DE3520033C2 - Einrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen - Google Patents

Einrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen.
Auf verschiedenen Gebieten der Technik ist es von Bedeutung, Mittel vorzusehen, durch die elektromag­ netische Strahlung abgeschirmt werden kann. Im Be­ reich der Hochfrequenztechnik werden beispielsweise Abschirmelemente verwendet, die aus Blech geformt sind. Solche Abschirmelemente dienen dazu, einen vor­ gegebenen Bereich gegenüber einfallender elektro­ magnetischer Strahlung abzuschirmen. Ferner ist es auch bekannt, Bereiche, die selbst als elektromag­ netische Strahlungsquelle wirken, mit einem Abschirm­ element zu umgeben, so daß keine elektromagnetische Strahlung nach außerhalb des abgeschirmten Bereiches gelangen kann.
Es gibt auch Fälle, bei denen es erwünscht ist, eine Einrichtung, die selbst als Strahlungsquelle mit einer Strahlung in einem ersten Wellenlängenbereich wirkt, so abzuschirmen, daß nach außerhalb der Abschirmung möglichst wenig Strahlung in diesem Wellenlängenbe­ reich abgegeben wird, und auch so abzuschirmen, daß auf die Abschirmung auffallende Strahlung in einem zweiten Wellenlängenbereich möglichst wenig reflek­ tiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ein­ richtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strah­ lung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn­ zeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Wenn die erfindungsgemäße Abschirmeinrichtung zwischen einer ersten Strahlungsquelle, die Strahlung in mindestens einem ersten Wellenlängenbereich aussendet, und einer zweiten elektromagnetischen Strahlungsquelle, die Strah­ lung in mindestens einem zweiten Wellenlängenbereich aus­ sendet, angeordnet ist, so ergeben sich grundsätzlich die folgenden Verhältnisse.
Zur Vereinfachung der Erläuterung wird im folgenden davon ausgegangen, daß die erste Strahlungsquelle elektromagnetische Strahlung in einem ersten Wellen­ längenbereich und die zweite Strahlungsquelle elektro­ magnetische Strahlung in einem zweiten Wellenlängen­ bereich aussendet.
Von der ersten Strahlungsquelle ausgesandte Strahlung gelangt auf die der ersten Strahlungsquelle zugewandten Oberflächen der ersten und zweiten Abschirmelemente. Diese Oberflächen werden im folgenden als Vorderflächen bezeichnet. Da die ersten Abschirmelemente in diesem Wellenlängenbereich absorbierende Eigenschaften auf­ weisen, wird die direkt ihre Vorderflächen beauf­ schlagende elektromagnetische Strahlung entsprechend ihrem Absorptionsvermögen absorbiert. Die ersten Ab­ schirmelemente sind nebeneinander und voneinander be­ abstandet angeordnet. Infolgedessen kann elektromag­ netische Strahlung von der ersten Strahlungsquelle durch die Zwischenräume zwischen den ersten Abschirm­ elementen hindurchgelangen und auf zweite Abschirm­ elemente auftreffen. Diese zweiten Abschirmelemente weisen im ersten Wellenlängenbereich ein Reflexions­ vermögen auf. Da die zweiten Abschirmelemente so ange­ ordnet sind, daß wenigstens ein Teil erster elektro­ magnetischer Strahlung von ihnen reflektiert und auf die ersten Abschirmelemente gelenkt wird, wird infolge­ dessen die erste elektromagnetische Strahlung, die durch die Zwischenräume zwischen den ersten Abschirm­ elementen hindurchgeht und auf die zweiten Abschirm­ elemente auftrifft, zumindest teilweise zu den ersten Abschirmelementen gelenkt und von diesen absorbiert. Somit können die ersten Abschirmelemente nicht nur die direkt auf sie auffallende erste elektromagnetische Strahlung absorbieren, sondern auch noch zusätzlich den Anteil der ersten elektromagnetischen Strahlung, der durch die zweiten Abschirmelemente zu den ersten Abschirmelementen hin umgelenkt wird.
