DE3432245A1 - Trag- und/oder fuehrungsrolle fuer ausziehfuehrungen fuer schubladen oder dgl. - Google Patents
Trag- und/oder fuehrungsrolle fuer ausziehfuehrungen fuer schubladen oder dgl.Info
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- F16C13/006—Guiding rollers, wheels or the like, formed by or on the outer element of a single bearing or bearing unit, e.g. two adjacent bearings, whose ratio of length to diameter is generally less than one
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Description
-
- Trag- und/oder Führungsrolle für Ausziehführungen
- für Schubladen oder dgl.
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Trag- und/oder Führungsrolle für Ausziehführungen für Schubladen od. dgl., die eine an einem Schenkel einer an der Schublade befestigten Schubladenschiene und/oder einer am Möbelkorpus angebrachte Korpusschiene abrollende Lauffläche aus Kunststoff aufweist.
- Die bekannten Trag- und/oder Führungsrollen dieser Art sind meist einstückig aus einem relativ starren Kunststoff gespritzt. Sie sind praktisch nicht elastisch verformbar, um hohe Lasten von der Schubladenschiene auf die Korpusschiene übertragen zu können.
- Ebenso finden Kugellager mit kunststoffummanteltem Außenring als Trag- und/oder Führungsrollen Verwendung.
- Beide Rollenarten zeichnen sich durch einen leichten Lauf aus und gewähren eine leichte Verschiebbarkeit bei hohen Schubladenlasten. Solche Trag- und/oder Führungsrollen sind ebenfalls kostengünstig herzustellen und haben durch den verschleißfreien Kunststoff gute Lagereigenschaften und eine lange Lebensdauer.
- Ein Kunststoff mit den genannten Eigenschaften ist wie bereits ausgeführt relativ hart und hat bei den Trag-und Führungsrollen den Nachteil, daß bei einer nicht oder wenig beladenen Schublade ein holpriger Lauf entsteht. Dieses Rattern hat verschiedenste Ursachen.
- Unrunde Rollen oder rauhe, wellige Oberflächen der Beschichtungen, dem stick-slip-Verhalten zwischen Rolle und Lauffläche oder in den Rollenlagerungen usw..
- Durch die Resonanz der leeren Schublade in dem Korpusinnenraum verstärkt sich das Rattergeräusch und wirkt entsprechend störend.
- Versuche, bei leichten Schubladen einen besseren Lauf durch weicheres Rollenmaterial zu erreichen, scheiterten daran, daß sich bei schwer beladenen Schubladen das weichere Rollenmaterial verformt und die Rolle sich dadurch nicht mehr dreht. Aus der Rollenführung wird dadurch eine Gleitführung mit starkem Abrieb und entsprechend großen Schubkräften.
- Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Trag-und/oder Führungsrolle für Ausziehführungen für Schubladen zu schaffen, die auch bei leichten und nicht beladenen Schubladen einen möglichst ratterfreien und daher leisen Schubladenlauf ermöglicht und bei schweren, beladenen Schubladen eine einwandfreie Lastübertragung gewährleistet. Durch die erfindungsgemäße Ausführung soll keine wesentliche Erhöhung der Herstellungskosten der Trag- und/oder Führungsrolle entstehen.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Lauffläche der Trag- und/oder Führungsrolle entlang des Rollenumfanges in mindestens eine hohe Schubladenlast übertragende starre Lauffläche und mindestens eine die leere oder nur leicht beladene Schublade abstützende, über die starre Lauffläche vorstehende und senkrecht zur Lauffläche elastisch verformbare Lauffläche geteilt ist.
- Die elastisch verformbare Lauffläche steht der starren Lauffläche der Trag- und/oder Führungsrolle um einige Zehntelmillimeter vor, d.h. der Durchmesser der elastisch federnden Lauffläche ist etwas größer als die starre Lauffläche. Der lastübertragende, waagrechte oder profilierte Schenkel der schubladenseitigen Führungsschiene liegt daher bei einer leeren oder leicht beladenen Schublade auf der etwas erhöhten und manschettenartig ausgebildeten Lauffläche. Im Auflagebereich ist diese konzentrische Manschette leicht gerundet, während sich unter der Manschette eine ringförmige Nute befindet, die im Bereich ihres Nutengrundes eine zur starren Lauffläche querschnittsschwächende und konzentrische Verengung aufweist.
