DE489385C - Vorrichtung zum Giessen von Barren aus Aluminium und aehnlichen Metallen - Google Patents

Vorrichtung zum Giessen von Barren aus Aluminium und aehnlichen Metallen

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DE489385C DEZ16546D DEZ0016546D DE489385C DE 489385 C DE489385 C DE 489385C DE Z16546 D DEZ16546 D DE Z16546D DE Z0016546 D DEZ0016546 D DE Z0016546D DE 489385 C DE489385 C DE 489385C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Gießen von Bärren aus Aluminium und ähnlichen metallen Bekanntlich hängen die Eigenschaften gegossener Metalle u. a. davon ab, ob man die Erkaltung bis zur Erstarrung (Erstarrungszeit) innerhalb der durch die Grundeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit usw.) des betreffenden Metalls und der Umstände des einzelnen Falles (Größe, Masse des Stückes usw.) gegebenen Möglichkeiten langsamer oder schneller hat vor sich gehen lassen.
  • Manche Metalle bieten nun insoweit Schwierigkeiten, als die geforderten Eigenschaften sich nur dadurch erreichen lassen, daß man die Erstarrungszeit so kurz hält, wie :es nur eben möglich ist und die so kurze Erstarrungszeit auch noch das ganze Gußstück hindurch in hohem Grade gleich hält. Gedacht ist hierbei insbesondere an Leichtmetalle und Leichtmetallegierungen. Als Beispiel sei in der Folge von Aluminium die Rede.
  • Die technischen Verwendungszwecke verlangen, daß das Aluminium beim Gießen zu einem möglichst feinkristallinischen Gefüge erstarrt und das Gefüge auch überall gleichmäßig fein ist. Ein feinkristallinisches Gefüge ist aber nur durch außerordentlich schnelles Erstarrenlassen erreichbar. Und dazu ist das Maß der Feinheit des Gefüges auch noch in einem besonders hohen Grade von der Erstarrungsdauer abhängig, so daß man diese als Ganzes nicht nur außerordentlich kurz, sondern auch in einem besonders hohen Grade den ganzen Guß hindurch gleichhaften muß, damit die Gefügefeinheit auch eine hinreichend gleichmäßige wird.
  • Mit den bisherigen Mitteln waren nun aber diese Forderungen immer noch nicht befriedigend erfüllbar. Um dies einzusehen, sei kurz dargetan, welchen Weg die Technik des Gießens von Aluminiumbarren in dem Bestreben, mehr und mehr den praktischen Forderungen zu genügen, genommen hat.
  • In der ersten Entwicklungsstufe hat man zum Gießen von Aluminiumbarren einfache, d. h. vierkantige, allseitig umschlossene, oben offene Kokillen verwendet. Man hatte aber bereits erkannt, daß man das Metall nicht einfach von oben in einem bis zum Spiegel reichenden freien Fall eingießen darf, sondern aus möglichst geringer und immer gleichbleibender Höhe zum Spiegel zufließen lassen muß. Um dies zu ermöglichen, stellte man die noch leere Kokille schräg, ließ das flüssige Metall an der schrägen Innenwand abwärts laufen und richtete nun entsprechend dem Steigen des Spiegels die Kokille allmählich auf. So konnte man den Zuflußweg längs der Wand bis zum Spiegel klein und gleich halten. Aber das allmähliche Aufrichten der Kokille bedingte, daß das bereits eingegossene Metall in Bewegung blieb und auch in Bewegung bleiben mußte, um den Spiegel entsprechend dem jeweils erreichten geringeren Kippwinkel der Kokille in die Waagerechte zu bringen und damit die Kokille allmählich mehr und mehr allseitig gleichmäßig zu füllen.
