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Marke, insbesondere Tierohrmarke
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Die Erfindungbetrifft eine Marke, insbesondere Tierohrmarke, bestehend
aus einem durch den zu markierenden Gegenstand zu steckenden Dorn und zwei im montierten
Zustand durch den Dorn miteinander verbundenen, auf gegenüberliegenden Seiten des
Gegenstandes angeordneten Laschen.
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Marken zur Kennzeichnung von Tieren, z. B. Rindern, Pferden, Schafen,
Schweinen, Ziegen, aber auch Vögeln oder Fischen, sollen sich schnell und einfach
anbringen lassen und während des Tragens nicht stören. Sie dürfen keine Irritationen
hervorrufen, auch wenn sich in der Praxis nicht vermeiden läßt, daß das Tier mit
der Marke z. B. im Gebüsch gegen Äste und Zweige stößt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Marke zu schaffen,
die
den Anforderungen der Praxis optimal gerecht wird, und zur Lösung dieser Aufgabe
wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß wenigstens eine der Laschen durch einen
in sie eingreifenden, radialen Vorsprung des Dorns auf diesem drehbar, aber axial
gehalten ist.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist der Dorn darüberhinaus
mit einem gegenüber seinem Schaft im Querschnitt vergrößerten Fuß und/oder einem
stufenförmigen Absatz ausgebildet, der im montierten Zustand an einer Fläche der
durch den radialen Vorsprung axial gehaltenen Lasche anliegt, welche sich mit Bezug
auf die Mittellängsachse des Dorns im wesentlichen in einer Radialebene erstreckt.
Diese Art der Verbindung zwischen Dorn und Lasche gewährleistet die leichte Drehbarkeit
der Lasche auf dem Dorn und verhindert gleichzeitig sowohl das axiale Verschieben
als auch Kippbewegungen der Lasche auf dem Dorn, wodurch sonst Reizungen hervorgerufen
werden könnten.
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Da Lasche und Dorn bei der Herstellung getrennte Teile sind, können
sie aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Es besteht also die Möglichkeit,
für den Dorn ein vergleichsweise steifes und für die Lasche ein vergleichsweise
biegsames Material zu verwenden, wofür geeignete Kunststoffe zur Verfügung stehen.
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In weiterer bevorzugter Ausführung der Erfindung ist die Lasche auf
der am markierten Gegenstand anliegenden Seite im Bereich der Bohrung, durch die
sich der Dorn erstreckt, mit einer diese umgebenden Verdickung, einem sogenannten
Auge, ausgebildet. Damit sind mehrere Vorteile verbunden. Erstens kann bei dieser
Ausbildung der Lasche die Aufnahmebohrung für den Dorn ausreichend lang sein, um
die gewünschte Steifigkeit gegen Kippbewegungen der Lasche relativ zum Dorn zu gewährleisten,
wobei auch noch der Fuß des Dorns in einer Erweiterung der Bohrung in der Lasche
Platz finden kann, so daß er nicht über die Außenfläche der Lasche vorsteht. Zweitens
erzeugt das Auge einen bestimmten Zwischenabstand
zwischen dem
übrigen Teil der Lasche und dem markierten Gegenstand, wodurch die Relativdrehung
erleichtert wird. Schließlich bietet das Auge die Möglichkeit, den übrigen Teil
der Lasche optimal dünn und biegsam auszubilden, während der Bereich der Lasche
um die Bohrung die erforderliche Steifigkeit hat, die für den Lochvorgang beim Anbringen
der Marke und danach zur Vermeidung relativer Kippbewegungen zwischen Lasche und
Dorn erwünscht ist.
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Die vorstehend beschriebenen Besonderheiten der drehbaren, aber gegen
axiales Verschieben und Kippen gesicherten Lagerung der Lasche auf dem Dorn können
bei nur einer oder auch bei beiden auf dem Dorn sitzenden Laschen verwirklicht sein.
