DE3512479C2 - - Google Patents
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- DE3512479C2 DE3512479C2 DE3512479A DE3512479A DE3512479C2 DE 3512479 C2 DE3512479 C2 DE 3512479C2 DE 3512479 A DE3512479 A DE 3512479A DE 3512479 A DE3512479 A DE 3512479A DE 3512479 C2 DE3512479 C2 DE 3512479C2
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- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von granulierten
Acetylen-Ruß, welcher ausgezeichnete Dispergierbarkeit in
Kautschuk, Kunststoffen und dergleichen aufweist, die
Wirkung hat, Leitfähigkeit zu verleihen und der geringe
Staubbildung zeigt.
Acetylen-Ruß hat partiell graphitisierte Struktur und
seine Eigenschaften sind intermediär zwischen denen von
Graphit und von amorphem Kohlenstoff. Seine Teilchen bil
den eine sterische Kettenstruktur (nachstehend als Struk
tur bezeichnet). Er besitzt demnach ausgezeichnete Leit
fähigkeit, ausgezeichnete Fähigkeit zur Flüssigkeits
absorption, Kompressibilität und Elastizität. Er stellt
darüber hinaus einen Ruß mit hoher Reinheit (in bezug
auf Kohlenstoff) dar, bei dem wenige Möglichkeiten zu
einer Kontamination mit Verunreinigungen bestehen. Er ist
daher anerkannt zur Verwendung beispielsweise als Zu
satz zu Kautschuken, Kunststoffen etc. (nachstehend ledig
lich als "Kunststoffe" bezeichnet), als Pigment, als
Mittel zum Verbessern oder Verleihen der Leitfähigkeit
oder dergleichen.
Gemäß der GB-PS 20 66 228 wird Acetylen-Ruß durch
thermische Zersetzung von Acetylen innerhalb eines breiten
Temperaturbereiches von 1700 bis 2400°C hergestellt.
Wie auch andere Ruße ist Acetylen sehr schwierig in
intaktem Zustand nach der Herstellung zu verarbeiten und
handzuhaben und hat eine sehr kleine Schüttdichte. In
folgedessen ist sein Transport sehr schwierig und er neigt
zu bemerkenswerter Staubbildung. Darüber hinaus wird seitens
der Verbraucher gefordert, daß die Massenverarbeitung
des Acetylen-Rußes erleichtert werden sollte.
Unter den gegebenen Umständen wird daher pulverförmiger
Acetylen-Ruß vor der Anwendung granuliert. Die wünschens
werten Eigenschaften des gebildeten granulierten Ace
tylen-Rußes sind in "Instructions in Experimental
Methods on Carbon Black for Rubber (JIS K 6221)" be
schrieben.
So ist es erforderlich, daß der granulierte Acetylen-
Ruß ausgezeichnetes Fließvermögen hat, nicht leicht
beschädigt wird und bei Verarbeitung nicht leicht
staubt oder verstreut wird. Wenn er andererseits als
Zusatz zu Kunststoffen verwendet wird, ist es erfor
derlich, daß er aus weichen Teilchen besteht, die
leicht dispergiert werden können.
Aus "Technische Mitteilungen", Heft 7, 49. Jahrgang, 1956,
Seite 10, war andererseits für Furnace-Ruß bekannt, daß
dieser mit Wasser zu einer Rußpaste angeteigt und an
schließend in beheizten Drehrohren getrocknet wird.
Der nach üblichen Verfahren hergestellte granulierte
Acetylen-Ruß besitzt jedoch die
Nachteile, daß er wegen seiner schlechten Dispergierbar
keit eine Verminderung der Festigkeit von Kunststoffen
und mangelhafte Glätte der Kunststoffoberfläche verur
sacht, wodurch die den Kunststoffen eigenen funktionel
len Eigenschaften weitgehend verschlechtert werden.