  • Nun hat Aluminium eine vergleichsweise hohe Wärmeleitfähigkeit, infolgedessen kühlt es schon an sich schnell ab, wenn derWärmeabfluß nicht behindert wird. Damit das Gefüge ein feines wird, soll es auch möglichst schnell erstarren, es soll also der Wärmeabfluß möglichst nicht behindert werden. Es darf sich aber das zufließende Metall, wenn man wie eben beschrieben verfährt, offenbar nicht so schnell bis zum Dickflüssigwerden abkühlen, denn sonst verliert es ja das zur Einstellung des Spiegels auf die waagerechte Ebene hinreichende Flüssigkeitsmaß. Vielmehr ist man gezwungen, das Metall noch so hoch erhitzt über der Erstarrungstemperatur zum Spiegel gelangen zu lassen, daß das Dickflüssigwerden zur Ermöglichung der Einstellung der Masse auf den Kokillenraum hinreichend verzögert wird. Man muß also die Erstarrungszeit künstlich verlängern. Verzögert man dabei die Erstarrung der ganzen Masse, bis die Kokille gefüllt ist, so ist ein feinkristallinisches 'Gefüge durchweg nicht möglich. Läßt man hingegen noch während des Eingießens und Aufrichtens der Kokille das Erstarren der unteren Mengen schon zu und hält nur die oberen Metallmengen noch soweit flüssig, daß sie sich eben noch so vertei1eri können, um die Horizontalität des Spiegels dauernd herzustellen, dann stellt sich ein allmählicher übergang von schon erstarrtem Metall durch alle Grade der Dickflüssigkeit hindurch bis zu der für das Verteilen erforderlichen Dünnflüssigkeit ein, und wälzt sich mit der fortgesetztem Kippbewegung der Kokille das Metall entsprechend dem abnehmenden Maß seiner Flüssigkeit in Richtung auf den aufzufüllenden Kokillenraum übereinander. Und die Folge dieser inneren Bewegung des Üetalls ist eine besonders große Ungleichmäßigkeit in den Erstarrungsbedingungen.
  • Die nächste Entwicklungsstufe war die, daß man in einer der vier Wände der Kokille ihrer ganzen Höhe nach einen von oben bis zum Boden des Gießraumes reichenden, nach demselben spaltförmig offenen Zufließkanal mit trichterförmiger Erweiterung im oberen Wandrand vorsah. Man kippte diese Kokille nicht mehr, sondern sie blieb vom Beginn bis zürn Ende des Eingießens aufrecht stehen, und es floß das in den Wandtrichter gegossene Metall durch den seitlichen Spalt des Trichterkanals dem Spiegel in seiner jeweiligen Höhe zu.
  • Hiermit wurde die Verbesserung erreicht, daß das Metall, insoweit es schon. zugeflossen war, in Ruhe blieb, also in Ruhe erstarren konnte. Es brauchte demnach die Erstarrung auch deswegen. nicht mehr verzögert zu werden. Das zum Spiegel fließende Metall mußte nur noch so lange flüssig gehalten werden, bis es sich von dem Spalt aus über die ganze Spiegelfläche gleichmäßig verteilt hatte.
  • Man konnte so aber immer noch nicht die gewünschte Feinheit und Gleichmäßigkeit des Gefüges erzielen, weil die Länge des Zuflußweges durch den Kanal in der Seitenwand mit dem Steigen des Spiegels stetig abnahm, mithin die Temperatur des Metalls beim Erreichen des Spiegels stetig zunahm, so daß die Zufließtemperatur, wenn sie auch zunächst der geforderten Erstarrungszeit entsprechen mochte, mit zunehmender Füllung zunehmend höher wurde.
  • Mit dem folgenden Entwicklungsschritt gelang es, den Nachteil des mit zunehmender Füllung kürzer werdenden Zuflußweges von dem Eingußtrichter bis zum Spiegel zu beseitigen, und zwar dadurch, daß man von dem Zufließenlassen durch einen Wandkanal ganz absah, dafür die .Wand mit dem Eingußtrichter als besonderen Teil ausbildete, welchen man beim Gießen in solcher Weise an der übrigen Kokille aufwärts bewegte, daß die mit aufwärts bewegte, nach dem Kokillenraum hin für den Abfluß offene Eingußmulde im oberen Rand dieses Wandteiles immer etwas' oberhalb des steigenden Spiegels blieb.
  • Die so ausgebildete Einrichtung erwies sich nun aber in der Praxis dadurch wieder als nachteilig, daß die Wand mit der Eingußmulde, indem sie während des Gießens aufwärts bewegt wurde, diese Bewegung auch in bezug auf die innen an ihr liegende Masse des bereits eingegossenen Metalles ausführte, welche hierdurch in störender ureise mitbewegt wurde.
  • Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein. Sie übernimmt von der eben beschriebenen Vorstufe das Merkmal, daß die Kokille eine vom oberen Rand bis zum Boden reichende seitliche öffnung besitzt, welche mit dem besonderen. Wandkörper während des Gießens von unten nach oben fortschreitend abdeckbar ist, und daß man das flüssige Metall über dem entsprechend dem Spiegel steigenden oberen Rand des Wandkörpers- hinweg von außen nach innen durch die Seitenöffnung hindurch zum Spiegel fließen läßt. Zur Beseitigung des geschilderten Nachteils der Einrichtung nach der Vorstufe schlägt sie aber eine solche Ausbildung vor, daß die Abdeckwand, insoweit sie die seitliche öffnung jeweils schon abdeckt, gegen Bewegungen in bezug auf die Kokille, mithin auch in bezug auf die bereits in diese eingegossene Masse, gesichert werden kann.
  • Es ist dies z. B. so möglich, daß man; von der Einrichtung nach der Vorstufe ausgehend, ein hinreichend biegsames Metallblech (Band) als eigentliches Abdeckmittel unten an der Kokille festmacht und nun die feste Abdeckwand längs der Außenfläche des Bleches wie bei der Einrichtung gemäß der Vorstufe aufwärts bewegt, derart, daß sie das Blech gegen die Kokillenkantenflächen beiderseits der seitlichen Öffnung preßt. Mit der eingegossenen Masse kommt dann nur das in bezug auf die Kokille ruhende Blech in Berührung. Oberhalb der steigenden Oberkante des festen Wandkörpers läßt sich das Blech, eben indem es biegsam ist, um jene herum von der seitlichen Öffnung abgebogen halten, so daß diese insoweit noch für das Hindurchfließenlassen des flüssigen Metalls zugänglich bleibt.
  • Diese Ausführungsart läßt sich dahin abwandeln, daß man statt des allseitig biegsamen Bleches ein nur um waagerechte Achsen biegsames Flächengebilde, etwa ein Blech mit hinterlegten horizontal gerichteten Stäben, vorsieht. Dann kann man an Stelle des vollflächigen festen Wandkörpers auch einen nicht vollflächigen Körper, einen Rahmen, vorsehen, welcher lediglich die Aufgabe hat, die Flächenstreifen längs der beiden Seitenränder des Flächengebildes von unten nach oben fortschreitend gegen die Anliegeflächen zu beiden Seiten der Kokillenöffnung zu pressen.
  • Das nur um waagerechte Achsen biegsame Flächengebilde kann man ferner oben um Rollen legen und damit von der Kokillenöffnung, insoweit sie noch offen sein soll, abgebogen halten. Und diese Einrichtung läßt sich weiter dahin ausbilden, daß man mit der Rollenvorrichtung zugleich das Strammhalten und Anpressen des Flächengebildes an die Kokillenflächen zu beiden Seiten der Kokillenöffnung bewirkt. Schließlich kann man zu einer Vorrichtung gelangen, bei welcher das Flächengebilde ein endloses, oben und unten um Rollen geführtes Band ist, wobei zum Zwecke des fortschreitenden Abdeckens der Kokillenöffnung entweder die Kokille von dem umlaufenden Band oder das umlaufende Band von der Kokille mitgenommen wird.
  • Der zuletzt beschriebenen Vorrichtung ähnliche Vorrichtungen sind an sich zwar bekannt, jedoch nur in Anwendung auf baulich und der Arbeitsweise nach gänzlich anders geartete und vom Standpunkt der Zwecke, denen der Erfindungsgegenstand dient, weitabliegende Gießeinrichtungen. Die seitliche Öffnung der Kokille von unten nach oben fortschreitend abzudecken und dabei den bereits abdeckenden Teil in bezug auf die Kokille keine Bewegung ausführen zu lassen, kann gemäß der Erfindung noch auf die Art ermöglicht werden, daß man bei jedem einzelnen Gießvorgang die Abdeckwand aus einzelnen Teilen geringer Höhe von unten nach oben fortschreitend aufbaut.
  • Die Erfindung besteht weiter darin, das flüssige Metall nicht wie bei der zuletzt beschriebenen vorbekannten Einrichtung von dem oberen Randteil der während des Gießens steigenden Wand zum Spiegel fließen zu lassen, sondern hierfür .eine besondere Gießrinne oder Gießhülle vorzusehen, welche oberhalb des steigenden oberen Randes der Abdeckwand durch die seitliche Öffnung hindurch in den Gießraum geführt wird und deren Mündung in beliebig geringer Höhe über dem Spiegel oder auch in den Spiegel reichend gehalten werden kann.
