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Die beiden Bauteile für den äußeren und inneren Blendenbereich können
aus gleichem oder unterschiedlichem Material hergestellt sein, wobei zumindest für
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den Bauteil des inneren Blendenbereiches ein wärmefester Werkstoff
zu verwenden ist. Im letzteren Falle kann für den äußeren Blendenbereich z. B. auch
thermoplastischer Kunststoff und für den inneren Blendenbereich Blech verwendet
werden, während im ersteren Falle die beiden Blendenbereiche bildenden Bauteile
vorteilhaft aus Blech gefertigt sein können. Hierbei bietet sich der Vorteil, beide
Bauteile zur Erzielung einer kostengünstigen Fertigung zunächst in eine Platine
einzuformen und anschließend aus dieser auszustanzen.
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Die beiden inneren und äußeren Bauteile lassen sich sichtseitig an
ihrer Oberfläche voneinander unabhängig behandeln, wobei sich deren unterschiedliche
farbliche Gestaltung und gegebenenfalls das Beschichten, beispielsweise Metallisieren,
der außenliegenden Oberfläche eines der beiden Blendenbereiche entsprechend wirtschaftlich
durchführen läßt. Wird einer der beiden, die Blendenbereiche bildenden Bauteile
zerkratzt oder auf andere Weise beschädigt, läßt sich dieser leicht gegen einen
gleichen neuen Bauteil im Ringkörper austauschen. Die erfindungsgemäße Radzierblende
zeichnet sich somit durch besondere Reparaturfreundlichkeit aus.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind-Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Radzierblende dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen axialen Halbschnitt durch die
Radzierblende, F i g. 2 einen Ausschnitt der F i g. 1, zur Veranschaulichung einer
abgewandelten Befestigungsvorrichtung für den den inneren Blendenbereich bildenden
Bauteil am Ringkörper der Radzierblende, F i g. 3 einen Schnitt durch die Radzierblende
entlang der Linie lII-III der F i g. 2, F i g. 4 eine Ansicht des den inneren Blendenbereich
bildenden Bauteils der Radzierblende gemäß Fig. 2, in Richtung des Pfeiles A der
F i g. 3 gesehen.
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Das in der Zeichnung gezeigte Scheibenrad ist als Ganzes mit 10 bezeichnet
und durch eine Felge 12 und eine Radschüssel 14 gebildet, die mit der Felge 12 an
deren Innenumfang verschweißt ist. Die Radschüssel 14 weist im radial äußeren Bereich
eine Vielzahl von Luftansaugöffnungen 16 auf, die auf einem zur Radachse konzentrischen
Kreis liegen.
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Die Außenseite des Scheibenrades 10 ist durch eine als Ganzes mit
18 bezeichnete Radzierblende abgedeckt, die auf das Scheibenrad 10 abnehmbar aufgesetzt
ist. Diese Radzierblende 18 hat einen äußeren Blendenbereich und einen inneren Blendenbereich,
die durch zwei Bauteile 20 und 22 gebildet sind und zwischen sich einen Ringspalt
24 begrenzen, der im Bereich vor den Luftansaugöffnungen 16 liegt und durch welchen
zur Bremsen kühlung aus den Luftansaugöffnungen 16 austretende Luft nach außen abströmen
kann.
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Die beiden gesonderten Bauteile 20 und 22 sind auf einen Ringkörper
26 aufgesetzt, der seinerseits in an sich bekannter Weise mittels eines sich an
diesem abstützenden Drahtringes 28 in Verbindung mit am Ringkörper 26 angeformten
und durch den Drahtring 28 vorspannbaren Befestigungslaschen 30 an der Felge 12
festlegbar ist, wozu die Befestigungslaschen 30 mit ihrem entsprechend gebogenen
Endteil in den Hump 32 der Felde 12 formschlüssig eingreifen.
