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erfahren zum Sanieren schadhafter Bodenbelägen aus
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Belagplatten und nach dem erfahren ausgebildete Fuge ======================================================
Die Erfindung bezieht sich auf ein erfahren zum Sanieren schadhafter Bodenbeläge
aus in einem Mörtelbett, das seinerseits auf einer flüssigkeitsdichten Isolierung
aufgenommen ist, verlegten Belagplatten, wie Keramikfliesen, insbesondere auf das
Sarnieren schadhafter Fugen, ferner auf eine nach diesem erfahren ausgebildete Fuge
zwischen im Mörtelbett benachbart verlegten Belagplatten.
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Außenbalkone und Terassen, zuweilen aber auch Gehwege, sind häufig
mit in einem Mörtelbett verlegten Plattenbelägen versehen. Typische Belagplatten
für diese Zwecke sind Keramikfliesen. Bei derartigen Plattenbelägen ist es üblich,
die zwischen den einzelnen Belagplatten auftretenden Fugen mit einer aushärtenden
erfugungsmasse aus Zuschlagstoffen auf silikatischer Basis und hydraulischen Bindemitteln
auszufüllen.
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Eines der bei derartiqen \'erfugungen auftretenden Probleme besteht
in deren mangelnder Dichtheit, so
daß Regen- oder Schmutzwasser
bis auf eine auf den Belaguntergrund, etwa eine Betonplatte, aufgebrachte flüssigkeitsdichte
Isolierschicht vordringen und sich dort ansammeln kann. In das Mörtelbett derartiger
Plattenbeläge einsickernds Wasser führt bei Balkonen häufig zu stundenlagem Nachtropfen
und, was weit schlimmer ist, zu einer Atswaschung des Bindemittels aus dem Mörtelbett
sowie zu Salpeterausblühungen und Kalkansammlungen auf en Plattenbelägen und auf
darunter befindlichen Gegenständen.
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Weitaus problematischer ist indessen, daß in das Mörtelbett einsickerndes
Wasser bei Frost zum Lossprengen einzelner Platten eines Plattenbelags oder auch
groflächiger Belagpartien führen kann.
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Um bei im Mörtelbett verlegten Plattenbelägen Dichtigkeit zu gewährleisten,
müßte an sich jede Fuge zwischen benachbarten Belagplatten als Dehnfuge ausgebildet
sein. Da dies aus wirtschaftlichen Gründen unmöglich ist, werden die Zwischenräume
zwischen den Belagplatten mit einer aushärtenden erfugungsmasse aus Zuschlagsstoffen
auf silikatischer Basis und hydraulischen Bindemitteln verfugt. Infolge thermischer
Belastungen können derartige Fugen schadhaft werden. Insbesondere ist dies bei solchen
Belägen der Fall, bei denen Teilflächen direkter SonneneinstJahlung ausgesetzt sind,
während andere Teilbereiche im Schatten liegen, weil dann unvermeidbare sehr unterschiedliche
Plattendehnungen auftreten, die Rißbildungen im Bereich der erfugungen, aber auch
durch die Platten verlaufende Risse nach sich ziehen können. Dies führt naturgemäß
zum Ein irkern von Ru den oder SchmeJzwasser in den Helaguntrgirind.
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Während schon Maßnahmen vorgeschlagen worden sind, um die bei erfugungen
auf der Basis silikatischer Zuschlagstoffe und hydraulischer Bindemittel häufig
zu beobachtende Porösität zu beseitigen, besteht die Zielsetzung der vorliegenden
Erfindung darin, ein praktikables und kostengünstiges Verfahren zum Sanieren von
Rißbildungen in den Fugen zwischen benachbarten Belagplatten anzugeben, einschließlich
der Sanierung von Rissen, die sich auch durch die Belagplatten hindurcherstrecken
können.
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Diese Aufgabe ist durch die Schaffung eines Verfahrens gelöst, bei
dem schadhafte Fugen und sich in Belagplatten erstreckende Risse dem jeweiligen
Rißverlauf folgend bis in das die Belagplatten aufnehmende Mörtelbett aufgeschnitten
und anschließend Fugenbänder aus Polystyrol oder einem ähnlichen Werkstoff in den
durch das Aufschneiden gebildeten Fugen im Abstand von der Belagoberfläche verlegt
werden, worauf der Fugenbereich über den Fugenbändern mit elastischer Fugenfüllmasse
ausgefüllt wird.
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Die Ausbildung sog. Dehnfugen zwischen benachbarten Bauteilen, auch
zwischen aneinandergrenzenden Belagplatten, mittels dauerelastischer Fugenfüllmasse
ist zwar allgemein bekannt, aber dabei handelt es sich im Falle von Dehnfugen zwischen
aneinandergrenzenden Belagplatten von Bodenbelägen um die Unterbrechung größerer
Flächenbereiche, um so Rißbildungen tunlichst zu vermeiden. Dies ist für eine dauerhafte
Dichtigkeit derartiger Belagflächen unzulänglich, weil innerhalb solcher Flächen
Rißbildungen auftreten können.
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Die Erfindung sieht daher vor, dem Verlauf aufgetretener Risse folgend
schadhafte Fugen bis in das Mörtelbett hinein aufzuschneiden, wobei eine Beschädigung
einer unter dem Mörtelbett liegenden Isolierung peinlichst
vermieden
werden muß. Danach erfolgt der Fugenaufbau in der Weise, daß in die aufgeschnittenen
Fugen Fugenbänder eingedrückt und im Abstand von der Belagoberfläche verlegt werden,
um dann den über den Fugenbändern liegenden Fugenbereich in an sich bekannter Weise
mit elastischer Fugenfüllmasse auszufüllen.