Die zweiten Abschirmelemente weisen im zweiten Wellen­ längenbereich ein geringes Emissionsvermögen für elektromagnetische Strahlung auf, so daß infolge­ dessen die zweite elektromagnetische Strahlung, die von der zweiten Strahlungsquelle ausgesandt wird und die der zweiten Strahlungsquelle zugewandten Ober­ flächen der zweiten Abschirmelemente beaufschlagt, nicht durch die Abschirmung hindurch gelangt. Diese Oberflächen werden im folgenden als Rückseiten be­ zeichnet.
Durch die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Kombi­ nation der besonderen Anordnung der ersten und zweiten Abschirmelemente relativ zueinander wird erreicht, daß ein Flächenbereich der erfindungsgemäßen Abschir­ mung erste elektromagnetische Strahlung abschirmt, welcher größer als die Gesamtfläche der ersten Ab­ schirmelemente ist, welche direkt mit erster elektro­ magnetischer Strahlung beaufschlagt werden. Infolge­ dessen ist es möglich, die Gesamtoberfläche der ersten Abschirmelemente, welche zu der ersten Strahlungs­ quelle weist, relativ klein zu halten, so daß von den ersten Abschirmelementen ausgesandte Strahlung, beispielsweise Strahlung im zweiten Wellenlängenbe­ reich bzw. insbesondere Wärmestrahlung gering bleibt.
Somit läßt sich die erfindungsgemäße Abschirmein­ richtung besonders gut, wie es im Rahmen der Erfindung vorgesehen ist, zum Abschirmen eines Infrarotstrahlung aussendenden Gegenstandes verwenden, welcher mit einem Strahlungsbündel elektromagnetischer Strahlung in einem zweiten Wellenlängenbereich, wie im Gigaherzbereich bzw. im Zentimeterbereich abgetastet wird, wobei insgesamt von der Abschirmung eine möglichst geringe Emission von Strahlung in dem zweiten Wellenlängenbereich vorliegen soll. Bei der militärischen Tarnung liegen solche Verhältnisse vor.
Die zu der ersten Strahlungsquelle weisenden Vorder­ flächen der ersten und zweiten Abschirmelemente sollten so geformt sein, daß insbesondere möglichst viel von den zweiten Abschirmelementen reflektierte erste elektro­ magnetische Strahlung zu den ersten Abschirmelementen gelenkt wird, um von diesen absorbiert zu werden. So ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenigstens einen Bereich der zu der ersten Strahlungsquelle weisenden Oberflächen der zweiten Abschirmelemente konkav auszubilden, um möglichst viel erste elektromagnetische Strahlung zu den ersten Abschirmelementen zu lenken.
Welches Material verwendet wird, um die absorbierenden Eigenschaften im ersten Wellenlängenbereich bei den ersten Abschirmelementen zu erhalten, hängt von dem gewählten Wellenlängenbereich ab. Beispielsweise sind für den Bereich der Zentimeterwellen Graphit und Kohlenstoff oder solche Materialien enthaltendes Material geeignet, da diese einen kleinen spezifischen Leitwert aufweisen. Es ist auch möglich, für die ersten Abschirmelemente einen Kern vorzusehen, der mit dem entsprechenden absorbierenden Material beschichtet ist. Ferner eignen sich zum Erzielen der absorbierenden Eigenschaften Materialien mit hoher spezifischer Perme­ abilität, wie z. B. Ferrit oder Ferrit enthaltendes Material.
Das für die zweiten Abschirmelemente zu verwendende Material im Hinblick auf das geringe Emissionsver­ mögen in dem zweiten Wellenlängenbereich hängt von der Lage dieses Wellenlängenbereiches innerhalb des Strahlungsspektrums ab. Für den Bereich der Infrarotstrahlung ist erfindungsgemäß vorgesehen, zur Bildung eines zweiten Abschirmelementes einen Träger zu verwenden, der eine metallisierte Oberfläche aufweist, die, wenn dieses erwünscht ist, erfindungsgemäß mit einer im Infraroten durch­ lässigen Farbe versehen ist. Es kann auch ein Träger verwendet werden, der eine metall­ bedampfte Oberfläche aufweist, die, wenn dieses er­ wünscht ist, erfindungsgemäß mit einer im Infraroten durchlässigen Farbe versehen ist. Die Verwendung dieser Farben ermöglicht den zweiten Abschirmelementen im sichtbaren Wellenlängenbereich ein erwünschtes Aussehen zu geben, ohne die Emission im Infraroten wesentlich zu erhöhen.
