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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Verkaufstheke mit einem Möbelkorpus und
einem Aufsatz, der eine Abdeckung und eine mittels eines am Möbelkorpus oder am
Aufsatz befestigten Kippbeschlags schwenkbare Frontscheibe aufweist.
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Gekühlte oder ungekühlte Verkaufstheken werden insbesondere zur Lagerung
und Präsentation von Lebensmitteln, wie beispielsweise Wurst, Käse, Feinkost, Kuchen
etc. eingesetzt. Der Möbelkorpus enthält eine Auslagefläche für die ausgestellte
Ware sowie gegebenenfalls Kühleinrichtungen. Auf dem Möbelkorpus befindet sich ein
Aufsatz, der mit einer Abdeckung versehen ist, die unter anderem als Abstellfläche
dient. An seiner dem Kunden zugewandten Seite ist der Aufsatz mit einer Frontscheibe
versehen. Die Frontscheibe muß aufklappbar ausgebildet sein, damit sie auch von
innen leicht gereinigt werden kann.
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Aus der DE-PS 22 08 305 ist bereits eine derartige Verkaufstheke
bekannt, bei der die Frontscheibe mit ihrem unteren Rand in einen Kippbeschlag eingesetzt
ist, der am Möbelkorpus befestigt ist. Der Kippbeschlag ermöglicht es, die Frontscheibe
aus der geschlossenen Position durch Kippen um den unteren Rand der Frontscheibe
in eine geöffnete Position zu bringen und sie in dieser Stellung zu halten.
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Allerdings weist diese Verkaufstheke den Nachteil auf, daß vor allem
der untere Bereich der Innenseite der Frontscheibe auch im aufgeklappten Zustand
relativ schwer zugänglich ist. Eine gute Zugänglichkeit ist demgegenüber bei einer
Verkaufstheke gemäß der DE-OS 26 05 352 gewährleistet, bei der die Frontscheibe
mittels eines am Aufsatz befestigten Hebebeschlags um eine Achse im Bereich des
oberen Scheibenrandes nach oben schwenkbar ist. Allerdings benötigt diese Verkaufstheke
relativ viel freien Platz an ihrer Vorderseite, um die Frontscheibe ungehindert
nach oben schwenken zu können.
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Demgemäß müssen je nach Bedarf zweierlei Verkaufstheken eingesetzt
werden. Dies bedingt einen erhöhten Aufwand bei der Fertigung und Lagerhaltung und
eine langfristige Festlegung seitens des Thekenbenutzers für den einen oder den
anderen Thekentyp.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Verkaufstheke der eingangs genannten Art zu entwickeln, die eine flexible Anpassung
an den jeweiligen Bedarf ermöglicht, ohne den Aufwand bei der Fertigung und Lagerhaltung
zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Aufsatz
im Bereich der Abdeckung einen Hohlraum zur Aufnahme einer Druckfeder aufweist und
der Kippbeschlag zumindest teilweise abnehmbar ausgebildet ist.
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Der Erfindungsgegenstand ermöglicht es, eine Verkaufstheke mit einer
Frontscheibe, die um eine in ihrem unteren Bereich befindliche Achse schwenkbar
ist, in eine solche mit einer Frontscheibe, die um eine im oberen Bereich der Frontscheibe
befindliche Achse schwenkbar ist, umzuwandeln. Zwar sind Verkaufstheken sowohl des
einen als auch des anderen Typs an sich vorbekannt. Durch den Erfindungsgegenstand
ist jedoch erstmals eine Möglichkeit geschaffen, unter Beibehaltung nahezu aller
Bauteile der Verkaufstheke mit wenigen Handgriffen eine Umrüstung von dem einen
auf den anderen Verkaufsthekentyp vorzunehmen.
