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BEZEICHNUNG
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Behälter zum Sammeln von Entsorgungsgut, insbesondere von Recycling-Gütern.
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OBERBEGRIFF Die Erfindung bezieht sich auf Behälter zum Sammeln von
Entsorgungsgütern, insbesondere für Recycling.
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STAND DER TECHNIK Es ist bekannt, zum Sammeln und Transportieren von
Recyclinggütern Behälter in Gestalt eines liegenden Rundkessels mit gewölbten Kesselböden
und mehreren, hintereinander liegenden Kammern auszubilden, die in der Umlserstation
über Deckelöffnungen in den Kammertrennwänden nach einer Seite hin durch eine gemeinsame
Kesselbodenöffnung entleert werden. Unten ist der Kessel mit einer schmalen Schlammablaufrinne
versehen (DE-ÜS 32 32 229). Dabei besteht die Gefahr, daß Schmutzteile bei der Entleerung
durch die Nachbarkammern hängenbleiben und beim weiteren Gsbrauch auch an Recyclinggütern
haften, die von Haus aus sauber sind.
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Das Haften von Schmutz ist aber auch in sonstigen PQüllbehältern ein
allgemein beklagenswerter überstand.
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RUFGABE Der Erfindung liegt die rufgabe zugrunde, in Entsorgungsbehältern
mit mehreren Kammern dem Mangel gegenseitiger Verschmutzung abzuhelfen.
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LOSUNG Erfindungsgemäß ist der Behälter mit einer eigenen Wascheinrichtung
für die einzelnen Kammern ausgerüstet.
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Um den Schlammabzug von der jeweiligen Raumlage des Behälters unabhängig
zu machen, ist ein Schlammablaß nach beiden Enden des langgestreckten Behälters
vorgesehen.
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Ferner ist der Behälter an beiden Enden mit einer Offnung zum Entleeren
seiner Kammern versehen. Dadurch ist die vorteilhafte Möglichkeit gegsben, den beiden
Entleerungsseiten Güter ausgesuchter Prt zuzuordnen. Auch können Klammern wahlweise,
ganz nach Lage der Verschmutzungsgefahr, nach der einen oder anderen Seite entleert
werden, wenn man die Kammertrennwände mit Klappdeckeln versieht, die nach der einen
wie auch der anderen Seite hin funktionieren.
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Zweckmä3ig wird jede Kammer zum Reinigen mit einer eigenen Dusche
versehen, die getrennt ein- und ausschaltbar sowie verstellbar ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 Seiten@nsicht eines Behälters nach der Erfindung, zum Teil im Schnitt,
mit vier Kammern, Fig. 2 eine husführungsform mit drei Kammern für verschiedene
Recyclinggüter, einer Kammer fur Restmiill und einer Kammer für Kompostmüll, Fig.
3 eine ausführungsform nur für Restmüll und Kompostmüll, Fig. 4 Stirnansicht eines
Behälters mit zwei Säcken für Wtitkleider und einem Eimer für Schadstoffe, Fig.
5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen Teilschnitt nach
der Linie VI-UI der Fig. 4, Fig. 7 Teilschnitt durch eine Kammerdecke mit Dusche'
Fig.
8 Stirnansicht eines Behälters mit zwei Säcken für Altkleider und zwei Eimern für
Schadstoffe, und Fig. 9 einen Teilschnitt nach der Linie IX - IX der Fig. 8
Die
dargestellten Behälter bestehen aus liegenden Rundkesseln, die zum Sammeln verschiedener
Entsorgungsgüter mit mehreren Kammern versehen sind. Beide Kesselböden sind zum
Entleeren als Klappdeckel ausgebildet und tragen Osen zum Eingriff des Hakenaufnahmegerätes
des zum Transport dienenden Müllwagens. Mn der Deckelinnenseite sind l\ufhänger
für Einsatzgefäße vorgesehen (vgl. Fig. 4 bis 9), z.B. zwei Mufhänger für Altkleidergefäße,
vorzugsweise als leicht zu entnehmende, in ihrem Raumbedarf der eingebrachten Altkleidermenge
sich anpassenden, in den Konkavraum der Kesselböden sich einschmiegende Säcke ausgeführt,
und ein mittlerer @ufhänger für ein Schadstoffgefäß, z.B.
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einen Eimer.
