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Absaugpistole für Monofilamente, Bändchen und andere Fäden
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Absaugpistole für Monofilamente,
Bändchen und andere Fäden, mit einem an eine Druckluftquelle anschließbaren Saugrohr
mit Injektorwirkung und einem luftdurchlässigen Behälter am hinteren Ende des Saugrohres
zur Aufnahme des abgesaugten Fadens. Bei der Herstellung von Fäden der verschiedensten
Art wie auch bei der Weiterverarbeitung der Fäden, insbesondere an Spulmaschinen,
ist es erforderlich, die einzelnen Fäden in der Maschine über Umlenkrollen, ortsfeste
Kämme oder andere Leit- und Bearbeitungsstationen zu führen. Bei z. B. Spulenwechsel
oder Beseitigung von fehlerhaftem Fadenlauf darf in aller Regel der Herstellungsprozeß
oder die entsprechende Bearbeitung des Fadens nicht unterbrochen werden. Zu diesem
Zweck muß der einzelne Faden ergriffen und die während des Einfädelns bzw. Handhabens
produzierte Fadenmenge abgesaugt werden. Bei langsamen Laufgeschwindigkeiten der
Fäden ist es noch möglich, diese Vorgänge von Hand durchzuführen.
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Für höhere Laufgeschwindigkeiten des Fadens sind Absaugpistolen bekannt,
die im wesentlichen aus einem Saugrohr mit Injektorwirkung bestehen, welches an
eine Druckluftquelle so anschließbar ist, daß durch das Saugrohr eine Strömung von
dem vorderen Ende in Richtung auf das hintere Ende des Saugrohres entsteht. Das
hintere Ende des Saugrohres ist oft mit einem luftdurchlässigen Behälter verbunden
bzw. endet in einem solchen luftdurchlässigen Behälter, so daß der betreffende Faden
durch die Saugwirkung in der Saugrohr eingesaugt und in dem Behälter abgelagert
werden kann. Gleichzeitig läßt sich der auzh weiterhin anfallende Faden über das
vordere Ende der Absaugpistole handhaben, z. B. umhängen oder über eine Aufwikkeleinrichtung
schlingen. Es bereitet jedoch Schwierigkeiten,
den anfallenden Faden
entgegen der auf ihn einwirkenden Fadenspannung in der betreffenden Maschine in
das vordere Ende des Saugrohres anzusaugen. Besondere Schwierigkeiten entstehendabei
bei Monofilamenten, die dem am vorderen Ende des Saugrohres einwirkenden Sog kaum
eine Angriffsfläche bieten. Multifilamente, Zwirnfäden oder Bändchen sind demgegenüber
viel leichter mit einer Absaugpistole erfaßbar. Auch die Erhöhung der Druckstufe
und damit die Vergrößerung der Saugwirkung führt insbesondere bei Monofilamenten
nicht weiter. Es besteht auch dann die Gefahr, daß sich der Faden quer vor die öffnung
des Saugrohres legt und der Saugdruck nicht ausreicht, um den Faden zu einer Schlaufenbildung
am Anfang des Saugrohres zu veranlassen. Dies hat bei Monofilamenten schon dazu
geführt, daß die betreffenden Maschinen nur mit einer solchen Geschwindigkeit betrieben
werden können, bei der das Einfädeln und Anlegen laufender Fäden gerade noch von
Hand möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absaugpistole der eingangs
beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß mit ihr auch schwierig zu ergreifende
Fäden, wie insbesondere Monofilamente, sicher gehandhabt werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß im Bereich des vorderen
Endes des Saugrohres ein Fadenfänger vorgesehen ist, der einen Haken zum Ergreifen
des Fadens aufweist und beweglich gegenüber dem vorderen Ende des Saugrohres gelagert
ist. Ein solcher Fadenfänger gestattet es, mit seinem Haken den Faden zu ergreifen,
wobei zunächst der Faden weiter durch den Haken hindurchläuft. Durch die bewegliche
Lagerung des Fadenfängers ist es jedoch möglich, den Fadenfänger mit seinem Haken
gegenüber dem vorderen Ende des Saugrohres in das Saugrohr hinein zurückbewegen,
so daß der ergriffene, anfallende Faden gezwungen ist, zwischen dem vorderen Ende
des Saugrohres und dem Haken eine Schlaufe zu bilden. Die Größe und Geometrie dieser
Schlaufe kann
durch die bewegliche Lagerung des Fadenfängers festgelegt
bzw.
