsklötzen, im bekannten Verfahren ist mit einer
Reihe von Schwierigkeiten verbunden, weil dabei Kerne nicht
eingesetzt werden und während des Kühlvorganges, wenn die
Kokillenteile auseinandergerückt sind, das Gußteil sich
auf einen Kokillenteil stützen muß, wodurch ungleichmäßi
ge Bedingungen für die Abkühlung des Gußteils geschaffen
werden und auf der Gußstückoberfläche im Bereich ihrer
Berührung mit der Kokille Weißeinstrahlung zustandekommt.
Bekanntlich haben die weiß erstarrten Bereiche andere Fe
stigkeitswerte, wodurch zusätzliche Schwierigkeiten bei
der Bearbeitung und Benutzung von Werkstücken entstehen, die
aus derartigen Gußteilen gefertigt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren zur Herstellung von Vollgußteilen
aus Gußeisen sowie eine Kokillengießmaschine für dessen
Durchführung zu schaffen, bei welchen sich die Abkühlung
von Gußteilen so vollzieht, daß die Gußteile ohne Weißein
strahlung mit einem gleichmäßigen und vorgegebenen
Gußeisengefüge hergestellt werden.
Dies wird bei
einem Verfahren zur Herstellung von Vollgußteilen aus Guß
eisen, bei welchem Eingießen des Metalls in eine Kokille,
Halten des eingegossenen Metalls bis zur Ausbildung
einer Oberflächengußhaut, durch die die Konfiguration des
Gußteiles erhalten bleibt, Abführen der formgebenden Ko
killenseitenteile vom Gußteil und Abkühlen des Gußteils er
folgen, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während des Abkühlens, des Gußteils
die Oberfläche der Gußhaut in dessen Unterteil durch Ver
ringerung der Wärmeabgabe ihrer Oberfläche während des
Zerfalls von 70 bis 80% Zementit in derselben erwärmt, dann
die Gußhautoberfläche in diesem Gußstückteil durch Ver
größerung der Wärmeabgabe ihrer Oberfläche während der
Abfuhr der Überhitzungswärme der flüssigen Phase gekühlt,
und dann die Wärmeabgabe ihrer Oberfläche während der Abfuhr
der Kristallisationswärme des Gußteils wieder verringert
wird.
Zweckmäßig wird die Wärmeabgabe der Gußhaut
oberfläche im unteren Gußstückteil während des Zerfalls
von 70 bis 30% Zementit und während der Abfuhr der
Kristallisationswärme des Gußteils um das 1,1- bis 1,2fa
che und während der Abfuhr der Überhitzungswärme der flüs
sigen Phase des Gußteils um das 2,5- bis 3fache größer
als die Wärmeabgabe der seitlichen Gußstückflächen ge
wählt. Wie festgestellt worden ist, wird die untere
Gußhaut bei der anfänglichen Vergrößerung der Wärmeabgabe
der unteren Gußstückfläche um das 1,1- bis 1,2fache durch
die Wärme des flüssigen Gußstückkerns erwärmt. Eine Er
höhung ihrer Temperatur trägt dazu bei, daß Zementit
schneller zerfällt. Dabei soll die Erwärmung der Gußhaut
nicht über die Zeit des Zerfalls von 70 bis 80% Zementit
fortgesetzt werden, weil zu diesem Zeitpunkt die Tem
peratur der Gußhaut einen Grenzwert erreicht, über dem die
Gußhaut ihre Festigkeit verliert und sich unter Einwirkung
des metallostatischen Druckes des flüssigen Gußstückkerns
(der flüssigen Phase) verformen kann.
Infolge der Vergrößerung der Wärmeabgabe der un
teren Oberfläche des Gußteils um das 2,5- bis 3fache wird
die restliche Überhitzungswärme des flüssigen Gußstückkerns
durch die untere Gußhaut vollständig abgeführt, wodurch
ihre Verformung verhindert wird, wobei Zementitzerfall
in der unteren Gußhaut weiter vor sich geht, jedoch et
was langsamer, da die Temperatur der Gußhaut gesenkt wird.
Bei der weiteren 1,1- bis 1,2fachen Verringerung der Wärme
abgabe der unteren Oberfläche der Gußhaut des Gußteils
wird die Gußhaut durch die Kristallisationswärme des Guß
teils etwas erwärmt, wodurch der endgültige Zementitzer
fall in derselben gefördert wird.
Die Kokillengießmaschine für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, die ein Gestell, formgebende
Kokillenseitenteile, die auf Kokillenplatten befestigt sind,
Einrichtungen für die Verlagerung der Kokillenplatten mit
den Kokillenteilen in die Eingießzone und Untersätze enthält,
ist in Weiterbildung der Erfindung mit mindestens einer Vorrichtung für
die Abnahme des Gußteils vom Untersatz versehen, die für
die Veränderung der Wärmeabgabe der Gußhautoberfläche im
unteren Gußstückteil eingerichtet ist und eine vertikal
verstellbare Abstützung und eine horizontal verstellbare
Abstützung enthält, die mit der Möglichkeit eines abwech
selnden Kontaktes mit dem unteren Gußstückteil angeordnet
und in Form von Längsbalken mit daran befestigten hori
zontalen Tragarmen ausgebildet sind, sowie eine unbewegli
che horizontale Abstützung mit Stützelementen besitzt, wo
bei die Tragarme der vertikal verstellbaren Abstützung und
die Stützelemente der unbeweglichen horizontalen Abstützung
mit schmalen Stützkanten und die Tragarme der horizontal
verstellbaren Abstützung mit breiten Stützkanten ausgebil
det sind.
Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist
die vertikal verstellbare Abstützung unter dem Untersatz
angeordnet und die horizontal verstellbare Abstützung in
der gleichen Höhe mit der unbeweglichen horizontalen Ab
stützung angebracht, und mit einem Drehantrieb versehen,
durch den die Abstützung von der vertikal verstellbaren
Abstützung zur unbeweglichen horizontalen Abstützung ver
lagert wird.
Gemäß einer anderen Ausführungsvariante können in
der Kokillengießmaschine zwei Vorrichtungen für die Ab
nahme der Gußteile vom Untersatz angeordnet werden, die
für die Veränderung der Wärmeabgabe der Gußhautoberfläche
im unteren Gußstückteil eingerichtet und ähnlich wie die
erste Vorrichtung ausgebildet sind, wobei diese zwei Vor
richtungen symmetrisch zur Kokillenachse liegen und zwi
schen ihnen eine Platte mit der Möglichkeit einer hin- und
hergehenden Bewegung angeordnet ist, die zwei Untersätze
trägt, von denen jeder bei der Verlagerung der Platte
abwechselnd in die Eingießzone und über die vertikal ver
stellbare Abstützung der jeweiligen Vorrichtung für die
Gußteilabnahme gebracht wird, und die horizontal verstell
baren Abstützungen dieser Vorrichtungen auf einer der Ko
killenplatten montiert sind.
Das Vorhandensein von einer bzw. zwei Vorrich
tungen für die Abnahme von Vollgußteilen vom Untersatz
gestattet es, das Gußstück während des Abkühlvorganges
unter gleichzeitiger Veränderung der Wärmeabgabe des Ober
flächenbereichs der Gußhaut zu halten, der mit dieser Vor
richtung in Berührung steht, wodurch gleiche Bedingungen
für das Abkühlen sämtlicher Bereiche des Gußteils ge
schaffen werden und dadurch die Herstellung von Gußteilen
mit einem vorgegebenen Gußeisengefüge ohne Weißeinstrah
lung gefördert wird. Die vertikal verstellbare Abstützung
und die horizontal verstellbare Abstützung, die abwechselnd
mit dem Gußteil in Berührung kommen, sind Mittel zum Hal
ten des Gußteils für dessen Abkühlen und Entfernen aus der
Eingießzone, wobei durch die schmalen Stützkanten der Trag
arme der vertikal verstellbaren Abstützung eine 1,1- bis
1,2mal intensivere Wärmeabgabe der Gußhaut (des Bereichs,
mit dem sich das Gußteil auf die Kanten des Tragarms stützt)
als die Wärmeabgabe der seitlichen Gußteilflächen gewähr
leistet wird, wodurch die Temperatur in der Gußhaut erhöht
wird und für den Zementitzerfall in derselben ausreicht,
wobei die Gußhaut ihre vorgegebene Form behält, d. h. keine
Verformung unter Einwirkung des metallostatischen Druckes
des flüssigen Gußstückkerns erfährt.
Durch die breiten Stützkanten der Tragarme der ho
rizontal verstellbaren Abstützung wird eine 2,5- bis 3mal
intensivere Wärmeabgabe der Gußhautoberfläche als die Wär
meabgabe der seitlichen Gußstückflächen gewährleistet, wo
durch die Temperatur in diesem Gußstückteil während der
vollständigen Abfuhr der Überhitzungswärme der flüssigen
Phase verringert und dadurch eine Verformung der Gußstück
haut verhindert wird. Durch die schmalen Kanten der Stütz
elemente der unbeweglichen Abstützung wird eine 1,1- bis
1,2mal intensivere Wärmeabgabe der Gußhautoberfläche als bei der
Wärmeabgabe an den seitlichen Gußstückflächen gewährleistet,
wodurch die Erwärmung der Gußhaut durch die Kristallisa
tionswärme gefördert wird, bei der der Zementitzerfall in
der Gußhaut weitergeht, die dann schon eine ausreichende Dicke
hat, bei der eine Verformung nicht mehr erfolgt.
Vorteilhaft ist die Platte, die zwei Untersätze
trägt, über zwei parallele Säulen auf dem Gestell gelen
kig angeordnet und mit einem Antrieb für eine hin- und her
gehende Bewegung versehen, der einen Kraftzylinder und eine
Führung besitzt, die am Gestell unbeweglich befestigt ist,
wobei das Gehäuse des Kraftzylinders auf der Platte befe
stigt ist und die Kolbenstange Rollen besitzt, die die Führung
umgreifen.
