DE3517745C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zweiteiliges Außeneckprofil aus ge­ walztem Blech oder stranggepreßtem Material, wie z.B. Aluminium, Kunststoff, für Außenecken bei vorgehängten Fassaden, Fensterlaibungen oder Innenaus­ bauten, bestehend aus einem Halteprofil, das zwei an einer Unterkonstruktion für Verlegeplatten anliegende Winkelflächen und einen von seiner Winkelecke abstehenden Haltesteg mit widerhakenähnlichen Riefen aufweist, und einem Abdeckprofil, das an dem Haltesteg des Halteprofils festgelegt ist.

Es sind verschiedene Arten und Ausführungen von Außeneckprofilen aus Aluminium-Blech, stranggepreßtem Aluminium oder Kunststoff, mit und ohne Kantenüberdeckung, für entsprechende Stärken von Verlegeplatten bekannt­ geworden, bei denen das der Plattenstärke entsprechende Außeneckprofil auf dem Untergrund oder einer Unterkonstruktion angebracht wird und an­ schließend die Verlegeplatten angeschoben oder eingeschoben und befestigt werden.

Als nachteilig hat sich dabei herausgestellt, daß für jede Stärke der Verlegeplatten auch ein Außeneckprofil in passender Größe zur Eckausbildung benötigt wird.

Dieses hat zur Folge, daß man für jede Größe auch die erforderlichen Preßwerkzeuge zur Herstellung der Außeneckprofile haben muß, was schon allein ein enormer Kostenaufwand ist.

Die Vielzahl der benötigten Abmessungen von Außeneckprofilen erhöhen aber nicht nur die Produktionskosten, sondern erfordern darüber hinaus auch eine aufwendige Lagerhaltung bei Herstellern, Händlern und auch bei Verarbeitern.

Bekanntgeworden sind auch zweiteilige Außeneckprofile, beispielsweise aus gepreßtem Leichtmetall, welche aus einem Halteprofil und einem Abdeck­ profil bestehen. Im eingebauten Zustand sind sie wechselseitig eingerastet. Hierdurch soll eine leichte Montage der zu haltenden Platten und auch ein leichter Ausgleich von Toleranzen bei zu verkleidenden Platten erreicht werden. Von Vorteil ist zudem, daß mit ein- und demselben Profil Platten verschiedener Stärke verlegt werden können.

Im einzelnen sind die Halteprofile als kurzstückige Winkelleisten ausge­ bildet, die mittels Schrauben an den zu einer Ecke zusammenlaufenden Teilen der Unterkonstruktion fixiert sind. Die Winkelleisten weisen entlang ihrer Eckkante beispielsweise Ansätze mit Riefen oder maulförmige Öff­ nungen mit Innenriefung auf, die mit entsprechend verzahnten Gegenstücken der Abdeckprofile in Rastverbindung treten. Das Einrasten erfolgt in der Regel durch Hammerschläge auf das Abdeckprofil (DE-GM 17 14 532).

Diese bekannten Außeneckprofile weisen Nachteile auf. Ihre Bestandteile neigen dazu, beim Verrasten zu zerbrechen. Wegen ihrer Unelastizität kann eine wasserdichte Verrastung nicht garantiert werden. An den Ecken eindringendes Wasser gefährdet aber die Wandverkleidung und führt unter Umständen zu Frostausbrüchen.

Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das zweiteilige Außeneckprofil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, daß eine dauerhafte und auf einfache Weise herzustellende Abdeckung der Eckbereiche einander benachbarter Verlegeplatten gewährleistet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Ausbil­ dung des zweiteiligen Außeneckprofils.

Die Vorteile dieser Ausbildung bestehen darin, daß die frei federnden Sperrflächen des als Hohlprofil ausgebildeten Abdeckprofils nach Andrücken auf den Haltesteg des Halteprofils wie eine Sperrfeder wirken und das Lösen oder das Abziehen des Abdeckprofils vom Halteprofil unmöglich macht.

Das Halteprofil ist als rechtwinkliges Winkelprofil mit dem in der Winkel­ ecke verlaufenden Haltesteg ausgebildet. Die auf jeder Winkelfläche des Halteprofils verlaufenden Verstärkungssicken verleihen dem Halteprofil eine erhöhte Steifigkeit und leiten gleichzeitig eventuell auftretende Luft- oder Kondensfeuchtigkeit ab. Die in der Winkelecke des Halteprofils verlaufende und im Übergang zwischen der Winkelecke des Halteprofils und dem Haltesteg in entsprechender Tiefe ausgeformten Anschlagflächen dienen dem Anschlag der Verlegeplatten. Haltesteg und Anschlagflächen geben dem Halteprofil eine zusätzliche Versteifung.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind im Anspruch 2 gekenn­ zeichnet. Die zugleich als Dichtungslippen ausgebildeten freien Längsränder des Abdeckprofils, die zudem mit je einem Dichtungsband versehen sind, dichten das Abdeckprofil mit den Verlegeplatten so hermetisch ab, daß keine Feuchtigkeit mehr von außen eindringen kann.

