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Bezeichnung: Greifer zum Überheben einer Verlege-
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einheit von insbesondere im Läuferverband zu verlegenden Pflastersteinen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Steingreifer der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 umrissenen Gattung.
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Solche Greifer sind beispielsweise beschrieben in den DE-OS 27 30
626 und 28 80 175 sowie in den Unterlagen zum DE-GM 77 21 248.
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Zum Überheben-einer Verlegeeinheit der an den Ort der Verlegung in
Form eines mehrere Lagen solcher Verlegeeinheiten umfassenden Paketes verbrachten
Verbundpflastersteine bedarf es zunächst in der Regel des Richtens der zu überhebenden
Verlegeeinheit unter stoßender Zusammenfassung der Bestandteil der Verlegeeinheit
bildenden Steine, bevor die Verlegeeinheit endgültig vom Greifer klemmend erfaßt
und an die Verlegestelle überführt wird. Das Richten, gegebenenfalls dann auch die
Ausbildung des Läuferbandes, wird bei den bekannten Greifern einleitend durch die
Klemmleisten bewirkt, die die Verlegeeinheit anschließend zum Überheben allseitig
klemmend einfassen. Das Ansetzen der vom die Verlegeeinheit allseitig klemmend einfassenden
Greifer an die Verlegestelle verbrachten Verlegeeinheit an bereits im Verband verlegte
Pflastersteine bereitet hierbei allerdings Schwierigkeiten,
da insbesondere
die frontseitige Klemmleiste einer Stoßenden, fugenfreien Verlegung der überhobenen
Verlegeeinheit hindernd im Wege steht.
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Ausgehend vom im vorausgehenden umrissenen Stand der Technik liegt
der Erfindung dtetAufgabe zugrunde, einen solchen Steingreifer so auszugestalten,
daß auch eine stoßende Verlegung der überhobenen Verlegeeinheit ohne weiteres in
einwandfreier Weise möglich wird.
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Die Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Steingreifer erfindungsgemäß
durch eine Ausgestaltung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 gelöst.
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Die lediglich kraftschlüssige, im Anschluß an den Richtvorgang unterbrochene
Anbindung des Stelltriebes für die auf die Stirnseiten der Steinreihen einwirkenden
Richtleisten an den Stelltrieb für die abschließend klemmend gegen die Längsseiten
der Verlegeeinheit zur Anlage kommenden Klemmleisten in Verbindung mit der Ankippbarkeit
der Richtleisten eröffnet die Möglichkeit der einwandfrei stoßenden, fugenfreien
Zuordnung der überhobenen Verlegeeinheit zum bereits verlegten Pflaster.
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Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
konstruktive Details aus der Zeichnungsbeschreibung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
weitergehend erläutert. Es zeigen: Figur 1 die Gesamtansicht des neuen Greifers
in Richtung des Pfeiles I in Figur 2, Figur 2 die Ansicht des Greifers in Richtung
des Pfeiles II in Figur 1 Figur 3 den Greifer in Draufsicht, Figur 4 den Bestandteil
des Greifers bildenden Stelltrieb in verschiedenen Phasen, nämlich a) der Ausgangsphase,
b) der Richtphase, c) der Klemmphase, d) der Rücklaufphase, Figur 5 eine der Richtleisten
in Seitenansicht.
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Der Greifer besteht aus dem Grundrahmen 11, an dem eine (13) der Klemmleisten
13, 13' lageunveränderlich und die korrespondierende Klemmleiste 13' im Sinne des
Pfeiles A anstellbar gelagert ist sowie beide Richtbacken 14 und 14' im Sinne der
Pfeile B, B' anstellbar gelagert sind, wobei die Anstellung'der Klemmleiste 13'
sowie die der Richtleisten 14 und 14' über im folgenden im einzelnen noch zu beschreibende
Stelltriebe erfolgt, die mittels des Bedienungshebels 16 gemeinsam betätigt werden.