Zweckmäßig wird über der unbeweglichen hori
zontalen Abstützung auf dem Gestell eine wassergekühlte
Platte mit der Möglichkeit von Einstellbewegungen angeord
net, durch die die Ausbildung der Gußhaut auf der oberen
Stirnfläche des Gußstücks, d. h. die Ausbildung der Guß
haut auf dem gesamten Gußstückumfang gefördert wird, wo
durch eine Verformung des unteren Gußhautteils sogar bei
einiger Überhitzung verhindert wird.
Vorzugsweise wird auf dem Längsbalken der ver
tikal verstellbaren Abstützung ein wassergekühlter Schirm
mit der Möglichkeit einer Einstellung angeordnet, durch
den die Ausbildung des vorgegebenen Gußeisengefüges während
der Abkühlung des Gußteils gefördert wird.
Um die Leistung der Maschine zu erhöhen sowie die
Gußstückqualität zu verbessern, kann in der Kokillengieß
maschine eine Eingießvorrichtung angeordnet werden, die
aus einem auf dem einen der Kokillenseitenteile starr be
festigten Gießleitkegel und einer auf dem gleichen Kokil
lenseitenteil schwenkbar befestigten Dosiereinrichtung be
steht, die einen eigenen Antrieb in Form eines an der Ko
killenplatte vertikal befestigten Kraftzylinders besitzt.
Durch eine derartige Ausführung der Eingießvorrich
tung wird das Eingießen der Schmelze in die Kokille be
schleunigt, wodurch der Dickenunterschied der auszubilden
den Gußhaut auf der unteren und der seitlichen Gußstück
fläche verringert wird.
Somit gestatten das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung von Vollgußteilen sowie die Kokillengießmaschi
ne für dessen Durchführung, Vollgußteile mit dem vorgege
benen Gußeisengefüge ohne Weißeinstrahlung herzustellen,
wobei während der Abkühlung eine Überhitzung der Gußhaut
und deren Verformung vermieden und der Zementitzerfall be
schleunigt wird.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand einer aus
führlichen Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung von
Vollgußteilen aus Gußeisen sowie der Kokillengießmaschine
für dessen Durchführung unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen erläutert, in diesen zeigt
Fig. 1 - die schematische Darstellung einer Kokillen
gießmaschine mit einer Vorrichtung für die Abnahme von
Gußstücken;
Fig. 2 - diese in Draufsicht;
Fig. 3 - die schematische Darstellung einer Kokillen
gießmaschine mit zwei Vorrichtungen für die Abnahme von
Gußstücken in Draufsicht, die Platte mit dem Untersatz in
Rechtsstellung;
Fig. 4 - diese mit auseinandergerückten Kokillen
platten, die Platte mit dem Untersatz in Linksstellung;
Fig. 5 - einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3;
Fig. 6 - einen Querschnitt durch den Längsbalken einer
vertikal verstellbaren Abstützung;
Fig. 7 - einen Schnitt nach der Linie VII-VII in
Fig. 4;
Fig. 8 - einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in
Fig. 4;
Fig. 9 - einen wassergekühlten Schirm auf der verti
kal verstellbaren Abstützung;
Fig. 10 - diesen in Draufsicht.
Das Verfahren zur Herstellung von Vollgußteilen aus
Gußeisen in einer Kokille, beispielsweise von Bremsklötzen,
für Waggons wird folgendermaßen durchgeführt. Das flüssige
Metall (die Schmelze) wird in die Kokille eingegossen. Das
eingegossene Metall wird in der Kokille bis zur Ausbildung
(Ansetzen) einer Oberflächengußhaut gehalten, durch die
die Konfiguration des Gußteils erhalten bleibt. Dann werden
die formgebenden Kokillenseitenteile vom Gußstück abgeführt,
und dieses wird auf eine beliebige bekannte Weise abgekühlt.
Da das Vollgußteil ohne Kern geformt wird, wird dieses Guß
teil zur Erzeugung der gleichen Abkühlverhältnisse auf sämt
lichen Gußteilseiten, darunter auch auf der unteren Guß
hautfläche, mit der sich das Gußteil auf den Untersatz oder,
den hervorstehenden Abschnitt des Kokillenseitenteils stützt,
vom Untersatz mittels einer Vorrichtung abgenommen, die für
die Veränderung der Wärmeabgabe dieser Fläche der Gußstück
haut eingerichtet ist, u. zw. kann durch sie die Oberfläche
der Gußhaut im unteren Gußstückteil in der Anfangsstufe der
Abkühlung durch eine Verringerung der Wärmeabgabe der
Oberfläche während des Zerfalls von 70 bis 80% Zementit
erwärmt, dann durch eine Vergrößerung der Wärmeab
gabe ihrer Oberfläche während der Abfuhr der Überhitzungs
wärme der flüssigen Phase gekühlt werden, worauf wieder die Wärme
abgabe ihrer Oberfläche bis zur vollständigen Erstarrung
des Gußteils verringert wird. Bei der Erwärmung der Guß
haut wird dabei die Wärmeabgabe ihrer Oberfläche um das
1,1- bis 1,2fache größer als die Wärmeabgabe ihrer Seiten
flächen eingestellt. Während dieser Zeit wird die Gußhaut
durch die Wärme der flüssigen Phase des Gußteils erwärmt,
wobei Zementit in dieser bis zu 80% zerfällt. Um eine wei
tere Erwärmung der Gußhaut und eine eventuelle Verformung
dabei zu verhindern, wird dann die Wärmeabgabe der Guß
hautoberfläche im unteren Gußstückteil um das 2,5- bis
3fache größer als die Wärmeabgabe der Seitenflächen einge
stellt. Dies gestattet es, die Gußhaut nicht mehr als fer
tigungstechnisch notwendig zu erwärmen und sogar im Gegen
teil die Temperatur etwas herabzusetzen. In diesem Zustand
wird das Gußteil gehalten, bis die Überhitzungswärme der
flüssigen Phase abgeführt ist, d. h. bis die Liquidustempe
ratur im inneren Gußstückteil erreicht ist, dabei nimmt die
Dicke der Gußhaut zu, und sie verfestigt sich. Nach der
Abfuhr der Überhitzungswärme droht die Gußhaut im unteren
Gußstückteil sich nicht mehr zu verformen. Deswegen wird die
Wärmeabgabe wieder um das 1,1- bis 1,2fache größer als die
Wärmeabgabe der Seitenflächen eingestellt und gehalten,
bis die Kristallisationswärme abgeführt ist, d. h. die
Solidustemperatur im inneren Gußstückteil erreicht ist.