Im letzteren Fall trägt, wie dies oben für den Fuß des Dorns beschrieben ist, ein
das untere Ende des spitzen Kopfs bildender stufenförmiger Absatz, der an der Außenfläche
oder einer Stufenfläche einer abgesetzten Bohrung in der oberen Lasche anliegt,
zum kippsicheren Sitz dieser Lasche auf dem Dorn bei.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer aus einem Dorn und zwei
Laschen bestehenden Tierohrmarke; Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch den Fuß und
die untere Lasche der Tierohrmarke nach Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht in größerem
Maßstab des Dorns; Fig. 4 bis 8 verschiedene Seitenansichten einer Lasche; Fig.
9 einen Querschnitt durch eine Lasche;
Fig. 1o und 11 Vorder- und
Rückseite einer Handzange zum Setzen von Tierohrmarken nach Fig. 1 bis 9; Fig. 12
eine perspektivische Darstellung des vorderen Zangenendes mit Blick auf eine die
obere Lasche haltende Backe; Fig. 13 eine der Backen der Zange; Fig. 14 eine Teilansicht
der die untere Lasche haltenden Backe; Fig. 15 eine Ansicht mit Blickrichtung zwischen
die Handgriffe der Zange; Fig. 16 eine Ansicht mit Blickrichtung zwischen die Backen
der Zange auf eine diese spreizende Feder; Fig. 17 eine Tierohrmarke in der Stellung
während des Schließens in der Zange.
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In Fig. 1 ist zur Uebersicht eine Tierohrmarke im fertig montiertem
Zustand dargestellt, die aus drei Einzelteilen besteht, nämlich einem Dorn 11, einer
unteren Lasche M und einer oberen Lasche F. Nachstehend werden zunächst die genannten
Einzelteile näher beschrieben, wobei im Ausführungsbeispiel die Laschen M und F
identisch sind. Die Neuerung läßt aber auch Marken zu, bei denen sich die Laschen
und ihre Lagerung auf dem Dorn unterscheiden.
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Die in Fig. 4 bis 9 gezeigte untere Lasche M besteht aus einem geeigneten
elastisch nachgiebigem Kunststoff, z. B. Polyurethan.
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Weitere hierfür in Frage kommende Materialien könnten z. B. Polyäthylen,
Polypropylen, Polytetrafluoräthylen, Polyvinylchlorid oder andere geeignete synthetische
Polymere sein. Bei der Auswahl des Materials wird man sich normalerweise nach der
gewünschten Verformbarkeit, Sauberkeit, Haltbarkeit, Wasserfestigkeit und nach dem
gewünschten Gewicht richten. Es versteht sich, daß die Lasche jede geeignete äußere
Form, Gestaltung, Farbe, Struktur oder Ausschmückung haben kann. Auf der Lasche
können Kennzeichen in Farbe oder in Form von Buchstaben und/oder Ziffern sowie eine
beliebige andere Kodierung angebracht sein, z. B. durch Einschlagen, Eingravieren,
Ausstanzen, spanlose Formung usw.
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Vorzugsweise haben die Laschen mit Bezug auf die darin angebrachte
Bohrung eine längliche Form, derart, daß sich die Bohrung nahe dem einen Ende der
Lasche befindet. Dadurch wird die Drehbarkeit und Verformbarkeit der Lasche gefördert,
so daß sie dann, wenn sie gegen ein Hindernis, z. B. eine Hecke, stößt, ausweichen
kann. Vorzugsweise wird man die Laschen im wesentlichen flach ausführen, beispielsweise
mit zwei parallelen Seitenkanten oder z. B. auch trapezförmig oder, wie gezeigt,
mit einer gerundeten Seitenkante. Bei einer Tierohrmarke sollten sich die Laschen
nach Möglichkeit im wesentlichen flach an die Fläche, zu B. des Ohrs, an der sie
angebracht sind, anschmiegen.
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Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform sind die Außen-
und Innenseite der unteren Lasche M mit 1 bzw. 2 bezeichnet. Auf der Innenseite
ist die Lasche nahe dem einem Ende mit einem Auge 3 ausgebildet, und zentral durch
das Auge und die Lasche erstreckt sich eine stufenförmig abgesetzte Bohrung, deren
auf der Außenseite mündender, erweiterter Bereich mit 4 und deren auf Seiten des
Auges 3 mündender engerer Bereich mit 5 bezeichnet sind. Die beiden Bohrungsabschnitte
4 und 5 sind im Beispielsfall konzentrisch zu einander angeordnet. Ihr axiales Längenverhältnis
ist so, daß der engere Bohrungsabschnitt 5 von innerhalb des Hauptteils der Lasche
bis zur Mündungsöffnung im Auge 3 reicht.
