DE3516246C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mischbatterie der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Eine derartige Mischbatterie ist aus der DE-OS 29 31 475 bekannt. Die bewegbare Scheibe der bekannten Mischbatterie besteht aus einem Ring, dessen innenliegender Randbereich als Steuerkante wirkt. Demgemäß sind Rippen dem innenliegenden Randbereich zugeordnet. Das Schubstück ist im wesentlichen umgekehrt topfförmig ausgebildet, wobei die Rippen im Inneren des Schubstückes untergebracht sind. Zwar weist die innere, radial verlaufende Fläche des Schubstückes eine strömungsgünstige Kontur auf, eine Strömungsverbindung zu einem anderen Teil der Mischbatterie durch das Schubstück besteht jedoch nicht.

Die DE-OS 26 58 024 beschreibt eine Ventilschieberplatte mit einer im wesentlichen topfförmigen Gestalt, deren radial innenliegender Randbereich als Steuerkante verwendet wird. Zur Geräuschminderung ist die Bodenfläche der Ventilschieberplatte gewellt oder mit Erhebungen und Vertiefungen anderer Gestalt versehen. Auch hier besteht keine Strömungsverbindung zwischen den Wellungen und der der feststehenden Scheibe gegenüberliegenden Seite der Ventilschieberplatte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Geräuschunterdrückung bei Mischbatterien auf konstruktiv einfache Weise weiter zu verbessern.

Durch die im kennzeichenden Teil des Anspruchs 1 angegebende Ausgestaltung wird eine wirksame Vordrosseleinrichtung geschaffen, die in der Lage ist, im gedrosselten Zustand der Mischbatterie den Flüssigkeitsstrom zu brechen und seine Schwingungen zu dämpfen, ohne das Verhalten der Mischbatterie bei ungedrosselter Durchströmung nennenswert zu beeinflussen.

Durch das mit dem Hohlraum hinter dem Schubstück strömungsverbundene Fenster wird die Entwicklung eines Gegendrucks vermieden, der einer wirksamen Geräuschunterdrückung entgegenstehen würde. Da das Schubstück gewöhnlich im Spritzgußverfahren aus Kunststoff gefertigt wird, können die Rippen ohne wesentliche Erhöhung der Fertigungskosten am Schubstück einstückig angeformt werden.

Durch die abgerundeten Rippen gemäß Anspruch 2 wird der Einfluß der Rippen des Schubstücks bei voll oder im wesentlichen voll geöffnetem Durchlaß vernachlässigbar gering, so daß die von der Mischbatterie abgegebene Zapfmenge durch die Rippen und das Fenster nicht spürbar verringert wird. Darüber hinaus dienen die abgerundeten Rippen auch einer weiteren Geräuschunterdrückung.

Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird bei einem in einem verdrehbaren Führungsring gehaltenen Schubstück die Geräuschdämpfung weiter verbessert, indem die Strömung nach dem Austritt aus den Zwischenräumen zwischen den Rippen durch Aufprall auf die weiteren Rippen des Führungsrings gedämpft wird. Auch der Führungsring kann aus Kunststoff bestehen und auf kostengünstige Weise einstückig mit den Rippen versehen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt in Axialrichtung durch ein erstes Ausführungs­ beispiel der erfindungsgemäßen Mischbatterie,

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdar­ stellung des Schubstücks aus Fig. 1,

Fig. 3 + 4 eine Ansicht von unten bzw. eine Draufsicht des Schubstücks,

Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Führungsringes für das Schub­ stück, und

Fig. 6 eine Darstellung der dem Schub­ stück zugewandten Seite des Führungsrings.

Eine in Fig. 1 dargestellte Mischbatterie hat ein hohles Gehäuse 1, an welchem Zuleitungen 3 und 4 für heißes bzw. kaltes Wasser angeschlossen sind. Das Gehäuse 1 hat eine mit einem (nicht gezeigten) Auslaß strömungsverbundene Ringkammer 2 und ist durch einen aufgeschraubten Deckel 5 verschlossen.

