DE3521860A1 - Ausziehfuehrung fuer schubladen u.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausziehführung für Schubladen und dergleichen ausziehbare Möbelteile mit einer an der Tragwand eines Möbelkorpus befestigbaren, als Profil­ schiene ausgebildeten Führungsschiene und einer am aus­ ziehbaren Möbelteil befestigbaren, ebenfalls als Profil­ schiene ausgebildeten Laufschiene, die durch jeweils wenigstens eine an dem in Ausziehrichtung vorderen Ende der Führungsschiene und eine am rückwärtigen Ende der Lauf­ schiene drehbar gelagerte, auf einem Profilschenkel der jeweils anderen Schiene ablaufende Rolle relativ zueinander verschiebbar sind, wobei in den äußeren Laufflächen der Rollen jeweils wenigstens eine umlaufende Nut vorgesehen ist, in welchen jeweils ein etwas über die Lauffläche vortretender elastischer Laufring aus Gummi, Kunststoff oder einem anderen elastomeren Material eingesetzt ist.

Bei derartigen Ausziehführungen (DE-GM 71 29 122) dienen die in die umlaufenden Nuten eingesetzten Laufringe zur Dämpfung der Abrollgeräusche der Rollen auf den Profil­ schienen beim Herausziehen bzw. Einschieben der mit solchen Ausziehführungen in einem Schrankkorpus gelagerten Schubladen.

Es hat sich nun gezeigt, daß das Material der elastomeren Laufringe sich bei ständiger langdauernder Verformung in den gleichen Bereichen um ein - wenn auch geringes - Maß bleibend verformt. Insbesondere der in dem in der Schubladen-Schließstellung auf dem zugeordneten Profil­ schenkel abgestützten Bereich der Rolle über deren Lauf­ fläche vortretender Abschnitt des Laufrings erfährt im Laufe der Zeit eine leichte bleibende Abplattung, die sich dann darin äußert, daß die Schublade nicht mehr sanft und gleichmäßig mit geringer Kraft, sondern unruhig und holprig aus dem Korpus herausgezogen bzw. in ihn eingeschoben werden kann.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Ausziehführung in Laufgeräusche dämmender Ausge­ staltung zu schaffen, bei welcher eine Verschlechterung der Laufeigenschaften der Ausziehführung infolge von bleibender Verformung von Laufringen nicht auftritt.

Ausgehend von einer Ausziehführung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den in der ganz eingeschobenen Stellung der Profil­ schienen auf den Rollen-Laufflächen abgestützen Profil­ schenkel-Endbereichen in Ausrichtung zu dem jeweiligen elastischen Laufring eine schmale, sich ein kurzes Stück in Ausziehrichtung erstreckende Vertiefung oder Ausnehmung vorgesehen ist, deren Tiefe wenigstens gleich dem radialen Überstand des elastischen Laufrings über die jeweilige Rollen-Lauffläche ist. Dadurch wird erreicht, daß sich in der ganz eingeschobenen Stellung nicht der Laufring, sondern die seitlich benachbart an ihn anschließenden, sich nicht verformenden Laufflächen der Rollen auf der zugeordneten Profilschiene abstützen, während der Laufring entlastet ist und sich demzufolge auch nicht bleibend verformen kann.

In der Regel genügt die Entlastung des Laufrings in der ganz eingeschobenen Schubladen-Stellung, jedoch kann es insbesondere bei solchen Ausziehführungen, die auch über längere Zeit in der Öffnungsstellung stehen, beispielsweise bei Ausziehführungen für Hängeregistraturen o.dgl. - zweckmäßig sein, wenn zusätzlich in den in der ganz ausgezogenen Stellung der Profilschienen auf den Rollen-Laufflächen abgestützten Profilschenkel-End­ bereichen in Ausrichtung zu dem jeweiligen elastischen Laufring eine schmale, sich ein kurzes Stück in Auszieh­ richtung erstreckende Vertiefung oder Ausnehmung vorge­ sehen ist, deren Tiefe wenigstens gleich dem radialen Überstand des elastischen Laufrings über die jeweilige Rollen-Lauffläche ist.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, welche eine Schnittansicht durch das korpusinnere Ende einer Einfach-Ausziehführung im Bereich der dortigen Rolle in einer rechtwinklig zur Auszieh­ richtung verlaufenden Schnittebene zeigt.