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bestimmt werden. Auch während dieser Schlaufenbildung des Fadens in
dem vorderen Ende des Absaugrohres läuft der Faden weiter in die Maschine. Es erfolgt
ein Abschneidvorgang des Fadens in Laufrichtung gesehen nach der Absaugpistole,
der beispielsweise mit einer mitgeführten Schere durchgeführt wird.
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Durch die nunmehr einseitig abgeschnittene Schlaufe hat der Unterdruck
Gelegenheit, den auf diese Weise gebildeten Anfang des weiterhin anfallenden Fadens
in das Saugrohr hineinzusaugen und diesen in den sich anschließenden Behälter zu
überführen. Es ist dann möglich, mit der Absaugpistole den in das vordere Ende des
Saugrohres einlaufenden Faden zu handhaben, also einzufädeln, um eine Wickeleinrichtung
zu schlingen oder dergleichen. Sobald der Faden dort erfaßt ist, erfolgt ein zweiter
Schnitt an dem Faden, in dem vor dem vorderen Ende des Saugrohres der Faden durchschnitten
wird oder der Faden reißt ab. Die wesentlichen Vorteile der Absaugpistole liegen
darin, daß mit ihr auch sonst schwierig zu handhabende Fäden, insbesondere Monofilamente,
einwandfrei gehandhabt werden können.
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Bei Spulmaschinen und auch an Produktionsmaschinen kann durch Anwendung
der Absaugpistole die Laufgeschwindigkeit gesteigert werden, weil nunmehr der Engpaß
der Handhabung beseitigt ist.
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So sind Fadengeschwindigkeiten von z. B. über 200m/min durchaus möglich.
Die Absaugpistole gestattet es der Bedienungsperson durch ihre einfache Handhabung
schneller zu arbeiten, so daß z. B. auch ein schnellerer Spulenwechsel, verbunden
mit einer Abfallreduzierung, die Folge ist.
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Sinnvoll ist es, wenn der Fadenfänger mit seinem Haken über das vordere
Ende des Saugrohres vorstehend und in einer anderen Stellung hinter das vordere
Ende des Saugrohres zurücktretend beweglich gelagert ist. In der vorderen Endstellung
muß der Haken über das vordere Ende des Saugrohres nach vorne überstehend vorgesehen
sein, damit der Haken auf den laufenden Faden mechanisch aufgesetzt und damit dieser
Faden ergriffen werden
kann. Andererseits ist es zur Bildung einer
Schlaufe im vorderen Bereich des Absaugrohres und zur Einführbewegung der Schlaufe
in diesen vorderen Bereich des Saugrohres erforderlich, daß der Fadenfänger in eine
andere Stellung verschiebbar ist, bei der sich der Haken in dem freien Querschnitt
des Saugrohres hinter der vorderen Öffnung befindet. Diese andere Stellung darf
jedoch noch nicht die Endstellung der verschieblichen Beweglichkeit des Fadenfängers
sein. Vielmehr ist es sinnvoll, wenn der Fadenfänger am Ende seiner Einzugsbewegung
in das Saugrohr in eine Endstellung verschiebbar ist, in der er den freien Querschnitt
des Saugrohres freigibt. Es versteht sich, daß vor dem Erreichen dieser Endstellung
der Faden abgeschnitten sein muß, so daß er ordnungsgemäß von dem Saugrohr abgesaugt
und im Behälter aufgenommen wird. Um die Ausbildung des Unterdrucks nicht zu behindern
und eine Wirbelbildung der eingesaugten Luft an dem Fadenfänger zu vermeiden, ist
dieser Fadenfänger in seiner zurückgezogenen Endstellung so aus dem Querschnitt
des Saugrohres herausgenommen, daß er diesen Querschnitt vollkommen freigibt, also
in keiner Weise beeinträchtigt. Damit ist gleichzeitig auch die Gefahr beseitigt,
daß sich ein in die Absaugpistole einlaufender Faden an dem Fadenfänger einklemmen
oder auf einen solchen Fadenfänger unter Schlingenbildung auflegen könnte, was den
weiteren Absaugvorgang des einlaufenden Fadens ebenfalls behindern könnte.