In den Hohlraum des Gehäuses 1 ist ein auswechselbarer Ein­ satz eingesetzt, welcher durch den Deckel 5 festgehalten ist und den eigentlichen Mechanismus der Mischbatterie enthält. Der Einsatz hat eine Hülse 6, in welche eine feststehende Hartmaterialscheibe 7 eingesetzt ist. Diese hat zwei mit den Zuleitungen 3 und 4 strömungsverbundene Durchlässe. Eine in Berührung mit der feststehenden Scheibe 7 auf dieser aufliegende bewegliche Scheibe 8 hat keinerlei Durchlässe, sondern weist vielmehr einen Randbereich auf, welcher mit den Durchlässen der feststehenden Scheibe 7 zusammenwirkt, um die Durchflußmenge sowie das Mischungs­ verhältnis der der Mischbatterie über die Zuleitungen 3 und 4 zufließenden Flüssigkeiten zu steuern. Die beweg­ liche Scheibe 8 ist starr mit einem Schubstück 9 verbunden. Zu diesem Zweck hat letzteres einen eckigen Vorsprung 10, welcher formschlüssig in eine Aussparung der Scheibe 8 greift. Mittels eines weiteren Vorsprungs 11 ist das Schub­ stück 9 diametral verschieblich in einem Fenster 16 eines Führungsrings 15 geführt, welcher seinerseits verdrehbar in der Hülse 6 des Einsatzes gelagert ist. Der Vorsprung 11 des Schubstücks 9 hat eine unrunde Aussparung 12 für den formschlüssigen Eingriff eines Zapfen 18, welcher in Verlängerung eines Bedienungshebels 19 an einer Gelenk­ kugel 20 hervorsteht. Die Gelenkkugel 20 ist zwischen einer inneren Lagerschale 21 und einer vom Deckel 5 festgehalte­ nen äußeren Lagerschale 22 gelagert. Der Führungsring 15 stützt sich an der Innenseite der unteren Lagerschale 21 ab, so daß ein durch die beweglichen Teile der Mischbat­ terie darauf ausgeübter Druck durch den Deckel 5 aufgenom­ men wird. Zwischen den einzelnen Teilen der Mischbatterie sind an geeigneten Stellen nicht näher bezeichnete Dich­ tungen angeordnet.

Das Schubstück 9 hat an der der beweg­ lichen Scheibe 8 zugewandten Seite eine Reihe von kamm­ artig angeordneten, parallelen Rippen (Fig. 3). Diese erstrecken sich im wesentlichen bis an den Umfang der beweglichen Scheibe 8 und haben eine solche Höhe, daß sie im wesentlichen mit der Kontaktfläche der beweglichen Scheibe 8 abschneiden oder dieser gegenüber um ein kleines Stück versenkt sind, wie insbesondere in Fig. 2 zu erken­ nen. Der die Rippen 13 aufweisende Bereich des Schubstücks 9 ist von einem Fenster 14 durchsetzt, welches in einem oberhalb des Schubstücks 9 liegenden Hohlraum der Mischbat­ terie ausmündet. In den von der beweglichen Scheibe 8 radial entfernten Endbereichen laufen die Rippen 13 jeweils in einer ihre Höhe verringernden Krümmung aus.

In dem in Fig. 1 gezeigten Zustand, in welchem die beweg­ liche Scheibe 8 den mit der Zuleitung 3 strömungsverbun­ denen Durchlaß der feststehenden Scheibe 7 teilweise ab­ sperrt, ragen die Rippen 13 über die verbleibende Öffnung des Durchlasses hinweg, so daß die austretende Strömung gezwungen ist, sich zu zerteilen und die Zwischenräume zwischen den Rippen 13 zu durchströmen, wodurch sie teil­ weise gedrosselt und ihre Turbulenz gedämpft wird. Eine solche Drosselung und Zerteilung der Strömung würde an sich Gegendrücke hervorrufen, welche jedoch durch das Fenster 14 des Schubstücks 9 hindurch entweichen können. Die auf diese Weise gedrosselte Strömung tritt laminar und in entspanntem Zustand zwischen den Rippen 13 aus und fließt ohne Geräusch­ entwicklung der Ringkammer 2 zu.

