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Wegwerfbarer Lebensmittel-
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behälter Die Erfindung betrifft einen wegwerfbaren Lebensmittelbehälter
aus Kunststoff, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solcher Behälter kann als Schale oder Gefäß aus leichtem Kunststoff
hergestellt sein und wird als Verkaufspackung für flüssige, halbflüssige oder feste
Lebensmittel benutzt, etwa Gelees, Pudding, Joghurt, Cremekäsesorten, Obstsalate,
Obstsäfte, Speiseeis oder dergleichen. Ein solcher Behälter kann aber auch aufzuwärmende
Speisen enthalten, etwa Suppen, Bouillion, Milch, Schokolade oder dergleichen. Ein
solcher Behälter nimmt allgemein solche Lebensmittel auf, welche aus dem Behälter
heraus gleich verzehrt werden können, ohne daß sie zu weiterer Zubereitung diesem
Behälter entnommen werden müssen.
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Der Behälter weist einen Deckel auf, der oft aus demselben Kunststoff
oder einem ähnlichen Kunststoff hergestellt ist und mit dem Rand des Behälters derart
thermoversiegelt ist, daß sich die Lebensmittel über verhältnismäßig lange Zeitspannen
vom Zeitpunkt der Verpackung bis zum Zeitpunkt des Verbrauches in einwandfreiem
Zustand erhalten.
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Die Behälter sind unterschiedlich und meist so geformt, daß sie leicht
ineinander und übereinander stapelbar sind, so daß der Transport in jeglicher Lage
möglich ist. Ferner sind die Behälter oft so geformt, daß sie mit einer Hand beim
Genuß des Inhaltes zu halten sind.
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Die Nachfrage nach in solchen Verpackungen verpackten Lebensmitteln
ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, da man es als zweckmäßig empfunden
hat, auf diese Weise fertig zubereitete Speisen auf wirtschaftliche Weise dem Verbrauch
zuzuführen. Nicht nur in Wohnungen und Restaurationsbetrieben, sondern auch in Fabriken,
Büros und anderen Arbeitsplätzen hat die Verwendung solcher Lebensmittelbehälter
die Verpflegung am Arbeitsplatz optimiert, da sie eine besonders hygienische und
ökonomische Verpflegung zuläßt. Ein Nachteil solcher Behälter besteht aber darin,
daß der Verbraucher dann, wenn er die zum Genuß des Inhalts erforderlichen Besteck
teile und sonstigen Gerätschaften nicht besitzt, er vom Kauf solcher Behälter absieht.
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Bei bekannten Behältern dieser Art waren aus verschiedenen Gründen
keine Besteckteile beigepackt; so ist es z.B. schwierig, beim fabrikationsmäßigen
Abfüllen der Lebensmittel auf die Behälter diesen vor oder nach dem Einfüllen der
Lebensmittel Besteckteile oder dergleichen beizulegen, da man an vorhandenen Fließbändern
aufwendige und komplizierte Zusatzeinrichtungen anbringen müßte. Eine Anbringung
der Besteckteile an
der Außenseite der Behälter würde zu Transport-
und Lagerungsschwierigkeiten führen, da die Behälter im allgemeinen gestapelt transportiert
werden, wobei dann die Besteckteile verloren gehen oder unberechtigt entnommen werden
können.
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Im übrigen ist es durchaus nicht in jedem Falle vorteilhaft, wenn
man Besteckteile im Inneren der Behälter und in unmittelbarem Kontakt mit den darin
verpackten Lebensmitteln unterbringt.
