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mit Schwimmer versehenes Bodenventil für Abtrittspülkästen. Die Erfindung
bezieht sich auf Bodenventile für Abtrittspülkästen u. dgl. Wasservorratsbehälter,
die mit einem Schwimmkörper verbunden sind, so daß das Bodenventil nach dem Anheben
aufschwimmt und den Behälter nach dem Leerlaufen wieder schließt, um eine neue Füllung
zu ermöglichen. Die bekannten Ausführungen solcher mit Schwimmer verbundenen Bodenventile
haben den Nachteil, einerseits, daß sie den Kästen nur teilweise zur Entleerung
bringen, und anderseits, daß sie den Abfluß gegen Ende des Leerlaufens stark drosseln,
so daß die lebendige Kraft des abfließenden Wassers und damit die Spülwirkung des
Wasserstromes verringert wird. Diese Wirkung tritt ein, weil der Ventilkörper mit
Schwimmer in den Sog und in den Strudel des abfließenden Wassers gerät und heruntergezogen
wird.
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Gemäß der Erfindung ist der mit dem Schwimmer verbundene Ventilkörper
zwangbeweglich mit einem Bewegungsverzögerer versehen, der der Zugwirkung des Sogs
entgegenwirkt und so lange wirksam bleibt, bis der Spülkasten mehr oder weniger
völlig leergelaufen ist. Während bei den bekannten Anordnungen der Spülkasten ungefähr
2o Prozent größer gehalten werden muß, weil ein entsprechender Teil des Inhaltes
durch den zu früh erfolgenden Schluß des Bodenventils abgeschnitten wird, kann er
bei .einem Abschlußventil gemäß der Erfindung kleiner ausgeführt werden. Schließlich
wird aber bei Abtrittspülkästen der Wasservorrat mit seiner ganzen lebendigen Kraft
zur Wirkung gebracht, während er bei den bekannten Ausführungen schon nach Ablauf
der halben Vorratsmenge infolge der. Drosselung des Abflußquerschnittes nur noch
mit verminderter Spülkraft wirken kann.
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Die Verzögerung läßt sich in der verschiedensten Weise erreichen.
Beispielsweise kann der Ventilkörper mit einer Führungsnase in die Nut eines feststehenden
Kastenteils eingreifen,
durch welche der Ventilkörper gezwungen
wird, den Rückweg in schrauben förmigen Bewegungen zu nehmen. Um dabei das Anheben
des Ventilkörpers nicht zu erschweren, kann die Führungsschraube in der Nähe des
Ventilsitzes sehr steil ausgeführt oder weggelassen werden. Der einmal angehobene
Ventilkörper wird dann von dem Schwimmer infolge des Auftriebes in Schraubenwindungen
nach aufwärts bewegt, und die Verhältnisse können leicht derart geändert werden,
daß der Ventilkörper auf dem Abwärtsweg genügend abgefangen wird, um ihn erst in
die Nähe des Ventilsitzes gelangen zu lassen, wenn der Wasservorratskasten leergelaufen
ist.
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Andererseits kann die Führung des Schwimmkörpers auch in einer Nut
erfolgen, die aus einem aufsteigenden Ast und einem absteigenden Ast besteht. Der
aufsteigende Ast führt möglichst senkrecht nach oben, um das Anheben des Ventilkörpers
zu erleichtern, während der absteigende Ast zickzackförmig gestaltet ist, so daß
der Ventilkörper nur in pendelnden Bewegungen zu seinem Sitz gelangen kann.
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Bekannt ist die Verbindung des Schwimmkörpers mit einem Ausgleichgewicht,
das ermöglichen soll, den Schwimmkörper möglichst klein halten zu können. Da diese
Ausgleichgewichte niemals so groß sein dürfen, daß sie dem Schwimmkörper die Schwimmfähigkeit
nehmen, so können sie in ihrer üblichen Ausführung nicht verhüten, daß der Schwimmer
im Bereich der Wasserfüllung bleibt, so daß der Schwimmkörper in den Strudel des
abfließenden Wassers gelangen muß.
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Die Zeichnung veranschaulicht' in den Abb. I und a zwei Ausführungsbeispiele.
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In der Darstellung nach Abb. I ist a der Boden des Spülkastens, b
der Abflußstutzen, c das Bodenventil, das mit dem Becherschwimmer d versehen ist.
An dem Becherschwimmer d ist ein Rohrkörper f angeordnet, der innen
mit einem schraubenförmigen Draht (oder einer Nut) g versehen ist. An diesem Draht
(oder in dieser Nut) gleitet eine Führungsnase h, die an der Führungsstange i befestigt
ist. Die Führungsstange i ist mit Hilfe eines Steges k mit dem Kastenboden a starr
verbunden. Der Draht g ist am oberen Ende des Rohres f in einem senkrechten Stück
g1 ausgeführt, das in eine steile Steigung ä2 und g3 übergeht und sich nach unten
in einer Art Gewinde g4 fortsetzt. Die Wirkungsweise ist infolgedessen die folgende.
Wird das Bodenventil c zusammen mit dem Schwimmer d zur Herbeiführung einer Entleerung
angehoben, dann bewegt sich die Nase ha an dem senkrechten Drahtteil g, so daß das
Heben des Schwimmers c)hune Schwierigkeiten vor sich geht. Sobald der Schwimmer
d Auftrieb besitzt, macht es ihm auch keine Schwierigkeit mehr, mit Hilfe der Führungsnaseh
durch die steilen Gänge g2 und, g3 sich nach aufwärts zu bewegen. Auf dein letzten
Teil seines Schwimmweges gelangt der Schwimmeer in immer stärkere Umdrehung. Sobald
der Schwimmer in seine -Endlage gelangt ist, bewegt er sich infolge seines Gewichtes
wieder nach unten. Die 'Zahl der Windungen in dem Draht g muß nun so gewählt werden,
daß die Bewegungsverzögerung bei dem Abwärtsweg genügt, um den Schwimmer d und das
Schwimmerventil c aus dem Strudel fern.zuhalten, der sich in dem Abflußrohr b und
um den Ventilsitz bilden muß.
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Abb. z gibt schematisch eine andere Lösung für die Führung. Dort ist
eine Führungsnut in der Führungsstange i angebracht gedacht, so daß eine Führungsnase,
die am unteren Ende des Rohres f angebracht ist, in sie eingreift. Diese Nut besteht
aus einem senkrecht aufsteigendln Ast g, der oben in einen schrägen Teil Z, ausläuft-
und von seinem höchsten Punkte über ein senkrechtes Stück g7 in zickzackförmige
Windungen g$ übergeht, die bei g9 wieder in die senkrechte 'Nut g$ ausmünden.
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Sobald der Schwimmkörper d und damit das Ventil c angehoben werden,
gleitet die Führungsnase in dem senkrechten Nutteil g, nach oben und wird infolge
des Auftriebes durch die schräge Nut g, wieder nach der senkrecht abfallenden Nut
g7 gedrängt. Sobald das Gewicht des Schwimmers d zu wirken anfängt, bewegt sich
der Schwimmer d pendelnd durch die Nut g, nach unten und gleitet bei g9 wieder in
den senkrechten Teil g" der Nut, wodurch ' der Kasten abgeschlossen wird.