Die in der Zeichnung gezeigte, in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße Ausziehführung setzt sich aus der fest an der - in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten - Korpus-Tragwand 12 befestigbaren Führungs­ schiene 14 und der an der - ebenfalls nur strichpunktiert angedeuteten - Schubladen-Seitenwand 16 befestigbaren Laufschiene 18 zusammen, welche beide als aus Metall­ blech ausgestanzte und gekantete bzw. gepreßte Profil­ schienen ausgebildet sind, wobei die Führungsschiene 14 ein im Querschnitt U-förmiges Profil mit zwei in gleicher Richtung rechtwinklig von einer - auf der Tragwand 12 aufschraubbaren - Stegfläche 20 abgekantete Profil­ schenkel 22, 24 aufweist. Die an der Schubladen-Seitenwand 16 aufschraubbare Laufschiene 18 weist ebenfalls zwei von einer senkrechten Stegfläche 28 rechtwinklig umge­ kantete Profilschenkel auf, von denen in der Zeichnung nur der untere, die Stirnkante der Seitenwand 16 unter­ greifende Profilschenkel 30 sichtbar ist, während die Lage des oberen, in entgegengesetzte Richtung, d.h. zur Tragwand 12 umgekantete Profilschenkel 32 nur strichpunktiert ange­ deutet ist, da er in dem dargestellten rückwärtigen Bereich weggeschnitten ist, um Platz für die dort auf einem in der Stegfläche 28 eingenieteten Lagerzapfen 34 gelagerte Rolle 36 zu schaffen. Die Rolle 36 weist in einer Umfangs­ nut 38 in ihrer äußeren Lauffläche 40 den erwähnten, elastisch verformbaren Laufring 42 auf, der dementsprechend unter elastischer Verformung durch das Gewicht der Schub­ lade samt Schubladeninhalt auf dem Profilschenkel 24 abgestützt wird. In der dargestellten, ganz eingeschobenen Stellung ist allerdings in den Profilschenkel 24 eine sich ein kurzes Stück in Ausziehrichtung erstreckende konkave Vertiefung 44 in Ausrichtung zum Laufring 42 eingeprägt, welche etwas tiefer als der Überstand des Laufrings 42 über die Lauffläche 40 ist, so daß der Laufring 42 also in dieser Endstellung ersichtlich nicht am Profilschenkel 24 anliegt. Vielmehr wird die Rolle 36 - in dieser ganz eingeschobenen Stellung - mit ihrer Lauffläche 40 auf der Innenfläche des Profilschenkels abgestützt. Dadurch ist gewährleistet, daß der Laufring 42 bei ganz eingeschobener Schublade nicht im Sinne einer Abplattung verformt wird und sich dementsprechend auch nicht bleibend verformen kann.

Es ist einsichtig, daß eine der Vertiefung 44 ent­ sprechende Vertiefung auch im vorderen Endbereich des Profilschenkels 32 der Laufschiene 18 vorgesehen wird, und zwar in Ausrichtung zu dem in der Lauffläche der - in der Zeichnung nicht dargestellten - im vorderen Endbereich und der Stegfläche 20 der Führungsschiene 14 gelagerten Rolle vorgesehenen elastischen Laufring, der dementsprechend in der ganz eingeschobenen Stellung der Ausziehführung ebenfalls nicht verformt wird.

Abwandlungen und Weiterbildungen des vorstehend beschrie­ benen Ausführungsbeispiels können im Rahmen des Erfindungs­ gedankens verwirklicht werden. So ist das erläuterte Prinzip der Entlastung des elastisch verformbaren Lauf­ rings in der eingeschobenen Stellung der Profilschienen auch auf sogenannteHalb-, Voll- od.Überauszüge übertragbar, bei denen insgesamt drei Profilschienen teleskopartig ineinander gelagert sind, um einen vergrößerten Ausziehhub zu ermöglichen. Wesentlich ist lediglich, daß jeweils in den in ganz eingeschobenem Zustand den Rollen gegenüber­ liegenden Bereichen der Profilschenkel der Vertiefung 44 entsprechende Vertiefungen vorgesehen sind. Darüber hinaus kann es zweckmäßig sein, solche Vertiefungen in den Profil­ schenkeln der Profilschiene auch in solchen Bereichen vorzusehen, welche in ganz ausgezogenem Zustand den Laufrollen der jeweils anderen Profilschiene gegenüber­ stehen. Insbesondere dann, wenn es sich um Ausziehführungen handelt, die über längere Zeiten in ausgezogener Stellung belastet werden - beispielsweise bei Ausziehführungen für Hängeregistraturen - kann es zweckmäßig sein, die Entlastung der Laufringe auch in der ausgezogenen Stellung vorzusehen.

Claims (2)

1. Ausziehführung für Schubladen u.dgl. ausziehbare Möbelteile mit einer an der Tragwand eines Möbel­ korpus befestigbaren, als Profilschiene ausge­ bildeten Führungsschiene und einer am ausziehbaren Möbelteil befestigbaren, ebenfalls als Profilschiene ausgebildeten Laufschiene, die durch jeweils wenigstens eine an dem in Ausziehrichtung vorderen Ende der Führungsschiene und eine am rückwärtigen Ende der Lauf­ schiene drehbar gelagerte, auf einem Profilschenkel der jeweils anderen Schiene ablaufende Rolle relativ zueinander verschiebbar sind, wobei in den äußeren Laufflächen der Rollen jeweils wenigstens eine um­ laufende Nut vorgesehen ist, in welchen jeweils ein etwas über die Lauffläche vortretender elastischer Laufring aus Gummi, Kunststoff oder einem anderen elastomeren Material eingesetzt ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in den in der ganz eingeschobenen Stellung der Profilschienen (14; 18) auf den Rollen-Laufflächen (40) abgestützten Profilschenkel-Endbereichen in Auszieh­ richtung zu dem jeweiligen elastischen Laufring (42) eine schmale, sich ein kurzes Stück in Ausziehrichtung erstreckende Vertiefung (44) oder Ausnehmung vorgesehen ist, deren Tiefe wenigstens gleich dem radialen Überstand des elastischen Laufrings (42) über die jeweilige Rollen-Lauffläche (40) ist.

2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in den in der ganz ausgezogenen Stellung der Profilschienen (14; 18) auf den Rollen- Laufflächen (40) abgestützten Profilschenkel-End­ bereichen in Ausrichtung zu dem jeweiligen elastischen Laufring (42) eine schmale, sich ein kurzes Stück in Ausziehrichtung erstreckende Vertiefung oder Ausnehmung vorgesehen ist, deren Tiefe wenigstens gleich dem radialen Überstand des elastischen Laufrings (42) über die jeweilige Rollen-Lauffläche (40) ist.