Um die vorstehenden Nachteile zu überwinden, hat man bislang
die Dispergierbarkeit dadurch verbessert, daß man den granu
lierten Acetylen-Ruß durch Anwendung einer Verarbeitungs
maschine, wie eines Extruders, einer Spritzgußmaschine
oder dergleichen mit ausgezeichneter Dispergierfähigkeit,
starken Scherkräften unterworfen hat. Durch die auf den
körnigen Acetylen-Ruß einwirkende starke Scherkraft wurde
jedoch dessen Struktur zerstört, so daß die charakteristi
schen Eigenschaften des Acetylen-Rußes nicht in zufrieden
stellender Weise zum Ausdruck kommen konnten. Dies war
auch der Grund für eine Verschlechterung der den Kunst
stoffen innewohnenden charakteristischen Funktionen. Da
außerdem konventioneller körniger Acetylen-Ruß eine ur
sprüngliche Struktur mit unzureichender Festigkeit
aufweist, wurde durch die vorstehend erwähnten starken
Scherkräfte eine unerwünschte verstärkte Zerstörung
der Struktur verursacht.
Es ist daher erwünscht, daß Acetylen-Ruß mit fester und
dauerhafter Struktur, der nicht zur Staubbildung neigt
und ausgezeichnete Dispergierbarkeit hat, als Zusatz zu
Kunststoffen zur Verfügung gestellt wird.
Der Erfindung liegen zahlreiche Untersuchungen zugrunde,
die durchgeführt wurden, um die vorstehenden Erfordernisse
zu erfüllen. Dabei wurde gefunden, daß der nach dem
beschriebenen Verfahren hergestellte Acetylen-Ruß, der
im Raman-Spektrum eine Bande bei 1355 cm-1 mit einer Halb
wertsbreite von 55 cm-1 oder weniger aufweist, und eine
Iodadsorption gemäß JIS (Japanese Industrial Standard)
K 1474 von 95 mg/g oder mehr hat, eine ausreichend feste
und widerstandsfähige Struktur besitzt und daß durch Gra
nulieren dieses Acetylen-Rußes gebildeter körniger Acetylen-
Ruß (Härte der granulierten Teilchen, definiert nach JIS :
weniger als 5 g) ausgezeichnete Wirkungen als
Zusatz zu Kunststoffen zeigt. Die Erfindung beruht auf
diesen Untersuchungen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von granuliertem Acetylen-Ruß, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Acetylen-Gas bei einer Temperatur von
über 2000°C, insbesondere oberhalb 2200°C, thermisch zersetzt, wobei Acetylen-Ruß
mit einer Halbwertsbreite der Bande bei 1355 cm-1 im
Raman-Spektrum von 55 cm-1 oder weniger und einer Iod
adsorption gemäß JIS K 1474 von 95 mg/g oder mehr erhalten wird,
den gebildeten Acetylen-Ruß durch Einrühren in ionenaus
getauschtes Wasser als Netzmittel granuliert,
den granulierten Acetylen-Ruß bei einer Temperatur von
weniger als 300°C trocknet, und
die Teilchen mit einer Teilchengröße von weniger als 2 mm und
einer Härte gemäß JIS K 6221 von weniger als 5 g/Teilchen auswählt.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Verwendung des so
erhaltenen granulierten Acetylen-Rußes als Zusatz zu Kautschuk
und Kunststoffen.
Der erfindungsgemäß erhaltene körnige Acetylen-Ruß mit
fester Struktur zeigt ausgezeichnete Dispergierbarkeit in
Kunststoffen, ist leicht handzuhaben, wie beim Transport
und dergleichen und neigt kaum zur Staubbildung. Da
außerdem die Dispergierbarkeit in Kunststoffen weiter
verbessert ist, läßt sich durch Zusatz des erfindungs
gemäß hergestellten Rußes die Leitfähigkeit verbessernde Wirkung
stark erhöhen, ohne daß die charakteristischen Eigen
schaften des Kunststoffes verloren gehen. Dieser Ruß
eignet sich daher besonders gut als Zusatz zu
Kunststoffen.
