DE2363899C3 - Auszug mit Laufrollen für ausziehbare Möbeltiele - Google Patents

Auszug mit Laufrollen für ausziehbare Möbeltiele

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Auszug mit Laufrollen für ausziehbare Möbelteile wie Schubladen, Gestellbreuer od. dgl. mit auf jeder Seite mindestens zwei Profilschienen, von welchen die eine am ausziehbaren Möbelteil befestigbar ist und einen L- oder Z-förmigen Querschnitt aufweist und die andere Profilschiene an dem den ausziehbaren Möbelteil aufnehmenden Möbel befestigbar ist und einen U-förmigen Querschnitt besitzt, wobei jede Profilschiene mindestens eine Laufrolle aufweist und die Laufrollen an ebenen Laufbahnen der horizontalen Flansche der Profilschienen abrollen und die Breite der horizontalen Flansche der Profilschienen kleiner ist als der größte Normalabstand der Laufrollen von den vertikalen Schenkeln der sie jeweils tragenden Profilschienen.
Solche Auszüge sind beispielsweise nach dem deutschen Gebrauchsmuster 71 07 400 bekannt. Werden sie in Verbindung mit Schubladen, Gestellbrettern od. dgl. verwendet, deren Breite die Tiefe des ausziehbaren Möbelteiles um ein erhebliches Maß überschreitet, so muß häufig festgestellt werden, daß sich der bewegbare Möbelteil beim Ausziehen oder Einschieben verkantet und dies vor allem dann, wenn die ihn betätigbare Kraft nicht in der Mitte, sondern seitlich am Möbelteil angreift, was ja die Regel ist. Dieses Verkanten behindert aber den freien und leichten Lauf des Auszuges und erschwert somit die Betätigung dieses Möbelteiles.
Es ist auch eine Schubladenführung bekannt geworden (US-PS 30 95 250), die aus einer am feststehenden Möbelteil angeordneten Profilschiene mit C-förmigem Querschnitt besteht, wobei der untere Flansch dieses
Ό Profils eben ausgebildet ist, der obere Flansch hingegen eine nach oben gerichtete konkave Wölbung aufweist. Am Schubkasten sind zwei Laufrollen pro Seite angeordnet, deren Achsen schräg stehen. Die Laufrollen sind mit relativ großem Spiel an den Lagerzapfen gelagert und die Breite der Flansche beträgt ungefähr das Dreifache der Breite der Laufrollen. Durch diese Ausgestaltung soll verhindert werden, daß beim Verkanten des Schubkastens das Abrollen der Laufrollen behindert wird, jede der beiden Seiten des Schubkastens trägt zwei relativ nahe beieinander liegende Rollen der erwähnten Art. Da hier von der Voraussetzung ausgegangen wird, daß die Schublade in der Regel im vorderen Bereich schwerer beladen ist als im rückwärtigen Bereich, läuft die vordere Rolle auf der ebenen Führungsbahn des C-förmigen Profiles, wogegen die rückwärtige Rolle sich an der Wölbung der oberen Laufschiene stützt. Diese gewölbte Laufschiene in Verbindung mit der rückwärtigen Laufrolle soll nun bei exzentrischer Krafteinwirkung den ungehinderten Lauf der Schublade ermöglichen. Zwischen der Seitenwand der Lade und der unteren Führungsschiene des C-Profiles ist jedoch nur ein relativ kleiner Spalt vorhanden, so daß zu befürchten ist, daß bei dieser bereits mehrfach erwähnten exzentrischen Krafteinwirkung die Seitenwand des Schubkastens mit der Seitenkante der unteren Führungsbahn zusammenstößt und allein schon dadurch der freie Lauf der Rollen behindert wird. Die Anordnung der Laufrollen im Sinne dieses bekannten Vorschlages ist aber nicht zweckmä-Big, da die hier vorgeschlagene Einrichtung völlig wirkungslos wird, wenn die Schublade im rückwärtigen Teil stärker belastet wird, so daß beide Rollen jeder Schubkastenseite auf der unteren Führungsbahn laufen, so daß das obere gewölbte Profil keine Korrektureinwirkung auf die hintere Rolle ausüben kann, da diese Rolle dann der seitlichen Führung durch die Wölbung entbehrt.