- Dadurch ist die gesamte Manschette an ihrem Umfang elastisch verformbar und federt nach einer Verformung wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück. Ist die Belastung der Schublade kleiner als die Federkraft der Manschette, so rollt die schubladenseitige Führungsschiene nur auf dem wulstförmig gerundeten Teil der Manschette ab, ohne die starre Lauffläche der Rolle zu berühren. Zwischen der Schiene der Auszugsführung der Manschette findet dadurch nur eine Linienberührung bei der Auszugsbewegung statt, so daß sich schon aus diesem Grunde eine eventuelle Unebenheit der Schiene nicht so stark auswirkt wie wenn die gesamte Rollenlauffläche an der Schiene anliegen würde. Die Unebenheiten, die auch bei der minimalen Linienberührung die Rolle noch beeinflussen, werden durch die elastisch federnde Manschette abgefangen. Durch eine entsprechende Ausgestaltung dieser Manschette in punkto Form und Federkraft kann somit jegliches Rattern verhindert, Fibrationen gedämpft und somit ein weicher, sauberer, geräuscharmer Lauf der leichten bzw. nur wenig beladenen Schublade erreicht werden.
- Ist die Schubladenlast größer als die Federkraft der Manschetten, so wird diese senkrecht zur Lauffläche elastisch verformt, so daß die Lauffläche der schubladenseitigen Auszugs-Führungsschiene auf der starren und breiteren Lauffläche der Trag- und/oder Führungsrolle aufliegt. Die größere Last wird daher von der starren Lauffläche der Rolle übertragen. Ein Rattern oder Holpern bei der beladenen Schublade erfolgt daher nicht, weil die Last ein Auftreten von Schwingungen und Resonanzen verhindert.
- Die leichte Erhöhung der Schub- bzw. Zugkraft durch die elastische Verformung der Manschette wird bei einer beladenen Schublade nicht mehr bemerkt und ist daher vernachlässigbar. Die elastisch verformbaren und die starren Lauffläche leicht überragenden Manschetten können sich auf der einen oder anderen Seite der Rolle befinden oder können an beiden Seiten der Rollen vorhanden sein. In diesem Falle liegt die starre Lauffläche in der Mitte der Rollenbreite.
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist durch die Zweistückigkeit der Rolle gekennzeichnet. Der erste Teil der Rolle ist mit der elastischen Manschette versehen, während der zweite Teil der Rolle nur die starre Lauffläche besitzt. Die Zweistückigkeit einer Rolle kann auch dann gewünscht sein, wenn beide Teile eine federnde Manschette aufweisen und/oder die Herstellung als Kunststoffspritzteil die Zweiteiligkeit erfordert.
- In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die elastisch verformbare Manschette durch einen separaten Ring gebildet, der seitlich an der Rolle befestigt wird und in seinem Durchmesser ebenfalls etwas größer ist als der Durchmesser der starren Lauffläche. Dieser Ring ist an seinem Außendurchmesser vorzugsweise umgebogen und erleichtert dadurch die elastische Verformung. Eine Seite der Trag- und/oder Führungsrolle ist vorzugsweise so ausgeführt, daß dieser Ring z.B. aus Kunststoff aufgeklipst werden kann.
- Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich bei zweistückig ausgebildeten Rollen aus der Kombination der verschiedenen Materialien. Ein erster Teil kann dabei aus starrem Kunststoffmaterial hergestellt sein, während der zweite Teil aus einem weicheren, elastisch verformbaren Material hergestellt ist, welche der starren Lauffläche wieder um einen kleinen Betrag vorsteht.
- Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen eingehend beschrieben.
- Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Trag- und/oder Führungsrolle im montierten Zustand mit auf ihrer Lauffläche abrollenden schubladenseitigen Schubladenschiene, Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Trag- und/ oder Führungsrolle in wenig belastetem Zustand, Fig. 3 zeigt die Trag- und/oder Führungsrolle in schwerer belastetem Zustand, Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Trag- und/oder Führungsrolle in einer etwas anderen Form, Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung, während Fig. 6 in einem noch größeren Maßstab die Ausbildung der erfindungsgemäßen Lauffläche der Rolle nach den Fig. 1 bis 5 zeigt, Fig. 7, Fig. 8, Fig. 9, Fig. 10, Fig. 11, Fig. 12, Fig. 13, Fig. 14 und Fig. 15 zeigen weitere, im nachfolgenden beschriebenen, Ausführungsbeispiele der Trag- und/oder Führungsrolle.