  • Hiermit wird eine weitere wesentliche Verbesserung des Gießverfahrens erzielt. Es sollen ja mit der Einrichtung Aluminiumbarren von dem verlangten feinkristallinis c 'hen und überall gleichmäßigen Gefüge ge- t' gossen werden können, also Körper von beträchtlichen Ausmaßen des waagerechten Querschnittes, es soll also eine Kokille von entsprechend großen waagerechten Innenmaßen in solcher Weise gefüllt werden können, daß die Erstarrung nicht nur nicht verzögert, sondern sogar noch nach Möglichkeit beschleunigt wird, und dazu soll auch noch die Bedingung erfüllt werden, daß das flüssige Metall so ruhig wie nur irgend möglich zum Spiegel fließt, nicht auf ihn fällt und die obere Schicht durchwühlt.
  • Bei der besagten vorbekannten Einrichtung mußte sich das in die Mulde im oberen Rand der steigenden Abdeckwand eingegossene flüssige Metall von dieser Wand aus über die große Spiegelfläche verteilen können, es mußte also die Temperatur beim Erreichen des Spiegels (Zuflußtemperatur) noch so hoch über der Erstarrungstemperatur gehalten werden, daß das Flüssigkeitsmaß für die sichere und auch hinreichend schnelle und gleichmäßige Verteilung über die ganze Spiegelfläche ausreichte. Es wurden damit der bereits gegossenen Masse immer wieder Überschußwärmen zugeführt, welche den Erstarrungsvorgang verzögerten. Zudem wurden die überschußwärmen auch nicht gleichmäßig der ganzen Füllmasse, sondern in erhöhtem Maße der Füllmenge in der Nachbarschaft der Abdeckwand zugeführt, so daß dort die Erstarrung gegenüber der Erstarrung in den entfernteren Raumbereichen zurückblieb. Läßt man dagegen das Metall dem Spiegel mittels einer Gießrinne oder Gießtülle zufließen, so kann man es an jeder beliebigen Stelle der ausgedehnten Spiegelfläche zufließen lassen, und kann man ferner während des Gießens mit der Mündung der Gießrinne von einer Stelle zur anderen gehen. Man braucht also nicht damit zu rechnen, daß das zufließende Metall von der jeweiligen Stelle der Spiegelfläche aus sich über die ganze Spiegelfläche verteilen muß. Mithin kann man die Zuflußtemperatur so niedrig über dem Erstarrungspunkt halten, daß eben noch ein Verteilen auf einen mehr oder weniger großen Teilbereich der Spiegelfläche möglich ist und dann sofort der Erstarrungsvorgang einsetzt.
  • Für Metalle wie das Aluminium, welche infolge großer Wärmeleitfähigkeit vergleichsweise schnell erstarren, deren Erstarrungszeit man zudem möglichst abzukürzen, schließlich auch noch in so hohem Grade gleichzuhalten bestrebt sein muß, um die gewünschten Eigenschaften und überall möglichst gleichmäßig entstehen zu lassen, ist alles dies von entscheidender Bedeutung.
  • Von welcher Bedeutung es ist, das Metall jeder beliebigen Stelle des Spiegels zufließen lassen zu können, ersieht man schon aus der Tatsache, daß sich beim Gießen von Aluminiumbarren trichterförmige Vertiefungen, sogenannte Lunker, in der bereits gegossenen Masse bilden, welche man bei den Verfahren mit den bisherigen Kokillen ohne andere Nachteile nicht so schnell ausfüllen konnte als sie entstanden. Man war daher gezwungen, sie nachträglich noch auszugießen, doch waren hierbei trotz aller Sorgfalt die gewesenen Lunker immer noch im Gefüge erkennbar und im nachherigen verschiedenen Verhalten bemerkbar und diese Verschiedenheiten nicht mehr herauszubringen. Bei dem Verfahren mit der Kokille nach der Erfindung und unter Benutzung einer Gießrinne oder Gießtülle kann man hingegen trotz der tiefstmöglichen Zuflußtemperatur die Bildung von Lunkern praktisch völlig vermeiden, eben indem man das flüssige Metall unbehindert jeweils dort zufließen lassen kann, wo es im Augenblick am meisten benötigt wird, und indem man auch die Zuflußmenge in der Zeiteinheit beliebig groß halten kann, ohne auf die völlige Ruhe des Zufließens verzichten zu müssen oder, wie bei der Einrichtung mit der Eingußmulde in der steigenden Wand, die Gleichmäßigkeit der Erstarrungsdauer innerhalb des ganzen Stückes zu gefährden.
