DE3518365C1

DE3518365C1 - Mehrschichtenfilter

Info

Publication number: DE3518365C1
Application number: DE3518365A
Authority: DE
Inventors: Arnold 6550 Bad Kreuznach Pichl; Norbert 6719 Ramsen Priefer; Fritz 6719 Eisenberg Wittenmeier
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1985-05-22
Filing date: 1985-05-22
Publication date: 1986-09-18
Also published as: CH669912A5

Description

Der ständige Einsatz solcher Mehrschichtenfilter erfordert möglichst wartungsfreien Betrieb. Das Reinigen der belegten Filterplatten sollte möglichst rasch und ohne großen Arbeitsaufwand erfolgen. Ferner sollte das Anpressen des Filterpaketes ohne Unterbrechung des Filtrationsbetriebes erfolgen. Weiterhin wäre es von Vorteil, wenn der Anpreßvorgang bei gechlossenem Druckbehälter geschehen könnte, so daß bei Filtration von aggressiven Medien keine umweltschädlichen Stoffe nach außen gelangen können. Ferner sollte der Mehrschichtenfilter durch eine kompakte und leichte Bauwei- se möglichst schnell einsatzbereit sein.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, während des Filterbetriebes einen konstanten Anpreßdruck der Filterplatten aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Mehrschichtenfilter besteht aus einem Boden, auf den dichtend eine Haube aufgesetzt ist. Innerhalb der Haube befindet sich ein Stapel von Rundfilterplatten.
Die zu filtrierende Trübe gelangt durch die Mitte der Platten von unten auf ihre Oberfläche und die filtrierte Lösung fließt durch einen außerhalb der Mitte des Bodens angebrachten Öffnung ab. Um den Anpreßdruck konstant zu halten, ist im oberen Bereich der Haube eine Kolben-Zylinder-Anordnung angebracht, wobei der Kolben mit einem auf den Plattenstapel wirkenden Speichenrad verbunden ist. Mittels einer Handpumpe ist es möglich, während dem Filtrationsbetrieb den Anpreßdruck über einen Zwischenspeicher konstant aufrechtzuerhalten. Zum Wechseln und Reinigen der Rundfilterplatten ist eine zweite Kolben-Zylinder-Anordnung vorgesehen, die die Haube nach oben hebt bzw. nach unten absenkt. Somit ist eine einfache Wartung der Filterplatten gegeben.
Zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch den Mehrschichtenfilter, F i g. 2 einen Schnitt durch eine Rundfilterplatte, und F i g. 2a eine Draufsicht einer Rundfilterplatte, F i g. 3 einen Schnitt durch die Deckplatte, und F i g. 3a eine Draufsicht auf die Deckplatte, F i g. 4 ein Schema der Hydraulikkreise.
F i g. 1 zeigt den auf einem fahrbaren Gestell 35 angeordneten Mehrschichtenfilter in Schnittansicht. Auf dem Boden 24 ist die Haube 1 aufgesetzt. Der auf dem Boden 24 stehende Plattenstapel besteht aus der unteren Platte 23 den Rundfilterplatten 3 sowie der Deckplatte 8 und der mit einem Dichtring 25 versehenen Anpreßplatte 9.
Im Boden 24 ist die als Zufluß der Trübe dienende Öffnung 29 zentrisch angebracht, die in die zentrische Öffnung 13 der untersten Platte 23 einmündet. Im Bereich des Hohlraumes 22 der untersten Platte 23 ist die als Abfluß dienende Öffnung 30 im Boden 24 angeordnet.
Zwischen den Rundfilterplatten 3 und der Haube 1 befindet sich ein, vorzugsweise aus Polypropylen bestehender, Zwischenmantel 26, der den unteren Rand der Haube 1 umgreift und der mit einer zum Boden 24 abdichtenden Ringdichtung 27 versehen ist. Nach oben wird der Raum der Filterplatten mittels der Ringdichtung 25 der Anpreßplatte 9 gegen die Innenfläche 28 des Zwischenmantels 26 abgedichtet. Die Haube 1 wird mittels Klammerschrauben 36 fest mit dem Boden 24 verbunden.