Im Rahmen der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, die Zwischenräume zwischen den ersten und zweiten Abschirmelementen mit einem Material zu füllen, welches gleichzeitig als Träger für die ersten und zweiten Abschirmelemente dient. Welches Material hierfür auszuwählen ist, hängt von den ersten und zweiten Wellenlängenbereichen ab. Im Falle von Zentimeterwellen und Infrarotstrahlung können beispielsweise PVC oder Polyäthylen als Trägermaterial verwendet werden.
Vorzugsweise sind die ersten und zweiten Abschirm­ elemente derart angeordnet, daß bei senkrechter Projektion jeweils ein erstes Abschirmelement mindestens ein zweites Abschirmelement in der Projektionsebene wenigstens teilweise überlappt. Vorzugsweise weisen die ersten und zweiten Abschirmelemente eine geringe Dickenabmessung auf, wodurch das Gesamtgewicht der er­ findungsgemäßen Abschirmeinrichtung verringert werden kann. Ferner können im Rahmen der Erfindung die elektromagnetischer Strahlung in mindestens dem ersten Wellenlängenbereich ausgesetzten Oberflächen der ersten und/oder zweiten Abschirmelemente gebogen sein, wobei vorzugsweise die zu den ersten Abschirmelementen weisende Oberfläche der zweiten Abschirmelemente zu­ mindest teilweise konkav ist.
Es ist auch möglich, die ersten und/oder zweiten Ab­ schirmelemente in der Form ebener Platten auszubilden, wobei diese ebenen Platten rechteckförmig sein können. Eine bevorzugte Anordnung in diesem Fall oder wenn allgemein die ersten und zweiten Abschirmelemente länglich ausgebildet sind, besteht darin, die zweiten Abschirmelemente parallel zueinander und die ersten Abschirmelemente quer zu den zweiten Abschirmelementen anzuordnen. Es ist auch möglich, erste und zweite Abschirmelemente jeweils zu Gruppen zusammen­ zufassen, so daß jeweils einer Gruppe von ersten Ab­ schirmelementen eine Gruppe von zweiten Abschirmele­ menten zugeordnet ist. Diese Gruppierungen von einander zugeordneten Abschirmelementen ergeben Abschirmmodule, die in unterschiedlicher Orientierung angeordnet sein können.
Gemäß einem Gedanken der Erfindung können die ersten Abschirmelemente in einer ersten Ebene angeordnet sein, und die ersten und zweiten Abschirmelemente können auch an einem gemeinsamen Tragelement ange­ bracht sein.
Wenn es erwünscht ist, daß die Abschirmeinrichtung nach der Erfindung insgesamt nicht starr ist, werden die ersten und zweiten Abschirmelemente unter Bildung einer doppelten Netzanordnung miteinander verbunden, wobei die ersten Abschirmelemente aus­ schließlich einem ersten Netz und die zweiten Ab­ schirmelemente sowohl dem ersten als auch einem zweiten Netz zugeordnet sind. Die ersten und zweiten Abschirmelemente können entweder an den Netzen be­ festigt werden, oder es ist auch im Rahmen der Er­ findung möglich, die ersten und zweiten Abschirm­ elemente in die ihnen zugeordneten Netze einzu­ knüpfen.
Vorzugsweise weisen die zweiten Abschirmelemente über ihre gesamte, zu den ersten Abschirmelementen weisende Oberfläche in dem mindestens zweiten Wellen­ längenbereich ein geringes Emissionsvermögen auf.