- Wie aus Fig. 1 der Zeichnungen ersichtlich, ist die Trag- und/oder Führungsrolle 5 auf einem Lagerzapfen der Korpusschiene 3 drehbar befestigt. Je nach Anwendungsfall kann die Trag- und/oder Führungsrolle 5 auch an der Schubladenschiene 4 befestigt sein. Ebenso ist die Anzahl der Rollen sowie ihre Anordnung auf einer der Führungsschienen 3, 4 beliebig. Die horizontal ausziehbare Schublade 2, mit an ihr befestigter Schubladenschiene 4, besitzt einen von der Schubladenwand wegragenden horizontalen Schenkel 7. Dieser horizontale Schenkel 7 rollt beim Herausziehen der Schublade 2 auf dem Außendurchmesser der Trag- und/oder Führungsrolle 5 ab. Bei leichten bzw. wenig beladenen Schubladen läuft der Schenkel 7, wie in Fig. 2 ersichtlich, auf einer etwas erhöhten, elastisch verformbaren Lauffläche ab.
- Die elastisch federnde Lauffläche ist durch eine angeformte, wulstförmige Manschette 11 gebildet. Durch die unter der Manschette 11 liegende ringförmige Nut 13 kann sich die Manschette senkrecht zu ihrer Lauffläche elastisch verformen. Diese elastische Verformung im Bereich 25 genügt, um Unebenheiten der Schiene elastisch abzufangen. Wird die Belastung 6 der Schublade 2 durch Beladen vergrößert, so wird die elastisch verformbare Manschette 11 im belasteten Bereich in die ringförmige und konzentrische Nut 13 eingedrückt, so daß die Lastübertragung über die starre und breite Lauffläche 9 erfolgt. Dabei ist es grundsätzlich gleichgültig, ob die elastisch verformbare Manschette 11 auf der einen oder anderen Seite in die Trag- und/oder Führungsrolle 5 ausgebildet ist.
- Eine Möglichkeit besteht auch, beidseitig der Rollenlauffläche 9 elastisch verformbare Manschetten 11 anzubringen. Durch die ringförmige Nute 13 bzw. durch ihre Ausgestaltung kann der querschnittsschwächende Bereich 12 zur Lauffläche hin vergrößert oder verkleinert werden, um damit die Federwirkung der Manschette 11 der Schubladenlast 6 anzupassen.
- Zweistückig ausgeführte Trag- und/oder Führungsrollen 5 sind wohl etwas kostenintensiver, können aber durch die spezielle Formgebung der elastischen Lauffläche 11, 16, 20, 21 notwendig sein, um das Ausformen nach dem Spritzvorgang zu ermöglichen. So zeigt Fig. 7 die elastisch verformbare Manschette 11 am ersten Teil 14 der Rolle 5, während der zweite Rollenteil 14' die starre Lauffläche 15 besitzt.
- In Fig. 8 sind die Manschetten 11 und 16 in der Mitte der Lauffläche eingeformt. Daher ist es auch hier notwendig, die Rolle zweiteilig herzustellen. In Fig. 9 und 10 sind elastische Kunststoffringe 17 seitlich an die Trag- und/oder Führungsrolle 5 angeklipst. Sie sind in ihrem Durchmesser auch etwas größer als der Durch- messer der Lauffläche 9. Durch die Umbiegung 18 am Außendurchmesser der elastischen Kunststoffringe 17 ist die dort notwendige Verformbarkeit gewährleistet.
- Eine weitere zweistückige Rolle 5 mit den erfindungsgemäßen Merkmalen zeigt Fig. 11, wobei das erste Teil 26 aus nicht elastischem Kunststoff und das zweite Teil 19 aus elastisch verformbarem Kunststoff hergestellt ist. Auch hier verformt sich die vorstehende Lauffläche 20 nur bei schwerer Schubladenbelastung.