Gemäß der Erfindung hergestellte Acetylen-Ruße können als Pigmente oder
in Pigmenten, in antistatischen Folien oder Platten, Grund
platten zum Ableiten von statischer Elektrizität, Riemen,
Übertragungsantennen, Videodisks, koaxialen Kabeln, leit
fähigen Farben und Anstrichmitteln, als Kohlenstoffma
terialien für die Metallurgie usw. angewendet werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand bevorzugter Aus
führungsformen näher erläutert.
Es ist bekannt, daß die Raman-Spektren verschiedener Koh
lenstoffarten bzw. Ruße in Abhängigkeit von der Kristall
struktur variieren. Bei natürlichem Graphit tritt eine
Raman-Bande bei 1575 cm-1 auf. Bei künstlichem Graphit,
der aus Mikrokristallen besteht, Aktivkohle, die aus
nicht strukturierter Kohle gebildet wird und bei amorphem
Kohlenstoff tritt jedoch die Raman-Bande bei 1355 cm-1
anstelle der Bande bei 1575 cm-1 auf.
Acetylen-Ruß hat zwei Raman-Banden, nämlich bei 1575 cm-1
und bei 1355 cm-1. Erfindungsgemäß wurde zum ersten Mal
festgestellt, daß ein guter Zusammenhang zwischen der
Halbwertsbreite der Bande bei 1355 cm-1 und der Leit
fähigkeits-verleihenden Wirkung besteht, wenn Acetylen-Ruß
als Additiv zu Kunststoffen eingesetzt wird. Die Wellen
länge, welche die Halbwertsbreite der Bande bei 1355 cm-1
darstellt, tritt gewöhnlich im Bereich von 1300 bis
1400 cm-1 auf. Die Halbwertsbreite beträgt 100 cm-1
oder weniger. Acetylen-Ruß, dessen Halbwertsbreite 55 cm-1
oder weniger beträgt, hat eine feste Struktur und wider
steht der vorstehend beschriebenen starken Scherkraft.
Es ist ausgezeichnet als Leitfähigkeits-verleihendes
Mittel für Kunststoffe.
Der erfindungsgemäß hergestellte Acetylen-Ruß ist derart definiert,
daß die Menge an adsorbiertem Iod, definiert nach der
JIS-Methode K 6221, 95 mg/g oder mehr beträgt. Der Grund
dafür wird nachstehend beschrieben. Der charakteristische
Wert wird normalerweise als Index für die spezifische
Oberfläche von Ruß angewendet. Erfindungsgemäß wurde fest
gestellt, daß dieser Wert bei Acetylen-Ruß einen wesent
lichen Faktor darstellt, der von der Festigkeit der
Struktur abhängt. Je größer nämlich die Menge an adsorbier
tem Iod ist, umso fester ist die Struktur von Acetylen-
Ruß. Wenn die Menge an adsorbiertem Iod 95 mg/g oder
weniger beträgt, ist die Struktur des Acetylen-Rußes zu
schwach. Selbst wenn ein solcher Acetylen-Ruß granuliert
und als Zusatz zu Kunststoffen angewendet wird, kann die
Dispergierbarkeit nicht gegenüber der von üblichem gra
nuliertem Acetylen-Ruß verbessert werden.
Gemäß einer ersten Verfahrensstufe der Erfindung wird
Acetylen-Ruß erhalten, indem die Temperatur der
thermischen Zersetzung von gasförmigem Acetylen auf einen
Wert oberhalb 2000°C, vorzugsweise oberhalb 2200°C fest
gesetzt wird. Ein geeigneter Ofen zur thermischen Zer
setzung ist beispielsweise in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung 56-90860 beschrieben. Bei dem so herge
stellten intakten Acetylen-Ruß ist die Menge des adsor
bierten Iods umgekehrt proportional der Halbwertsbreite
der Raman-Bande bei 1355 cm-1 und die adsorbierte Iod
menge ist umso größer, je kleiner die Halbwertsbreite ist.