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Zum Entleeren werden nach dem offenen der Kesselböden zunächst Säcke
und Eimer entnommen. Danach werden die Kammern durch Hochkippen des Behälters entleert,
wobei ein Schrittschaltwerk (in der Zeichnung nicht dargestellt) dafür sorgt, daß
die Kammern nacheinander, einzeln, entleert werden. Die Kammer-zwischenwände sind
zu diesem Zweck mit Klappdeckel-Uffnungen versehen, die durch das Schrittschaltwerk
nacheinander entriegelt werden.
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Der Behälter nach Fig. 1 ist so ausgebildet, da-h die Kammern wahlweise
über das eine oder andere Kesselende entleert werden können. Seine vier Kammern
sind für verschiedene,
vorbestimmte Recyclinggüter bestimmt und
mit dafür geeigneten Einwurföffnungen versehen (in der Zeichnung nicht dargestellt).
Das Entleeren erfolgt unter Schwerewirkung in angekipptem Zustand durch fortschreitende
Entriegelung der erst tiefsten bis zur zuletzt höchten Kammer.
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Der Behalter nach Fig. 1 mag ein reiner Recycling-Behälter sein für
z.B. vier verschiedene Recyclinggüter, wie etwa Buntglas, Klarglas (Weißglas), Dosen
und Altpapier. Die Kammern sind cu3en durch einpragsame Kennfarben gekennzeichnet;
die Kammern für Altpapier durch die Farbe R@L 1021 Kadmium-gelb sowohl @ls @uch
durch die Schlitzform ihrer Einwurföffnungen, im Gegensatz zu @llen anderen K@mmern,
die mit runden Einwurföffnungen versehen und durch folgende Farbskala gekennzeichnet
sind: Kunststoff .L 6027 Lichtgrün Buntglas R@L 6018 Gelbgrün Braunglas R@L 8011
Nußbraun Weißglas R@L 9010 Reinweiß Dosen R@L 5012 Lichtblau Zusätzlich zu den typischen
Recycling-Gütern sind im selben Behälter, besser noch in getrennten Behältern gleicher
Art
Kammern für die beiden Komponenten Restmüll R@L 7032 Kieselgr@u Kompostmüll RAL
8000 Grünbraun vorgesehen. Schließlich sind noch Einsatzgefäße für Güter, die einer
besonderen Sammel@ktion unterliegen, vorgesehen, und zwar Pür Medikamente und Batterien
als typische Schadstoffe KL 30@0 Feuerrot sowie auch für Altkleider R@L Die Einsatzgefäße
für Schadstoffe können, wie Fig. 4 bis 6 und 8 veranschaulichen, aus kleinen Limern
bestehen, die unter Einwurfschnauzen der Farbe RAL 3000 an der konk@ven Innenseite
des am Entleerunysende liegenden Kesselbodens aufhängbar sind und nach tiffnen des
Behälters am unteren Ende des angekippten Behälters zu entnehmen, in bereitstehende
gröbere Schadstoffbehälter umzuleeron sind und wieder aufgehängt werden.
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Die Einsatzgefäße für Altkleider bestehen aus Säcken, die an herkömmlichen
Sackhaltern, ebenfalls an der konk@ven Innenseite des Kesselbodens, angebracht werden.
Des Sammeln in Kleidersäcken hat grobe Vorteile gegeniber dem herkömmlichen Sammeln
in Kleiderkammern der Behälter, weil Kleidung
vielfach aus mehreren,
zusammengehörigen Teilen besteht, die beim Entnehmen aus Kammern mit dem Ergebnis
hohen Wertverlustes auseinander geraten, wenn sie nicht vorsorglich gebündelt eingeworfen
wurden.
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Die Einwurföffnungen für lltkleider sind durch Lamellen abgeschirmt,
die eine Entnahme durch Umbefugte verhindern, Um einem ansammeln von Flüssigkeit
bzw. Schlamm im Behälter vorzubeugen, ist, wie in DE-US 32 32 229 beschrieben, im
unteren Kesselbereich ein durch ein Gitter abgedeckter Sumpf mit Schlammablauf an
beiden Enden vorgesehen.
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Ein solcher Sumpf ist besonders wichtig, wenn, wie in Fig.l veranschaulicht,
eine besondere Waschanlage mit Leitungsanschluß und Duschen in den einzelnen Kammern
vorgesehen ist.
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Die Duschen können gemeinsam oder einzeln ein- und ausschaltbar sein
und sind vorzugsweise nach Art von Gartensprengern selbstkreisend ausgebildet.
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Der Raum fiir Schadstoffgefäße und Kleidersäcke ist gegen den übrigen
Teil der endseitigen Kammer zum Schutz gegen unerwünschte Druck einwirkungen durch
ein Gitter oder durch eine wasser und gasdichte Schutzwand abgeschirmt.