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Die äußere Umfangsfläche des Auges 3 geht über eine dieses verstärkende
Konusfläche 6 in die Innenfläche 2 der Lasche über.
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Deren äußere Umfangskante ist mit einer Fase 7 und mit gerundeten
Ecken versehen, um das Abgleiten und Freikommen von Hindernissen, gegen die das
Tier mit der Marke stößt, zu erleichtern.
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Ls versteht sich, daß die Erfindung zahlreiche Abwandlungen der in
Fig. 4 bis 9 gezeigten Lasche gestattet. So kann z. B. das im Beispielsfall kreisringförmige,
zur Bohrung 4, 5 konzentrische Auge 3 eine andere, z. B. unrunde Form haben, und
auch der Übergang seiner äußeren Umfangsfläche in die Innenfläche 2 der Lasche
kann
z. B. im Querschnitt stufig oder beliebig gekrümmt ausgebildet sein, wobei in allen
Fällen vorzugsweise ein die Bohrung 4, 5 umgebender, in sich verhältnismäßig steifer
Vorsprung 3 gebildet sein sollte. Die am markierten Gegenstand, z. B. einem Tierohr,zur
Anlage kommende Außenfläche des Auges 3 liegt vorzugsweise mit Bezug auf die Mittellängsachse
der Bohrung 4, 5 in einer Radialebene. Dasselbe gilt für die Stufenfläche am Übergang
zwischen den Bohrungsabschnitten 4 und 5. Ein fester Lochrand, wie er durch das
Auge 3 gebildet wird, ist vorteilhaft, wenn beim Setzen der Tierohrmarke die Spitze
des Dorns durch die obere Lasche F in der Stellung nach Fig. 1 dringt, wobei die
Augen beider Laschen F und M gegeneinander, d. h.
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nach innen weisen. Dann bilden nämlich der Dorn und das Auge 3 der
oberen Lasche F ein Stanzwerkzeug, welches den zu markierenden Gegenstand, z. B.
ein Tierohr, durch Scherung locht, und dieser Vorgang ist umso exakter, je fester
das Auge 3 ist, während andererseits für den Hauptteil der Lasche wegen der Trageeigenschaften
Biegsamkeit erwünscht ist. Das Auge 3 als steifer Teil der Lasche ist außerdem derjenige
Bereich, an dem, bzw. an dessen Rückseite das zum Setzen der Ohrmarke benutzte Werkzeug
angreift. Da das Auge einen Vorsprung bildet, kann es gleichzeitig auch zur Positionierung
der Lasche im Werkzeug dienen. Ein geeignetes Werkzeug ist beispielsweise in der
britischen Patentanmeldung 84 15 026 beschrieben.
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Für den in Fig. 3 gezeigten Dorn kommen ebenfalls verschiedene Materialien
in Frage, die man je nach dem Einzelfall nach der im Verhältnis zu den Laschen gewünschten
Steifigkeit, der Sauberkeit, Haltbarkeit, Wasserfestigkeit oder dem Gewicht auswählen
wird. Vorzugsweise wird man einen geeigneten steifen Kunststoff, z. B. ein Polyamid
verwenden. Gegebenenfalls eignet sich aber auch ein Dorn aus Metall, z. B. rostfreiem
Stahl. In allen Fällen wird man den Dorn vorzugsweise massiv, d. h. nicht hohl,
ausbilden, so daß man keinen zusätzlichen Stift zur Versteifung des Dornschafts
braucht. Im montierten Zustand erstreckt
sich der Dorn normal zu
den taschen. Auch er kann in weitem Maße beliebig gestaltet, strukturiert und mit
einer Kennzeichnung versehen werden, so wie dies oben im Zusammenhang mit der Lasche
beschrieben ist.