Es ist auch vorgesehen, die zweiten Abschirmelemente als Flächenbereiche einer einstückigen Oberfläche auszubilden. Dies kann bei­ spielsweise dadurch geschehen, daß auf einer Ober­ flächenseite eines Trägers ein Profil derart ausge­ bildet wird, daß dieses Profil den zu den ersten Abschirmelementen weisenden Oberflächen der zweiten Abschirmelemente entspricht. Die Profiloberfläche kann dann mit einem Material beschichtet werden, welches die erwünschten Eigenschaften in den je­ weiligen Wellenlängenbereichen aufweist. Statt eines starren Trägers, welcher dieses Oberflächen­ profil aufweist, kann auch eine Kunststoffolie ge­ eigneter Dicke mit der erwünschten Profiloberfläche ausgebildet werden. Aufgrund der Profilstruktur er­ hält die Kunststoffolie eine gewisse Steifigkeit, ohne insgesamt starr zu sein. Selbstverständlich ist zu berücksichtigen, daß möglichst weitgehend die relative Lage zwischen den ersten und zweiten Abschirmelementen im Raum beibehalten wird, bei welcher die günstigsten Abschirmverhältnisse er­ zielt werden.
Ferner ist auch vorgesehen, daß sich benachbarte, zweite Abschirmelemente berühren können. Wenn sich alle einander benachbarten zweiten Ab­ schirmelemente miteinander berühren, wie es auch er­ findungsgemäß vorgesehen sein kann, so bilden die zwei­ ten Abschirmelemente eine geschlossene Oberfläche.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegen­ standes sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aus­ führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Teilschnittdarstellung einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der ersten Aus­ führungsform gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 sind die Abschirmelemente 1 in der Form von Platten dargestellt; sie können jedoch auch eine andere Formgebung aufweisen. Die Abschirmelemente 1 haben eine Vorderseite 10, die zu einer Strahlungs­ quelle (nicht dargestellt) weist, welche in mindestens einem ersten Wellenlängenbereich erste elektromagnetische Strahlung aussendet. Die Rückseite der ersten Abschirm­ elemente 1 ist mit 11 bezeichnet.
Zweite Abschirmelemente 2 sind bei dieser Ausführungs­ form zickzackförmig angeordnet und weisen jeweils eine Vorderfläche 20 auf, die zu der ersten Strahlungsquelle weist. Die Rückfläche 21 weist in Richtung einer zweiten Strahlungsquelle (nicht dargestellt), die zweite elektro­ magnetische Strahlung in mindestens einem zweiten Wellen­ längenbereich aussendet.
Die ersten und zweiten Abschirmelemente 1 bzw. 2 sind mit Abstand in Richtung der einfallenden ersten Strahlung angeordnet.
Die Enden der zweiten Abschirmelemente, die hinter den ersten Abschirmelementen 1 liegen, sind an der Stelle 35 miteinander verbunden. Zwei benachbarte Verbindungsstellen 35 sind je­ weils über ein Verbindungsglied verbunden, welches bei dieser Ausführungsform eine Kunststoffschnur 34 sein soll.
Jeweils benachbarte zweite Abschirmelemente 2 sind an den Enden, denen kein erstes Abschirmelement gegen­ überliegt, miteinander verbunden, wie bei der Stelle 32 angedeutet.
Die zu den Verbindungsstellen 32 weisenden Enden 31 der ersten Abschirmelemente 1 sind mit den ihnen zugeordneten Verbindungsstellen 32 der zweiten Ab­ schirmelemente 2 über Verbindungsglieder verbunden, die auch hier Kunststoffschnüre 30 sein sollen.
Die Längenabmessung der Kunststoffschnur 34 zum Ver­ binden der Verbindungsstellen 35 der zweiten Ab­ schirmelemente 2 ist so bemessen, daß sie kleiner als das Zweifache der Längenabmessung eines zweiten Abschirmelementes 2 zwischen dessen Verbindungs­ stellen 32 und 35 ist. Durch diese Dimensionierung läßt sich diese dachförmige oder zickzackförmige Anordnung der zweiten Abschirmelemente 2 erhalten, wie sie Fig. 1 zeigt.