17 bezeichnet einen als Steuerpult ausgebildeten Lenker, mit dem der Greifer beim
Überheben geführt wird, 18 und 18' sind weitere Führungshilfen zum Ausrichten des
Greifers, insbesondere beim Absetzen. Mit 19 ist ein Auge bezeichnet, an dem der
Greifer abgehängt wird, beispielsweise an einem mobilen Kran.
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Die gegen die Längsseiten der Verlegeeinheit zur Anlage kommenden
Klemmleisten 13, 13' sind anlageseitig in Abständen mit Klemmstücken 131 bzw. 131'
bestückt, deren Oberflächen jeweils fluchten. Dabei können u.a.
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in Anlehnung an unterschiedliche Steinformate bzw.
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-formen verschiedene Abstände zwischen den Klemmstücken vorgesehen
werden, wie das in Figur 3 angedeutet ist.
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Die vor Kopf der Steinreihen der in der Verlegeeinheit im Läuferverband
orientierten Steine in Wirkeingriff
mit der Verlegeeinheit kommenden
Richtleisten 14, 14' weisen entsprechend dem Steinversatz im Läuferverband aufeinanderfolgende
versetzte Druckstücke 141 F 142 bzw. 141', 142' auf, die mit der jeweiligen Steinreihe
der Verlegeeinheit in Wechselwirkung treten.
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In den Figuren 1 und 2 ist vom Stelltrieb erkennbar das Pleuel 21,
an dem der bei 8 am Grundrahmen 11 bzw.
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am den Stelltrieb abdeckenden Gehäuse 9 im Sinne des Doppelpfeiles
C verschwenkbar gelagerte Betätigungshebel 16 angreift.
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Der im wesentlichen in einer vertikalen Ebene orientierte Hauptstelltrieb
wird gebildet von einem über am Gehäuse 9 verschwenkbar gelagerten Laschen 23 und
24 pendelnd abgehängten Gestänge 22. Dabei ist die eingangsseitige Lasche 23 als
Winkelstück ausgebildet, an dessen überstehenden Schenkel 231 das Pleuel 21 um eine
unter einem rechten Winkel zum Stelltrieb verlaufende horizontale Achse schwenkbar
angreift, das in den Betätigungshebel 16 übergeht. Zusammen mit der abgangsseitigen
Lasche 24 ist an dem Gestänge 22 eine weitere Lasche 26 angelenkt, die das Verbindungsglied
zu einem am Gehäuse 9 schwenkbar gelagerten Winkelhebel 27 bildet, dessen freier
Schenkel 271 über eine
weitere Verbindungslasche 28, an dem sich
im bzw. am Grundrahmen 11 führenden, an seinem freien Ende die Klemmleiste 13' tragenden
Schieber 29 angreift.
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Sowohl die nicht anstellbare Klemmleiste 13 als auch die anstellbare
Klemmleiste 13' sind zur Überbrückung abweichender Breitenabmessungen zu überhebender
Verlegeeinheiten im Sinne der Doppelpfeile D, D' teles.kopierend anstellbar. Eine
Feineinstellung zum Ausgleich von Steintoleranzen läßt sich dadurch bewirken, daß
die Anlenkung der abgangsseitigen Lasche 26 an das Gestänge 22 im Sinne des Doppelpfeiles
E verlagerbar ausgebildet wird, im dargestellten Fall nach dem Prinzip eines Spindeltriebs
(261).
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Die Kröpfung 221 des Gestänges 22 ermöglicht die Überführung des Hebeltriebes
in die Totpunktlage, wie sie in Figur 4c wiedergegeben ist.