Die Gußhaut erwärmt sich wieder, aber die Wärme reicht
nicht mehr aus, um eine Verformung der bereits ausgebildeten
Gußhaut zu verursachen, deren Dicke schon genügend groß
ist. Durch die Erhöhung der Temperatur erfolgt in der Guß
haut der endgültige Zementitzerfall, das Gußteil kühlt
langsam ab, wonach es abtransportiert wird.
Eine Kokillengießmaschine für die Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Vollguß
teilen aus Gußeisen enthält ein Gestell 1 (Fig. 1), eine
Kokilleneinheit, die einen auf der Mittensäule 2 ortsfest
angeordneten Untersatz 3 einschließt, formgebende Kokil
lenseitenteile 4 und 5, die auf Kokillenplatten 6 und 7
entsprechend angeordnet sind, die ihre eigenen Einrichtungen
für deren Verlagerung mit den Kokillenteilen in die Ein
gießzone besitzen, sowie eine Vorrichtung 8 (Fig. 2) für die
Abnahme des Gußstücks vom Untersatz, die für die Veränderung
der Wärmeabgabe von der Gußhautoberfläche im unteren Gußstück
teil eingerichtet ist.
Jede Einrichtung für die Verlagerung der Kokillenplat
te enthält einen Kraftzylinder 9 (Fig. 1) und eine Parallel
kurbel, deren Glieder 10 mit der Kokillenplatte und dem
Gestell 1 gelenkig verbunden sind, wobei die Kolbenstange 11
des Kraftzylinders 9 mit einem der Glieder 10 der Parallel
kurbel gelenkig verbunden ist.
Die Vorrichtung 8 für die Abnahme der Gußstücke vom
Untersatz enthält eine vertikal verstellbare 12, eine ho
rizontal verstellbare 13 und eine unbewegliche horizon
tale Abstützung 14 mit Stützelementen 15.
Die vertikal verstellbare Abstützung 12 und die hori
zontal verstellbare Abstützung 13 sind mit der Möglichkeit
eines abwechselnden Kontaktes mit dem unteren Gußstückteil
angeordnet.
Die vertikal verstellbare Abstützung 12 ist unter
dem Untersatz 3 angeordnet und besteht aus einer Stange,
an der ein Längsbalken 16 mit horizontalen Tragarmen 17
befestigt ist, auf die sich das Gußstück bei der Abnahme
vom Untersatz stützt. Für die vertikale Verstellung ist
die Stange der Abstützung an der Kolbenstange 18 eines am Ge
stell 1 vertikal befestigten Kraftzylinders 19 befestigt.
Auf dem Längsbalken 16 der vertikal verstellbaren Abstüt
zung 12 ist ein wassergekühlter Schirm 20 bekannter Kon
struktion angebracht.
Die horizontal verstellbare Abstützung 13 ist in
gleicher Höhe mit der unbeweglichen horizontalen Abstützung
14 angeordnet und mit einem Antrieb zu deren Drehen ver
sehen, durch den die Abstützung von der vertikal verstell
baren Abstützung 12 zur unbeweglichen horizontalen Abstüt
zung 14 verlagert wird. Die Abstützung 13 (Fig. 2) enthält
einen Längsbalken 21 mit daran befestigten horizon
talen Tragarmen 22. Der Balken 21 ist auf einer vertika
len Hülse 23 montiert, die auf einer an dem Gestell 1 un
beweglich befestigten Achse sitzt. An der Hülse 23 ist ein
horizontaler Hebel starr befestigt, der mit der Kolbenstange 24
eines an dem Gestell 1 horizontal befestigten Kraftzylinders
25 gelenkig verbunden ist. Bei der Verlagerung der Kolbenstange
24 dreht sich die Hülse 23 zusammen mit dem Holm 21 in der
horizontalen Ebene um die vertikale Achse.