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Am Ringkörper 26 sind sich radial erstreckende Lüfterschaufeln 34
vorgesehen. Ringkörper 26 und Lüfterschaufeln 34 sind hierbei einstückig und bilden
einen aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Trag-
körper, wohingegen die beiden,
die Blendenbereiche bildenden Bauteile 20 und 22 aus anderen Werkstoffen gefertigt
sein können, wobei zumindest der innere Bauteil 22 den im zentralen Bereich der
Radschüssel 14 beim Bremsen entstehenden hohen Temperaturen standhalten soll.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beide Bauteile 20 und
22 bevorzugt durch Blechformteile gebildet, die sich vorteilhaft aus einem Blechzuschnitt
fertigen lassen, wobei sich eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet, diese insbesondere
abnehmbar am Ringkörper 26 anzubringen.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist hierzu der Ringkörper 26 mit
drei einander konzentrisch zugeordneten ringförmigen Halteelementen 36, 38 und 40
ausgestattet, von denen die beiden äußeren Halteelemente 36 und 38 zur Halterung
des äußeren, ringförmigen Bauteils 20 dienen, während das innere, scheibenförmige
Bauteil 22 am inneren Halteelement 40 gehalten ist.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist die Radzierblende 18 derart ausgebildet, daß
sie das Scheibenrad 10 an seiner Sichtseite von außen vollständig überdeckt, wobei
zwischen dem sich an den Hump 32 anschließenden Felgenhorn 33 und dem äußeren ringförmigen
Bauteil 20 vorzugsweise noch ein radialer Luftspalt 42 befindet.
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Das äußere ringförmige Halteelement 36 und das mittlere ringförmige
Halteelement 38 des Ringkörpers 26 sind durch radial äußere Lüfterschaufelteilstücke
34'-miteinander verbunden, während das mittlere Halteelement 38 und das innere Halteelement
40 durch radial innere Teilstücke 34" der Lüfterschaufeln 34 miteinander verbunden
sind, wobei der den Ringspalt 24 bildende Radialabstand zwischen den beiden Bauteilen
20 und 22 durch die Lüfterschaufelteilstücke 34" überbrückt ist.
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Bevorzugt ist die Zuordnung der ringförmigen Halteelemente 36,38
und 40 zueinander so getroffen, daß das mittlere Halteelement 38 zu den beiden anderen
Halteelementen 36 und 40 axial nach innen versetzt ist. Das mittlere Halteelement
38 ist hierbei an seinem vordere Stirnende mit einem äußeren Ringflansch 44 zur
Befestigung des den äußeren Blendenbereich bildenden Bauteils 20 ausgestattet. Am
Außenumfang des mittleren Halteelements 38 sind die äußeren Teilstücke 34' der Lüfterschaufeln
34 in einem axialen Abstand a von der hinteren Stirnfläche des Ringflansches 44
angeformt und erstrecken sich zur Halterung des äußeren Halteelements 36 in radialem
Abstand über den Ringflansch 44 in axialer Richtung nach außen hinweg. Die hierbei
dem Ringflansch 44 benachbarte Kante 46 der Lüfterschaufelteilstücke 34' erstreckt
sich zunächst in etwa in horizontaler Richtung und anschließend in radialer Richtung
bis zum äußeren Halteelement 36.
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Der beispielsweise durch ein Blechformteil gebildete äußere Bauteil
20 ist im Querschnitt beispielsweise derart gestaltet, daß er mit seiner Innenseite
an der Kante 46 der Lüfterschaufelteilstücke 34' bis in den Bereich des Ringflansches
44 anliegt. Wie F i g. 1 zeigt, hintergreift der Bauteil 20 mit einem äußeren, eingebördelten
Randteil 48 das äußere ringförmige Halteelement 36 und ebenso mit seinem inneren,
winkelförmig abgebogenen Randteil 50 den Ringflansch 44.