Das zweite kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß der erfindungsgemäß hergestellte
Acetylen-Ruß granuliert wird, um den Transport und die
Handhabung zu erleichtern und die Staubbildung zu ver
hindern, wenn er als Zusatz zu Kunststoffen eingesetzt
wird. Die Teilchengröße des Granulats wird auf weniger
als 2 mm eingestellt. Diese Korngröße ist
derart, daß die Härte der granulierten Teilchen
weniger als 5 g/Teilchen beträgt, wie nachstehend unter
der Diskussion des dritten Merkmals beschrieben wird.
Bei dem Verfahren des Granulierens, bei dem die Vorrichtung
gemäß der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 52-31312
verwendet werden kann, wird der pulverförmige Acetylen-
Ruß in Gegenwart von ionenausgetauschtem Wasser als Netz
mittel kräftig gerührt und danach getrocknet.
Das dritte Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
der erfindungsgemäß hergestellte, granulierte
Acetylen-Ruß, der geeignete Eigenschaften als Zusatz
zu Kunststoffen besitzt,
eine Härte von weniger als 5 g/Teilchen besitzt.
Selbst wenn Acetylen-Ruß, der die vorstehend unter dem
ersten Merkmal beschriebenen ausgezeichneten Eigen
schaften besitzt, auf hohe Temperaturen erhitzt wird,
um nach dem Granulieren das benetzende Mittel zu ent
fernen, unterliegt er einer oberflächlichen Oxidation,
wodurch die spezifische Oberfläche ansteigt. Dadurch
besteht die Möglichkeit, daß die Eigenschaften des Ace
tylen-Rußes verschlechtert werden und der Nachteil einer
nicht gleichförmigen Dispergierbarkeit und schlechten
Verarbeitbarkeit (Fließfähigkeit). Um diese Nachteile zu
unterdrücken, ist im erfindungsgemäßen Verfahren
die Temperatur der Trocknung nach dem
Granulieren auf einen Wert von weniger als 300°C, vor
zugsweise 80 bis 150°C, beschränkt.
Außerdem wird ionenausgetauschtes Wasser als Mittel zum
Benetzen eingesetzt und die Härte des körnigen Acetylen-
Rußes soll weniger als 5 g/Teilchen betragen. Die Gründe
dafür werden nachstehend erläutert.
Je geringer die Härte der körnigen Teilchen bzw. der
Granulatteilchen ist, umso besser ist ihre Dispergierbar
keit und umso geringer ist die Verschlechterung der
funktionellen Eigenschaften, die Kunststoffen eigen sind.
Die Härte der granulierten Teilchen hängt von der Art
der zum Granulieren verwendeten Netzmittel ab. Die An
melderin hat in diesem Zusammenhang eine Lösung einer
wasserlöslichen organischen Substanz, wie eine Lösung
eines oberflächenaktiven Mittels, mit ionenausgetauschtem
Wasser verglichen. Dabei wurde gefunden, daß die erstere
für die Trocknung vorteilhaft gegenüber der letzteren
ist, weil die zugesetzte Menge geringer ist, daß
jedoch der granulierte Acetylen-Ruß, der unter Ver
wendung dieser Lösung erhalten wird, hart ist und
schlechte Dispergierbarkeit in Kunststoffen hat und
daher ungeeignet als Zusatz zu Kunststoffen ist. Er
findungsgemäß ist das zur Benetzung angewendete Mittel
daher auf Ionenaustauscherwasser beschränkt. Auch bei
Verwendung von Ionenaustauscherwasser hängt die Härte
der granulierten Teilchen noch von der Größe ab, d. h.
die Härte steigt mit einer Erhöhung der Größe an.
Erfindungsgemäß wurden daher die Teilchengrößen und
die Härte der unter Anwendung von Ionenaustauscherwasser
erhaltenen Teilchen gemessen, wobei die der jeweiligen
Härte entsprechenden Teilchen mit Hilfe von Sieben
nach ihrer Teilchengröße klassiert wurden. Dabei wurde
der Zusammenhang zwischen der Härte der granulierten
Teilchen und der Dispergierbarkeit in Kunststoffen unter
sucht. Auf diese Weise wurde bestätigt, daß granulierter
Acetylen-Ruß, dessen Härte der Granulatteilchen gemäß
JIS K 6221 weniger als 5 g beträgt, ausgezeichnete
Dispergierbarkeit besitzt.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher an Hand von
vorteilhaften Ausführungsformen in Beispielen und durch
Vergleichsbeispiele beschrieben.
