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Einrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer
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Strahlung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen.
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abschirmung
elektromagnetischer Strahlung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen.
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Auf verschiedenen Gebieten der Technik ist es von Bedeutung, Mittel
vorzusehen, durch die elektromagnetische Strahlung abgeschirmt werden kann. Im Bereich
der Hochfrequenztechnik werden beispielsweise Abschirmelemente verwendet, die aus
Blech geformt sind. Solche Abschirmelemente dienen dazu, einen vorgegebenen Bereich
gegenüber einfallender elektromagnetischer Strahlung abzuschirmen. Ferner ist es
auch bekannt, Bereiche, die selbst als elektromagnetische Strahlungsquelle wirken,
mit einem Abschirmelement zu umgeben, so daß keine elektromagnetische Strahlung
nach außerhalb des abgeschirmten Bereiches gelangen kann.
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Es gibt auch Fälle, bei denen es erwünscht ist, eine Einrichtung,
die selbst als Strahlungsquelle mit einer Strahlung in einem ersten Wellenlängenbereich
wirkt, so abzuschirmen, daß nach außerhalb der Abschirmung möglichst wenig Strahlung
in diesem Wellenlängenbereich abgegeben wird, und auch so abzuschirmen, daß auf
die Abschirmung auffallende Strahlung in einem zweiten Wellenlängenbereich möglichst
wenig reflektiert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Abschirmung
elektromagnetischer Strahlung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Wenn die erfindungsgemäße Abschirmeinrichtung zwischen einer ersten
Strahlungsquelle, die Strahlung in mindestens einem ersten Wellenlängenbereich aussendet,
und einer zweiten elektromagnetischen Strahlungsquelle, die Strahlung in mindestens
einem zweiten Wellenlängenbereich aussendet, angeordnet ist, so ergeben sich grundsätzlich
die folgenden Verhältnisse.
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Zur Vereinfachung der Erläuterung wird im folgenden davon ausgegangen,
daß die erste Strahlungsquelle elektromagnetische Strahlung in einem ersten Wellenlängenbereich
und die zweite Strahlungsquelle elektromagnetische Strahlung in einem zweiten Wellenlängenbereich
aussendet.
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Von der ersten Strahlungsquelle ausgesandte Strahlung gelangt auf
die der ersten Strahlungsquelle zugewandten Oberflächen der ersten und zweiten Abschirmelemente.
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Diese Oberflächen werden im folgenden als Vorderflächen bezeichnet.
Da die ersten Abschirmelemente in diesem Wellenlängenbereich absorbierende Eigenschaften
aufweisen, wird die direkt ihre Vorderflächenbeaufschlagende elektromagnetische
Strahlung entsprechend ihrem Absorptionsvermögen absorbiert. Die ersten Abschirmelemente
sind nebeneinander und voneinander beabstandet angeordnet. Infolgedessen kann elektromagnetische
Strahlung von der ersten Strahlungsquelle durch die Zwischenräume zwischen den ersten
Abschirmelementen hindurchgelangen und auf zweite Abschirmelemente auftreffen. Diese
zweiten Abschirmelemente weisen im ersten Wellenlängenbereich ein Reflexionsvermögen
auf. Da die zweiten Abschirmelemente so angeordnet sind, daß wenigstens ein Teil
erster elektromagnetischer Strahlung von ihnen reflektiert und auf die ersten Abschirmelemente
gelenkt wird, wird infolgedessen
die erste elektromagnetische Strahlung,
die durch die Zwischenräume zwischen den ersten Abschirmelementen hindurchgeht und
auf die zweiten Abschirmelemente auftrifft, zumindest teilweise zu den ersten Abschirmelementen
gelenkt und von diesen absorbiert.
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Somit können die ersten Abschirmelemente nicht nur die direkt auf
sie auffallende erste elektromagnetische Strahlung absorbieren, sondern auch noch
zusätzlich den Anteil der ersten elektromagnetischen Strahlung, der durch die zweiten
Abschirmelemente zu den ersten Abschirmelementen hin umgelenkt wird.