Es ist auch eine Schubladenführung bekannt, die Laufrollen besitzt, deren Mantelfläche konisch ausgestaltet ist. Für die Aufnahme dieser konischen Laufrollen sind entsprechende korrespondierende Profile vorgesehen, so daß zwischen Laufrollen einerseits und Führungsprofil andererseits ein formschlüssiger, seitlicher Verband besteht. Aus diesem Grund tritt das Problem der Verkantung bei dieser besonders eigenartig ausgestalteten bekannten Schubladenführung nicht auf. Der Nachteil dieser bekannten Schubladenführung liegt jedoch darin, daß sie überaus aufwendig und daher teuer ist.
Eine andere bekannte Schubladenführung besteht ebenfalls aus zwei Schienen, welche aneinander über Laufrollen geführt sind. Auch hier stehen die Flansche und die Stege des Profiles im wesentlichen senkrecht zueinander, doch ist hier zwischen Steg und Flansch eine Schrägfläche vorgesehen, die als Auflauffläche für die 1.; Trollen dienen kann. Diese Auflauffläche kann zwar eint Behinderung des freien Laufes der Führung bei exzentrischer Krafteinwirkung vermeiden, doch liegt
der Nachteil dieser Ausführungsform darin, daß sie eine relativ große Bauhöhe für die Schubladenführung benötigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auszug der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß auch bei ungünstigen Maßverhältnissen (Breite/Tiefe) eines ausziehbaren Möbelteiles und beim exzentrischen Einwirken der die Verschiebung erzwingenden Kraft sein freier Lauf unbehindert ist und dennoch mit geringen konstruktiven Abmessungen gearbeitet werden kann.
Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß die Lagerzapfen von mindestens einigen der Laufrollen zu den vertikalen Schenkeln der Profilschienen hin in an sich bekannter Weise geneigt angeordnet sind '5
Dank dieses Vorschlages liegen bei einem eventuellen Verkanten des Schubkastens die Laufrollen nur punktförmig am vertikalen Schenkel der Gegenprofilschiene an, wodurch das Abrollen der Laufrollen nicht behindert wird. Die Neigung der Laufrollen gegenüber dem vertikalen Schenkel beträgt vorteilhaft ungefähr 4°. Sind die Laufrollen nicht schräg angeordnet, wie es bei den bekannten Schubladenführungen dieser Art der Fall ist, so liegen beim eventuellen Verkanten entweder die Laufrollen flächig, also mit ihrer ganzen Breitseite am Gegenprofil an und können sich nicht mehr drehen, wodurch es zu dieser Behinderung des Abrollens kommt, oder, wenn der Spalt zwischen Führungsschiene und Schubkasten wesentlich kleiner ist, als die seitliche Ausweichmöglichkeit der Rolle, schleift die Lade am μ Schenkel des Führungsprofiles bevor die Rolle überhaupt die Möglichkeit hat, am Gegenprofil seitlich aufzulaufen.
Durch die Übertragung der an sich bekannten schräg geneigt angeordneten Laufrollen auf eine Schubladenführung mit zwei oder mehr Schienen wird somit die Geradführung nach einem ganz anderen Prinzip erreicht, nämlich dadurch, daß im Falle der Verkantung oder der Schrägstellung die Laufrollen punktförmig am Gegenschenkel anliegen. «o
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Ansicht einer U-förmigen, am feststehenden Möbelteil anschraubbaren Profilschiene eines zweischienigen Auszuges und F i g. 2 dessen Stirnansicht;
F i g. 3 die Ansicht einer Z-förmigen, am ausziehbaren Möbelteil befestigbaren Profilschiene des zweischienigen Auszuges und
F i g. 4 dessen Stirnansicht; so
F i g. 5 den aus den beiden Schienen nach F i g. 1 und F i g. 3 gebildeten Auszug in Ansicht und
F i g. 6 sowie 7 ein Auszugspaar in Stirnansicht und in ordnungsgemäßer Montage in einem Möbelstück von vorne bzw. von hinten gesehen; F i g. 8 zeigt einen Querschnitt durch eine Laufrolle.