  • Die Zuflußmenge in der Zeiteinheit kann man dadurch innerhalb weiter Grenzen beliebig groß halten, ohne die Stromgeschwindigkeit steigern zu müssen und damit dem Zufließen die erforderliche Ruhe zu nehmen, daß man, statt das Gefälle innerhalb der Rinne zu erhöhen, den Strömungsquerschnitt derselben entsprechend groß hält. Das Gefälle innerhalb der Rinne soll, eben um ein hinreichend ruhiges Zufließen zu gewährleisten, entsprechend gering bleiben, jedenfalls nicht über ein geringes Höchstmaß gesteigert werden. Neben der Gewährleistung völliger Ruhe innerhalb der schon gegossenen Masse durch das Vermeiden der Bewegung der Abdeckung in bezug auf die Kokille liegt ja auch gerade der Vorteil der Einrichtung darin, daß sie bei beliebig geringer Fallhöhe von der Gießrinne zum Spiegel auch jedes beliebig kleine Gefälle innerhalb der Rinne ermöglicht.
  • Die Zuflußmenge in der Zeiteinheit könnte man auch damit beliebig groß halten, daß man nicht nur eine Gießrinne, sondern, mehrere vorsähe, welche durch dieselbe Seitenöffnung oder durch mehrere Seitenöffnungen, etwa zwei an gegenüberliegenden Seiten, in die Kokille zu führen wären.
  • Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung nach der Erfindung in einer der schon genannten beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.
  • Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Vorderansicht, Abb.3 eine Draufsicht in größerem Maß= stabe, Abb. ¢ eine Einzelheit.
  • Es ist i die die ganze Einrichtung tragende Standplatte. Die Kokille 4 befindet sich zwischen den senkrechten Teilen des Joches 12, in dessen oberem Querteil die das Handrad 15 tragende Spindel 14 sitzt, welche an der Kokille 4 angreift, so daß diese durch Drehen des Handrades 15 zwischen den senkrechten Teilen des Joches 12 auf- und abwärts bewegbar ist.
  • Die Kokille ¢ hat eine vom Boden die ganze Höhe hindurch. reichende seitliche Öffnung 6, oberhalb des Bodens ist sie also im waagerechten Schnitt hufeisenförmig.
  • Vor der Längsöffnung 6 sind in einem ortsfesten Gestell 17 zwei Kettenräderpaare 18 und i9 lose drehbar angeordnet, über welche eine endlose Kette 2o läuft, deren Glieder, die Schlußplatten 22, über Bolzen 21 gelenkig miteinander verbunden sind.
  • Die Schlußplatten 22 dienen dazu, beim Abwärtsbewegen der Kokille 4 deren Längsöffnung 6 von unten nach oben fortschreitend und ohne Relativbevv-eguug zu ihr abzudecken. Hierzu sind seitlich unten an der Kokille 4 (Abb. 4) Mitnehmerhaken 23 angebracht, welche von oben über ein Paar verlängerte Gelenkbolzen 2 ia der Kette 2o greifen können, womit die Bewegung der Kokille ,1 auf die Kette 2o mit den Verschlußspalten 22 übertragen wird.
  • Die aus Rollen und Federn bestehende Vorrichtung 8 dient dazu, die Kokille 4. fest gegen die Verschlußplatten 22 zu pressen.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende Angenommen, die noch leere Kokille befinde sich in ihrer obersten Lage. Die Offnung 6 wird unten durch die oberste, schon in senkrechter Ebene befindliche Verschlußplatte 22 der Kette 2o abgedeckt und die Mitnehmer 23 greifen über die verlängerten Bolzen Zia. Wird nun die Kokille q. während des Gießens durch Drehen des Handrades 15 allmählich gesenkt, so nehmen die Mitnehmer 23 die Kette 2o mit hinunter, so daß eine Verschlußplatte 22 nach der anderen in die Verschlußlage an der Kokille gelangt, mit anderen Worten die Längsöffnung 6 von unten nach oben fortschreitend abgedeckt, mithin eine ringsum geschlossene Gießform von zunehmender Tiefe gebildet wird. Dabei führen die Verschlußplatten 22, wenn sie die Abschlußlage an der Kokille q. erreicht haben, keine Bewegung mehr zu dieser und der bereits gegossenen Masse aus.
