DE3517942C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine allseitig geschlossene Tragepackung aus Pappe für stehende Behälter mit einer Grifflochstanzung im oberen Bereich der Packung.

Derartige Tragepackungen werden insbesondere für Flaschen verwen­ det. Sie erleichtern den Transport der Flaschen von der Verkaufs­ stelle in den eigenen Haushalt. Nach dem Leeren der Flaschen ist es wünschenswert, daß diese durch Sammeln in Altglascontainern zur Herstellung von neuen Glasgegenständen wieder verwertet wer­ den. Der Transport der Flaschen aus dem Haushalt zum Altglas­ container erfordert einen gesonderten Behälter, der häufig nicht greifbar ist. Dieser Umstand dürfte in vielen Fällen dazu führen, daß die Flaschen nicht - wie es wünschenswert wäre - dem Altglas­ container zugeführt werden, sondern in den normalen Hausmüll ge­ langen.

Durch die US 38 99 076 ist eine Flaschenverpackung bekannt, die nicht aus einem Pappzuschnitt hergestellt und aufgerichtet, son­ dern als einteiliger Kunststoffträger hergestellt ist. Dieser be­ steht aus einem rechteckigen Bodenteil mit niedrigen vier Seiten­ wänden, wobei sich von zwei gegenüberliegenden Längsseiten über Kunststoff-Klappscharniere zwei dreieckförmige Teile anschließen, die horizontale Deckelstücke aufweisen. Die Deckelstücke sind mit Öffnungen zum Durchtritt von Flaschenverschlüssen ausgestattet, wobei eins der beiden dreieckförmigen Teile einen klappbaren An­ satz aufweist, der ebenfalls mit Durchtrittsöffnungen für die Flaschenverschlüsse versehen ist. Die Verpackung ist für zwei Flaschenreihen vorgesehen, wobei das mit dem Ansatz versehene Teil alle Flaschen übergreift, während das andere Teil nur die ihm benachbarte Flaschenreihe erfaßt. Die nicht mit den Scharnie­ ren versehenen kleinen Seitenwände weisen im geschlossenen Zu­ stand der Verpackung dreieckige Fenster auf, die sich von dem Basisteil bis zum Deckel der Verpackung erstrecken. Wegen der problematischen Wiederverwertbarkeit sind Kunststoffverpackungen für diese Zwecke nicht mehr erwünscht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tragepackung der eingangs erwähnten Art zu erstellen, die die Wiederverwertung der Leerflaschen fördert.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine allseitig geschlossene Trage­ packung aus Pappe für stehende Behälter versehen mit einem etwa dreieckförmigen Deckelteil, das durch zwei an gegenüberliegenden Seitenwänden von der Oberseite zu einer Stirnseite verlaufende Linien und durch zwei die Linien auf der Oberseite und auf der Stirnseite miteinander verbindende Linien begrenzt ist, wobei die Linie auf der Oberseite durch von der Stirnseite aus gesehen vor der Mitte der Oberseite verläuft und wobei mindestens drei der vier Linien Aufreißperforationslinien sind, und mit einer Grifflochstanzung im oberen Bereich der Packung, die mit dem sie umgebenden Material außerhalb des Deckelteils liegt.

Die erfindungsgemäße Tragepackung erlaubt durch ihre Öffnung an dem Deckelteil die Entnahme der Behälter durch diese Öffnung. Gleichzeitig ermöglicht die Öffnung aber auch, die leeren Fla­ sche wieder in die Tragepackung hineinzustellen. Da das Deckel­ teil nur eine relativ kleine Öffnung der Tragepackung bewirken muß, steht sie in einer ausreichenden Stabilität für den Trans­ port der Leerflaschen vom Haushalt zum Altglascontainer zur Ver­ fügung, wobei das Griffloch bzw. die Grifflöcher, die durch das Deckelteil nicht tangiert werden, wiederum benutzt werden können. Demzufolge steht auch nach der Öffnung eine Tragepackung für die Leerflaschen zur Verfügung.

Das Deckelteil kann an allen vier Seiten durch Perforations­ linien begrenzt sein, so daß das Deckelteil vollständig zur Öff­ nung abgenommen wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Deckelteil auf einer Seite durch eine Falzlinie begrenzt. Diese befindet sich vorzugs­ weise auf der Stirnseite, so daß das Deckelteil um die Falzlinie abklappbar ist. Beim Transport der leeren Flaschen kann das Deckelteil wieder hochgeklappt werden und trägt so dazu bei, daß die Leerflaschen nicht aus der Tragepackung herausfallen, wenn diese versehentlich mit ihrer Öffnung nach unten gehalten wird. Dabei wird es immer möglich sein, das Deckelteil an der Rest- Tragepackung klemmend zu befestigen.

Die Grifflochstanzung kann sich auf einer oder auf beiden Längs- Seitenwänden befinden oder auch auf der Oberseite der Trage­ packung angeordnet sein. Die das Deckelteil begrenzende Linie auf der Oberseite der Tragepackung soll einen deutlichen Abstand von der Mitte der Oberseite aufweisen, damit die Oberseite eine aus­ reichende Stabilität nach der Öffnung des Deckelteils behält. Diese ausreichende Stabilität soll auch dann gegeben sein, wenn die Tragepackung in einer bevorzugten Ausführungsform an zwei Enden mit einem Deckelteil versehen ist.