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Für die bewegliche Lagerung des Fadenfängers und seine manuelle Betätigung
kann ein Hebelgestänge mit einem Betätigungshebel vorgesehen sein, der nach Art
eines Abzugshebels eines Gewehres oder einer Pistole ausgebildet und gelagert sein
kann.
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Der Betätigungshebel ist damit ein Kipphebel, dessen unteres, aus
der Absaugpistole herausschauendes Ende in der Ruhestellung nach vorn, also in Richtung
auf das freie Ende des Saugrohres zeigt. In dieser Ruhestellung befindet sich gleichzeitig
der
Fadenfänger außerhalb des freien Ouerschnittes des Saugrohres in seiner einen Endstellung.
Das Hebelgestänge weist zweckmäßig eine Rückführfeder auf, die den Fadenfänger in
dieser Endstellung unter Freigabe des Querschnittes des Saugrohres drückt. Zur Handhabung
der Absaugpistole wird der Betätigungshebel mit dem Zeigefinger gezogen, so daß
hierdurch über eine entsprechende Schubstange des Hebelgestänges der Fadenfänger
nach vorn mit seinem Haken überstehend aus dem Saugrohr ausgefahren wird.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Fadenfänger aus einer Platte
besteht, die als Haken eine Kerbe aufweist und durch einen in der Wandung des Saugrohres
vorgesehenen Schlitz aus der hinteren Endstellung in den Querschnitt des Saugrohres
einschwenkbar und weiter über das vordere Ende des Saugrohres mit der Kerbe hinausreichend
verschiebbar gelagert ist. Nach dem Ergreifen des Fadens mit der Kerbe bzw. dem
Haken kann der vollständig gezogene Betätigungshebel in eine Mittelstellung hinein
unter entsprechender Zurückverschwenkung durch die Kraft der Rückstellfeder freigegeben
werden, so daß die Platte des Fadenfängers in das Saugrohr hinein eingezogen wird.
Der Faden bekommt hierdurch seine Schlingenbildung im vorderen Ende des Saugrohres.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich jedoch der Fadenfänger noch in dem Querschnitt
des Saugrohres. Erst nachdem der Faden abgeschnitten worden ist und sich damit der
Unterdruck in dem Saugrohr auf den Faden voll auswirken kann, wird der Betätigungshebel
in seine Ruhestellung zurückverschwenkt, wodurch die Platte des Fadenfängers aus
dem Querschnitt des Saugrohres herausgeschwenkt wird. Dabei ist es sinnvoll, wenn
die Platte eine die Länge und Breite des Schlitzes in der hinteren Endstellung etwa
abdeckende Gestaltung aufweist, so daß der Fadenfänger in-dieser Ruhestellung gleichsam
einen Teil der Wandung des Saugrohres bildet. Die Strömung im Saugrohr wird damit
nicht nachteilig beeinträchtigt.
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Die Platte kann mit einer Schubstange des Hebelgestänges gelenkig
verbunden sein, wobei die Umrißgestaltung der Platte auf das hintere Ende des Schlitzes
so abgestimmt ist, daß die Platte in etwa einer S-förmigen Bahn geführt ist. Der
Fadenfänger bzw. die Platte sind damit in dem für die Erfindung typischen Bewegungsablauf
geführt, d. h. der Fadenfänger ist in einem Teil seiner Bewegungsbahn in dem freien
Querschnitt des Saugrohres und in einem anderen Teil seiner Bewegungsbahn außerhalb
des Querschnittes des Saugrohres geführt. Das Hebelgestänge mit seiner Schubstange
ist zweckmäßig oberhalb des Saugrohres angeordnet, so daß sich die Schwerkraft auf
den Fadenfänger auswirken kann.
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In einer Weiterbildung der Absaugpistole kann neben dem Saugrohr mit
dem Fadenfänger Scheren zum Abschneiden des von dem Fadenfänger ergriffenen Fadens
gelagert sein, deren Schnitt über den Betätigungshebel des Fadenfängers und eine
Feder auslösbar ist. Die Schere kann z. B. entgegen der Kraft der Feder durch einengesondert
zu betätigenden Hebel gespannt und in der gespannten Stellung verrastet werden.
Uber den Betätigungshebel ist es dann möglich, die Schere zum richtigen, gesteuerten
Zeitpunkt auszulösen und den Schnitt am Faden anzubringen. Da die Schere immer mit
dem Fadenlauf zur Wirkung kommen muß, muß sie auch an dieser jeweiligen Seite gelagert
sein, wie dies beispielsweise an einer doppelseitigen Spulmaschine der Fall ist.