Da das Abdeckprofil ebenfalls als Hohlprofil ausgebildet ist, ist dadurch ebenfalls ein Abzug von Wrasen und Feuchtigkeit gewährleistet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 Einzelteile des zweiteiligen Außeneckprofils im nicht zu­ sammengerasteten Zustand,

Fig. 2 das Außeneckprofil nach Fig. 1 im zusammengerasteten Zustand und

Fig. 3 eine Konstruktionseinzelheit.

Bei der Verlegung einer vorgehängten Fassade auf einer Holzunterkonstruktion im Außeneckbereich wird erst die Unterkonstruktion 12 mit dem Untergrund 11 fest verankert.

Hiernach wird das Halteprofil 1 mit Verstärkungssicken 5 sowie Anschlag­ flächen 3 und Haltesteg 4 mit widerhakenähnlichen Riefen 6 auf die Unter­ konstruktion 12 angeheftet.

Danach werden die Verlegeplatten 13 an die Anschlagflächen 3 angelegt und mittels Niet- oder Schraubmaterial auf der Unterkonstruktion 12 be­ festigt.

Um eine ordnungsgemäße und wasserdichte Außeneckausbildung zu gewähr­ leisten, wird das Abdeckprofil 2 einfach auf den Haltesteg 4 des Halte­ profils 1 aufgesetzt und fest an die Verlegeplatten 13 angedrückt, wobei die Dichtungslippen 8 mit dem Dichtungsband 10 den Rand und somit die Schnittkanten der Verlegeplatten 13 wasserdicht abdecken.

Bei dem Andrücken des Abdeckprofils 2 rasten die Sperrflächen 7 an den haken­ ähnlichen Riefen 6 ein und wirken wie eine Sperrfeder.

Die wasserdichten Verbindungen der einzelnen Profile miteinander werden durch ein Verbindungsstück 14 geschaffen, indem dieses in die Hohlräume 9 über- bzw. untereinander liegender Abdeckprofile 2 eingeschoben wird.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere in wasser­ dichter Außeneckausbildung, die nicht nur für mehrere Plattenstärken nur ein Profil benötigt und somit die Produktionskosten senkt, die Lager­ haltung bei Herstellern, Händlern und Verarbeitern auf ein Minimum herab­ setzen kann, sondern vor allem darin, daß die frei federnden Sperrflächen des als Hohlprofil ausgebildeten Abdeckprofils nach Andrücken auf den Haltesteg des Halteprofils wie eine Sperrfeder wirken und das Lösen oder das Abziehen unmöglich machen. Von Vorteil ist aber auch, daß das Halte­ profil und das Abdeckprofil Hohlprofile sind, die einen Abzug von Feuchtig­ keit und Wrasen gestatten und letztlich für eine wasserdichte Abdichtung der Eckbereiche sorgen.

Liste der verwendeten Bezeichnungen:

 1 Halteprofil
 2 Abdeckprofil
 3 Anschlagfläche
 4 Haltesteg
 5 Verstärkungssicken
 6 widerhakenähnliche Riefen
 7 Sperrflächen
 8 Dichtungslippen
 9 Hohlraum
10 Dichtungsband
11 Untergrund
12 Unterkonstruktion
13 Verlegeplatten
14 Verbindungsstücke

Claims (2)

1. Zweiteiliges Außeneckprofil aus gewalztem Blech oder stranggepreßtem Material, wie z.B. Aluminium, Kunststoff, für Außenecken bei vorgehängten Fassaden, Fensterlaibungen oder Innenausbauten, bestehend aus einem Halteprofil (1), das zwei an einer Unterkonstruktion (12) für Verlege­ platten (13) anliegende Winkelflächen und einen von seiner Winkelecke abstehenden Haltesteg (4) mit widerhakenähnlichen Riefen (6) aufweist, und einem Abdeckprofil (2), das an dem Haltesteg (4) des Halteprofils (1) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (2) als Hohlprofil ausgebildet ist und zwei gegen­ einander gerichtete, nach innen weisende freifedernde Sperrflächen (7) aufweist, zwischen die der Haltesteg (4) mit seinen Riefen (6) einrastbar ist, daß die Winkelflächen des Halteprofils (1) Verstärkungs­ sicken (5) aufweisen und daß der Übergang zwischen der Winkelecke des Halteprofils (1) und dem Haltesteg (4) zu Anschlagflächen (3) für die Verlegeplatten (13) ausgeformt ist.

2. Außeneckprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden freien Längsränder des Abdeckprofils (2) als Dichtungslippen (8) ausge­ bildet sind, die mit je einem Dichtungsband (10) versehen sind.