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Im Detail gliedert sich der in Fig. 3 gezeigte massive Dorn 11 aus
Nylon, welches im Vergleich zu den Laschen hart ist, in einen Schaft 12, an dessen
einem Ende sich ein spitzer Kopf 13 und an dessen anderem Ende sich ein scheibenförmiger
Fuß 14 befindet. Der Dorn 11 ist ein von der Spitze bis zum Fuß rundes Teil. Der
Kopf 13 ist im Durchmesser kleiner als der weitere Bohrungsabschnitt 4, aber um
so viel größer als der engere Bohrungsabschnitt 5, daß dann, wenn eine ausreichende
Kraft wenigstens auf den Fuß 14 ausgeübt wird (z. B. mittels eines zangenförmigen,
zum Setzen einer Ohrmarke benutzten Werkzeugs), der Kopf 13 den engeren Bohrungsabschnitt
5 elastisch nachgiebig verformt und hindurchdringt. Der Fuß 14 und der weitere Bohrungsabschnitt
4 sind so aufeinander abgestimmt, daß dergFuß 14 passend in diesem Bohrungsabschnitt
sitzen kann (vWrgleiche Fig. 2). Nachdem der Kopf 13 aus dem Auge 3 der unteren
Lasche M aufgetaucht ist, kann er durch ein zu markierendes Material 30, z. B. ein
Tierohr, hindurchgestoßen werden,jwenn genügend Kraft, z. B. mittels des zangenförmigen
Werkzeugs auf den Fuß 14 ausgeübt wird. Diese Kraft kann den spitzenlKopf 13 nach
dem Durchstoßen des Tierohrs auch noch unter elastischer Verformung des engeren
Bohrungsabschnitts 5 durch die obere Lasche F hindurchdrücken, wobei der Kopf 13
zunächst auf Seiten des Auges 3 in die Bohrung 5 eindringt und sich dann mit seiner
stufenförmig abgesetzten Rückseite an den stufenförmigen Absatz zwischen dem weiteren
Bohrungsabschnitt 4 und dem engeren Bohrungsabschnitt 5 anlegen kann. In dieser
Stellung hält die Ohrmarke am Ohr, und das zangenförmige Werkzeug kann nunmehr loslassen
und abgenommen werden.
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Die mit 15 bezeichnete konische Spitze des Kopfs 13 hat im Beispielsfall
einen Spitzenwinkel von etwa 600 Grad. Die Spitze
endet hinten
in einem zylindrischen Kragen 16, der eine vordere harte Schulterkante 17 bildet,
die als Lochstempel-Scherkante wirkt. Sie wirkt zusammen mit der Randkante der Mündungsöffnung
der engeren Bohrung 5 im Auge 3 der oberen Lasche F, um ein Loch in den zu markierenden
Gegenstand, z. B. einen Tierohr, zu stanzen. Das ausgestanzte Material wird dabei
vom Kopf 13 durch die stufenförmig abgesetzte Bohrung 5, 4 gestoßen und kann in
einem Hohlraum im zangenförmigen Werkzeug aufgenommen oder beim Schließen der Zange
ausgestoßen werden.
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Der Schaft 12 des Dorns 11 hat einen ringförmigen Vorsprung 18, der
durch eine gerundete, einstückig mit dem Schaft 12 ausgebildete Ringrippe gebildet
ist. Wenn der Fuß 14 gemäß Fig. 2 seinen vorbestimmten Sitz im weiteren Bohrungsabschnitt
4 einnimmt, sitzt der ringförmige Vorsprung 18 mit soviel Übermaß im engeren Bohrungsabschnitt
5, daß er dort durch Verformung der Bohrungswand sich selbst eine entsprechende
Ringnut erzeugt.
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Das Profil und der Sitz des ringförmigen Vorsprungs 18 verhindern
ein axiales Zurückziehen des Schafts 12, erlauben jedoch eine Drehung der unteren
Lasche auf dem Schaft 12, wenn sie gegen einen Widerstand stößt. Der ringförmige
Vorsprung 18 trägt außerdem dazu bei, daß Kippbewegungen der Lasche relativ zum
Schaft 12 verhindert werden.
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Wahlweise kann zusätzlich zu dem ringförmigen Vorsprung 18, der sich
neben dem Fuß 14 befindet, noch ein weiterer Vorsprung 19 neben dem Kopf 13 vorhanden
sein. Mit diesem ringförmigen Vorsprung 19 kann in entsprechender Weise die obere
Lasche F axial auf dem Schaft 12 fixiert und im Zusammenwirken mit dem stufenförmigen
Absatz an der Rückseite des Kopfs 13 gegen Kippen gehalten werden.