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Mit dem die Klemmleiste 13' unmittelbar beaufschlagenden Haupthebeltrieb
wird dann auch der die Richtleisten 14 und 14' betätigende Nebenhebeltrieb beaufschlagt,
mit dem der Haupthebeltrieb erfindungsgemäß nur während des das Richten der Verlegeeinheit
umfassenden Teilhubs kraftschlüssig verbunden ist. Hierzu ist am Gestänge 22 ein
Mitnehmer 31 um eine horizontale Achse nach oben
wegverschwenkbar
angelenkt, der einen am Gehäuse 9 um eine unter einem rechten Winkel zum Haupthebeltrieb
verlaufende Achse verschwenkbar anqelenkten weiteren Winkelhebel 32 mitnimmt, bis
das bei Betätigung des Haupthebeltriebes hoch verschwenkte Gestänge 22 den Mitnehmer
31 außer Eingriff des Winkelhebels 32 bringt.
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Unter dem Wirkeingriff des Mitnehmers 31 verschwenkt bei Betätigung
des Haupthebeltriebes der Winkelhebel 32, dessen freies Ende 321 mit einem Bolzen
33 versehen ist, an dem eine Zuglasche 34 angreift (Figur 5), die ihrerseits an
einem am Rahmen 11 pendelnd gelagerten Lenker 36 angreift, an dem wiederum eine
Zugstange 37 angelenkt ist, die am freien Ende des die Richtleiste 14 tragenden
Schiebers 39 angreift und den Schieber 39 vorübergehend in Richtung auf die Verlegeeinheit
bis zur Anlage der Richtleisten 14, speziell der Druckstücke 141 und 142 gegen die
korrespondierende Stirnseite der Bestandteil der Verlegeeinheit bildenden Steinreihen
unter Aufhebung vorhandener Abstände zwischen den Steinen gegen eine Rückstellkraft
(38) verlagert (Pfeil B). Das gegenüberliegende Richtleistensystem ist sinngemäß
ausgebildet.
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Kommt der Bestandteil des Haupthebeltriebes bildende Mitnehmer 31
außer Eingriff des den Eingang des Nebenhebeltriebes bildenden Winkelhebels 32,
geht der gesamte
Nebenhebeltrieb unter der Einwirkung der Federelemente
38 wieder in seine Ausgangslage zurück, die Richtleisten 14 und 14' laufen wieder
auseinander-. In dieser Phase hat der Haupthebeltrieb auch erst seinen Richthub
mit Bezug auf die Klemmleisten 13 und 13' durchlaufen und läuft nunmehr weiter im
Sinne des Klemmens der Verlegeeinheit allein mit Hilfe der gegen die Längsseiten
der Verlegeeinheit zur Anlage kommenden Klemmleisten 13 und 13' (Figur 4c). Die
Klemmphase wird abgeschlossen durch die Übertotpunktlage des Gestänges 22, in der
der die Verlegeeinheit klemmende Greifer auf diese Weise verriegelt ist.
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Nach dem Überheben der vom Greifer erfaßten Verlegeeinheit an den
Ort der Verlegung und anschließendem Ausrichten des Greifers mit der Verlegeeinheit
auf die Verlegeposition wird der Haupthebeltrieb gegenläufig betätitgt, wobei die
Klemmleisten 13 und 13' auseinanderfahren. Damit hierbei der den Eingang des Nebenhebeltriebes
bildende Winkelhebel 32 wieder in seine Ausgangsposition gelangen kann, ist der
Mitnehmer 31 am Gestänge 22 nach oben verschwenkbar angelenkt (Figuren 4d und 4a).
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Damit beim Absetzen der überhobenen Verlegeeinheit die dem verigten
Pflaster zugekehrte Richtleiste 14 bzw. 14' nicht hindert, sind die die Richtleisten
14 und 14' tragenden Schieber nach oben wegschwenkbar (Pfeil F) am Rahmen 11 angelenkt
(12).
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Die Ausbildung der Bestandteil des Nebenhebeltriebes bildenden, am
Schieber 39 angreifenden Zugstange 37 als Spannschloß ermöglicht es, auch an dieser
Stelle Steintoleranzen auszugleichen.
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