Die den Verbindungsstellen 32 der zweiten Abschirm­ elemente 2 benachbarten Enden 31 der ersten Abschirm­ elemente 1 sind über jeweils ein Verbindungsglied miteinander verbunden, wobei auch hier das Verbindungs­ glied eine Kunststoffschnur 30 sein soll.
Die Entfernung zwischen zwei benachbarten Verbindungs­ stellen 32 der zweiten Abschirmelemente 2 ist genauso groß wie der Abstand zweier benachbarter Verbindungs­ stellen 35 der zweiten Abschirmelemente 2. Die Summe der Längenabmessung der beiden Kunststoffschnüre 30 und der Abmessung zwischen den zwei Enden 31 eines ersten Abschirmelementes 1 entspricht im wesentlichen der Entfernung zwischen den zwei Verbindungsstellen 32, so daß infolgedessen das erste Abschirmelement 1 ge­ wissermaßen "gespannt" ist.
Wenn die Verbindung der zweiten Abschirmelemente an den Verbindungsstellen 32 und 35 beweglich ist, so ergibt sich insgesamt eine Struktur in der Form einer Netz­ anordnung, wobei die ersten Abschirmelemente 1 und ihre Kunststoffschnüre 30 ein erstes Netz und die Verbindungsstellen 35 und die Kunststoffschnüre 34 ein zweites Netz ergeben, wobei die beiden Netze durch die Anordnung der zweiten Abschirmelemente 2 voneinander beabstandet gehalten werden. Diese An­ ordnung in der Form eines doppelten Netzes erlaubt, die erfindungsgemäße Abschirmeinrichtung auf Wölbungen anzuordnen.
Wenn statt der Kunststoffschnüre 30 und 34 starre Elemente verwendet werden und die zweiten Abschirm­ elemente 2 an ihren jeweiligen Verbindungsstellen 32 und 35 fest miteinander verbunden sind, so erhält man eine starre Ausbildung, deren Steifigkeit von der Steifigkeit der ersten und zweiten Abschirm­ elemente 1 bzw. 2 und der Steifigkeit der Verbindungs­ glieder abhängt.
Im folgenden soll die Wirkungsweise der in Fig. 1 gezeigten Abschirmeinrichtung kurz erläutert werden. Von einer nicht dargestellten ersten Strahlungsquelle geht erste elektromagnetische Strahlung aus, die senk­ recht auf die Abschirmeinrichtung fällt. Der Anteil A der ersten elektromagnetischen Strahlung trifft unmittel­ bar auf die Vorderfläche 10 der ersten Abschirmelemente 1 auf. Der daran anschließende Anteil B tritt durch die Zwischenräume zwischen den ersten Abschirmelementen 1 hindurch und gelangt auf die Vorderfläche 20 der zweiten Abschirmelemente 2. Von diesen Vorderflächen 20 wird die Strahlung in Richtung zu der rückwärtigen Fläche 11 der ersten Abschirmelemente 1 reflektiert. Somit wird sowohl der direkte Anteil A als auch ein daran anschließender Anteil B von den ersten Abschirmelementen 1 absorbiert. Ein an den Anteil B anschließender Anteil C der ersten elektromagnetischen Strahlung wird eben­ falls reflektiert, jedoch derart, daß die von der Vorderfläche 20 reflektierte Strahlung nicht zu dem ersten Abschirmelement 1 gelangt, sondern als diffuse Strahlung insgesamt reflektiert wird.
Es ist deutlich zu erkennen, daß der von der erfindungs­ gemäßen Einrichtung absorbierte Anteil der ersten elektromagnetischen Strahlung größer ist als derjenige, der direkt auf die ersten Abschirmelemente 1 auffällt.