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Es versteht sich, daß abweichend.vom gezeigten Ausführungsbeispiel,
der Kopf 13 des Dorns 11 auch eine andere als die dargestellte
konische
Form haben kann. Es kommen hierfür auch im Querschnitt gekrümmte Flanken in Frage,
die zu einer Spitze konvergieren. Der Übergang zwischen dem Schaft 12 und den Schulterflächen
des Fußes 14 und/oder des Kopfs 13, 16 kann, wie bei 20 gezeigt, mit einem Radius
oder scharfkantig ausgebildet sein. Die Unterseite des Fußes 14 liegt im montierten
Zustand vorzugsweise bündig mit der Unterseite der unteren Lasche M.
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Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel kann auch jeder der ringförmigen
Vorsprünge 18 und 19 einen anderen geeigneten Querschnitt haben. Dabei besteht auch
die Möglichkeit, daß wenigstens einer der Vorsprünge 18, 19 wenigstens einen Teil
eines wahlweise vorgesehenen Gewindegangs auf dem Schaft 12 aufweist, wobei dann
bei der Montage eine gewisse Drehbewegung der Lasche relativ zum Dorn ausgeführt
werden kann. Ebenfalls wahlweise kann in Abweichung von dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
auch vorgesehen sein, daß sich die obere Lasche F, nachdem der Kopf 13 des Dorns
11 sie durchdrungen hat, wenigstens in einem bestimmten axialen Bereich längs des
Schafts 12 verschieben läßt i In diesem Fall würde der ringförmige Vorsprung 19
entfallen.
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In nochmals weiterer Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann auch
eine zum ringförmigen Vorsprung 18 passende Ringnut in den engeren Bohrungsabschnitt
5 eingeformt oder eingearbeitet sein. Schließlich könnte auch in kinematischer Umkehrung
die Bohrungswand des engeren Bohrungsabschnitts 5 mit einer radial nach innen vorspringenden
Ringrippe ausgebildet sein, die in eine entsprechende Ringnut im Schaft 12 des Dorns
11 zum Eingriff kommt.
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Wenn die Ohrmarke fertig montiert ist, sollte der Abstand zwischen
den beiden Laschen ausreichend groß sein, daß durch die Laschen kein Druck auf das
Ohr des Tiers ausgeübt wird, sondern eine
Luftzirkulation zwischen
Lasche und Ohr möglich ist. Außerdem sollte eine Ohrmarke das Wachstum des Ohrs
nicht behindern, wenn nicht durch die Ohrmarke eine Verformung des Ohrs beabsichtigt
ist.
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Die Fig. 10 bis 17 zeigen eine der Form der vorstehend beschriebenen
Tierohrmarken angepaßte Handzange zum Einsetzen derartiger Marken in Tierohren oder
zur Befestigung der Marken an anderen Gegenständen.
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Die beispielhaft dargestellte Handzange besteht aus einer ersten Backe
1', die beispielsweise mittels einer aus einem Bolzen mit aufschraubbarer Mutter
bestehenden Schraubverbindung 2' am vorderen Ende des einen Zangenhebels 3' schwenkbar
gelagert ist.
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In entsprechender Weise ist eine zweite Backe 11' mittels einer Schraubverbindung
12' am vorderen Ende des anderen Zangenhebels 13' schwenkbar gelagert. Die Zangenhebel
3' und 13' haben einen U-förmigen Querschnitt. Im Bereich des Zangengelenks 14'
umgreift der Zangenhebel 3' den Hebel 13'. Das Zangengelenk 14' besteht z.B. aus
einem Niet mit Unterlegscheiben, wobei sich der Niet durch die Hebel 3' und 13'
erstreckt. Letztere bilden mit ihren hinteren Enden den Handgriff der Zange. Drückt
man von Hand die Griffenden der Hebel 3', 13' zusammen, so bewegen sich die Backen
1', 11' gegeneinander.
