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magnetischer Scheider mit über dem Förderer des Gutes und den festen
lmagnetpolen angeordnetem rotierendem Anker. Für -diese Anmeldung ist gemäß dem
Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in England
vom 17. Oktober 194 beansprucht. Die Erfindung richtet sich auf einen magnetischen
Erzscheider mit über dem i Förderer des Gutes und den festen Magnet- i polen angeordnetem
rotierendem Anker zur i Trennung von Stoffen, die in dem Grade ihrer magnetischen
Permeabilität voneinander und von nicht magnetischen Substanzen verschieden sind.
Die Erfindung geht von denjenigen magnetischen Scheidern dieser Art aus, bei welchen
der Anker durch zwei Polschuhe heeinflußt wird.
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Das Wesen der Erfindung besteht in erster Reihe darin, daß der Anker
einen größeren Durchmesser besitzt als der Fördergurt und die beiden in der Förderrichtung
des Gutes hintereinanderliegenden Polschuhe. Hierdurch wird der Vorteil erzielt,
daß das magnetische Material, welches an einer magnetischen Stelle der Scheibe aufgenommen
wird, an der einen Seite des Trägers abfällt, wogegen das Material von verschiedener
magnetischer Permeabilität, welches durch die magnetische Stelle auf der andern
Seite der Scheibe aufgenommen wird, in entgegengesetzter Richtung mitgenommen. und
an der andern Seite des Trägers abgegeben wird.
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In der Zeichnung ist I Abb. t eine schematische Ansicht, welche j
einen rotierenden Anker und Polschuhe in ihrer gegenseitigen Lage gemäß der Erfindung
zeigt.
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Abb.2 ist eine schematische Ansicht eines Paares von Ankern und Polschuhen
und eines Förderbandes, die eine Ausführungsform des Scheiders nach der Erfindung
bilden.
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Abb. 3 ist ein Aufriß eines Scheiders nach der Erfindung.
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Abb.4 zeigt eine Oberansicht desselben. Abb. 5 stellt eine Schnittansicht
einer Ausführungsform eines Scheibenankers dar.
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Abb.6 veranschaulicht eine vergrößerte Schnittzeichnung, die die verstellbare
Lagerung des Ankers zeigt.
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Abb. 7 ist eine Draufsicht der Abb. 6 unter Fortlassung der Triebscheiben.
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In Abb. t ist a eine -,vagerecht auf einer senkrechten Welle b gelagerte
Eisenscheibe. Diese senkrechte Welle kann mit beliebiger Geschwindigkeit, je nach
der Beschaffenheit des zu behandelnden Gutes angetrieben werden. Der Anker a erhält
eine langsame Drehung über zwei einander gegenüberliegenden Polschuhen
c, d, die durch einen starken elektrischen Strom magnetisiert werden. Ein
Regelungswiderstand ist zweckmäßig vorgesehen, um den Grad der Magnetisierung der
Polschuhe verändern zu können.
Die Polschuhe können an ihren oberen
Flächen abgeschrägt sein, so daß eine Nase oder Erhöhung e entsteht, die den dem
Scheibenanker a am nächsten liegenden Teil der Polschuhe bildet. Diese Anordnung
dient dazu, die magnetischen Kraftlinien in der Nase oder Erhöhung jedes Polschuhes
zu konzentrieren und hier durch die magnetische Influenz des benachbarten Teiles
des Ankers intensiver zu gestalten. Die Polschuhe induzieren im Anker ein starkes
magnetisches Feld, das diametral quer durch die Scheibe von dem einen Rande zum
andern läuft. Die Intensität -dieses magnetischen Feldes wird am Rande der Scheibe
verstärkt, wenn die Scheibe nach dem Umfang zu konisch abgeschrägt wird. Die Magnete
können so gelagert sein, daß ihre Polstücke verstellbar sind, um ihre gegenseitige
Entfernung verändern zu können.
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In geringer Entfernung über den beiden Polschuhen und laufend in einer
Richtung von einem Pol zum andern ist ein endloses Band f vorgesehen, auf dem das
granulierte zu behandelnde Gut, z. B. durch einen Füllschacht oder Trichter, aufgebracht
wird, deren Auslaß etwa durch ein Nadelventil geregelt wird. Dieses Förderband ist
schmaler als .der Durchmesser des rotierenden Ankers und ist von den Polschuhen,
je nach den Erfordernissen des zu behandelnden Gutes, mehr oder weniger weit entfernt.
