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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hintersitzbank mit einer in eine
Ausnehmung der Hintersitzbank flächenbündig mit der Hintersitzbank versenkbaren
Mittelarmlehne. Eine solche Hintersitzbank ist Gegenstand der US-PS 31 91 995.
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Die Versenkbarkeit der Mittelarmlehne ist erforderlich, wenn auf
der Sitzbank drei Personen sitzen wollen, weil dann die dritte Person gerade dort
sitzen muß, wo sich die Mittelarmlehne befindet. Die vorbekannte Mittelarmlehne
ist mittels eines komplizierten Scharniermechanismus fest mit der Sitzbank verbunden.
Dadurch ist ihre Herstellung relativ teuer.
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Die DE-OS 33 16 607 beschreibt auch schon eine Hintersitz-Rückenlehne,
welche eine Ausnehmung mit einer aus ihr herausklappbaren Mittelarmlehne hat. Aus
dieser Ausnehmung sind zugleich Gurtverschlußteile für die Anschnallgurte herausgeführt.
Diese Gurtverschlußteile vermögen bei hochgeklappter Mittelarmlehne innerhalb der
Ausnehmung zu verbleiben, weil die Mittelarmlehne seitliche Aussparungen hat, durch
die Platz für die Gurtverschlußteile innerhalb der Ausnehmung verbleibt. Eine Mittelarmlehne
in der Hintersitz-Rückenlehne kann mit einem weit einfacheren Klappmechanismus versehen
werden, als eine Mittelarmlehne in einer Ausnehmung der Sitzbank, da im ersten Fall
nur eine einfache Schwenkbewegung erforderlich wird. Für einen optimalen Gurtwinkel
befinden sich die durch die Ausnehmung der HintersitzRückenlehne hindurchgeführten
Gurtverschlußteile jedoch zu weit hinten, so daß es für die Gurtverschlußteile jedoch
besser wäre, wenn diese weiter vorn durch eine Ausnehmung in der Sitzbank geführt
werden könnten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hintersitzbank der
eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß möglichst einfache Mittel erforderlich
sind, um die Mittelarmlehne aus ihrer versenkten Stellung in Gebrauchslage bzw.
umgekehrt zu bewegen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittelarmlehne
herausnehmbar in der Ausnehmung sitzt und die Ausnehmung nahe ihrer Oberkante eine
Abstufung hat auf der die Mittelarmlehne im versenkten Zustand mit einem Absatz
aufsitzt.
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Durch diese überaus einfache Gestaltung kann auf einen Scharniermechanismus
der Mittelarmlehne gänzlich verzichtet werden. Die Mittellehne wird je nach Gebrauchszweck
entweder in einer Stellung oder hierzu überkopf in die Ausnehmung eingesetzt. Durch
die Anordnung der Ausnehmung in der Sitzbank kann man die Gurtverschlußteile an
einer bezüglich ihres Gurtwinkels optimalen Stelle nach oben führen. Genau wie bei
der Mittelarmlehne nach der DE-OS 33 16 607 besteht die Möglichkeit, die Gurtverschlußteile
bei Nichtgebrauch in der Ausnehmung zu verstauen.
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Für die Erfindung ist entscheidend, daß die Mittelarmlehne in einer
Stellung aus der Ausnehmung herausragt und in der anderen Stellung in ihr versenkt
ist. Das kann auf sehr verschiedene Weise erfolgen. Eine besonders einfache Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, daß die Mittelarmlehne ein Schaumstoffteil ist und
der Absatz der Mittelarmlehne durch einen hutkrempenartigen Überstand gebildet ist.
Ein solches Schaumstoffteil hat ein sehr geringes Gewicht, so daß es zu keiner Gefahr
für die Fahrzeuginsassen werden kann, wenn es bei einem Unfall aus der Ausnehmung
herausgelangen sollte.
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Ganz besonders einfach gestaltet sich die Mittelarmlehne und die
Ausnehmung, wenn der Überstand der Mittelarmlehne und entsprechend die Abstufung
in der Ausnehmung umlaufend ausgebildet sind.
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Die Gefahr eines Herausgelangens der Mittelarmlehne aus der Ausnehmung
im Falle eines Unfalls kann weitgehend ausgeschlossen werden, wenn auf der nach
oben weisenden Fläche des Absatzes der Ausnehmung ein Klettband vorgesehen ist.
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Das Herausziehen der in der Ausnehmung versenkten Mittelarmlehne
aus der Ausnehmung heraus kann leicht erfolgen, wenn auf der der Sitzkontur angepaßten,
die Ausnehmung flächenbündig abschließenden Fläche der Mittelarmlehne ein Griffband
befestigt ist.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn der Überstand an der Vorderseite der
Mittelarmlehne eine größere Höhe hat als nach hinten zu und die Abstufung in der
Ausnehmung entsprechend im vorderen Bereich sich tiefer in der Ausnehmung befindet
als im rückwärtigen Bereich.