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Hierzu ist es lediglich erforderlich, daß der Kippbeschlag oder ein
Teil des Kippbeschlags abgenommen und der obere Teil der Frontscheibe mit einem
Hebebeschlag verbunden wird. Der Hebebeschlag weist als wesentliches Bauteil eine
Druckfeder auf, für die im Bereich der Abdeckung erfindungsgemäß ein Hohlraum vorgesehen
ist. Nach Entfernung des Kippbeschlags, der beispielsweise ein Drehgelenk oder eine
Welle aufweist, die eine Kippbewegung der Frontscheibe ermöglichen, oder zumindest
desjenigen Teils des Kippbeschlags, der den unteren Rand der Frontscheibe an der
Ausführung einer Schwenkbewegung hindert, wird der obere Abschnitt der Frontscheibe
mit dem Hebebeschlag verbunden. Damit ist die Umrüstung bereits beendet.
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Mit der vorliegenden Erfindung verbessern sich die Einsatzmöglichkeiten
für die Verkaufstheke. Zugleich werden die Herstellung und die Lagerhaltung vereinfacht,
da sich aus einem Standardmöbel zweierlei Verkaufstheken bereitstellen lassen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes weist
der Kippbeschlag zwei nach oben weisende Schenkel auf, zwischen denen die Frontscheibe
eingesetzt ist, und ist der vordere Schenkel abnehmbar.
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Der Kippbeschlag ist im Querschnitt etwa U-förmig und der Abstand
der beiden Schenkel ist größer als die Stärke der Frontscheibe. Die Scheibe liegt
am Grund des U auf und stützt sich im geöffneten Zustand am oberen Rand des vorderen
Schenkels (von der Kundenseite aus betrachtet) ab. Wird der vordere Schenkel beim
Umrüsten der Verkaufstheke entfernt, so läßt sich diese ungehindert nach oben schwenken.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist der
vordere Schenkel Teil einer Stoßleiste. Die Stoßleiste dient als Abweiser für Einkaufswägen.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes weist
die Abdeckung eine abnehmbare Arretierung für die Frontscheibe auf.
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Die Arretierung verhindert ein ungewolltes Öffnen der Frontscheibe.
Die Arretierung ist beispielsweise ein Profil, das den oberen Rand der Frontscheibe
bereichsweise oder auf der gesamten Länge umgreift. Die Arretierung ist vorzugsweise
mittels einer schwalbenschwanzartigen oder einer Nut-Feder-Verbindung an der Abdeckung
befestigt und durch Herausschieben von dieser abnehmbar.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes weist
die Frontscheibe an ihrem oberen Rand zumindest eine Ausnehmung zur Befestigung
einer an der Druckfeder befindlichen Halteklaue auf.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verkaufstheke mit einem Möbelkorpus
und einem Aufsatz, der eine Abdeckung und eine mittels am Aufsatz befestigten Hebebeschlags
schwenkbare Frontscheibe aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß im Bereich
des unteren Randes der Frontscheibe eine Befestigungseinrichtung für einen Kippbeschlag
am Aufsatz oder am Möbelkorpus vorgesehen ist.
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Diese Anordnung ermöglicht es, eine Verkaufstheke mit einer Frontscheibe,
die um eine horizontale Achse im Bereich des oberen Randes der Frontscheibe schwenkbar
ist, in eine Verkaufstheke mit einer Frontscheibe, die um eine horizontale Achse
im Bereich des unteren Randes der Frontscheibe schwenkbar ist, umzuwandeln. Die
Befestigungseinrichtungen sind beispielsweise Schraubenlöcher oder Einsenkungen
zum Verschrauben bzw. Einstecken des Kippbeschlags.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist
der Kippbeschlag aus zwei Teilen zusammengesetzt und ist der eine Teil am Möbelkorpus
oder am Aufsatz befestigt und mit Befestigungseinrichtungen für den zweiten Teil
versehen.
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Vorzugsweise ist der Kippbeschlag im Querschnitt etwa U-förmig und
der Abstand der beiden Schenkel ist größer als die Stärke der Frontscheibe. Die
Scheibe liegt bei diesem Kippbeschlag am Grund des U auf und stützt sich im geöffneten
Zustand am oberen Rand des vorderen Schenkels (von der Kundenseite aus betrachtet)
ab. Der hintere Schenkel ist ständig an der Verkaufstheke angebracht und weist Befestigungseinrichtungen
für den vorderen Schenkel auf. Der vordere Schenkel, der zusammen mit dem hinteren
Schenkel den Kippbeschlag bildet, wird beim Umrüsten auf dem hinteren Schenkel am
Möbelkorpus oder am Aufsatz befestigt, beispielsweise angeschraubt.