Die unbewegliche horizontale Abstützung 14 besteht
aus einem Rahmen, in dem sich die Stützelemente 15 in
Form von Tragarmen oder Rollen befinden. An dem Rahmen der
Abstützung 14 ist ein Kraftzylinder 26 horizontal angeord
net, an dessen Kolbenstange 27 ein Anschlag 28 befestigt ist,
durch den das Gußstück von den Tragarmen 22 der Abstützung
13 auf die Stützelemente 15 der Abstützung 14 verlagert
wird.
Über der unbeweglichen horizontalen Abstützung 14
(Fig. 1) ist eine wassergekühlte Platte 29
bekannter Konstruktion mit der Möglichkeit von Einstell
bewegungen angeordnet. Die wassergekühlte Platte 29 ist
an der Kolbenstange des am Gestell 1 vertikal befestigten Kraft
zylinders 30 befestigt.
Zur Vergrößerung der Eingießgeschwindigkeit und zur
Verbesserung der Gußstückqualität ist die Kokillengieß
maschine mit einer Eingießvorrichtung versehen, die aus
einem Durchfluß-Einführungskegel 31 besteht, der an einem
der Kokillenseitenteile beispielsweise an dem Teil 4, be
festigt ist, und mit einer Dosiereinrichtung 32 bestückt,
die auf dem gleichen Kokillenseitenteil 4 schwenkbar an
geordnet ist und einen eigenen Antrieb in Form eines auf
der Kokillenplatte 6 vertikal befestigten Kraftzylinders
33 hat, dessen Kolbenstange mit der Dosiereinrichtung 32 gelen
kig verbunden ist, wobei die Auslauföffnung des Durchfluß-
Einführungskegels 31 auf der Kokillenachse liegt.
Gemäß einer Ausführungsvariante der Kokillengieß
maschine sind zwei Vorrichtungen 34 (Fig. 3, 4 und 5)
für die Abnahme der Gußstücke vom Untersatz vorgesehen,
die für die Veränderung der Wärmeabgabe der Gußhautober
fläche im unteren Gußstückteil eingerichtet sind, die ähn
lich wie die dargestellte Vorrichtung 8 ausgebildet und
symmetrisch zur Kokillenachse angeordnet sind, und zwi
schen diesen Vorrichtungen 34 ist eine Platte 35 mit der
Möglichkeit einer hin- und hergehenden Bewegung angeordnet,
die zwei Untersätze 3 trägt. Bei der Verlagerung der Platte 35
wird jeder Untersatz 3 in die Eingießzone und über
die vertikal verstellbare Abstützung der jeweiligen Vor
richtung für die Abnahme der Gußstücke gebracht.
Die vertikal verstellbaren Abstützungen 36 und die
unbeweglichen horizontalen Abstützungen 37 der Vorrichtun
gen 34 sind wie die Abstützungen 12 und 14 der Vorrichtung
8 ausgebildet und die horizontal verstellbaren Abstützun
gen 38 der Vorrichtung 34 sind wie die Abstützungen 13
konstruktiv ausgelegt, jedoch auf einer der Kokillenplat
ten beispielsweise auf der Kokillenplatte 6, auf beiden
Seiten der Kokille angeordnet.
Die Platte 35 ist über zwei parallele Säulen 39
(Fig. 5) auf dem Gestell 1 gelenkig angeordnet und mit ei
nem Antrieb für deren hin- und hergehende Bewegung verse
hen, der einen Kraftzylinder 40 enthält, dessen Gehäuse
auf dem Unterteil der Platte 35 angeordnet ist, und eine
Führung 41 besitzt, die an dem Gestell 1 starr befestigt
ist, wobei die Kolbenstange des Kraftzylinders 40 Rollen 42 hat,
die die Führung 41 umgreifen.
In den Tragarmen der Abstützungen 12, 36 und 13, 38
ist eine Nut 43 eingearbeitet, in der sich eine Leiste 44
befindet die an dem Balken jeder Abstützung auf belie
bige bekannte Weise befestigt ist und die Tragarme in der
vorgegebenen Stellung hält. Die Tragarme haben Stützkanten,
auf die sich das Gußstück während der Verlagerung und Ab
kühlung stützt, wobei die Stützkanten A (Fig. 7) der Trag
arme 17 der vertikal verstellbaren Abstützungen 12 und
36 und der Stützelemente 15 der Abstützungen 14 und 37
schmal ausgebildet sind wie in Fig. 7 dargestellt ist, und
die Gesamtfläche der Kanten A jeder Abstützung 2 bis 5%
der Fläche des unteren Gußstückteils (Stützteils) ausmacht.
Die Stützkanten B (Fig. 8) der Tragarme 22 der horizontal
verstellbaren Abstützungen 13 und 38 sind breit ausgebil
det und die Gesamtfläche der Kanten B jeder Abstützung be
trägt 15 bis 20% der Fläche des unteren Gußstückteils
(Stützteils).
Der wassergekühlte Schirm 20 (Fig. 9 und 10), der auf
den Längsbalken der vertikal verstellbaren Abstützungen
montiert ist, besitzt eine mit der Gußstückkonfiguration
übereinstimmende Form, wie in Fig. 10 dargestellt, und ist
an dem Balken mit Schrauben 45 befestigt, wodurch eine
Einstellregelung des Schirms relativ zum Gußstück ermög
licht wird.