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Durch diese Gestaltung kann man erreichen, daß die
Oberkante
der Mittelarmlehne in Gebrauchslage waagerecht verläuft und der nach hinten abfallende
Verlauf der Sitzfläche dadurch ausgeglichen wird.
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Für die Anordnung der Gurtverschlußteile und für ihre Verstaubarkeit
in der Ausnehmung ist es optimal, wenn zur Durchführung von Gurtverschlußteilen
in der Hintersitzbank zwei Schlitze vorgesehen sind, welche in die Ausnehmung münden.
Man kann dann die Gurtverschlußteile bei Nichtgebrauch in die Ausnehmung schieben,
wo sie durch die Mittelarmlehne abgedeckt werden.
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Um die Gurtschlösser der Gurtverschlußteile an einer Stelle gut erreichbar
zu halten, ist es zweckmäßig, wenn im Bereich der Ausnehmung Haltemittel für Gurtschlösser
vorgesehen sind.
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Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu.
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Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in
der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt
in Fig. 1 einen Blick in einen Fahrzeuginnenraum mit einer erfindungsgemäß gestalteten
Hintersitzbank, Fig. 2 einen Schnitt in Fahrzeuglängsrichtung durch einen die Erfindung
betreffenden Bereich der Hintersitz bank mit einer versenkten Mittelarmlehne, Fig.
3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt mit der Mittelarmlehne in Gebrauchsstellung,
Fig. 4 einen Schnitt in Fahrzeugquerrichtung durch einen die Erfindung betreffenden
Bereich der Hintersitzbank mit der Mittelarmlehne in Gebrauchsstellung.
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Die Fig. 1 zeigt im Inneren eines Personenkraftwagens den rechten
Bereich eines Hintersitzes, der aus einer Sitzbank 1 und einer Hintersitz-Rückenlehne
2 besteht. In der Sitzbank list in Fahrzeugmitte eine in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigte
Ausnehmung 3 vorgesehen, in der eine Mittelarmlehne 4 aus Schaumstoff in einer in
Fig. 1 vollständig in der Ausnehmung 3 versenkten Position angeordnet ist. Die Fig.
1 zeigt desweiteren einen Teilbereich eines hinteren Seitenfensters 5. Oberhalb
dieses Seitenfensters 5 ist ein Umlenkbeschlag 6 am Fahrzeugaufbau angebracht, der
einen üblichen Anschnallgurt 7 umlenkt. Gurtverschlußteile 8, 9, 10, 11 mit Gurtschlössern
12, 13, 14, 15 ragen aus Schlitzen 16, 17 in der Sitzbank 1.
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Die Fig. 2 läßt die genaue Gestaltung der Mittelarmlehne 4 und der
Ausnehmung 3 erkennen. Zu sehen ist, daß die Ausnehmung 3 nahe ihres oberen Endes
eine Abstufung 18 hat, die umlaufend ausgebildet ist, jedoch im vorderen Bereich
der Sitzbank 1 tiefer in ihr verläuft als im rückwärtigen Bereich. Die Mittelarmlehne
4 sitzt mit einem ebenfalls umlaufenden Absatz 19 auf dieser Abstufung auf. Der
Absatz 19 ist dadurch gebildet, daß die Mittelarmlehne 4 einen allseitigen, hutkrempenartigen
Überstand 20 hat.
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Ein in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigtes Griffband 21 ermöglicht es,
die Mittelarmlehne 4 aus der in Fig. 2 gezeigten, versenkten Position aus der Ausnehmung
3 herauszuziehen. Die Mittelarmlehne 4 kann dann verdreht und überkopf in die Ausnehmung
3 eingesetzt werden, was in Fig. 3 gezeigt ist. Sie befindet sich dann in ihrer
als Mittelarmlehne dienenden Gebrauchslage.
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Die Fig. 4 läßt in Verbindung mit Fig. 1 erkennen, daß die Schlitze
16, 17, durch die die Gurtverschlußteile 8, 9, 10, 11 nach oben geführt sind, in
die Ausnehmung 3 münden. Das ermöglicht es, die Gurtverschlußteile 8-11 aus den
Schlitzen 16, 17 heraus in die Ausnehmung 3 zu schieben. Sie sind dann unsichtbar,
da die Mittelarmlehne 4 die Ausnehmung 3 abdeckt.
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Nicht dargestellt ist, daß die Gurtschlösser 12-15 im Bereich der
Ausnehmung 3 am Unterbau zwecks guter Erreichbarkeit mittels Klettband oder Clips
fixiert sein können. Ebenfalls nicht gezeigt ist ein Klettband auf der Abstufung
18, mit dem die Mittelarmlehne 4 in der Ausnehmung 3 gehalten sein kann.
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