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Unter Besteck werden nicht nur Eßbesteckteile im engeren Sinn verstanden,
sondern alle jene Utensilien, die dem Genuß der im Behälter verpackten Ware förderlich
sind, also z.B. auch Gewürzpackungen oder dergleichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten,
wegwerfbaren Lebensmittelbehälter auf einfache Weise dahingehend weiterzubilden,
daß die obengenannten, bei den bekannten Behältern auftretenden Schwierigkeiten
ausgeräumt werden.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierbei wird erfindungsgemäß am wegwerfbaren Lebensmittelbehälter
ein Halter angebracht, der die Besteckteile oder dergleichen trägt, also etwa Löffeln,
Gabeln oder ähnliches. Der Halter und die Besteckteile befinden sich innerhalb des
durch eine Abdeckung verschlossenen Behälters und können, wenn nötig, sogar vom
Behälterinhalt isoliert angeordnet sein.
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Durch die Erfindung wird somit die Funktion der wegwerfbaren Lebensmittelbehälter
optimiert, da die Bestecke und dergleichen den Behältern beigefügt werden, ohne
daß deshalb Aufbau und Formgebung des Behälters verändert
werden
ohne daß die im Behälter enthaltenen Lebensmittel in irgendeiner Weise beeinträchtigt
werden und ohne daß die fabrikationsmäßige Verpackung kompliziert oder nennenswert
kompliziert wird.
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Erfindungsgemäß wird nach Einbringen der Lebensmittel in die Behälter
der Halter in das Gefäß einfach eingelegt, wobei infolge der gegenseitigen Ausbildung
von Gefäß und Behälter ein Löffel oder dergleichen, mit dem Inhalt nicht in Berührung
gelangt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Halter wie eine Scheibe
ausgebildet, deren Abmessung jener eines zweiten Deckels entspricht und die so geformt
ist, daß sie einen nach oben offenen Hohlraum für das Besteck oder dergleichen aufweist,
wobei unterhalb der Scheibe der Inhalt des Behälters bzw. die Lebensmittel durch'die
Scheibe selbst eingeschlossen sind und somit der Kontakt zwischen dem Inhalt und
dem Besteck vermieden ist. Der Umfang der Scheibe weist dieselbe Form wie der obere
Rand des Gefäßes auf, auf welches sie aufgesetzt bzw. in welches sie eingesetzt
ist, jedoch mit einem etwas kleineren Durchmesser, so daß die Scheibe genau in einen
am Rand des Gefäßes ausgebildeten Innenrand oder Sitz hineinpaßt.
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Die den erfindungsgemäßen Halter bildenden Scheiben bilden einen Hohlraum
zur Unterbringung des Bestecks, so daß dieses vom Verbraucher entnommen werden kann,
bevor er durch Abnahme der Scheibe bzw. des Halters an den Inhalt des Behälters
gelangt.
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Die Form des Halters ist stets jener der Öffnung des Behälters angepaßt,
d.h., wenn der Behälter eine runde Offnung aufweist, dann ist der Halter rund; ist
das Gefäß rechteckig, quadratisch oder mehreckig, dann weist auch der Halter diese
entsprechenden Formen auf.
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In manchen Fällen ist es nicht erforderlich, das Besteck vom Behälterinhalt
zu trennen; in diesem Fall ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Scheibe bzw. der Halter als Ring ausgebildet, der kreisförmig oder mehreckig
ist und dessen Breite etwas größer ist als jene des Sitzes am Behälterrand, auf
welchem der Ring aufsitzt. Die Besteckteile sind in diesem Fall etwa so lang wie
der Innendurchmesser des Ringes und sind an diesem mittels einer Schweißung an den
beiden Berührungsenden befestigt. Das Material, aus dem der erfindungsgemäße Halter
bzw. gegebenenfalls auch das Besteckteil hergestellt ist, ist bevorzugt dasselbe
wie jenes des Behälters. Die Form-und Materialwahl für die Besteckteile steht jedoch
frei, so lange sie an beiden Enden am Ring festgeschweißt werden können. Hierbei
ist das Besteckteil fest genug an der Gefäßöffnung angebracht, kann jedoch, da die
Punktschweißung leicht abgebrochen werden kann, leicht entfernt werden und als für
den Behälterinhalt spezifisches Besteckteil verwendet werden.
