-
-
Vibrationsrinne
-
Die Erfindung betrifft eine Vibrationsrinne zur gleichmäßigen Verteilung
und zur kontinuierlichen Förderung von Beimischgut, beispielsweise bei der Speiseeisherstellung.
-
Herkömmliche Vibrationsrinnen sind vorzugsweise einstückig aus einem
Blech gefertigt. Ihr U-förmiges Profil wird beispielsweise durch einfaches Hochbiegen
der Seitenwangen hergestellt. Wird eine derartige Rinne an einer Vibrationsvorrichtung
befestigt, entsteht ein Gerät, das sich zur gleichmäßigen Verteilung und kontinuierlichen
Förderung von trockenen Schüttgütern eignet.
-
Mit herkömmlichen Vibrationsrinnen ergeben sich jedoch Probleme beim
Einsatz als Verteil- und Fördervorrichtung für Beimischgüter bei der Speiseeisherstellung.
-
Die Beimischungen weisen nämlich oft eine sehr heterogene Zusammensetzung
auf, die Korngrößen reichen von staubförmig über granulatartig bis großstückig.
Solche heterogen zusammengesetzten Beimischungen sind zudem oftmals fettig oder
klebrig. Die Schwingungen der Vibrationsrinne wirken auf kleinere Bestandteile des
zu fördernden Materials verdichtend und das staubförmige,
klebrige
Gut haftet fest am Boden der Vibrationsrinne.
-
Eine herkömmliche Rinne ist nach kurzer Zeit verklebt und damit funktionsunfähig.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vibrationsrinne zu schaffen, die
auch für klebrige, fettige Beimischungen eingesetzt werden kann. Diese Aufgabe wird
durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst. Da der Rinnenboden nicht
mehr ein einfaches, ebenes Blech ist, sondern ein längsaxial umlaufendes Endlosband,
das an der Rinnenunterseite über einen Reinigungsschaber geführt ist, wird ein Verkleben
der Rinne wirkungsvoll vermieden. Das Endlosband, das sich durch einen entsprechenden
Antrieb - beispielsweise mittels Walzen - langsam in Förderrichtung bewegt, wird
durch den Schaber von der anhaftenden Staubschicht bzw. kleineren Körnern gereinigt.
Wesentlich dabei ist, daß es sich beim Erfindungsgegenstand nicht um ein Förderband
handelt, da die Umlaufgeschwindigkeit des Endlosbandes langsam und damit geringer
als die Schüttgeschwindigkeit des Beimischgutes ist.
-
Die Seitenwangen der Rinne sind wie herkömmlich aus Blechen gebildet,
um jedoch den Übergangsbereich zwischen den Blechen und dem Endlosband wirkungsvoll
abzudichten, ist gemäß dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 2 dort je eine parallel
zur Bandkante verlaufende Gummilippe vorgesehen. Ein seitliches Herabfallen des
Beimischgutes vom Endlosband muß vermieden werden, da dieses sich auf den vorhandenen
Führungs-, Antriebs- und Umlenkrollen festsetzen würde. Eine einwandfreie Funktion
der Vibrationsrinne wäre nicht mehr gewährleistet.
-
Einen besonders einfachen und wirkungsvollen Aufbau für diese Abdichtung
beschreibt das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 3. Als Gummilippen können beispiels-
weise
handelsübliche Scheibenwischerprofile dienen, die an der zugehörigen Seitenwange
befestigt sind und stumpf im Randbereich des Endlosbandes auf dessen Oberfläche
aufstehen.
-
Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 4 wird eine geringe
Bauhöhe der Vibrationsrinne erzielt. Wird das Endlosband am Ende der Förderstrecke
über eine dünne Rolle - ihr Durchmesser ist beispielsweise eine 10er-Potenz kleiner
als die Breite des Endlosbandes -um etwa 1800 umgelenkt, so entsteht eine klar definierte
Schüttkante. Das Beimischgut fällt also in einen eng begrenzten Raumbereich unterhalb
der Vibrationsrinne.
-
Ist der Schaber in unmittelbarer Nähe dieser vorderen Schüttkante
an der Rinnenunterseite angeordnet, so können die abgeschabten, klebrigen Bestandteile
des Beimischgutes ebenfalls in den in der Regel nachfolgenden Einfülltrichter für
den nächsten Produktionsschritt fallen.