Im oberen Bereich der Haube ist die Anpreßvorrichtung 21 vorgesehen. Sie besteht aus der Kolben-Zylinder-Anordnung 6 und dem mit dem Kolben 11 verbundenen Speichenrad 5. Der Kolben 11 ist gegenüber dem Haubenraum mittels eines Balges 37 geschützt.
Die Haube ist über eine Halterung 38 mit dem Kolben einer zweiten Kolben-Zylinder-Anordnung 7 verbunden. Die Kolben-Zylinder-Anordnung 6 für die Anpressung der Rundfilterplatten sowie die Kolben-Zylinder-Anordnung 7 zum Heben bzw. Senken der Haube 1 wird mittels einer gemeinsamen Pumpe 31 betätigt. Die Umschaltung erfolgt über eine von Hand betätigbaren Blockumschaltarmatur 32.
In den F i g. 2 bzw. 2a ist eine Rundfilterplatte 3 im Schnitt bzw. in Draufsicht gezeigt. Die Rundfilterplatte 3 ist tellerförmig ausgebildet. An ihrem Außenumfang ist ein ringförmiger Steg 12 angeformt. In der Mitte der Platte 3 ist eine Durchflußöffnung 13 vorgesehen, die in ihrem unteren Bereich von einem inneren ringförmigen Steg 14 und oberhalb der Platte von einem ringförmigen Steg 15 umgeben wird. Der untere innere Steg 14 ist so geformt, daß er beim Stapeln der Platten 3 den oberen Steg 15 umgreift. Die Zuführung der Trübe gelangt von unten durch die Öffnung 13 durch die horizontalen Bohrungen 19 in den Hohlraum 22 der Platten. Die Oberfläche der Platte enthält konzentrische Rillen 17, die in gleichen Winkelabständen von radialen Rillen 16 unterbrochen werden. Das Filtrat gelangt von der Oberfläche der Platte 3 durch die im äußeren Steg schräg angeordneten Bohrungen 16 in den Zwischenraum, der von dem Zwischenmantel 26 und dem Plattenstapel gebildet wird (siehe F i g. 1). Das so gesammelte Filtrat gelangt durch eine in der untersten Platte vorgesehenen Durchführung 20 in den Abfluß 30 des Bodens 24.
In F i g. 3 bzw. 3a ist die Deckplatte 8 dargestellt. Sie unterscheidet sich von der Platte gemäß F i g. 2 bzw. 2a dadurch, daß sie keine Mittelöffnung 13 aufweist und an dem Außensteg keine schräge Bohrung 16 vorgesehen ist.
Die Anpreßplatte 9, die Deckplatte 8 sowie die Rundfilterplatten 3 bestehen vorzugsweise aus Polypropylen, Edelstahl, PVDF oder PTFE.
In F i g. 4 ist der Mehrschichtenfilter schematisch dargestellt. Die beispielsweise von Hand betätigbare Pumpe 31 ist mit einer Blockumschaltarmatur 32 und dem Ölvorlagebehälter 40 verbunden. Die Blockschaltarmatur 32 kann entweder für den Hydraulikkreis 33 mit der Kolben-Zylinder-Anordnung 6 für das Anpressen der Rundfilterplatten 3 oder für den Hydraulikkreis 39 mit der Kolben-Zylinder-Anordnung 7 für das Heben bzw.
Senken der Haube 1 geschaltet werden. In den Hydraulikkreis 33 ist zusätzlich ein Zwischenspeicher 34 vorgesehen, der das Aufrechterhalten des Anpreßdruckes gewährleisten soll.
Bezugszeichenliste 1 Haube 3 Rundfilterplatte 5 Speichenrad 6 Kolben-Zylinder-Anordnung für Anpressung 7 Kolben-Zylinder-Anordnung für Haube 8 Deckplatte 9 Anpreßplatte 11 Kolben 12 äußerer Steg 13 Durchflußöffnung 14 innerer Steg 15 oberer Steg 16 schräge Bohrung 17 Rille, konzentrisch 18 Rille, radial 19 Bohrungen 20 Durchführung 21 Anpreßvorrichtung 22 Hohlraum 23 untere Platte 24 Boden 25 Ringdichtung 26 Zwischenmantel 27 Ringdichtung 28 Innenfläche 29 Zuflußöffnung 30 Abflußöffnung 31 Pumpe 32 Blockumschaltarmatur 33 Hydraulikkreis 34 Zwischenspeicher 35 Gestell 36 Klammer 37 Balg 38 Halterung 39 Hydraulikkreis 40 Ölvorlagebehälter