  • Die jeweils folgende Verschlußplatte 22 erreiche die Abschlußlage erst kurz bevor der steigende Spiegel in die Höhenebene der oberen Kante der nächstunteren Verschlußplatte 22 gelangt. Ist die Kokille 4 gefüllt und damit ganz unten angekommen, so kann - für den nächsten Guß - durch eine auf den Vierkant 24. aufgesteckte Kurbel die Kette 2o allein so weit gedreht werden, daß die verlängerten Bolzen 2 ia wieder in die Anfangsstellung gelangen.
  • Die Achsen der die Verschlußplatten 22 miteinander verbindenden Gelenke (Achsen der Bolzen 2 i) sind zweckmäßig so angeordnet, daß sie in den Ebenen der der Kokille ;1 zugewendeten Abdeckflächen der Verschlußplatten ä2 oder doch diesen Ebenen sehr nahe liegen. Es müssen dann natürlich die Stoßkantenflächen der Verschlußplatten 22 nach rückwärts im Winkel auseinanderlaufen, damit einerseits die Abdeckflächen unmittelbar aneinander anschließen und anderseits die Platten doch die Gelenkbewegungen nach rückwärts über die Rollen 18 und i g ausführen können. So erreicht man, daß die Abdeckflächen der Verschlußplatten 22 sich auch nicht bei den Biegungen um die Rollen 18, ig vonemander entfernen, mithin eine geschlossene Wandfläche auch schon vor Erreichen der Abdecklage bieten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Gießen von Barren aus Aluminium und ähnlichen Metallen unter Verwendung einer Kokille mit einer seitlichen Längsöffnung, die entsprechend dem Steigen des Spiegels des durch sie eingeflossenen Metalls durch ein Abdeckmittel abgedeckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmittel gegen Bewegungen in bezug auf die Kokille gesichert ist, wobei zur Einführung des Metalls in die Kokille eine durch die seitliche Längsöffnung sich erstreckende Gießrinne vorgesehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmittel aus einem vorzugsweise um waagerechte Achsen (21) biegsamen Band (22) besteht, dessen jeweils die öffnung (6) abdeckender Teil gegen Bewegung in bezug auf die Kokille gesichert ist, im übrigen aber von ihr abgebogen gehalten wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, bei welcher das das Abdeckmittel bildende Band aus gelenkartig miteinander verbundenen Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachsen (21) der Teile (22) in der der Kokillenöffnung (6) zugewendeten Ebene der Teile (22) liegen. q.. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welcher die Kokille während des Gießens abwärts bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille (q.) mit Mitnehmern (23) versehen ist, welche das Abdeckmittel bzw. Band (22) beim Bewegen der Kokille (q.) zwangsläufig mitnehmen. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmittel aus einzelnen Teilen geringer Höhe besteht, die während des Gießvorganges von unten nach oben fortschreitend längs der Seitenöffnung in die Kokillenwand eingebaut werden. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille mehrere, z. B. zwei an gegenüberliegenden Seiten angeordnete abdeckbare seitliche öffnungen und für jede öffnung eine Gießrinne besitzt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743399C (de) * 1941-01-24 1943-12-24 Duerener Metallwerke Ag Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Platten o. dgl., insbesondere aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen in liegenden Giessformen
DE748019C (de) * 1938-04-26 1944-10-25 Vorrichtung zum UEberleiten von Giesswerkstoff, insbesondere Leichtmetall
DE750673C (de) * 1937-05-13 1945-01-23 Verfahren zum Giessen von Metallbloecken aus insbesondere kupferhaltigen Aluminiumlegierungen
DE764133C (de) * 1936-07-31 1952-08-14 Siegfried Junghans Verfahren zum Herstellen von Metallbloecken und aehnlichen Werkstuecken in Kokillen nach dem Stranggiessverfahren

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