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Die erste Backe 1' unterscheidet sich von der zweiten Backe 11' nur
durch eine Durchgangsbohrung 15' (s. Fig. 12) zur Aufnahme eines hier mit 160 bezeichneten
Dornkopfs, welcher dem Kopf 13, 16 nach Fig. 3 entspricht. Sieht man von der Bohrung
15' ab, stimmen die Backen 1' und 11' überein und haben beide die in Fig. 13 gezeigte
Form. An jeder Backe ist ein elastischer Haltearm 20 befestigt. Letzterer gliedert
sich in einen mittleren ausgebuchteten Bereich 21', einen hinteren Endbereich 22'
und
einen vorderen Endbereich 23'. Der hintere Endbereich 22' ist
haken- oder ösenförmig gekrümmt und formschlüssig in Eingriff mit einer passenden
Aussparung 24' in der Backe 1' bzw. 11' im Bereich von deren Schwenklager. Der vordere
Endbereich 23' des Haltearms 20' hat die Form einer Gabel oder Klaue 25', um damit
ein in Fig. 14 und 17 mit 161 bezeichnetes Auge (in Fig. 4 und 9 mit 3 bezeichnet)
an einer Lasche F oder M lösbar zu umfassen.
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Wie ersichtlich, ist somit jeder Halterarm 20' an seinem-.hinteren
Ende frei auskragend gelagert und trägt an seinem freien Ende die Klaue 25'. Damit
ist er in der Lage, jeweils eine Lasche leicht lösbar zwischen sich und der zugehörigen
Backe eingeklemmt zu halten.
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Die Zange hat zwei Anschlagmittel zur Begrenzung der Offnungs-und
Schließberwegung der Backen. Ein erstes Anschlagmittel besteht gemäß Fig. 11 aus
einer Platte 30', die mit ihrem einen Ende 31' mittels einer aus Bolzen und Mutter
bestehenden Schraubverbindung 33' am vorderen Ende des Hebels 13' und an der Backe
11' festgelegt ist. Die Schraubverbindung 33' stimmt vorzugsweise mit der Gelenkverbindung
12' koaxial überein. Das gegenüberliegende Ende 32' der Platte 30' ist mit einem
Langloch 34' ausgebildet, dessen Enden Anschläge für eine aus Bolzen und Mutter
bestehende Schraubverbindung 35' bilden, wobei der Bolzenkopf im Langloch 34' geführt
ist, während der untere Teil des Bolzens sich durch das vordere Ende des Hebels
3' und durch die Backe 1' erstreckt. Vorzugsweise stimmt die Schraubverbindung 35'
mit dem Schwenklager 2' koaxial überein.
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Das zweite Anschlagmittel geht am besten aus Fig. 15 hervor.
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Es besteht aus zwei Anschlagstiften 40' und 41', die an den aus Fig.
10 ersichtlichen Stellen sich zwischen den Schenkeln des U-förmigen Querschnitts
der Hebel 3' bzw. 13' erstrecken.
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Die Anschlagstifte greifen in bogenförmige Nuten oder Randaussparungen
26' am hinteren Ende der Backen 1' r 111 ein. Somit begrenzen die Endwände der Randaussparungen
26 die Bewegung der Anschlagstifte 40s und 41' und damit der Hebel 3' und 132
beim
offenen und Schließen der Zange.
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Die Backen der Zange unterliegen einer Vorspannung in Offnungsrichtung.
Hierzu ist gemäß Fig. 16 eine Schraubenfeder So' vorgesehen, die auf dem Gelenkzapfen
des Zangengelenks 14 angeordnet ist. Die Enden der Schraubenfeder So stehen tangential
nach außen ab. Das in Fig. 16 mit 51 bezeichnete Ende ist zusätzlich abgewinkelt
und drückt gegen den vorderen Bereich 23' des Haltearms 20' der Backe 1'. Das mit
52' bezeichnete andere Ende der Feder ist gerade und drückt gegen den vorderen Bereich
23' des Haltearms 20' der anderen Backe 11'.
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Die gabelförmigen Klauen 25' ragen in Längsrichtung über die vorderen
Enden der Backen 1', 11' vor. Das Profil der Klauen 25' ist derart gerundet, daß
sie nicht in unerwünschter Weise mit dem zu markierenden Material, z.B. einem Tierohr
kollidieren.