Es ist aber auch möglich, daß die Schere durch den Betätigungshbel des Fadenfängers
beim Ausfähren des Fadenfängers unter Spannung der Feder in eine verrastete Bereitschaftsstellung
überführbar ist. Diese erleichtert die Handhabung. Es ist aber ohne Weiteres auch
möglich, die Absaugpistole mit zwei Betätigungshebeln zu versehen, von denen einer
für die Betätigung des Fadenfängers und der andere für die Betätigung der Schere
ausgebildet und vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele weiter erläutert
und beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 die Absaugpistole in einer
ersten Ausführungsform in der Ruhestellung, teilweise geschnitten, Figur 2 die Absaugpistole
gemäß Figur 1 mit dem Fadenfänger in seiner vordersten Endstellung, Figur 3 die
Absaugpistole gemäß Figur 1 mit dem Fadenfänger in einer Zwischenstellung, Figur
4 eine Draufsicht auf die Absaugpistole gemäß Figur 3, Figur 5 die Absaugpistole
in einer zweiten Auführungsform mit einer Schere in Seitenansicht und Figur 6 die
Draufsicht auf die Absaugpistole gemäß Figur 5.
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Die in Figur 1 dargestellte Absaugpistole 1 weist ein Saugrohr 2 auf,
das von einer gehäuseartigen Wandung 3 gebildet ist und einen in der Regel kreisförmigen
Querschnitt 4 aufweist. Das Saugrohr 2 besitzt ein vorderes Ende 5 und ein hinteres
Ende 6, an welches sich üblicherweise ein hier nicht dargestellter Behälter zur
Aufnahme des abgesaugten Fadens anschließt. Der Behälter kann als Netzwerk ausgebildet
sein.
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Die Absaugpistole besitzt einen Schaft 7 zum Ergreifen und einen dort
vorgesehenen Anschluß 8 für die Druckluftquelle.
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Über einen im Innern der Absaugpistole 1 angeordneten Injektor 9 wird
eine Saugwirkung am Saugrohr 2 bzw. in dessen freiem Querschnitt 4 erzeuqt, die
eine Strömung der Luft durch das Sauqrohr 2 in Richtunq des Pfeiles 10 bewirkt.
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Im Bereich des vorderen Endes 5 ist die Wandung 3 auf der Oberseite
des Sauqrohres 2 mit einem Schlitz 11 versehen, der
sich um ein
entsprechendes Maß in Richtunq von dem vorderen Ende 5 des Saugrohres 2 hinweg nach
hinten erstreckt.
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In dem Schlitz 11 ist in der Ruhestellung ein Fadenfänqer 12 gelagert,
der zwecksmäßig aus einer flachen Platte 13 besteht, die die aus den Figuren ersichtliche
Umrißgestaltung besitzt und einen Haken bzw. eine Kerbe 14 aufweist, die randoffen
ausgebildet und nach s-chräg unten unter Bildung einer Hinterschneidung gerichtet
ist. Der Haken, Kerbe o. dgl. 14 dient dazu (Figur 2), um einen Faden 15 zu ergreifen
bzw. einzuhaken. Der Fadenfänger 12 ist an seinem rückwärtigen Ende gelenkig mit
einer Schubstange 16, die verschieblich in der Wandung 3 der Absaugpistole 1 gelagert
ist, verbunden. Die Schubstange 16 wird durch eine Rückstellfeder 17 in ihre hintere
Ruhestellung (Figur 1) hinein beaufschlagt. Das hintere Ende der Schubstange 16
liegt gegen einen als Kipphebel ausgebildeten Betätigungshebel 18 an, der um den
ortsfesten Bolzen 19 schwenkbar gelagert ist. Das hintere Ende des Schlitzes 11
bildet in Verbindung mit der Umrißgestaltung des Fadenfängers 12 bzw. der Platte
13 eine Gleitbahn 20, über die bei entsprechender Betätigung des Betätigungshebels
18 bzw. des Hebelgestänges 16, 18 der Fadenfänger 12 in einer S-förmigen Bewegungsbahn
verschoben werden kann, wie es aus der Zusammenschau der Figuren 1 bis 3 ersichtlich
ist. Die Platte 13 des Fadenfängers 12 ist so in ihrer Länge und Breite (Figur 4)
gestaltet, daß die Platte 13 die Wandung 3 des Saugrohres 2 in der Ruheposition
ersetzt bzw. mitbildet, so daß der kreisrunde Querschnitt 4 des Saugrohres 2 durch
den Fadenfänger 12 in der Ruhestellung nicht beeinträchtigt wird.