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Der Kippbeschlag ist gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ein Gelenk oder eine Welle, wobei ein Gelenkarm bzw. ein Lager an dem Aufsatz oder
dem Möbelkorpus befestigt ist und das zugehörige Gegenstück - ein zweiter Gelenkarm
bzw. ein Lager - an dem ersten Teilstück befestigt und mit der Frontscheibe verbunden
ist. Sobald dann die Frontscheibe von dem Hebebeschlag gelöst ist, ist die Umrüstung
beendet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist an dem Kippbeschlag bzw. dem zweiten Teil eine Stoßleiste befestigt. Die Stoßleiste
dient als Abweiser für Einkaufswägen.
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Es erweist sich als vorteilhaft, wenn gemäß einer Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes die Abdeckung eine Befestigungseinrichtung für eine Arretierung
für die Frontscheibe aufweist.
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Die Arretierung, die den oberen Rand der Frontscheibe umgreift, um
ein ungewolltes Aufklappen zu verhindern, ist beispielsweise mit der Abdeckung verschraubt
Es ist besonders vorteilhaft, wenn zwischen Abdeckung und Arretierung eine schwalbenschwanzartige
oder eine Nut-Feder-Verbindung besteht und die Arretierung durch einfaches Einschieben
in die Verriegelungsposition gebracht ist.
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Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand
von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Hierbei zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Verkaufstheke mit einem
Kippbeschlag im Querschnitt Fig. 2 einen Ausschnitt Baus Fig. 1 Fig. 3 eine vergrößerte
Darstellung einer erfindungsgemäßen Abdeckung Fig. 4 eine erfindungsgemäße Verkaufstheke
mit einem Hebebeschlag im Querschnitt.
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Die Kühltheke gemäß Fig. 1 weist auf einem Sockel 1 einen wannenförmigen
Möbelkorpus 2 auf, der einen Warenraum 3 sowie darunter befindliche Einrichtungen
zum Kühlen und Umwälzen von Luft, beispielsweise einen Verdampfer 4 und einen Ventilator
5 enthält. Auf dem Möbelkorpus befindet sich ein Aufsatz 6, der an seiner Vorderseite
eine Frontscheibe 7 aufweist. Der Aufsatz 6 ist an seiner Oberseite mit einer Abdeckung
8 versehen. Die Frontscheibe 7 ist mittels eines Kippbeschlages 9 mit dem Möbelkorpus
2 verbunden. Der Kippbeschlag 9, von dem eine bevorzugte Ausführungsform in Fig.
2 vergrößert dargestellt ist, ermöglicht es, die Frontscheibe um eine Achse im Bereich
ihres unteren Randes nach vorne zu kippen und in dieser Position zu fixieren (gestrichelte
Darstellung).
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Neben der anhand Fig. 2 näher erläuterten Ausführungsform des Kippbeschlags
kann der Kippbeschlag auch durch ein Scharnier oder ein Gelenk im Bereich des unteren
Randes der Frontscheibe 7 gebildet sein.