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Nach dem Einsetzen des Halters gemäß der obengenannten Ausgestaltungen
in den Behälter kann dieser durch Aufbringen eines Deckels verschlossen werden,
wobei nach Versiegelung desselben zusätzlich die Bewegung des Halters innerhalb
des Behälters vermieden wird.
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Um die hier nur kurz aufgezählten Vorteile der Erfindung zu verdeutlichen,
die von Benutzern und Fachleuten auch noch vermehrt werden können, und um das Verständnis
der baulichen, stofflichen und funktionellen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Halters zu erleichtern, werden nachfolgend bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung noch näher beschrieben. Diese Zeichnung
weist keinen speziellen Maßstab auf. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
die Ausführungsbeispiele lediglich der Erklärung und Erläuterung des
Grundkonzeptes
der Erfindung dienen, nicht aber deren Einschränkung.
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In der Zeichnung ist: Fig. 1 die Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen
Halters £ait einL hieran befestigten Löffel, Fig. 2 eine Perspektivansicht einer
Ausführungsform, bei welcher der Löffel entfernt wurde, und Fig. 3 der Querschnitt
eines erfindungsgemäßen Behälters, bestehend aus einem herkömmlichen Lebensmittelbehälter,
in welchen ein erfindungsgemäßer Halter eingesetzt wurde.
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In allen Figuren sind für gleiche oder äquivalente Teile oder Elemente
gleiche Bezugszeichen verwendet.
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In der Ausführungsform der Fig. 1 ist ein als kreisrunder Ring 1 ausgebildeter
Halter gezeigt, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen herkömmlichen
Löffel 2 trägt, der mit seinen äußersten Enden 3, 4 von innen her gegen den Ring
1 anliegt und dort mit Schweißpunkten an diesem befestigt ist.
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In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform gezeigt: bei dieser ist
der Ring 1 gewissermaßen bis zur Mitte des Behälters hin verlängert und weist eine
konische Form auf. Hierbei wird eine konische Aushöhlung 6 gebildet, die für die
Aufnahme des Löffels 2 zweckmäßig ist, der auch im vorliegenden Fall mit zwei Punktschweißungen
an seinen äußeren Enden 3, 4 mit gegenüberliegenden Punkten 7, 8 des deckelartigen
Ringes 5 verschweißt werden kann.
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In Fig. 3 ist ein weiterer, deckelartiger Halter 5 gezeigt, der eine
kugelig gewölbte Aushöhlung aufweist.
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Wie ersichtlich, weist der Behälter 11 an seiner Oberseite
einen
Sitz 9 auf, der die obere Öffnung 10 des Behälters 11 umgibt. Der deckelartige Ring
5 weist einen solchen Außenrand auf, daß dieser gerade in den Sitz 9 hineinpaßt.
Wenn dann der übliche, thermoversiegelte Deckel 12 auf der Oberseite des Behälters
11 angebracht ist, wird diese Anbringung nicht durch den deckelartigen Ring 5 behindert,
dieser wird aber durch den Deckel 12 auf dem Sitz 9 festgeklemmt, so daß er sich
nicht bewegen kann.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erfordert der Halter 1, 5 keine Anderung
der Formgebung des Behälters 11. Der Halter kann aus thermoversiegelbarem Kunststoff
hergestellt sein und ermöglicht es dem Verbraucher, mit gerade jenem Besteckteil
rechnen zu können, das zum Genuß der im Behälter untergebrachten Lebensmittel erforderlich
ist. Der Zugang zu den Besteckteilen ist sofort nach Entfernung des Deckels möglich,
wobei dann der Halter frei wird und man mit einem leichten Druck der Hand den Löffel
2 von den Schweißstellen 3 und 4 entfernen kann.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht nur
die dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern auch deren Abänderungen und Varianten
umfaßt.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele bilden jedoch mit allen gezeigten
und besuhriebenen Einzelheiten bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und dienen
bevorzugt den genannten Zwecken.
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