Die erfindungsgemäße Kokillengießmaschine funktio
niert folgendermaßen.
Das schmelzflüssige Metall wird in die Dosierein
richtung 32 (Fig. 1) gegeben. Über einen Hebel wird die
Dosiereinrichtung 32 durch die Kolbenstange des Kraftzylinders
33 geschwenkt und das Metall wird über den Durchfluß-Ein
führungskegel 31 in den Kokillenhohlraum eingegossen. Nach
vorgegebenem Halten der Schmelze in der Kokille, wie
es für die Ausbildung der Oberflächengußhaut erforder
lich ist, werden die formgebenden Kokillenseitenteile 4
und 5 auseinandergerückt und entsprechend die Eingieß
vorrichtung abgeführt.
Das Gußstück 46 bleibt teilweise (30 bis 50% seiner
unteren Fläche) auf dem Untersatz 3 liegen und wird auf
diesem durch die Konfiguration der Teilungslinie zwischen
dem Untersatz und dem Kokillenseitenteil gehalten. Durch
die Kolbenstange des Kraftzylinders 19 wird die vertikal ver
stellbare Abstützung 12 nach oben ausgefahren und ihre
Tragarme 17 kommen mit dem in der Luft hängenden Teil der
unteren Fläche des Gußstücks in Berührung und heben es
über dem Untersatz. Da die Kontaktfläche der Stützkanten A
der Tragarme 17 der Abstützung 12 mit der unteren Fläche
des Gußstücks 2 bis 5% seiner Fläche beträgt, ist die Wär
meabgabe der unteren Gußstückfläche etwas größer als die
Wärmeabgabe der seitlichen und der oberen Gußstückflächen
in die Luft, trotzdem erfolgt die Erwärmung der Gußhaut
im unteren Gußstückteil durch die innere Gußstückwärme,
bei der 70 bis 80% Zementit zerfällt. Durch den wasserge
kühlten Schirm 20 auf der Abstützung 12 wird die Wärme
abgabe der Innenfläche (Arbeitsfläche) des Gußstücks ge
steuert, wodurch das erforderliche Gefüge in seinem Arbeits
teil geformt wird, weil das Gußstück, der Waggonbrems
klotz, mit seiner einen Seite auf Abrieb beansprucht wird.
Wenn die Oberfläche der Gußhaut im unteren Guß
stückteil eine Temperatur erreicht hat, bei der eine Ver
formung zustandekommen kann, wird das Gußstück auf die Trag
arme 22 der Abstützung 13 übergeführt. Dabei wird die Kolbenstange
des Kraftzylinders 25 nach vorne gefahren, wobei die
Hülse 23 mit dem daran befestigten Balken 21 der Abstüt
zung 13 durch den Hebel um 90° gedreht wird. Die Tragarme 22
der Abstützung 13 kommen in die Stellung unter und zwischen
den Tragarmen 17 der Abstützung 12, durch die das Gußstück
gehalten wird. Die Abstützung 12 wird nach unten gefahren
und das Gußstück bleibt auf den Tragarmen 22 der Abstüt
zung 13 liegen, wobei die Kontaktfläche ihrer Stützkanten B
mit der unteren Fläche des Gußstücks 13 bis 20% seiner
Fläche beträgt. Die Wärmeabgabe der unteren Fläche nimmt
wesentlich zu. Das Gußstück bleibt auf der Abstützung 13
(einschließlich Rückführung der Abstützung in die Ausgangs
stellung durch Einfahren der Kolbenstange des Kraftzylinders 25),
bis der flüssige Gußstückteil die Liquidustemperatur er
reicht, d. h. die Überhitzungswärme abgeführt ist. Dabei
steigt die Temperatur der Gußhautoberfläche im unteren
Gußstückteil infolge erhöhter Wärmeabgabe an die Tragarme
der Abstützung 13 nicht und folglich wird das Gußstück
nicht verformt.
Nach dem Abführen der Überhitzungswärme wird das
Gußstück von den Tragarmen 22 der Abstützung 13 durch den
Vorsprung 28 des Kraftzylinders 26 auf die Stützelemente
15 der unbeweglichen horizontalen Abstützung 14 verlagert.
Die Kontaktfläche der Stützelemente 15 mit der unteren
Fläche des Gußstücks beträgt 2 bis 5% seiner Fläche. Auf
der unbeweglichen Abstützung 14 wird das Gußstück an die
Stützelemente 15 durch die wassergekühlte Platte 29 von
oben angepreßt. Durch die Ausbildung der Gußhaut unter
Abkühlung mittels der Platte wird ein geschlossener Guß
stückkörper erzeugt, durch den ein Verzug des erstarrenden
Gußstücks bei der Erwärmung durch die Kristallisations
wärme verhindert wird. Im unteren Gußstückteil erfolgt der
endgültige Zementitzerfall.
Nachdem im inneren Teil des Gußstücks die Liquidus
temperatur erreicht ist, wird dieses von der unbeweglichen
Abstützung 14 in einen Speicher bzw. auf ein Förderband
auf eine beliebige bekannte Weise verlagert.