Vorhergehend wurde der Verlauf der ersten elektro­ magnetischen Strahlung nur im Hinblick auf die Anteile A, B und C, d. h. also einen Teil der ersten elektro­ magnetischen Strahlung beschrieben. Es ist offen­ sichtlich, daß der Anteil A der ersten elektromag­ netischen Strahlung auf beiden Seiten jeweils einen Anteil B und an die Anteile B anschließend jeweils einen Anteil C aufweist, wobei für diese Anteile B und C die gleichen Überlegungen gelten.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungs­ form gemäß der Fig. 1, wobei erste Abschirmelemente 1 und Elemente 2′ vorgesehen sind, die jeweils vier zweite Abschirmelemente 2 umfassen. Das zweite Element 2′ ist streifenförmig und zickzackförmig gebogen, so daß jeder Abschnitt zwischen zwei Biegekanten ein zweites Abschirmelement bildet. Die Verbindungsstellen 35 und 32 zweier benachbarter Abschirmelemente 2 sind also Biegekanten.
Jeweils eine Gruppe von zwei ersten Abschirmelementen 1 und eine Gruppe von jeweils vier zweiten Elementen 2′ ist zu einer Gruppierung zusammengefaßt, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist. Die ersten Abschirmelemente 1 sind über Verbindungsglieder 30 mit den jeweils be­ nachbarten Biegekanten bzw. Verbindungsstellen von zwei zweiten Abschirmelementen 2 verbunden. Vorzugsweise sind jeweils zwei benachbarte Elemente 2′ auch über nicht dargestellte Verbindungsglieder miteinander verbunden. Wenn diese Verbindungsglieder entweder selbst flexibel sind oder aber starr und an ihren Enden bewegbar gehaltert sind, so ergibt sich eine Gesamtstruktur in der Form eines doppelten Netzes. Die einzelnen Gruppierungen aus ersten Abschirmelementen 1 und zweiten Elementen 2′ können ebenfalls durch Verbindungsglieder miteinander verbunden werden, so daß, wenn diese Verbindungsglieder ähnlich den Verbindungsgliedern 30 ausgebildet und ange­ bracht sind, eine relative Beweglichkeit zwischen einzelnen Gruppierungen aus ersten Abschirmelementen 1 und zweiten Elementen 2′ möglich ist.
Die Verbindung zwischen den einzelnen Elementen einer Gruppierung und zwischen den jeweiligen Gruppierungen sollte so sein, daß weitgehend die relative Lage zwischen ersten Abschirmelementen 1 und zweiten Elementen 2′ bzw. zweiten Abschirmelementen 2 im Raum beibehalten wird, um optimale Abschirmergebnisse zu erzielen.
Es ist offensichtlich, daß die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Doppelnetzstruktur wegen ihrer Beweglichkeit äußerst gut geeignet ist, sich dem Verlauf von Außenflächen eines abzuschirmenden Gegenstandes anzupassen.
Unter Zentimeterwellen sollen hier auch Wellenlängen umfaßt werden, die kürzer als 1 cm sind.
Im militärischen Bereich sind die für eine Abschirmung interessanten Wellenlängenbereiche der thermische Infra­ rotbereich und der Radarbereich. Zur Tarnung im ersten Bereich kann wirkungsvoll mit Metallpigmenten angereicherte Farbe verwendet werden. Der übliche Anteil von 5 bis 50%, bezogen auf den Festkörpergehalt der Farbe, bewirkt mit abnehmender Wellenlänge ein zunehmendes Reflexionsvermögen. Erwünscht ist aber ein hohes Absorptionsvermögen für Radarwellen. Geeignete Absorber hierfür verschlechtern die Verhältnisse im thermischen Infrarotbereich, so daß eine Erkennung in diesem Bereich möglich wird. Andererseits ergeben sich für die Radarabsorption ungünstige Verhältnisse, wenn Metallpigmentfarben auf die Radarabsorber aufgebracht werden.