Das Band läuft zwischen den Polschuhen und dem rotierenden Anker. Der Anker ist
zweckmäßig verstellbar gelagert, so daß die Entfernung zwischen der Unterfläche
der Scheibe a und dem Förderband f, je nach den Anforderungen des Betriebes, geregelt
werden kann.
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Tröge oder Ablaufrinnen sind unter dem Umfang der Ankerscheibe an
jeder Seite des Förderbandes angeordnet, in welche die Körner oder Teilchen des
magnetischen, von dem Anker aufgenommenen Gutes herabfallen, wenn sie aus der Influenzzone
der Polstücke beim Umlaufen herausgeführt werden.
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Wie aus der schematischen Ansicht der Abb. a ersichtlich, kann ein
zweiter Scheibenanker g vor der Hauptscheibe a angebracht sein, wobei die Scheibe
g durch Induktion von dem nächsten Polschuh c des Magneten magnetisiert wird. Diese
vorgelagerte Scheibe g ist zweckmäßig sowohl in senkrechter als auch in wagerechter
Richtung verstellbar, so daß ihre Entfernung von dein Bande .und den Polschuhen
verändert werden kann.
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Der Zweck dieser Scheibe g ist der, eine vorläufige Abscheidung der
hochmagnetischen Stoffe, wie Eisen, Magnetit usw., vorher zu entfernen, bevor die
wertvolleren, hochmagnetischen Stoffe behandelt werden. Das in Abb. 3 und q. dargestellte
Ausführungsbeispiel zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Scheiders, bei welcher
der Riemen f über zwei große Scheiben h, j laufen, die je an einem
Ende der :Maschine angeordnet sind. Die Scheibe h ist, wie ersichtlich, .in Lagern
montiert, die in der Längsrichtung auf dem Lager der Maschine mittels eines Paares
Schrauben k verstellt werden können, um die Riemenspannung zu regeln.
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Die Hauptscheibe a und die vorgelagerte Scheibe g sind in Spindeln
b oder l gelagert, welche .in Lagern laufen, die von zwei parallelen
Rahmenstangen na getragen werden. Ein Kugelspurlager ist zweckmäßig angeordnet,
um den Zug der Magnete auf die Anker aufzunehmen.
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Das Band f wird angetrieben durch einen Riemen o. dgl., welcher eine
Stufenscheibe nal antreibt, die auf der Welle ia der obenerwähnten Riemenscheibe
j sitzt. Das andere Ende der Welle n ist mit einer Stufen- oder Kegelscheibe o versehen,
von der aus die Scheibe p auf einer Ouerwelle q angetrieben wird. Auf der Welle
q sitzt eine Flanschenrolle r, von der aus ein halbgeschränkter Riemen die Flanschenrolle
s auf der Spindel b antreibt, um diese Spindel mit verschiedenen Geschwindigkeiten
rotieren lassen zu können. Die Spindel L kann von der Spindel b her
über Scheiben t, u getrieben werden, und es kann erwünscht sein, die Spindel l schneller
als b anzutreiben, so daß die Zentrifigulkraft die Entfernung des stärker magnetischen
Gutes von den Teilen des Ankers g erleichtert, wenn diese die neutrale Zone durchlaufen.
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Auf jeder Seite des Riemens f ist ein geneigter Seitenbalken, wie
v, zweckmäßig aus nicht magnetischem Gute angeordnet, und an diesen Balken oder
Stäben sind geeignete Sammeltrichter oder Tiegel befestigt, auf jeder Seite benachbart
den Ankern a und g, um das magnetische Material aufzunehmen, welches abfällt, wenn
der Teil des Ankers, an dem es haftet, aus dem unmittelbaren Felde der Polschuhe
heraustritt.
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Wenn gewünscht, können die Seitenbalken v mittels eines verstellbaren
Rahmens w an den Pfeilern x des Hauptrahmens angebracht und gehoben oder gesenkt
werden, z. B. durch Mittel, wie Schrauben y, an j edeln Ende. An diesem Rahmen w
können Rollen z unter dem Riemen f angebracht sein, so daß durch Lockerung des Riemens
mittels verstellbarer Schrauben k und Hebung des Rahinens mittels Schrauben y der
Erzförderriemen f .und die Balken v, die die Trichter tragen, gleichzeitig
von den Magnetpolen weggehoben werden können. Hierdurch kann die Entfernung des
Erzförderers von den Magneten leicht eingestellt werden, während
die
Versteflung der Spindeln b und Z den Höhenabstand der Anker a und g von dem Gut
auf dem Riemen verändert.