Wird dagegen der Durchlaß der feststehenden Scheibe 7 durch die bewegliche Scheibe 8 nur wenig gedrosselt, dann haben die Rippen 13 nur einen unbedeutenden Einfluß auf die Durchströmung der Mischbatterie. Die gerundeten Endbereiche der Rippen 13 gewährleisten ein stetiges Eindringen dersel­ ben in die Strömung bei zunehmender Drosselung des betref­ fenden Durchlasses und tragen so beträchtlich zur Geräusch­ dämpfung in der Mischbatterie bei.

Die dem mit den Rippen 13 bestückten Bereich des Schub­ stücks 9 zugewandte Oberfläche des Führungsrings 15 ist z. B. ebenfalls mit Rippen 17 versehen. Auf diese Weise wird ein harter Aufprall der zwischen den Rippen 13 des Schubstücks 9 ausströmenden Flüssigkeit auf der Ober­ fläche des Führungsrings 15 vermieden und eine weitere Geräuschquelle eliminiert.

Gewöhnlich sind sowohl das Schubstück 9 als auch der Füh­ rungsring 15 im Spritzgußverfahren aus Kunststoff geformt. Die Ausbildung der Rippen 13, 17 und des Fensters 14 im Schubstück 9 erfordert daher lediglich eine entsprechende Gestaltung der Spritzgußformen und führt daher zu keiner nennenswerten Erhöhung der Fertigungskosten.

Die genaue Form der verschiedenen Teile der Mischbatterie kann im Rahmen der Erfindung beliebig variiert werden. Bei der Mischbatterie kann es sich um eine solche mit einem auswechselbaren Einsatz handeln, oder auch um eine solche, bei welcher die einzelnen Teile direkt in das Gehäuse ein­ gebaut sind, wobei die Betätigungseinrichtungen von irgend einer bekannten Art sein können. Ebenso können die Durch­ lässe der feststehenden Scheibe 7 sowie die Konturen der beweglichen Scheibe 8 beliebig geformt sein.

Claims (3)

1. Mischbatterie mit einer feststehenden Hartmaterialscheibe, die von mit zwei Flüssigkeitszuleitungen strömungsverbundenen Durchlässen durchsetzt ist, wenigstens einer beweglichen Hartmaterialscheibe, die einen Randbereich aufweist, der zum Steuern der Durchflußmenge sowie des Mischungsverhältnisses zweier der Mischbatterie zufließender Flüssigkeiten mit den Durchlässen der feststehenden Scheibe zusammenwirkt, mit einer Betätigungseinrichtung für die bewegbare Scheibe und einem mit der Betätigungseinrichtung verbundenen Schubstück aus Kunststoff, das starr mit der bewegbaren Hartmaterialscheibe verbunden ist und eine Reihe von kammartig angeordneten Rippen aufweist, die sich bis in die Nähe des mit den Durchlässen der feststehenden Scheibe zusammenwirkenden Randbereichs der beweglichen Scheibe erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der kammartig angeordneten Rippen (13) an ihrer der feststehenden Scheibe (7) axial gegenüberliegenden Seite über ein Fenster (14) mit einem Raum hinter dem Schubstück (9) strömungsverbunden ist.

2. Mischbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an einem radial außenliegenden Randbereich der beweglichen Scheibe (9) angeordneten Rippen (13) in dem von der beweglichen Scheibe (8) radial entfernten Bereich in einer gekrümmten Form auslaufen.

3. Mischbatterie nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Schubstück diametral verschiebbar in einem verdrehbaren Führungsring gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (15) mit einer Reihe von mit den Rippen (13) des Schubstücks (9) fluchtenden Rippen (17) versehen ist.