Es ist erkennbar, daß mit einer erfindungsgemäßen Abschirm­ vorrichtung die vorhergehend genannten Schwierigkeiten in hohem Maße verringert werden können. Bei einer erfindungs­ gemäß ausgebildeten Abschirmeinrichtung wurde als Meßergebnis erhalten, daß die Radardämpfung um 30% höher lag als vom prozentualen Flächenanteil der radar­ absorbierenden Abschirmelemente zu erwarten gewesen wäre. Die radarabsorbierenden Abschirmelemente hatten bei direkter Draufsicht einen Flächenanteil von ca. 40%, wohingegen sich ein absorbierender Gesamtanteil von ca. 70% ergab.
Es wird noch angemerkt, daß die zweiten Abschirmelemente elektrisch beheizbar sein können, wodurch die Abstrahlung der Ab­ schirmeinrichtung beeinflußt werden kann.

Claims (14)

1. Einrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung in mindestens zwei Wellenlängenbereichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein­ richtung erste (1) und zweite (2), jeweils neben­ einander angeordnete Abschirmelemente aufweist, wobei die ersten Abschirmelemente voneinander beabstandet sind, daß in mindestens einem ersten Wellenlängenbereich die ersten Abschirmelemente (1) absorbierende und die zweiten Abschirmelemente (2) reflektierende Eigen­ schaften aufweisen, daß die zweiten Abschirmelemente (2) mit Abstand von den ersten Abschirmelementen (1) angeordnet sind derart, daß wenigstens ein Teil von in mindestens dem ersten Wellenlängenbereich auf die zweiten Abschirmelemente (2) auffallender elektro­ magnetischer Strahlung auf die ersten Abschirmelemente (1) reflektierbar und dort mindestens teilweise ab­ sorbierbar ist, und daß die zweiten Abschirmelemente (2) mindestens in den Oberflächenbereichen, die in mindestens dem ersten Wellenlängenbereich reflektieren­ de Eigenschaften aufweisen, in mindestens einem zweiten Wellenlängenbereich ein geringes Emissionsvermögen auf­ weisen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei senkrechter Projektion je­ weils ein erstes Abschirmelement (1) mindestens ein zweites Abschirmelement (2) in der Projektionsebene wenigstens teilweise überdeckt.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die elektro­ magnetischer Strahlung in mindestens dem ersten Wellen­ längenbereich ausgesetzten Oberflächen der ersten und/ oder zweiten Abschirmelemente gewölbt sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und/oder die zweiten Abschirmelemente (1,2) die Form von ebenen Platten aufweisen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Platten rechteckförmig sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die ersten Abschirm­ elemente (1) in einer Ebene angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Abschirmelemente (1, 2) an einem gemeinsamen Tragelement angebracht sind.
8 . Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Abschirmelemente (1, 2) unter Bildung einer doppelten Netzanordnung miteinander verbunden sind, wobei die ersten Abschirmelemente (1) ausschließlich einem ersten Netz und die zwei­ ten Abschirmelemente (2) sowohl dem ersten als auch einem zweiten Netz zugeordnet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die ersten Abschirm­ elemente (1) mit dem ersten Netz verbunden sind und daß jedes der zweiten Abschirmelemente (2) mit dem ersten und auch mit dem zweiten Netz ver­ bunden ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die ersten Abschirm­ elemente (1) in das erste Netz und die zweiten Abschirmelemente (2) in das erste und auch in das zweite Netz eingebunden sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Abschirmelemente (2) wenigstens auf ihrer jeweils zu den ersten Abschirmelementen (1) wei­ senden Oberfläche zumindest teilweise mit einem in dem mindestens zweiten Wellenlängenbereich ein geringes Emissionsvermögen aufweisenden Material beschichtet sind.
12 . Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei­ ten Abschirmelemente (2) über ihre gesamte, jeweils zu den ersten Abschirmelementen (1) weisenden Ober­ fläche in dem mindestens zweiten Wellenlängenbereich ein geringes Emissionsvermögen aufweisen.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei zweite Abschirmelemente (2) von Oberflächenbereichen eines gemeinsamen Tragelementes gebildet sind.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens erste Wellenlängenbereich im Giga­ herzbereich und der mindestens zweite Wellenlängen­ bereich im Infraroten liegt.
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