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Die zweiten Abschirmelemente weisen im zweiten Wellenlängenbereich
ein geringes Emissionsvermögen für elektromagnetische Strahlung auf, so daß infolgedessen
die zweite elektromagnetische Strahlung, die von der zweiten Strahlungsquelle augesandt
wird und die der zweiten Strahlungsquelle zugewandten Oberflächen der zweiten Abschirmelemente
beaufschlagt, nicht durch die Abschirmung hindurch gelangt. Diese Oberflächen werden
im folgenden als Rückseiten bezeichnet.
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Durch die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Kombination der besonderen
Anordnung der ersten und zweiten Abschirmelemente relativ zueinander wird erreicht,
daß ein Flächenbereich der erfindungsgemäßen Abschirmung erste elektromagnetische
Strahlung abschirmt, welcher größer als die Gesamtfläche der ersten Abschirmelemente
ist, welche direkt mit erster elektromagnetischer Strahlung beaufschlagt werden.
Infolgedessen ist es möglich, die Gesamtoberfläche der ersten Abschirmelemente,
welche zu der ersten Strahlungsquelle weist, relativ klein zu halten, so daß von
den ersten Abschirmelementen ausgesandte Strahlung, beispielsweise Strahlung im
zweiten Wellenlängenbereich bzw. insbesondere Wärmestrahlung gering bleibt.
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Somit läßt sich die erfindungsgemäße Abschirmeinrichtung besonders
gut, wie es im Rahmen der Erfindung vorgesehen ist, zum Abschirmen eines Infrarotstrahlung
aussendenden Gegenstandes verwenden, welcher mit einem Strahlungsbündel elektromagnetischer
Strahlung in einem zweiten Wellenlängenbereich, wie im Gigaherzbereich bzw. im Zentimeterbereich
abgetastet wird, wobei insgesamt von der Abschirmung eine möglichst geringe Emission
von Strahlung in dem zweiten Wellenlängenbereich vorliegen soll. Bei der militärischen
Tarnung liegen solche Verhältnisse vor.
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Die zu der ersten Strahlungsquelle weisenden Vorderflächeider ersten
und zweiten Abschirmelemente sollten so geformt sein, daß insbesondere möglichst
viel von den zweiten Abschirmelementen reflektierte erste elektromagnetische Strahlung
zu den ersten Abschirmelementen gelenkt wird, um von diesen absorbiert zu werden.
So ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenigstens einen Bereich der zu der
ersten Strahlungsquelle weisenden Oberflächen der zweiten Abschirmelemente konkav
auszubilden, um möglichst viel erste elektromagnetische Strahlung zu den ersten
Abschirmelementen zu lenken.
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Welches Material verwendet wird, um die absorbierenden Eigenschaften
im ersten Wellenlängenbereich bei den ersten Abschirmelementen zu erhalten, hängt
von dem gewählten Wellenlängenbereich ab. Beispielsweise sind für den Bereich der
Zentrimeterwellen Graphit und Kohlenstoff oder solche Materialien enthaltendes Material
geeignet, da diese einen kleinen spezifischen Leitwert aufweisen. Es ist auch möglich,
für die ersten Abschirmelemente einen Kern vorzusehen, der mit dem entsprechenden
absorbierenden Material beschichtet ist.
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Ferner eigenen sich zum Erzielen der absorbierenden Eigenschaften
Materialien mit hoher spezifischer Permeabilität, wie z.B. Ferrit oder Ferrit enthaltendes
Material.
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Das für die Seitenabschirmelemente zu verwendende Material im Hinblick
auf das geringe Emissionsvermögen in dem zweiten Wellenlängenbereich hängt von der
Lage dieses Wellenlängenbereiches innerhalb des Strahlungsspektrums ab. Für den
Bereich der Infrarotstrahlung ist erfindungsgemäß vorgesehen, zur Bildung eines
zweiten Abschirmelementes einen Träger zu verwenden, der eine metallisierte Oberfläche
aufweist, die, wenn dieses erwünscht ist, erfindungsgemäß mit einer im Infraroten
durchlässigen Farbe versehen ist. Erfindungsgemäß kann auch ein Träger verwendet
werden, der eine metallbedampfte Oberfläche aufweist, die, wenn dieses erwünscht
ist, erfindungsgemäß mit einer im Infraroten durchlässigen Farbe versehen ist. Die
Verwendung dieser Farben ermöglicht den zweiten Abschirmelementen im sichtbaren
Wellenlängenbereich ein erwünschtes Aussehen zu geben, ohne die Emission im Infraroten
wesentlich zu erhöhen.