In dieser Ausführungsform läßt sich die erfindungsgemäße Trage­ packung noch einfacher handhaben, da die vollen Flaschen aus der Verpackung auf einer Seite entnommen werden können, während die Leerflaschen in die Öffnung am anderen Ende der Tragepackung wie­ der eingesetzt werden und ggf. dazu dienen, die vollen Flaschen zum Entnahmeende der Tragepackung vorzuschieben.

Der Stabilität der geöffneten Tragepackung dient es auch, wenn die Linie auf der Stirnseite in der oberen Hälfte der Stirnseite verläuft.

Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 eine einseitig geöffnete Tragepackung mit einer in einer Seitenwand angeordne­ ten Grifflochstanzung;

Fig. 2 eine beidseitig geöffnete Tragepackung mit einer Grifflochstanzung in der Ober­ seite.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Tragepackungen weisen jeweils zwei gegenüberliegende Seitenwände 1, zwei gegenüberliegende Stirnwände 2 sowie eine Oberseite 3 und einen (nicht dargestellten) Boden auf. In den darge­ stellten Ausführungsbeispielen sind die Stirnseiten durch an die Seitenwände 1, die Oberseite 3 und den Boden ange­ lenkte Klappen gebildet.

Beide Tragepackungen sind an den beiden stirnseitigen Enden mit jeweils einem von der Seite gesehenen dreieck­ förmigen Deckelteil 4 versehen. Die Deckelteile sind durch schräg auf den Seitenwänden 1 von der Oberseite 3 zu der jeweiligen Stirnwand 2 verlaufende Aufreißperfora­ tionslinien 5, einer weiteren Aufreißperforationslinie 6 auf der Oberseite 3 sowie einer Falzlinie 6′ auf der Stirnseite 2 begrenzt. Die Deckelteile 4 sind entlang den Aufreißperforationslinien 5, 6 von der Restverpackung trennbar und um die Falzlinie auf der Stirnseite klapp­ bar, so daß eine Öffnung 7 zur Entnahme von in der Trage­ packung transportierten Flaschen 8 entsteht.

Zur Erleichterung des Öffnens des Deckelteils 4 ist die auf der Oberseite 3 versehene Aufreißperforationslinie 6 mit einer Fingerlochstanzung 9 versehen, die mit einem Finger eindrückbar ist, so daß das Deckelteil 4 ergriffen werden kann, um einen Zug zur Öffnung der Aufreißperfora­ tionslinien 6 und 5 zu erzeugen.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine breite Grifflochstanzung 10 für die nebeneinander­ liegenden Finger einer Hand mit Ausnahme des Daumens vorgesehen. Durch Eindrücken der Grifflochklappe 11 und Umbiegen um eine obere Falzlinie 12 wird das Griffloch in bekannter Weise geöffnet.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Grifflochstanzung 13 in Form zweier gegenüberliegen­ der Fingerstanzungen vorgesehen. Durch Eindrücken wesent­ lich kleinerer Klappen 14 können Daumen und Mittelfinger oder Daumen und Zeigefinger in die entsprechenden Löcher eingeführt und die Tragepackung somit gehalten werden.

In Fig. 2 sind beide Deckelteile aufgeklappt. Die vordere Öffnung 7 dient dabei zur Entnahme der noch gefüllten Fla­ schen 8, während die hintere Öffnung 7′ zum Einstellen geleerter Flaschen 8′ dient. Mit den geleerten Flaschen 8′ können noch volle Flaschen 8 in den Bereich der vorderen Öffnung 7 geschoben werden.

Bei den dargestellten Ausführungsformen bleibt die Tragepackung an den Grifflöchern 10, 13 tragbar, da auch die geöffnete Packung eine für den Transport der leeren Flaschen 8′ ausreichende Stabilität aufweist.

Claims (6)

1. Allseitig geschlossene Tragepackung aus Pappe für stehende Behäl­ ter (8) mit

• - einem etwa dreieckförmigen Deckelteil (4), das durch zwei an gegenüberliegenden Seitenwänden (1) von der Oberseite (3) zu einer Stirnseite (2) verlaufende Linien (5) und durch zwei die Linien (5) auf der Oberseite (3) und auf der Stirnseite (2) miteinander verbindende Linien (6, 6′) begrenzt ist, wo­ bei die Linie (6) auf der Oberseite (3) durch von der Stirn­ seite (2) aus gesehen vor der Mitte der Oberseite (3) ver­ läuft und wobei mindestens drei der vier Linien (5, 6, 6′) Aufreißperforationslinien sind, und mit
• - einer Grifflochstanzung (10, 13) im oberen Bereich der Packung, die mit dem sie umgebenden Material außerhalb des Deckelteils (4) liegt.

2. Tragepackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle vier Linien (5, 6, 6′) Perforationslinien sind.

3. Tragepackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (4) auf einer Seite (2) durch eine Falzlinie (6′) begrenzt ist.

4. Tragepackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Falzlinie (6′) auf der Stirnseite (2) befindet.

5. Tragepackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linie (6′) auf der Stirnseite (2) in der oberen Hälfte der Stirnseite (2) verläuft.

6. Tragepackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei Enden der Packung Deckel­ teile (4) vorhanden sind.