Der Auszug mit den Laufrollen besteht aus zwei Schienen, von welchen die eine Schiene 1 einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt besitzt. Im vertikalen Schenkel 2 dieser Schiene 1 sind mehrere, angesenkte Bohrungen 3 vorgesehen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, mit welchen diese Profilschiene am feststehenden Möbelteil befestigt wird. Am rückwärtigen Ende 4 dieser Profilschiene 1 ist ein Gummipuffer 5 befestigt, der als Anschlagnocken dient. Am vorderen <>5 Ende 6 des vertikalen Schenkels 2 ist eine Laufrolle 7 über einen Lagerzapfen 8 befestigt. Die Wangen 9 und 10 des U-Profiles der Schiene sind im vorderen Bereich der Schiene abgetrennt Die Anordnung der Laufrolle 7 und ihre Größe sind nun so gewählt daß ihre obere, durch eine strichpunktierte Linie 11 angedeutete Laufebene unterhalb der oberen Wange 10 liegt. Der Lagerzapfen 8 steht normal auf dein ihn tragenden Bereich des vertikalen Schenkels 2, doch ist dieser Bereich 2', wie aus F i g. 2 ersichtlich, um ca. 4° aus der Vertikalebene E seitlich ausgelenkt was beispielsweise durnh einen entsprechenden Preßvorgang erzielt werden kann, so daß der Lagerzapfen 8 gegenüber einer gedachten Horizontallinie oder -ebene eine nach unter, gerichtete Neigung von ca. 4° aufweist
Die zweite Profilschiene 12 des Auszuges ist Z-förmig (Fig.3). Die obere Wange 13 besitzt in üblicher Weise eine Einkerbung 14 als Anschlagbegrenzung und eine Ausbuchtung 15 als Raste zur Aufnahme der Laufrolle 7, wenn der Auszug eingeschoben ist. Die am hinteren Ende 16 angeordnete Laufrolle 17 besitzt ebenfalls einen Lagerzapfen 18. Was bezüglich der Laufrolle 7 an der Schiene 1 gesagt worden ist, gilt in analoger Weise hinsichtiich der Befestigung dieser Laufrolle 17 an der Schiene 12, was auch aus Fig. 4 erkennbar ist. Die Fig.5 zeigt die beiden Schienen 1 und 12 in funktionsbereiter Zusammenstellung, wobei noch ergänzend gesagt werden muß, daß die F i g. 1 und 3 die beiden einzelnen Schienen jeweils von innen her gesehen zeigen.
Aus den Fig.2 und 4 ist erkennbar, daß die :... · :iiiächen 19 und 20 der Laufrollen 7 und 17 konisch ausgebildet >=< id, wobei die Erzeugenden 21 (F i g. 4) der Mantelfläch : in Richtung des jeweiligen Befestigungspunktes des Lagerzapfens konvergieren und die Konizität ca. 8° beträgt F i g. 8 zeigt eine Laufrolle im Schnitt. Sie besteht aus einem schräg nach unten gerichteten Lagerzapfen 8, einem Kugelkranz 22, einem äußeren Kranz 23 und einem auf diesem aufgesetzten Laufring 24, aus einem abriebfesten und zähelastischen Kunststoff. Dieser Laufring 24 ragt gegenüber dem freien Ende des Zapfens 8 vor und seine Stirnfläche 25 ist zweckmäßigerweise bombiert ausgestaltet. Die Breite (B) der Flansche der Profilschiene ist kleiner als der größte Normalabstand (A) der Laufrollen von den vertikalen Schenkeln der sie jeweils tragenden Profilschienen (Fig. 2 — Fig.4).
Das funktionsgemäße Zusammenwirken der geneigt angeordneten Laufrollen zeigen nun die Fig.6 und 7, die einen eingebauten und ausziehbaren Möbelteil von vorne (F i g. 6) und von hinten (F i g. 7) zeigen. Wegen der schräg geneigten Anordnung der Laufrollen berühren diese den jeweiligen vertikalen Schenkel der Gegenschiene punktförmig, so daß ein Verkanten nicht mehr möglich ist, da bei exzentrischer Krafteinwirkung und der dadurch bedingten Schrägstellung des ausziehbaren Möbelteiles die Laufrollen trotzdem am gegenüberliegenden Profil frei und ungehemmt abrollen können.