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Im Rahmen der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, die Zwischenräume
zwischen den ersten und zweiten Abschirmelementen mit einem Material zu füllen,
welches gleichzeitig als Träger für die ersten und zweiten Abschirmelemente dient.
Welches Material hierfür auszuwählen ist, hängt von den ersten und zweiten Wellenlängenbereichen
ab. Im Falle von Zentimeterwellen und Infrarotstrahlung können beispielsweise PVC
oder Polyäthylen als Trägermaterial verwendet werden.
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Vorzugsweise sind die ersten und zweiten Abschirmelemente derart angeordnet,
daß bei senkrechter Projektion jeweils ein erstes Abschirmelement mindestens ein
zweites Abschirmelement in der Projektionsebene wenigstens teilweise überlappt.
Vorzugsweise weisen die ersten und zweiten Abschirmelemente eine geringe
Dickenabmessung
auf, wodurch das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Abschirmeinrichtung verringert
werden kann. Ferner können im Rahmen der Erfindung die elektromagnetischer Strahlung
in mindestens dem ersten Wellenlängenbereich ausgesetzten Oberflächen der ersten
und/oder zweiten Abschirmelemente gebogen sein, wobei vorzugsweise die zu den ersten
Abschirmelementen weisende Oberfläche der zweiten Abschirmelemente zumindest teilweise
konkav ist.
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Es ist auch möglich, die ersten und/oder zweiten Abschirmelemente
in der Form ebener Platten auszubilden, wobei diese ebenen Platten rechteckförmig
sein können.
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Eine bevorzugte Anordnung in diesem Fall oder wenn allgemein die ersten
und zweiten Abschirmelemente länglich ausgebildet sind, besteht darin, die zweiten
Abschirmelemente parallel zueinander und die ersten Abschirmelemente quer zu den
zweiten Abschirmelementen anzuordnen. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, erste
und zweite Abschirmelemente jeweils zu Gruppen zusammenzufassen, so daß jeweils
einer Gruppe von ersten Abschirmelementen einf Gruppe von zweiten Abschirmelementen
zugeordnet ist. Diese Gruppierungen von einanderzugeordneten Abschirmelementen ergeben
Abschirmmodule, die in unterschiedlicher Orientierung angeordnet sein können.
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Gemäß einem Gedanken der Erfindung können die ersten Abschirmelemente
in einer ersten Ebene angeordnet sein, und die ersten und zweiten Abschirmelemente
können auch an einem gemeinsamen Tragelement angebracht sein.
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Wenn es erwünscht ist, daß die Abschirmeinrichtung nach der Erfindung
insgesamt nicht starr ist, werden die ersten und zweiten Abschirmelemente unter
Bildung einer dopptelten Netzanordnung miteinander verbunden, wobei die ersten Abschirmelemente
ausschließlich
einem ersten Netz und die zweiten Abschirmelemente
sowohl dem ersten als auch einem zweiten Netz zugeordnet sind. Die ersten und zweiten
Abschirmelemente können entweder an den Netzen befestigt werden, oder es ist auch
im Rahmen der Erfindung möglich, die ersten und zweiten Abschirmelemente in die
ihnen zugeordneten Netze einzuknüpfen.
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Vorzugsweise weisen die zweiten Abschirmelemente über ihre gesamte,
zu den ersten Abschirmelementen weisende Oberfläche in dem mindestens zweiten Wellenlängenbereich
ein geringes Emissionsvermögen auf.