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Die Vorsprünge der Klauen 25' sind förderlich für die Einführung der
Laschen F, M zwischen die Klauen 25' und die jeweils zugeordnete Backe. Jeder elastische
Halterarm 20' mit Klaue 25' hat eine Klemmwirkung auf eine zwischen die Klaue und
die Backe eingeführte tasche. Solange keine Lasche eingeführt ist, kann jeweils
zwischen Klaue 25' und zugehöriger Backe ein freier Spalt offen sein, wenn jedoch
eine Lasche eingeführt ist, soll die erwähnte Klemmwirkung eintreten. Vorzugsweise
liegen die Halterarme 20' mit Klauen 25' dann, wenn sie keine Lasche F oder M halten,
an der jeweils zugehörigen Backe an.
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Nachdem die Backen 1' und 11' geschlossen worden sind, um die Ohrmarke
zu montieren, können sie wieder geöffnet werden, indem die Griffenden der Zangenhebel
losgelassen werden. Dann befinden sich die Klauen 25' immer noch im Klemmeingriff
mit den Augen 161 der Laschen F, M mit dem Ergebnis, daß die vorderen Bereiche 23'
der Haltearme 20' von ihren jeweils zugehörigen Backen abgespreizt werden Auf diese
Weise entsteht jeweils zwischen den Haltearmen 20' und den Backen ein Freiraum,
der für das Abziehen der Zange von der befestigten Tierohrmarke förderlich ist.
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Die vorderen Bereiche 23' der Haltearme 20' stimmen in Form und Größe
vorzugsweise mit den entsprechenden Kanten der zugehörigen Backen 1' und 11' überein,
d.h. in diesem Fall liegen die Randkanten der vorderen Bereiche 23' der Haltearme
20' im neutralen Zustand, also ohne zwischengelegte Lasche F, M, unmittelbar an
den Randkanten der zugeordneten Backen 1', 11' an.
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Die dargestellte Form der Vorrichtung zum Setzen von Marken gestattet
zahlreiche Ausführungsvarianten. Zunächst braucht es sich nicht unbedingt um eine
Handzange zu handeln. Die Backen 1', 11' mit den Haltearmen 20 g könnten auch an
einem maschinell betätigbaren Werkzeug angebracht sein. Weiterhin könnte die Zuordnung
der Backen 1' und 1i' zu den Hebeln 3' und 13' vertauscht sein. Weiterhin könnte
die die untere Lasche M abstützende innere Fläche der Backe 11' so geformt, z.B.
mit einer Sack-bohrung versehen sein, daß der Fuß 14 des Dorns 11 und dieser insgesamt
über seinen Umfang sicher geführt ist. Daneben könnte auch eine Führung des Dorns
11 nahe der Hinterkante des Kopfs 13 gewählt werden. Unabhängig von der jeweiligen
Führung des Dorns wird dieser beim Betätigen der Zange durch das zwischen den beiden
Laschen F, M vorhandene Material, z.B. ein Tierohr, hindurchgestoßen und erzeugt
dabei mittels seines spitzen Kopfs 13 selbst ein Loch im Tierohr. Außerdem hält
der Kopf 13 nach dem Durchstoßen der oberen Lasche F beide Laschen F, M zusammen
und wird teilweise in dem erweiterten Bohrungsabschnitt 4 aufgenommen.
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In der beschriebenen bevorzugten Ausführung sind die Backen 1', 11'
schwenk-bar mit den Hebeln 3', 13' verbunden, so daß in begrenztem Umfang Relativbewegungen
zwischen diesen Teilen möglich sind. Dadurch können die Backen 1', 11 im geöffneten
Zustand und beim Betätigen der Zange mit ihren hinteren Enden aneinander anliegen
und sich dort gegenseitig abstützen.
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Die wesentlichen Teile der gezeigten Handzange können aus jeweils
geeignetem Material, vorzugsweise Stahl, bestehen. Es besteht auch die Möglichkeit,
die Zange derart aufschnappend
auszubilden, daß die Backen automatisch
aufspringen, wenn die Zangenhebel eine bestimmte Schlie3- bzw. öffnungsstellung
erreichen.
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