Auf diese Weise wird durch die erfindungsgemäße
Konstruktion der Kokillengießmaschine die Leistung erhöht,
weil das Gußstück von der Eingießposition vor dem voll
ständigen Erstarren entfernt und die Kokille für den näch
sten Abguß freigemacht wird, sowie die Qualität verbessert,
weil das Gußstück ohne Weißeinstrahlung und mit vor
gegebenem Gußeisengefüge hergestellt wird.
Die Kokillengießmaschine mit zwei Vorrichtungen für
die Abnahme der Gußstücke vom Untersatz funktioniert folgen
dermaßen.
Nach dem Eingießen von Metall und der Ausbildung der
Oberflächengußhaut, durch die die Gußstückkonfiguration er
halten bleibt, werden die Kokillenseitenteile 4 und 5 aus
einandergerückt, wobei das Gußstück beispielsweise auf dem
linken Untersatz 3 (Fig. 4) liegen bleibt. Dann wird die Plat
te 35 nach links verlagert und der rechte Untersatz findet
in der Eingießzone längs der Kokillenachse Platz. Durch eine
derartige Verlagerung der Platte 35 wird der linke Untersatz
mit dem Gußstück über die vertikal verstellbare Abstützung
36 der linken Vorrichtung 34 für die Abnahme der Gußstücke
gebracht. Die Linksverlagerung der Platte 35 wird durch
das Ausfahren der Kolbenstange des Kraftzylinders 40 (Fig. 5) und
die Zusammenwirkung der auf der Kolbenstange befestigten Rolle 42
mit der Führung 41 bewerkstelligt. Dabei vollführt die Plat
te 35 eine planparallele Linksverlagerung, weil sie mit dem
Gestell 1 über zwei gelenkig daran befestigte parallele
Säulen 39 verbunden ist. Die untere Rolle 42 dient zur Fix
ierung der Platte 35 in der unteren Stellung durch die Rück
bewegung der Stange des Kraftzylinders 40.
Gleich nachdem der linke Untersatz 3 mit dem Guß
stück über die vertikal verstellbare Abstützung 36 der lin
ken Vorrichtung 34 für die Abnahme des Gußstücks eingestellt
ist, spricht der Kraftzylinder an, durch den die Abstützung
nach oben gefahren wird, und ihre Tragarme kommen mit dem
Gußstück in Berührung und heben es.
Dann werden die Kokillenseitenteile 4 und 5 auf dem
rechten Untersatz zusammengerückt, wobei die horizontal
verstellbare Abstützung 38 der linken Vorrichtung für die
Gußstückabnahme, die auf der Kokillenplatte 6 befestigt ist,
eine Stellung unter der das Gußstück tragenden Abstützung
36 einnimmt, danach wird die Abstützung 36 abgesenkt und
ihre Tragarme gehen zwischen den Tragarmen der Abstützung
38 hindurch, auf der das Gußstück liegen bleibt. Dann er
folgt das Eingießen des Metalls in die Kokille, die auf dem
rechten Untersatz 3 montiert ist, die Ausbildung der Guß
haut und das Auseinanderrücken der Kokillenseitenteile.
Beim Auseinanderrücken der Kokillenseitenteile wird
das auf den Tragarmen der Abstützung 38 liegende Gußstück
zusammen mit dem Kokillenseitenteil zur weiteren Wärmebe
handlung geleitet, d. h. auf die unbewegliche horizontale
Abstützung 37 der linken Vorrichtung 34 für die Gußstück
abnahme abgeführt. Dann wird die Platte 35 verlagert und
der rechte Untersatz 3 mit dem Gußstück wird über der verti
kal verstellbaren Abstützung 36 der rechten Vorrichtung 34
für die Gußstückabnahme eingestellt. Dabei kommt der freie
linke Untersatz 3 in die Eingießzone.
Dann erfolgt die Abnahme des Gußstücks vom rechten
Untersatz durch die Tragarme der vertikal verstellbaren
Abstützung 36 der rechten Vorrichtung 34, und die Übergabe
des Gußstückes auf die Tragarme der horizontal verstell
baren Abstützung 38 sowie die Stützelemente der unbeweglich
en horizontalen Abstützung 37 der gleichen (rechten) Vor
richtung, ähnlich wie die Übergabe des Gußstücks auf der lin
ken Abnahmevorrichtung 34 geschieht. Danach erfolgt das
nächste Eingießen des Metalls in die auf dem linken Unter
satz 3 montierte Kokille, die Ausbildung der Gußhaut und
das Auseinanderrücken der Kokillenseitenteile, d. h. der
Arbeitszyklus der Kokillengießmaschine wird wiederholt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Vollgußteilen aus
Gußeisen, bei welchem Eingießen des Metalls in die Kokille,
Halten des eingegossenen Metalls in der Kokille bis
zur Ausbildung einer Oberflächengußhaut, durch die die
Gußstückkonfiguration erhalten bleibt Abführen der form
gebenden Kokillenseitenteile vom Gußteil und Abkühlen des
Gußteils erfolgen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abkühlen
des Gußteils die Oberfläche der Gußhaut in dessen Unter
teil durch Verringerung der Wärmeabgabe der Oberfläche
während des Zerfalls von 70 bis 80% Zementit in derselben
erwärmt, dann die Gußhautoberfläche in diesem Gußstück
teil durch Vergrößerung der Wärmeabgabe der Oberfläche
während der Abfuhr der Überhitzungswärme der flüssigen
Phase gekühlt, dann die Wärmeabgabe der Oberfläche wäh
rend der Abfuhr der Kristallisationswärme des Gußteils
wieder verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeabgabe der Oberfläche der Gußhaut im unteren
Gußstückteil während des Zerfalls von 70 bis 80% Zementit
und während der Abfuhr der Kristallisations
wärme des Gußteils um das 1,1- bis 1,2fache und während
der Abfuhr der Überhitzungswärme der flüssigen Phase um
das 2,5- bis 3fache größer als die Wärmeabgabe der seit
lichen Gußstückflächen gewählt wird.