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Im Rahmen der Erfindung ist auch vorgesehen, die zweiten Abschirmelemente
als Flächenbereiche einer einstückigen Oberfläche auszubilden. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß auf einer Oberflächenseite eines Trägers ein Profil derart
ausgebildet wird, daß dieses Profil den zu den ersten Abschirmelementen weisenden
Oberflächen der zweiten Abschirmelemente entspricht. Die Profiloberfläche kann dann
mit einem Material beschichtet werden, welches die erwünschten Eigenschaften in
den jeweiligen Wellenlängenbereichen aufweist. Statt eines starren Trägers, welcher
dieses Oberflächenprofil aufweist, kann auch eine Kunststoffolie geeigneter Dicke
mit der erwünschten Profiloberfläche ausgebildet werden. Aufgrund der Profilstruktur
erhält die Kunststoffolie eine gewisse Steifigkeit, ohne insgesamt starr zu sein.
Selbstverständlich ist zu berücksichtigen, daß möglichst weitgehend die relative
Lage zwischen den ersten und zweiten Abschirmelementen im Raum beibehalten wird,
bei welcher die günstigsten Abschirmverhältnisse erzielt werden.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch vorgesehen, daß sich
benachbarte,
zweite Abschirmelemente berühren können.
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Wenn sich alle einander benachbarten zweiten Abschirmelemente miteinander
berühren, wie es auch erfindungsgemäß vorgesehen sein kann, so bilden die zweiten
Abschirmelemente eine geschlossene Oberfläche.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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Es zeigt: Figur 1 eine Teilschnittdarstellung einer ersten Ausführungsform
nach der Erfindung, und Figur 2 eine Draufsicht auf einen Teil der ersten Ausf;>hrur.asform
gemäß Fig. 1.
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In Figur 1 sind die Abschirmelemente 1 in der Form von Platten dargestellt;
sie können jedoch auch eine andere Formgebung aufweisen. Die Abschirmelemente 1
haben eine Vorderseite 10, die zu einer Strahlungsquelle (nicht dargestellt) weist,
welche in mindestens einem ersten Wellenlängenbereich erste elektromagnetische Strahlung
aussendet. Die Rückseite der ersten Abschirmelemente 1 ist mit 11 bezeichnet.
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Zweite Abschirmelemente 2 sind bei dieser Ausführungsform zickzackförmig
angeordnet und weisen jeweils eine Vorderfläche 20 auf, die zu der ersten Strahlungsquelle
weist. Die Rückfläche 21 weist in Richtung einer zweiten Strahlungsquelle (nicht
dargestellt), die zweite elektromagnetische Strahlung in mindestens einem zweiten
Wellenlängenbereich aussendet.
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Die ersten und zweiten Abschirmelemente 1 bzw. 2 sind mit Abstand
in Richtung der einfallenden ersten Strahlung angeordnet.
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Die Enden der zweiten Abschirmelemente, die hinter den ersten Abschirmelementen
1 liegen, sind an der Stelle 35 miteinander verbunden.
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Zwei benachbarte Verbindungsstellen 35 sind jeweils über ein Verbindungsglied
verbunden, welches bei dieser Ausführungsform eine Kunststoffschnur 34 sein soll.
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Jeweils benachbarte zweite Abschirmelemente 2 sind an den Enden, denen
kein erstes Abschirmelement gegenüberliegt, miteinander verbunden, wie bei der Stelle
32 angedeutet.
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Die zu den Verbindungsstellen 32 weisenden Enden 31 der ersten Abschirmelemente
1 sind mit den ihnen zugeordneten Verbindungsstellen 32 der zweiten Abschirmelemente
2 über Verbindungsglieder verbunden, die auch hier Kunststoffschnüre 30 sein sollen.
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Die Längenabmessung der Kunststoffschnur 34 zum Verbinden der Verbindungsstellen
35 der zweiten Abschirmelemente 2 ist so bemessen, daß sie kleiner als das Zweifache
der Längenabmessung eines zweiten Abschirmelementes 2 zwischen dessen Verbindungsstellen
32 und 35 ist. Durch diese Dimensionierung läßt sich diese dachförmige oder zickzackförmige
Anordnung der zweiten Abschirmelemente 2 erhalten, wie sie Figur 1 zeigt.
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Die den Verbindungsstellen 32 der zweiten Abschirmelemente 2 benachbarten
Enden 31 der ersten Abschirmelemente 1 sind über jeweils ein Verbindungsglied miteinander
verbunden, wobei auch hier das Verbindungsglied eine Kunststoffschnur 30 sein soll.