- Eine andere Lösung zeigt Fig. 12 und 13. Dort ist in der Lauffläche 9, vorteilhaft in der Mitte der Lauffläche 9, eine ringförmige, konzentrische Nute vorhanden, in welcher ein elastisch verformbarer Formring 21, wie z.B. O-Ringe, eingelegt oder eingespritzt ist.
- Die elastisch verformbare und federnde Wirkung der Manschetten 11 nach den Fig. 1 bis 8 kann in einer besonderen Ausführung für sehr schwere Schubladen auch dadurch verstärkt werden, indem in die ringförmige Nute 13 ein elastisches Füllmaterial 24 eingelegt wird (Fig. 15).
- Die erfindungsgemäßen Merkmale sind bei allen Traguncl/oder Führungsrollenmit Kunststofflaufflächen anwendbar, gleichgultig, ob die Rollen eine Kugel- oder Gleitlagerung aufweisen
Claims (11)
- Patentansprüche 1. Trag- und/oder Führungsrolle für Ausziehführungen für Schubladen od. dgl., die eine an einem Schenkel einer an der Schublade befestigten Schubladenschiene und/oder einer am Möbelkorpus angebrachten Korpusschiene abrollende Lauffläche aus Kunststoff aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Lauffläche der Trag- und/oder Führungsrolle (5) entlang des Rollenumfanges in mindestens eine hohe Schubladenlasten (6) übertragende, starre Lauffläche (9,;15) und mindestens eine, die leere oder nur leicht beladene Schublade (2) abstützende, über die starre Lauffläche (9) vorstehende und senkrecht zur Lauffläche elastisch verformbare Lauffläche (11, 16; 18; 20; 21; 22) geteilt ist.
- 2. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die elastisch verformbare Lauffläche aus einer einstückig, mit der Trag- und/oder Führungsrolle (5) verbundenen und um einen kleinen Betrag (25) über die starre Lauffläche (9) vorstehenden wulstförmigen Manschette (11) gebildet ist (Fig. 2).
- 3. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Manschette (11) durch eine, in die Stirnseite der Trag-und/oder Führungsrolle (5) eingeformte ringförmige Nut (13) ausgebildet ist und in ihrem über dem Nutengrund gelegenen Bereich eine querschnittsschwächende, zur starren Lauffläche 9 konzentrische Verengung 12 aufweist.
- 4. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß je eine wulstförmige Manschette (11) beidseitig an der Trag- und/oder Führungsrolle (5) vorhanden ist (Fig. 5).
- 5. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Trag- und/oder Führungsrolle (5) aus einem Teil (14) mit der Manschette (11) und einem Teil (14') mit der starren Lauffläche (15) zweistückig ausgebildet ist (Fig. 7).
- 6. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Trag- und/oder Führungsrolle (5) aus zwei Rollenteilen (14; 14') mit je einer Manschette (11, 16) und je einer starren Lauffläche zweistückig ausgebildet ist (Fig. 8).
- 7. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Stirnseite der Trag- und/oder Führungsrolle (5) ein über die starre Lauffläche (9) vorstehender, an seiner Lauffläche (18) elastisch verformbarer Ring (17) aus Kunststoff befestigt, vorzugsweise aufgeklipst, ist (Fig. 9, 10)
- 8. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Trag- und/oder Führungsrolle (5) zweistückig aus einem aus starrem (26) und einem aus elastischem Kunststoff bestehenden Rollenteil (19) gebildet ist, wobei die Lauffläche (20) des elastischen Rollenteils über die Lauffläche (9) des starren Rollenteils vorsteht (Fig. 11).
- 9. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die starre Lauffläche (9) eine konzentrische Nut aufweist, in die ein elastisher Formring (21) eingelegt ist (Fig. 12, 13).
- 10. Trag- und/oder Führungsrolle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die starre Lauffläche (9) mehrere konzentrische Nuten (23) aufweist, deren Zwischenstege (22) durch ihren geringen Querschnitt elastisch verformbar sind und der starren Lauffläche (9) um einen kleinen Betrag vorstehen (Fig. 14).
- 11. Trag- und/oder Führungsrolle nach einem der Ansprüche 3 bis 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die elastische Eigenschaft der Manschette (11) durch ein in die ringförmige Nut (13) in der Rollenstirnseite eingelegtes elastisches Füllmaterial (24) bestimmt wird (Fig. 15).
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