-
Durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 6 wird die am Endlosband
haftende Schicht besonders sauber und mit niedrigem Kraftaufwand entfernt.
-
Eine besonders einfache und rationell herzustellende Bauweise für
eine erfindungsgemäße Vibrationsrinne beschreibt das kennzeichnende Merkmal des
Anspruches 7.
-
Die seitlich vom Endlosband angeordneten Haltetraversen dienen zudem
einer verbesserten Führung des umlaufenden Endlosbandes.
-
Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
des Erfindungsgegenstandes, Fig. 2 eine schematische Ansicht des Erfindungsgegenstandes
aus Pfeilrichtung II gemäß Fig. 1.
-
Bei der Vibrationsrinne 1 besteht der ebene Rinnenboden aus dem längsaxial
umlaufenden Endlosband 2, das sich mit kleinerer Geschwindigkeit als die Schüttgeschwindigkeit
des Beimischgutes in Förderrichtung vorwärtsbewegt. An der Rinnenunterseite 3 ist
dieses über einen Reinigungsschaber 4 geführt. Die seitlichen Teile der Vibrationsrinne
1 werden durch die beiden vom Rand bereich des Endlosbandes 2 nach oben stehenden
Seitenwangen 5 - vorzugsweise einfache Bleche - gebildet. Der Spalt zwischen der
Oberfläche 6 des Endlosbandes 2 und diesen beiden Seitenwangen 5 ist durch die parallel
zur Bandkante 7 verlaufende Gummilippe 8 verschlossen. Die Vibrationsrinne weist
somit ein durchgehendes, U-förmiges Profil auf, wobei die Gummilippen 8 jeweils
an der zugehörigen Seitenwange 5 befestigt sind und als Dichtung stumpf im Randbereich
des Endlosbandes 2 auf dessen Oberfläche 6 aufstehen. Die vordere Schüttkante 9
der Vibrationsrinne 1 ist durch eine dünne, quer zur Förderrichtung 13 verlaufende
Rolle 10 gebildet, die zwischen Fortsätzen 18 an den vorderen Enden der Seitenwangen
5 drehbar gelagert ist. Durch diese Rolle 10 wird das Endlosband 2 etwa um 1800
umgelenkt. Nach der Umlenkung läuft es über den beschriebenen Reinigungsschaber
4, der in unmittelbarer Nähe der Schüttkante 9 an der Rinnenunterseite 3 angeordnet
ist. Hier werden die anhaftenden, klebrigen Bestandteile des Fördergutes entfernt.
Damit dies möglichst wirkungsvoll geschieht, steht der Reinigungsschaber 4 zum vorbeilaufenden
Endlosband 2 in einem spitzen Winkel, der sich gegen die Förderrichtung 13
öffnet
und dessen Scheitel mit der Schabkante zusammenfällt. Eine zusätzliche Führung erfährt
das Endlosband 2 im Bereich der Schabkante 11 durch die Befestigung des Reinigungsschabers
4 an den Seitenwangen 5 der Vibrationsrinne 1 mittels der im wesentlichen senkrecht
stehenden, das Endlosband zu beiden Seiten flankierenden Haltetraversen 12.
-
Die Antriebsmittel für das Endlosband 2 sind in einem Gehäuse 17 montiert,
das auch zur Halterung der Vibrationsrinne 1 dient. Der langsame Umlauf des Endlosbandes
in Förderrichtung 13 der Vibrationsrinne 1 wird durch eine motorgetriebene Antriebswalze
14 erzeugt, mit der eine Anpreßwalze 15 zusammenwirkt. Die gesamte Einheit ist auf
einer Vibrationsvorrichtung 16 montiert, die die entsprechenden Schwingungen erzeugt.
-
Bezugszeichen 1 Vibrationsrinne 2 Endlosband 3 Rinnenunterseite 4
Reinigungsschaber 5 Seitenwange 6 Oberfläche 7 Bandkante 8 Gummi lippe 9 Schüttkante
10 Rolle ii Schabkante 12 Haltetraverse 13 Förderrichtung 14 Antriebswalze 15 Anpreßwalze
16 Vibrationsvorrichtung 17 Gehäuse 18 Fortsatz