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Fig. 8 und 9 zeigen einen Kesselboden mit getrennten Gefäden für Medikamente
und Batterien. Abweichend vom mittigen
Gefäß mit getrennten Kammern
und Einwurfschnauzen für diese beiden Schadstoff-Komponenten sind auf sinn der gegenüberliegenden
Seiten der beiden Kleidersäcke getrennte Einwürfe angeordnet. Diese anordnung gewährt
eine optimale :iusnutzuny des Saumes im konkav gewölbten Kesselboden.
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Zur Entnahme der Kleidersäcke und gegebenenfalls auch der Schadstoffgefäße
sind die Einwurföffnungen f.r ltkleider in verschlie@baren Deckeln 36 angebracht.
Diese Gefäße können dann auch hinter fest angebrachten Kesselböoen angeordnet werden.
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Der Behälter nach Fig. 2 ist mit Kammergrupoen für verschiedenartige
Komponenten, drei Kammern für typische Recyclinggüter und zwei Kammern für Müll,
Restmüll und Kompostmüll, versehen, die durch eine geschlossene Wand getrennt sind
und nach entgegengesetzten Enden zu entleeren sind. Da die Recyclinggüter keine
Verschmutzung ihrer Kammern verursachen und die beiden Müllkomponenten nicht durch
diese Kammern, sondern nach der anderen :5eite getrennt entleert werden, kann die
Waschanlage auf die Kammern für die Müllkomponenten beschränkt bleiben. Das wechselweise
Entleeren nach verschiedenen Seiten erfordert eie wiederholte aufnahme, die in gewissen
Fällen ins programm passen mag.
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Um das Entleeren nach einer einzigen Jeite zu ermöglichen,
ist
es möglich, die Trennwand zwischen beiden Kammergruppen ebenfalls mit einem Deckeldurchgang
zu versehen.
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Fig. 3 zeigt einen Behälter speziell nur für die Mülikomponenten,
wahlweise oder wechselweise entleerbar nach beiden Seiten, Da Müllkomponenten prozentual
in der Entsorgung vorn liegen, kommt diesem Behältertyp in der Praxis neben Behältern
nur für typische Recyclinggüter vorrangige Bedeutung zu. Diese Behälter sind ebenfalls
mit einer Waschanlage versehen.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere
Ausführungen möglich. Die Kammern sind zu ihrer Unterscheidung nicht nur mit Kennfarben
versehen, sie traoen auch deutliche Mufschriften ihrer Bestimmung. Schadstoffgefä@e
werden zweckmäßig, um ihren Gebrauch zu intensivieren, an allen Behältern,auch z.B.
an solchen nach Fig. 3 angebracht; dabei können zur besseren Unterscheidung die
Einwurfschnauzen für Medikamente mit einer eigenen Farbe, z.B. mit RAL 4003 Erikaviolett,
belegt werden. Die Kennfarben fürSchadstoffe sind besonders auffällig, um die Aufmerksamkeit
auf ihren Gebrauch zu lenken.
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BEZUGSZEICHENLI@TE 1 Behälter 2,3 Kesselböden 5 Kammer für @ltpapier;
Farbkennung: RAL 1021 5a Kammer für Kunststoff; Farbkennung: RAL 6@27 5b Kammer
für Dosen; Farbkennung: RAL 5012 6 Kammer für Wei@glas; Farbkennung: RAL 901@ 7'
Kammer für Buntglas; Farbkennung: RAL 6018 7" Kammer für Braunglas; Farbkennung:
RAL 8011 8 Einwurfschlitz für 5 9 Einwurflöcher für 10 Trennwände 10' Klappen in
10 12 Gelenke von 10' 14 Verriegelungen von 1£' 16 Gleitkufen 17 Aufnahme-Armaturen,
Üsen 18 Bodenrollen 19 Achse von 2,3 2U Verriegelung von 2,3 21 Welle für 14,20
28 Schlammable 29 Sumpf 30 Lochboden 33 Kleidersäcke 34 Sackhalter 35 Kleidereinwurf
36 Deckelöffnung für Kleidersacke 37 Einwurfschnauze für Batterien 38 Einwurfschnauze
filr Medik@mente 39 Duschen 4C @chalter für 39
41 Jaschwasserleitung
4? Gaseinlaß für Trocknung 43 Schadstoff-Gefäß für Batterien 44 Schadstoff-Gefä
für Medikamente 45 Schutzwand 46 Kesselboden-Kammer
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