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Zur Handhabung der Absaugpistole wird diese zunächst am Schaft 7 ergriffen
und der Betätigungshebel 18 aus seiner in Figur 1 dargestellten Ruhelage voll durchgezogen,
so daß die in Figur 2 darstellte Stellung erreicht wird. Dabei
schwenkt
die Platte 13 um das Gelenk an der Schubstange 16 und gelangt infolge Einwirkung
der Schwerkraft zunächst in den freien Querschnitt 4 und in der Folge mit dem Haken,
Kerbe o. dgl. 14 nach vorn überstehend (Figur 2) in die vordere Endstellung. In
dieser Stellung kann der Fadenfänger 12 ohne Weiteres auf den zu ergreifenden Faden
15 so auf gesetzt werden, daß der Faden 15 durch den Haken, Kerbe o. dgl.
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quer zur Achsrichtung der Absaugpistole 1 weiterhin läuft.
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Durch Loslassen des Betätigungshebels 14 etwa um seinen halben Betätigungsweg
(Figur 3) hat die Rückstellfeder 17 Gelegenheit, die Schubstange 16 und damit den
Fadenfänger 12 nach hinten zu verschieben, so daß der Haken, die Kerbe o.
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dgl. 14 unter Schlaufenbildung des Fadens 15 hinter das vordere Ende
5 des Saugrohres 2 zurücktritt. Der Fadenfänger 12 befindet sich dabei noch in dem
freien Querschnitt 4 des Saugrohres 2, welches durch die Platte 13 gleichsam in
zwei etwa gleichgroße, etwa halbkreisförmige Querschnitte zerteilt wird. Durch diese
Ausbildung wird die Strömung in dem Saugrohr gemäß Pfeil 10 vergleichsweise wenig
beeinträchtigt. Es folgt nun in Fadenlaufrichtung das Abschneiden des laufenden
Fadens 15, so daß der weiter anfallende Faden unter Vergrö-Berung der Schlaufenbildung
durch den Unterdruck gemäß Pfeil 10 in den Querschnitt 4 des Saugrohres 2 eingesaugt
werden kann. Der Faden wird dann über das hintere Ende 6 des Saugrohres 2 hinausschießen
und in dem Behälter aufgenommen werden oder auch heben der Maschine abgelegt werden
können.
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Durch vollständiges Loslassen des Betätigungshebels 18 wird dann die
Stellung gemäß Figur 1 wieder erreicht, wobei der anfallende Faden laufend von der
Absaugpistole 1 gemäß Pfeil 10 abgesaugt wird. Während dieser Absaugung wird der
Faden - je nach dem erforderlichen Arbeitsgang - neu eingefädelt, um eine Aufspuleinrichtung
gewickelt oder sonstwie gehandhabt. Ist der Faden in eine ordnungsgemäße Lage gebracht,
wird er ein zweites Mal am vorderen Ende 5 des Saugrohres 2 abgeschnitten oder reißt
ab, so daß der nun weiterhin anfallende Faden in der Bearbeitungsmaschine ordnungsgemäß
aufgenommen
ist und das Absaugen des Fadens mit der Absaugpistole beendet ist.
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Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte Absaugpistole 1 besitzt zunächst
die gleichen Einzelteile, wie sie anhand des Ausführungsbeispieles der Figuren 1
bis 4 beschrieben werden.
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Zuzüglich ist jedoch seitlich von der Wandung 3 des Saugrohres 2 noch
eine Schere 21 zum Abschneiden des Fadens gelagert.
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Die Schere besteht aus einem Untermesser 22 und einem Obermesser 23.
Das Untermesser 22 ist vergleichsweise lang gestaltet und erstreckt sich bis in
den Bereich des Betätigungshebels 18. An der Wandung 3 des Absaugrohres 2 sind zwei
Kopfbolzen 24 und 25 ortsfest gelagert, in deren Bereich das Untermesser 22 langlochartige
Durchbrechungen 26 und 27 aufweist, so daß das Untermesser auf diese Art und Weise
in Richtung der Achse der Absaugpistole 1 linear verschiebbar gelagert ist.