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Die Entfernung zwischen zwei benachbarten Verbindungsstellen 32 der
zweiten Abschirmelemente 2 ist genauso groß wie der Abstand zweier benachbarter
Verbindungsstellen 35 der zweiten Abschirmelemente 2. Die Summe der Längenabmessung
der beiden Kunststoffschnüre 30 und der Abmessung zwischen den zwei Enden 31 eines
ersten Abschirmelementes 1 entspricht im wesentlichen der Entfernung zwischen den
zwei Verbindungsstellen 32, so daß infolgedessen das erste Abschirmelement 1 gewissermaßen
gespannt ist.
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Wenn die Verbindung der zweiten Abschirmelemente an den Verbindungsstellen
32 und 35 beweglich ist, so ergibt sich insgesamt eine Struktur in der Form einer
Netzanordnung, wobei die ersten Abschirmelemente 1 und ihre Kunststoffschnüre 30
ein erstes Netz und die Verbindungsstellen 35 und die Kunststoffschnüre 34 ein zweites
Netz ergeben, wobei die beiden Netze durch die Anordnung der zweiten Abschirmelemente
2 voneinander beabstandet gehalten werden. Diese Anordnung in der Form eines doppelten
Netzes erlaubt, die erfindungsgemäße Abschirmeinrichtung auf Wölbungen anzuordnen.
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Wenn statt der Kunststoffschnüre 30 und 34 starre Elemente verwendet
werden und die zweiten Abschirmelemente 2 an ihren jeweiligen Verbindungsstellen
32 und 35 fest miteinander verbunden sind, so erhält man eine starre Ausbildung,
deren Steifigkeit von der Steifigkeit der ersten und zweiten Abschirmelemente 1
bzw. 2 und der Steifigkeit der Verbindungsglieder abhängt.
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Im folgenden soll die Wirkungsweise der in Figur 1 gezeigten Abschirmeinrichtung
kurz erläutert werden.
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Von einer nicht dargestellten ersten Strahlungsquelle geht erste elektromagnetische
Strahlung aus, die senkrecht auf die Abschirmeinrichtung fällt. Der Anteil A
der
ersten elektromagnetischen Strahlung trifft unmittelbar auf die Vorderfläche 10
der ersten Abschirmelemente 1 auf. Der daran anschließende Anteil B tritt durch
die Zwischenräume zwischen den ersten Abschirmelementen 1 hindurch und gelangt auf
die Vorderfläche 20 der zweiten Abschirmelemente 2. Von diesen Vorderflächen 20
wird die Strahlung in Richtung zu der rückwärtigen Fläche 11 der ersten Abschirmelemente
1 reflektiert. Somit wird sowohl der direkte Anteil A als auch ein daran anschließender
Anteil B von den ersten Abschirmelementen 1 absorbiert. Ein an den Anteil B anschließender
Anteil C der ersten elektromagnetischen Strahlung wird ebenfalls reflektiert, jedoch
derart, daß die von der Vorderfläche 20 reflektierte Strahlung nicht zu dem ersten
Abschirmelement 1 gelangt, sondern als ci>=~use Strahlung insgesamt reflektiert
wird.
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Es ist deutlich zu erkennen, daß der von der erfindungsgemäßen Einrichtung
absorbierte Anteil der ersten elektromagnetischen Strahlung größer ist als derjenige,
der direkt auf die ersten Abschirmelemente 1 auffällt.
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Vorhergehend wurde der Verlauf der ersten elektromagnetischen Strahlung
nur im Hinblick auf die Anteile A, B und C, d.h. also einen Teil der ersten elektromagnetischen
Strahlung beschrieben. Es ist offensichtlich, daß der Anteil A der ersten elektromagnetischen
Strahlung auf beiden Seiten jeweils einen Anteil B und an die Anteile B anschließend
jeweils einen Anteil C aufweist, wobei für diese Anteile B und C die gleichen Überlegungen
gelten.