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Für die Senkrechtverstellung der Spindeln dient folgende Einrichtung:
Jede Spindel ist von einer Hülse i umgeben, die mittels Schraube 2 gehoben werden
kann, -,wenn die Schelle oder Klemme 3 der Lagerplatte ¢ gelockert ist, so daß die
Hülse gelöst wird und vertikal verschoben werden kann (Abb. 6). Um die Spindeln
schwach in einem Winkel zur Senkrechten verstellen zu können, werden Muttern'5 (Abb.
7) gelockert und :die Stifte 6 verstellt, bis sie gegen die Platte 7 stoßen und
die Lagerplatte q. um ihre Angel 8 schwenken; alsdann werden die Muttern 5 wieder
festgezogen, um den Winkel festzustellen. Wie ersichtlich, sind bei diesem Ausführungsbeispiel
besondere Polschuhe an den Magnetpolen dargestellt und eine Stift- und Schlitzverbindung
7 vorgesehen, welche die Einstellung der Entfernung ohne Verschiebung der Magnetpole
gestattet, anstatt den Körper der Magnetpole selbst auf dem Rahmen zu verstellen,
wie oben beschrieben.
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Die Wirkungsweise des Scheiders, beispielsweise für Wolframerz, ist
folgende: Nachdem die Elektromagnete erregt sind, wird der Anker oder die Anker
in Drehung versetzt, das endlose Band f in Bewegung gebracht. Das zerkleinerte Erz
wird in bestimmter Geschwindigkeit dem Bande zugeführt. Das Band geht erst unter
dem Hilfsanker durch, der die hochmagnetischen Teile, wie Eisen, abscheidet, die
in Behälter fallen, sobald die magnetische Influenz auf die Teilchen abgeschwächt
ist oder aufhört. Die auf dem Band verbleibenden Teilchen bestehen alsdann aus nicht
magnetischen Stoffen wie Kieselerde und schwach magnetischen Erzteilen. Sobald .diese
letzteren in die Nähe des Randes der Peripherie des rotierenden Hauptankers cc kommen,
werden sie an diesen angezogen und aus der Zone der magnetischen Influenz herausgebracht
und schließlich von diesem Rand oder der Unterfläche des Ankers in den einen oder
anderen der Tröge oder Fallrinnen je nach der Drehungsrichtung des Ankers fallen
gelassen. Nenn einzelne Teilchen nicht im ersten Knotenpunkt oder Influenzbezirk
vom Anker angezogen werden, werden sie nach Durchgang durch die Achse des Ankers
der Einwirkung im zweiten Knotenpunkt oder Influenzbezirke unterworfen und von dem
Rand oder der Unterfläche des Ankers in diesem Punkte angezogen, wegbefördert und
fallen gelassen in die andere Rinne oder Auffanggefäß. Für schwachmagnetisches fein
zerkleinertes oder staubförmiges Gut können, wenn sich die Neigung eines Anhaftens
am Anker zeigt, Bürsten oder Wischer zwecks ihrer Entfernung vorgesehen sein. Die
Teile, welche auf dem Bande f verbleiben, laufen weiter und werden in ein anderes
Behältnis für das nicht magnetische Gut, Kieselerde u. a. befördert.
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Sollen Stoffe geschieden werden, die in dem Grade ihrer magnetischen
Permeabilität voneinander verschieden sind, so wird längs des Bandes eine Reihe
von rotierenden Ankern vorgesehen, von denen jeder in einer gewissen Entfernung
von dem Band und unter einer bestimmten magnetischen Influenz liegt, so daß Stoffe,
z. B. vom ersten Grade der Permeabilität, durch den ersten Anker behandelt und geschieden
werden; auf Stoffe vom zweiten Grade der Permeab:ilität wirkt dann der zweite Anker
und scheidet sie demgemäß usf., wobei eine beliebige geeignete Zahl von Ankern und
Polschuhen angeordnet sein können.
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Eine ähnliche Wirkung wird erreicht, wenn der Scheibenanker verstellt
wird, so daß seine Oberfläche in einem Winkel zu dein Erzförderer, anstatt parallel
zu ihm, liegt, so daß zwei Felder von verschiedenen Intensitäten hergestellt werden
und dieselbe Scheibe Material von zwei verschiedenen magnetischen Permeabilitäten
behandeln kann.
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Der Anker kann zwecks Stärkung der magnetischen Influenz in seinem
Randteile gestaltet werden. So ist z. B. in Abb. 5 im Querschnitt eine Scheibe dargestellt,
die eine ausgehöhlte Unterfläche anstatt der ebenen Fläche besitzt.