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Angesichts des Aufschneidens schadhafter Fugen bis in das Mörtelbett
hinein ist sichergestellt, daß unter witterungsbedingten Temperaturdehnungen keine
benachbart zu einer derar igen Fuge verlaufende Rißbildungen auftreten könne In
grundsätzlich gleicher Weise ist bei der Sanierung von Rissen vorzugehen, die sich,
abweichend vom Verlauf der Fugen quer durch Belagplatten hindurcherstrecken.
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Eine gemäß dem erfahren nach der Erfindung ausgebildete Fuge zwischen
im Mörtelbett benachbart verlegten Belagplatten ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Fuge sich bis in das Mörtelbett hineinerstreckt und in einer etwa der Fugenbreite
entsprechenden Tiefe mit einem zwischen den seitlichen Fugenflanken aufgenommenen,
in der Fuge längs laufenden Fugenband versehen sowie in dem über dem Fugenband liegenden
Bereich mit dauerelastischer Fugenfüllmagse ausgefüllt ist, so daß die dauerelastische
Fugenfüllmasse auf dem in der Tiefe der Fuge zwischen denFugenflanken verlegten
Fugenfüllband aufgenommen wird.
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Eine Ausführungsform der Erfindung soll anhand der beigefügten Zeichnung
veranschaulicht werden. In schematischen Ansichten zeigen:
Fig 1
eine ausschnittsweise Draufsicht auf den Plattenbelag eines Balkons mit einem dem
Verlauf der Fugen folgenden Fugenriß, Fig. 2 in einer Ansicht wie in Fig. 1 eine
sich einerseits quer durch eine Belagplatte hindurcherstreckende und andererseits
dem Fugenverlauf folgende Rißbildung und Fig. 3 in einer Schnittansicht gemäß Schnittlinie
III-III in den Fig. 1 und 2 eine sanierte Fuge im Bereich einer ursprünglichen Rißbildung.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Balkon
10 mit einer in Fig. 3 nur angedeuteten Betonplatte 11, die oberseitig in bekannter
Weise mit einer flüssigkeitsdichten Isolierung 12 versehen ist.
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Auf der Isolierung 12 ist ein Mörtelbett 13 aufgenommen, in dem Belagplatten
14 unter Ausbildung von Längsfugen 15 und versetzt zueinander verlaufenden Querfugen
15' zwischen benachbarten Belagplatten in parallel zur Vorderkante 16 des Balkons
verlaufenden Reihen verlegt sind.
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In Fig. 1 ist ein durch eine stark ausgezogene strichpunktierte Linie
angecieuteter Riß 17 längs der zwischen den Belagplatten 14 verlaufenden Fugen 15,
15' dargestellt, während in Fig.2 der Verlauf eines derartigen Risses bei 18 quer
durch eine Belagplatte 14 hindurch dargestellt ist.
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Die Sanierung derartiger lißbildungen erfolgt erfindungsgemäß in der
Weise, daß dem Rißverlauf folgend die Fuge aufgeschnitten wird, und zwar bis in
das die Belagplatten 14 aufnehmende Mörtelbett 13 hinein.
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Dies zeigt Fig. 3. Dabei ist peinlichst zu beachten, daß die zwischen
dem Mörtelbett 13 und der Betonplatte 11 angeordnete flüssigkeitsdichte Isolierung
12 nicht beschädigt und mithin die Tiefe des Trennschnittes 20 im Mörtelbett entsprechend
bemessen wird. Dabei kann sich der Riß in der in Fig. 3 bei 21 angedeuteten Weise
bis auf die flüssigkeitsdichte Isolierung 12 fortsetzen.
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Nach dem Aufschneiden der Fuge entsprechend dem in Fig. 1 bei 17 angedeuteten
Rißverlauf wird im Bereich der Belagplatten 14 zwischen die Flanken 22, 22' der
Fuge ein Fugenband 24 unter Spannung in die aufgeschnittene Fuge eingedrückt und
in dieser in einer etwa der Fugenbreite entsprechenden Tiefe verlegt. Der nächste
Arbeitsschritt besteht dann darin, den über dem Fugenband 24 liegenden Bereich der
Fuge zwischen den benachbarten Fugenflanken 22, 22' durch Auspritzen mit dauerelastischer
Fugenfüllmasse 25 auszufüllen.
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Auch bei einem sich quer durch eine Belagplatte 14 hindurcherstreckenden
Riß, wie in Fig. 2 bei 18 angedeutet, empfiehlt es sich, zum Zwecke der Sanierung
nicht
die gerissene Belagplatte zu entfernen und durch eine neue zu ersetzen, weil dann
die Gefahr einer neuen Rißbildung quer durch die ausgetauschte Belagplatte hindurch
besteht, sondern dem Rißverlauf folgend quer durch die Belagplatte hindurch in gleicher
Weise eine Fuge aufzuschneiden, wie dies oben im Zusammenhang mit Rißbildungen erläutert
worden ist, die dem ursprünglichen Fugenverlauf folgen.
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Im Interesse der Haltbarkeit und Dichtigkeit ei"er erfindungsgemäß
sanierten Fuge ist es ferner zweckmäßig, die aufgeschnittenen Fugen vor und/oder
nach dem Eindrücken der Fugenbänder 24 und deren Verlegung in einer vorbestimmten
Tiefe auszublasen sowie vor dem Einbringen der dauerelastischen Fugenfüllmasse 25
die seitlichen Fugenflanken 22,22' in an sich bekannter Weise durch ein- oder mehrfaches
Einstreichen mit einem eine verbesserte Haftverbindung zwischen der Fugenfüllmasse
uncl den Fugenflanken vermittelnden Haftprimer vorzubehanrleln.