3. Kokillengießmaschine für die Durchführung des Ver
fahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, welche ein Gestell (1),
formgebende Kokillenseitenteile (4 und 5), die auf Kokil
lenplatten (6 und 7) befestigt sind, Einrichtungen für die
Verlagerung der Kokillenplatten mit den Kokillenteilen in
die Eingießzone und Untersätze (3) enthält, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mit mindestens einer Vorrichtung (8)
für die Abnahme des Gußteils vom Untersatz versehen ist,
die für die Veränderung der Wärmeabgabe der Gußhautober
fläche im unteren Gußstückteil vorgesehen ist und eine
vertikal verstellbare Abstützung (12) und eine horizontal
verstellbare Abstützung (13) besitzt, die mit der Möglich
keit eines abwechselnden Kontaktes mit dem unteren Guß
stückteil angeordnet und in Form von Längsbalken
mit daran befestigten horizontalen Tragarmen ausgebil
det ist, sowie eine unbewegliche horizontale Abstützung
(14) mit Stützelementen (15) enthält, wobei die Tragarme
(17) der vertikal verstellbaren Abstützung (12) und die
Stützelemente (15) der unbeweglichen horizontalen Abstüt
zung (14) mit schmaleren Stützkanten (A) als die Stützkanten
(B) der Tragarme der horizontal verstellbaren Abstützung
(13) ausgebildet sind.
4. Kokillengießmaschine nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vertikal verstellbare Abstützung
(12) unter dem Untersatz (3) angeordnet ist und die hori
zontal verstellbare Abstützung (13) in der gleichen Höhe
mit der unbeweglichen horizontalen Abstützung (14) liegt
und mit einem Antrieb zu deren Drehung versehen ist, durch
den die Abstützung (13) von der vertikal verstellbaren
Abstützung (12) zur unbeweglichen horizontalen Abstützung
(14) verlagert wird.
5. Kokillengießmaschine nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei Vorrichtungen (34) für die Ab
nahme des Gußstücks vom Untersatz vorgesehen sind, die für
die Veränderung der Wärmeabgabe der Gußhautoberfläche im
unteren Gußstückteil eingerichtet sind und ähnlich wie die
Vorrichtung (8) ausgebildet sind, wobei diese beiden Vorrich
tungen symmetrisch zur Kokillenachse liegen und zwischen
ihnen eine Platte (35) mit der Möglichkeit einer hin- und
hergehenden Bewegung angeordnet ist, die zwei Untersätze
(3) trägt, von denen jeder bei der Verlagerung der Platte
(35) abwechselnd in die Eingießzone und über die vertikal
verstellbare Abstützung (36) der jeweiligen Vorrichtung
(34) für die Abnahme des Gußstücks gebracht wird, und die
horizontal verstellbaren Abstützungen (38) der Vorrichtun
gen (34) auf einer der Kokillenplatten montiert sind.
6. Kokillengießmaschine nach Anspruch 5, dadurch ge
kenzeichnet, daß die Platte (35), die zwei Untersätze (3)
trägt, über zwei parallele Säulen (39) auf dem Gestell (1)
gelenkig angeordnet ist und einen Antrieb für die hin- und
hergehende Bewegung besitzt, der einen Kraftzylinder (40)
und eine Führung (41) enthält, die am Gestell (1) unbeweg
lich befestigt ist, wobei das Gehäuse des Kraftzylinders
(40) an der Platte (35) befestigt und dessen Stange mit
Rollen (42) versehen ist, die die Führung (41) umgreifen.
7. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß über der unbeweglichen hori
zontalen Abstützung auf dem Gestell eine wassergekühlte
Platte (29) mit der Möglichkeit von Einstellbewegungen an
geordnet ist.
8. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß auf dem Längsbalken der vertikal
verstellbaren Abstützung ein wassergekühlter Schirm (20)
mit der Möglichkeit einer Einstellregelung angeordnet ist.
9. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine Eingießvorrichtung vor
gesehen ist, die aus einem an dem einen der Kokillensei
tenteile starr befestigten Durchfluß-Einführungskegel (31)
und einer auf dem gleichen Kokillenteil schwenkbar angeord
neten Dosiereinrichtung (32) besteht, die einen eigenen
Antrieb in Form eines an der Kokillenplatte vertikal befe
stigten Kraftzylinders (33) besitzt.
Applications Claiming Priority (1)
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