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Die Abdeckung 8 weist an ihrem vorderen Rand eine abnehmbare Arretierung
10 auf, die den oberen Rand der Frontscheibe im geschlossenen Zustand umgreift und
ein ungewolltes Aufklappen verhindert. Die Arretierung 10 ist beispielsweise mit
der Abdeckung 8 verschraubt oder mittels einer Nut-Feder-Verbindung in diese eingesteckt
Fig. 2 zeigt eine Detailansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Kippbeschlags
9. Der Kippbeschlag weist ein etwa U-förmiges Profil mit zwei nach innen weisenden
Schenkeln 11, 12 auf, deren Abstand voneinander größer als die Stärke der Frontscheibe
7 ist. Die Frontscheibe 7 liegt am Grund des U auf und stützt sich in der geschlossenen
Position am vorderen Schenkel 12 ab, während sie in der geöffneten Position, die
gestri-
chelt dargestellt ist, am oberen Rand des vorderen Schenkels
12 aufliegt und sich am hinteren Schenkel 12 abstützt. Mit dem Bezugszeichen 14
ist eine Auflage für die Frontscheibe 7 bezeichnet, die vorzugsweise eine Beheizung
für die Frontscheibe enthält, um ein Beschlagen der Frontscheibe zu verhindern.
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Der vordere Schenkel 12 trägt an seiner Vorderseite eine Stoßleiste
13, die als Abweiser für Einkaufswägen dient.
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Erfindungsgemäß ist der vordere Schenkel 12 abnehmbar ausgebildet,
er ist in dem dargestellten Beispiel mit dem am Möbelkorpus 2 befestigten Profil,
das den Schenkel 11 enthält, verschraubt.
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Um die Verkaufstheke mit dem Kippbeschlag 9 in eine Verkaufstheke
mit einem Hebebeschlag umzurüsten, wird zunächst die Arretierung 10 an der Abdekkung
8 gelöst und die Frontscheibe 7 abgenommen. Anschließend wird der vordere Abschnitt
des Kippbeschlags, der den Schenkel 12 trägt, abgeschraubt und, bei Bedarf, eine
Stoßleiste 13, die dieselbe Form wie der vordere Abschnitt des Kippbeschlags, jedoch
ohne den Schenkel 9, aufweist, befestigt.
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Die Abdeckung 8, die in Fig. 3 vergrößert dargestellt ist, enthält
an ihrer Unterseite erfindungsgemäß eine Aussparung für eine Druckfeder 18, die
in einem nach unten offenen Profil 15, das im Querschnitt die Form eines umgekehrten
U besitzt, angeordnet. Die Druckfeder 18, die beispielsweise als Gasdruckfeder ausgebildet,
ist an der einen Seite an dem Aufsatz 6 befestigt und trägt an der anderen Seite
eine Halteklaue 16, die zwei Schenkel zum Festklemmen der Frontscheibe 7 besitzt.
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Die Frontscheibe 7 weist an der Stelle, an der die Halteklaue greift,
eine Ausklinkung von der Breite der Halteklaue auf, so daß die Halteklaue die Frontscheibe
7 unterhalb ihres oberen Randes faßt. Die Halteklaue 16 ist über einen Exzenterarm
17 drehbar mit dem Aufsatz 6 verbunden. Durch den Verbindungspunkt 19 geht die Drehachse,
um die die Frontscheibe 7 schwenkbar ist.
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Der aufgeklappte Zustand der Frontscheibe 7 ist gestrichelt dargestellt.
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Beim Umbau der Verkaufstheke wird lediglich nach den vorher beschreibenen
Umbaumaßnahmen noch die Druckfeder 18 in die dafür vorgesehene Aussparung unterhalb
der Abdeckung 8 eingesetzt und mit der Frontscheibe 7 verbunden.
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Fig. 4 zeigt eine Querschnittdarstellung einer Verkaufstheke mit
Hebebeschlag gemäß Fig. 3 im Querschnitt.
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Es versteht sich von selbst, daß die Umrüstung einer Verkaufstheke
mit Hebebeschlag in eine Verkaufstheke mit Kippbeschlag in analoger Weise jedoch
in umgekehrter Reihenfolge wie die Umrüstung einer Verkaufstheke mit Kippbeschlag
in eine solche mit Hebebeschlag erfolgt. Dabei wird zunächst die Frontscheibe 7
aus der Halteklaue 18 genommen, anschließend die Druckfeder 10 entfernt und der
Kippbeschlag 9 durch Anschrauben des den Schenkel 12 tragenden vorderen Teils komplettiert.
Anschließend wird die Frontscheibe 7 in den Kippbeschlag 9 eingesetzt.