Claims

Patentansprüche: 1. Mehrschichtenfilter mit auf einem Boden aufeinandergestapelten Rundfilterplatten, die mit einer auf dem Boden dichtend aufsitzenden Haube umgeben sind, wobei oberhalb der gestapelten Rundfilterplatten (3) eine Deck- und Anpreßplatte (8, 9) angeordnet ist, die mittels einer am oberen Bereich der Haube (1) angeordneten, von außen betätigbaren Anpreßvorrichtung (21) beaufschlagt wird und die Haube (1) zusammen mit der Anpreßvorrichtung (21) heb- und senkbar ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Anpreßvorrichtung (21) eine Kolben-Zylinder-Anordnung (6, 11) und ein damit verbundenes Speichenrad (5) aufweist.
2. Mehrschichtenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Kolben-Zylinder-Anordnung (7) die Haube (1) hebt bzw. senkt.
3. Mehrschichtenfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundfilterplatte (3) tellerförmig ist und an ihrer Unterseite einen Hohlraum (22) aufweist, der einerseits von einem am Außenumfang angeordneten äußeren Steg (12) und andererseits von einem am Umfang einer in der Mitte der Rundfilterplatte (3) vorgesehenen Durchflußöffnung (13) angeordneten inneren Steg (14) gebildet wird.
4. Mehrschichtenfilter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Steg (14) so geformt ist, daß er beim Stapeln der Rundfilterplatten (3) einen dritten, um die Durchflußöffnung (13) angeordneten, nach oben gerichteten Steg (15) umschließt.
5. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Steg (12) eine von der Oberfläche der Rundfilterplatte (3) durch die Wand des Steges (12) nach außen führenden Bohrung (16) aufweist.
6. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundfilterplatte (3) im inneren Steg (14) horizontale Bohrungen (19) aufweist.
7. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundfilterplatte (3) auf ihrer Oberfläche konzentrische und/oder radiale Rillen (17, 18) aufweist.
8. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der untersten Rundfilterplatte (23) am zum Boden (24) gerichteten Ende des äußeren Steges (12) eine U-förmige, zum Hohlraum (22) gerichtete Durchführung (20) vorgesehen ist.
9. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Rundfilterplatte (3, 23) aus Polypropylen, Edelstahl, PVDF oder PTFE besteht.
10. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, zwischen dem Speicherrad (5) und der obersten Deckplatte (8) eine Anpreßplatte (9) vorgesehen ist, an deren Außenumfang eine Ringdichtung (25) angeordnet ist.
11. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Haube (1) und den gestapelten Rundfilterplatten (3) ein mit der Haube (1) verbundener Zwischenmantel (26) vorgesehen ist, der das untere Ende der Haube (1) umgreift und eine zum Boden (24) weisende Ringdichtung (27) aufweist und die obere Innenfläche des Zwischen mantels (26) an der Ringdichtung (25) der Anpreßplatte (9) anliegt.
12. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mitte des Bodens (24) eine als Zufluß dienende und in die Durchflußöffnung (13) der untersten Platte (23) weisende Öffnung (29) vorgesehen ist.
13. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (24) im Bereich des Hohlraums (22) der Rundfilterplatte (23) eine als Abfluß dienende zweite Öffnung (30) angeordnet ist.
14. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet.

daß die beiden Kolben-Zylinder-Anordnungen (6,7) mittels einer hydraulischen Pumpe (31) betätigbar sind, wobei die beiden Kolben-Zylinder-Anordnung (6, 7) jede für sich mittels einer Blockschaltarmatur (32) ansteuerbar sind.
15. Mehrschichtenfilter nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Hydraulikkreis (33) der Anpreßvorrichtung (21) ein Zwischenspeicher (34) zur Aufrechterhaltung des Anpreßdruckes vorgesehen ist.

Die Erfindung betrifft einen Mehrschichtenfilter nach dem Oberbegriff des Anpsruchs 1.

In dem Prospekt der Fa. Seitz »Trommelschichtenfilter RADIUM« Impressum 2 12 69 sind derartige Mehrschichtenfilter beschrieben. Das eigentliche Filterpaket ist in einem druckfesten Behälter untergebracht, der mit einem Deckel verschließbar ist. Das Filterpaket wird von außen mit einer Anpreßvorrichtung, die am Deckel angeordnet ist, beaufschlagt.

Ein weiterer Mehrschichtenfilter ist aus der DE-OS 31 781 bekannt. Es handelt sich hierbei um einen Flüssigkeitsfilter mit einem Druckbehälter mit mindestens einem verschließbaren Leitungsanschluß am abnehmbaren Deckel, einer in den Deckel und den Behälterboden gelagerten, vom Bereich unterhalb des Bodens antreibbaren vertikalen Hohlwelle, auf der ein Filterpaket aus tellerförmigen, aufeinandergestapelten Filterelementen angeordnet ist, einer in Eingriff mit der Hohlwelle stehenden, von oben gegen das Filterpaket anstellbaren Anpreßvorrichtung, die innerhalb des Druckbehälters angeordnet und durch von Hand betätigbare.

im Bereich des als Zugang zum Druckbehälter dienende Leitungsanschluß angeordnete Anpreßmittel gegen das Filterpaket anstell- und nachstellbar ist, sobald der verschließbare Leitungsanschluß geöffnet ist.