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Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform gemäß der Figur
1, wobei erste Abschirmelemente 1 und Elemente 2' vorgesehen sind, die jeweils vier
zweite Abschirmelemente 2 umfassen. Das zweite Element 2' ist streifenförmig und
zickzackförmig gebogen, so daß jeder Abschnitt zwischen zwei Biegekanten ein
zweites
Abschnirmelement bildet. Die Verbindungsstellen 35 und 32 zweier benachbarter Abschirmelemente
2 sind also Biegekanten.
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Jeweils eine Gruppe von zwei ersten Abschirmelementen 1 und eine Gruppe
von jeweils vier zweiten Elementen 2' ist zu einer Gruppierung zusammengefaßt, wie
dies in Figur 2 zu erkennen ist. Die ersten Abschirmelemente 1 sind über Verbindungsglieder
30 mit den jeweils benachbarten Biegekanten bzw. Verbindungsstellen von zwei zweiten
Abschirmelementen 2 verbunden. Vorzugsweise sind jeweils zwei benachbarte Elemente
2' auch über nicht dargestellte Verbindungsglieder miteinander verbunden. Wenn diese
Verbindungsglieder entweder selbst flexibel sind oder aber starr und an ihren Enden
bewegbar gehaltert sind, so ergibt sich eine Gesamtstruktur in der Form eines doppelten
Netzes. Die einzelnen Gruppierungen aus ersten Abschirmelementen 1 und zweiten Elementen
2' können ebenfalls durch Verbindungsglieder miteinander verbunden werden, so daß,
wenn diese Verbindungsglieder ähnlich den Verbindungsgliedern 30 ausgebildet und
angebracht sind, eine relative Beweglichkeit zwischen einzelnen Gruppierungen aus
ersten Abschirmelementen 1 und zweiten Elementen 2' möglich ist.
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Die Verbindung zwischen den einzelnen Elementen einer Gruppierung
und zwischen den jeweiligen Gruppierungen sollte so sein, daß weitgehend die relative
Lage zwischen ersten Abschirmelementen 1 und zweiten Elementen 2' bzw. zweiten Abschirmelementen
2 im Raum beibehalten wird, um optimale Abschirmergebnisse zu erzielen.
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Es ist offensichtlich, daß die im Rahmen der Erfindung vorgesehene
Doppelnetzstruktur wegen ihrer Beweglichkeit äußerst gut geeignet ist, sich dem
Verlauf von Außenflächen eines abzuschirmenden Gegenstandes anzupassen.
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Unter Zentimeterwellen sollen hier auch Wellenlängen umfaßt werden,
die kürzer als 1 cm sind.
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Im militärischen Bereich sind die für eine Abschirmung interessanten
Wellenlängenbereiche der thermische Infrarotbereich und der Radarbereich. Zur Tarnung
im ersten Bereich kann wirkungsvoll mit Metallpigmenten angereicherte Farbe verwendet
werden. Der übliche Anteil von 5 bis 50% bezogen auf den Festkörpergehalt der Farbe
bewirkt mit abnehmender Wellenlänge ein zunehmendes Reflexionsvermögen. Erwünscht
ist aber ein hohes Absorptionsvermögen für Radarwellen.Geeignete Absorber hiefür,
verschlechtern die Verhältnisse im thermischen Infrarotbereich, so daß eine Erkennung
in diesem Bereich möglich wird. Andererseits ergeben sich für die Radarabsorption
ungünstige Verhältnisse, wenn Metallpigmentfarben auf die Radarabsorber aufgebracht
werden.
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Es ist erkennbar, daß mit einer erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung
die vorhergehend genannten Schwierigkeiten in hohem Maße verringert werden können.
Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Abschirmeinrichtung wurde als Messergebnis
erhalten, daß die Radardämpfung um 30% höher lag,als vom prozemzualen Flächenanteil
der radarabsorbierenden Abschirmelemente zu erwarten gewesen wäre. Die radarabsorbierenden
Abschirmelemente hatten bei direkter Draufsicht einen Flächenanteil von ca 40%,
wohingegen sich ein absorbierender Gesamtanteil von ca. 70% ergab.
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Es wird noch angemerkt, daß gemäß einem Gedanken der Erfindung die
zweiten Abschirmelemente elektrisch beheizbar sein können, wodurch die Abstrahlung
der Abschirmeinrichtung beeinflußt werden kann.