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Das Obermesser 23 ist auf dem Untermesser 22 mit Hilfe eines Gelenkbolzens
28 schwenkbar und somit mit dem Untermesser 22 verschiebbar gelagert. Es besitzt
einen Fortsatz 29, der sich nach unten erstreckt und der bei seiner Vorwärtsbewegung
an einen ortsfesten Anschlag 30 an der Wandung 3 der Absaugpistole anschlägt, so
daß das Obermesser 23 damit während der Vorwärtsbewegung in eine erzwungene Schwenkbewegung
überführt wird, wodurch der Schnitt zwischen Obermesser 23 und Untermesser 22 erfolgt.
Das Untermesser 22 ist mit einem Hebel 31 versehen, mit dem es entgegen der Wirkung
einer Feder 32, die an dem ortsfesten Anschlag 30 einerseits und dem Hebel 31 eingehängt
ist, zurückgezpgen werden kann. Im Bereich des hinteren Endes des Untermessers 22
ist ein Klinkenhebel 33 schwenkbar an der Wandung 3 gelagert. Eine Klinke 34 ist
schwenkbar auf dem Betätigungshebel 18 gelagert. In der zurückgezogenen Raststellung
unter Spannung der Feder 32 greift der Klinkenhebel 33 in eine Ausnehmung 35 des
Untermessers 22 ein, während die Klinke 34 in eine Ausnehmung 36 an dem Klinkenhebel
33 eingreift, so daß auf diese Art und Weise die
verrastete Bereitschaftsstellung
gebildet ist. Das Obermesser 23 und das Untermesser 22 befindet sich in der hinteren
Endstellung und damit hinter dem vorderen Ende 5 des Saugrohres 2.
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Durch das Ziehen des Hebels 14 unter Ausfahren des Fadenfängers 12
wird die verrastete Stellung der Schere 21 nicht ausgelöst.
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Allenfalls werden das Untermesser 22 und das Obermesser 23 etwas linear
bewegt. Erst wenn der Betätigungshebel 14 gemäß Pfeil 37 weiter verschwenkt wird
und der Fadenfänger 12 mit seiner Kerbe, Haken o. dgl. 14 weiter zurücktritt, wird
der Schnitt der Schere 21 ausgelöst, wobei durch die Kraft der Feder 32 sowohl das
Untermesser 22 wie auch das Obermesser 23 gemeinsam nach vorn über das vordere Ende
5 des Saugrohres 2 hinausfahren und mit Sicherheit den dort anfallenden Faden 15
durchschneiden. Der Zeitpunkt des Schnittes kann durch entsprechende Steuerung und
Bemessung der Wege und Zeiten auf den völligen Ausschwenkvorgang des Fadenfängers
12 aus dem Querschnitt 4 des Saugrohres 2 heraus in die Ruhestellung (Figur 1) entsprechend
abgestimmt und abgestellt werden. Anstelle des Hebels 31 ist es natürlich auch möglich,
auch die Spannbewegung der Schere 21 abhängig von der Bewegung des Betätigungshebels
18 zu machen, d. h. mit dem Ausfahren des Fadenfängers 12 zugleich auch die Schere
21 zu spannen und zu verrasten. Es ist aber auch möglich, einen weiteren Spann-
und/oder Auslösehebel, ähnlich dem Hebel 18, für die Betätigung der Schere 21 vorzusehen.
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Bezuqszeichenliste: 1 = Absaugpistole 2 - Saugrohr 3 = Wandung 4 =
Querschnitt 5 = vorderes Ende 6 = hinteres Ende 7 = Schaft 8 = Anschluß 9 = Injektor
10 = Pfeil 11 = Schlitz 12 = Fadenfänger 13 = Platte 14 = Haken, Kerbe o. dal.
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15 = Faden 16 = Schubstange 17 = Rückstellfeder 18 = Bettigungshebe
19 = Bolzen 20 = Gleitbahn 21 = Schere 22 = Untermesser 23 = Obermesser 24 = Kopfbolzen
25 = Kopfbolzen 26 = Durchbrechung 27 = Durchbrechung 28 = Gelenkbolzen 29 = Fortsatz
30 = Anschlag 31 = Hebel 32 = Feder 33 = Klinkenhebel 34 = Klinke 35 = Ausnehmung
36 = Ausnehmung 37 = Pfeil
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