Der erfindungsgemäße Vorschlag kann auch bei Auszügen mit mehr als zwei Schienen und mehr uls zwei Rollen verwirklicht werden. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Rollen so anzuordnen, daß ihre Neigung nach oben gerichtet ist. Anstelle der seitlichen Auslenkung des den Lagerzapfen tragenden Teiles des vertikalen Schenkels kann der Lagerzapfen bezüglich des Vertikalschenkels selbst schräg stehend befestigt werden, dpch erscheint die vorstehend beschriebene Art der Befestigung fertigungstechnisch einfacher zu sein, indem dieser jeweilige Bereich in einem Preßvorgang ausgelenkt wird, da diese Auslenkung nur im unmittel-
baren Rollenbereich erforderlich ist, in welchem die obere bzw. untere Wange unterbrochen ist, ist dieser Arbeitsvorgang ohne weitere Schwierigkeiten durchzuführen, und zwar so, daß sogar auf einen Einschnitt in diesen vertikalen Schenkel verzichtet werden kann.
Wenn vorstehend erwähnt ist, daß die Neigung der Rollenachs^ nach oben oder aber nach unten gerichtet sein kann, so soll die Erfindung auch eine solche Ausführungsform miteinschließen, bei der die Schienenlaufrollen unterschiedliche Neigungen aufweisen, d. h., daß ein Teil der Laufrollen so angeordnet ist, daß ihre Neigung nach oben und der andere Teil so, daß ihre Neigung nach unten gerichtet ist. Die Winkelneigung liegt zweckmäßigerweise im Bereich von 3 bis 5 Grad. In der Regel besitzen die Laufrollen ein Spiel. Je kleiner dieses Spiel ist, umso kleiner kann die Neigung gehalten werden, doch muß bei der Bemessung dieser Neigung stets darauf geachtet werden, daß bei seitlicher Belastung der Rolle diese infolge des ihr innewohnenden Spieles nicht die Möglichkeit hat, mit ihrer ganzen Breitseite am Vertikalschenkel des Gegenprofiles anzuliegen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Auszug mit Laufrollen für ausziehbare Möbelteile wie Schubladen, Gestellbretter od. dgL mit auf jeder Seite mindestens zwei Profilschienen, von welchen die eine am ausziehbaren Möbelteil befestigbar ist und einen L- oder Z-förmigen Querschnitt aufweist und die andere Profilschiene an dem den ausziehbaren Möbelteil aufnehmenden Möbel befestigbar ist und einen U-förmigen Querschnitt besitzt, wobei jede Profilschiene mindestens eine Laufrolle aufweist und die Laufrollen an ebenen Laufbahnen der horizontalen Flansche der Profilschienen abrollen und die Breite der horizontalen Flansche der Profilschienen kleiner ist als der größte Normalabstand der Laufrollen von den vertikalen Schenkeln der sie jeweils tragenden Profilschieneil, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (8; 18) von mindestens einigen der Laufrollen (7; 17) zu den vertikalen Schenkeln (2) der Profilschienen hin in an sich bekannter Weise geneigt angeordnet sind.
2. Auszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Lagerzapfen (8; 18) ca. 3 bis 5° beträgt.
3. Auszug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lagerzapfen (8; 18) der jeweiligen Laufrolle (7; 17) tragende Bereich (2') der Vertikalschenkel (2) der Profilschienen geneigt angeordnet ist.
4. Auszug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (7; 17) eine sich zum Vertikalschenkel (2) der Profilschienen hin kegelig verjüngende Mantelfläche (19; 20) besitzen, deren Konizität doppelt so groß wie die Neigung der Laufrollen (7; 17) ist.
5. Auszug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Lagerzapfen (8; 18) bezogen ajf eine gedachte Horizontalebene vom vertikalen Schenkel (2) der Profilschiene weg nach unten gerichtet ist.
DE2363899A 1972-12-22 1973-12-21 Auszug mit Laufrollen für ausziehbare Möbeltiele Expired DE2363899C3 (de)

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AT323364B (de) 1975-07-10

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