Unter Verwendung eines vertikalen Ofens für die thermische
Zersetzung wurde Acetylen bei 1800°C, 2000°C und 2200°C
thermisch zersetzt, um pulverförmigen Acetylen-Ruß herzu
stellen. Die erhaltenen Ruße wurden einer Messung der
Halbwertsbreite der Raman-Bande bei 1355 cm-1 unterworfen
und Außerdem wurde die Menge des adsorbierten Iods gemäß
JIS K 6221 an jedem der pulverförmigen Acetylen-Ruße ge
messen. Die Halbwertsbreite wurde unter Verwendung eines
Laser-Raman-Spektrometers (JRF-400D) der Nippon Electronics
Co. gemessen. Die Ergebnisse der Messungen sind in Ta
belle 1 gezeigt.
Außerdem wurden 100 Teile jedes der pulverförmigen Ace
tylen-Ruße und 200 Teile Ionenaustauscherwasser in einen
Hochgeschwindigkeitsmischer (Typ 10B der Mitsui Miike
Seisakusho) mit einem Fassungsvermögen von 9 l gegeben
und mit einer Rührgeschwindigkeit von 1100 Upm 5 Minuten
lang gerührt. Der gebildete granulierte Acetylen-Ruß
wurde 16 Stunden in einem bei 105 bis 110°C gehaltenen
Trockner getrocknet, wobei körniger Acetylen-Ruß erhalten
wurde. Der Wassergehalt jedes granulierten Acetylen-Rußes
ist in Tabelle 1 gezeigt.
Anschließend wurde die Teilchengröße jeder der granu
lierten Acetylen-Ruße (die Härte eines Granulatteilchens
beträgt weniger als 5 g) nach der in JIS K 6221 definierten
Methode bestimmt. Die Teilchengröße betrug bei jedem
granulierten Acetylen-Ruß weniger als 2 mm. Außerdem
wurden Messungen der Ausbeute an granuliertem Acetylen-
Ruß mit einer Teilchengröße von 2 bis 0,1 mm aus dem
pulverförmigen Acetylen-Ruß durchgeführt und dessen Härte
bestimmt. Die Meßergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1
gezeigt.
18 Teile jeder der granulierten Acetylen-Ruße einer
Teilchengröße von 2 bis 0,1 mm, 100 Teile Polyethylen
harz (Mitsui Petrochemical Co., Ultrazex 2020L) und
1 Teil Alterungsverhütungsmittel (Sumitomo Chemical Co.,
Sumirizer BHT) wurden in einem Mischer 10 Minuten bei 120°C
geknetet. Die geknetete Masse wurde dann mit Hilfe einer
Strangpresse (Laboplast Mill R-65 der Toyo Seiki Co.)
mit einem Düsendurchmesser von 20 mm (L/D: 25) bei
einer Temperatur unter 200°C und einer Umdrehungsge
schwindigkeit der Schnecke von 50 Upm zu Platten einer
Dicke von 1,5 mm und einer Breite von 20 mm extrudiert.
Der spezifische Volumenwiderstand jeder Platte wurde
nach dem Standard SRIS 2301 der Japan Rubber Association
gemessen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigt der
erfindungsgemäß hergestellte granulierte
Acetylen-Ruß, dessen Halbwertsbreite der Bande bei
1355 cm-1 einen Wert von 55 cm-1 oder weniger hat und
dessen Iodadsorption 95 mg/g oder mehr beträgt, eine
ausgezeichnete Leitfähigkeits-verleihende Wirkung.
Es wurde außerdem festgestellt, daß der erfindungsgemäß
hergestellte granulierte Acetylen-Ruß
mit einer Halbwertsbreite von 30 cm-1 bis 55 cm-1
der Raman-Bande bei 1355 cm-1 und dessen Iodadsorption
95 mg/g bis 120 mg/g beträgt, besonders vorteilhaft im
Hinblick auf die vorstehende Wirkung ist.
Unter Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten
Acetylen-Rußes einer Teilchengröße
von 2 bis 0,1 mm, erhalten in Beispiel 2, bzw. 2 bis 3,2 mm,
wurde 0,5 Teil Acetylen-Ruß und 100 Teile Polyacetalharz
(Juracon M2702 der Polyplastic Co.) in einem V-Mischer
10 Minuten lang vermischt. Das Gemisch wurde dann mit
Hilfe einer Spritzgußmaschine (IS-45PN der Toshiba
Machine Co.) bei einer Verformungstemperatur von 200°C
und unter einem Spritzdruck von 50 kg/cm² bei einem
Formpreßdruck von 100 kg/cm² verformt, wobei ein Form
körper einer Länge von 127 mm, einer Breite von 12,7 mm
und einer Dicke von 6,35 mm erhalten wurde. Die Schlag
festigkeit jedes der Formkörper wurde gemäß JIS K 7110
gemessen.
Nach dem Test der Schlagfestigkeit wurde die Bruchfläche
jedes Formkörpers unter einem Mikroskop bei 20facher Ver
größerung überprüft, um die Dispersion des Rußes zu prüfen.
Die Anzahl von nicht dispergierten Kohlenstoff-Aggregaten
wurde visuell festgestellt.
Zum Vergleich wurden die gleichen Prüfungen wie in Bei
spiel 2 durchgeführt. Die Verfahrensweise des Beispiels 2
wurde wiederholt, wobei granulierter Acetylen-Ruß einer
Teilchengröße von 2 bis 0,1 mm, der durch Rühren von
100 Teilen des in Beispiel 2 hergestellten pulverförmigen
Acetylen-Rußes mit 150 Teilen einer Lösung von 5 Gew.-%
Aceton in Wasser bzw. 150 Teilen einer Lösung von
5 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels (Warenzeichen
Pelex OTP der Kao Atlas Co.) in Wasser erhalten worden ist,
eingesetzt wurde.
Die Ergebnisse der Prüfungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, zeigt granulierter
Acetylen-Ruß (Härte der Granulatteilchen weniger als
5 g/Teilchen), der unter Verwendung von ionenausge
tauschtem Wasser als Benetzungsmittel erhalten wurde,
hohe Schlagfestigkeit und ausgezeichnete Dispergierbar
keit.
In Beispiel 3 wurden die gleichen Tests unter Verwendung
von granuliertem Acetylen-Ruß durchgeführt, der bei einer
Trocknungstemperatur des granulierten Acetylen-Rußes
von 350°C erhalten wurde. Dabei wurde festgestellt, daß
der körnige Acetylen-Ruß eine geringfügig verschlechterte
Fließfähigkeit zeigte. Die Schlagfestigkeit betrug
3,6 kg · cm/cm und die Anzahl der Kohlenstoff-Aggregat
flächen war 1/80,6 mm².
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von granuliertem Acetylen-Ruß,
dadurch gekennzeichnet, daß man aus thermischer Zer
setzung von Acetylen-Gas oberhalb von 2000°C, insbeson
dere oberhalb von 2200°C erhaltenen Acetylen-Ruß in
durch Ionenaustauschbehandlung demineralisiertem Wasser
unter Einrühren granuliert, diesen granulierten Acetylen-
Ruß unterhalb von 300°C, insbesondere zwischen
80 bis 150°C trocknet und die Teilchen mit einer Teil
chengröße von weniger als 2 mm und einer Härte von weni
ger als 5 g/Teilchen entsprechend Japanese Industrial
Standard JIS K 6221 - 1982 auswählt.
2. Verwendung von gemäß Anspruch 1 granuliertem Acetylen-
Ruß als Zusatz zu Kautschuken und Kunststoffen.
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1985
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