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Der Randteil 50 ist zum Zwecke der Montage in der dargestellten Weise
abzubiegen, nachdem er zunächst in den zwischen der Kante 46 und dem Außenumfang
des Ringflansches 44 vorhandenen Zwischenraum eingeschoben worden ist. Dabei kann
der Randteil 50 umlaufend abgebogen oder:lediglich entlang von segmentförmigen Umfangsabschnitten
dieses Randteiles-50 radial
nach innen abgebogen sein. Im letzteren
Falle wäre der Randteil 50 zuvor mit einer Anzahl radialer Schlitze auszustatten.
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Der äußere Bauteil 20 könnte beispielsweise auch aus thermoplastischem
Kunststoff gefertigt sein, wobei jedoch das mittlere Halteelement 38 im Bereich
des Ringflansches 44 zur Verankerung eines solchen Bauteils 20 eine entsprechende
Ausbildung haben muß. Diese könnte beispielsweise darin bestehen, in das nach außen
gerichtete Stirnende des mittleren Halteelementes 38 eine Ringnut einzuformen, in
welche der axial verlaufende innere, ringförmige Randteil des äußeren Bauteils 20
eingesteckt und gegebenenfalls durch Kleben oder in anderer geeigneter Weise in
der Ringnut festgelegt werden könnte. Bevorzugt wird jedoch eine abnehmbare Anordnung
beider Bauteile 20 und 22, um diese, sofern sie an ihrer äußeren Oberfläche beschädigt
werden sollten, leicht austauschen zu können.
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Zur abnehmbaren Befestigung des inneren Bauteils 22 zeigt F i g.
1 eine erste vorteilhafte Befestigungsmöglichkeit. Diese ist dadurch geschaffen,
daß am Außenumfang des inneren, ringförmigen Halteelements 40 mehrere, beispielsweise
vier, in gleichem Winkelabstand voneinander vorgesehene segmentförmige, als Schnappelemente
52 ausgebildete Halteglieder angeformt sind, die sich axial schräg nach innen in
Richtung des mittleren Halteelementes 38 erstrecken. Die Schnappelemente 52 sind
an ihrer Verbindungsstelle mit dem inneren Halteelement 40 elastische nachgiebig
verbunden, wobei sie sich, insbesondere bedingt durch ihre segmentförmige Ausbildung,
wenn sie radial nach innen verschwenkt werden, selbsttätig wieder in ihre in F i
g. 1.
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gezeigte Haltestellung aufrichten.
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Der beispielsweise aus Blech geformte innere Bauteil 22 übergreift
mit seinem äußeren, entsprechend eingebogenen Randteil 54 die Schnappelemente 52,
wobei der Randteil 54 im Kantenbereich vorzugsweise eingerollt ist und der dadurch
gebildete, ein hinteres Wandstück bildende Innenringwulst 56 vom flächig ausgebildeten
Teilstück 22' des Bauteils 22 einen solchen axialen Abstand hat, daß sich die in
Fig. 1 in ihrer Sicherungslage gezeigten Schnappelemente 52 mit ihrer Stirnfläche
58 am Wulstumfang abstützen. Wie F i g. 1 zeigt, schließt die Stirnfläche 58 in
der Sicherungsstellung der Schnappelemente 52 mit einer vertikalen Ebene einen spitzen
Winkel ein, so daß durch die Schnappelemente 52 der Innenringwulst 56 geringfügig
übergriffen wird.
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Die den Ringspalt 24 überbrückenden inneren Teilstücke 34" der Lüfterschaufeln
34 sind hierbei im Bereich des die Schnappelemente 52 übergreifenden Randteils 54
des inneren Bauteils 22 derart stufenförmig abgesetzt, daß der Innenringwulst 56
mit seinem äußeren Umfangsteil an der diesem benachbarten Kante 60 der Schaufelteilstücke
34" anliegt. Dadurch ist der Innenringwulst 56 bei montiertem Bauteil 22 zwischen
den Schaufelteilstücken 34" und den Schnappelementen 52 sicher eingespannt.
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Zur Erzielung dieser Halterung ist Voraussetzung, daß der Innendurchmesser
des Innenringwulstes 56 kleiner ist als ein zu diesem konzentrischer Kreis, auf
welchem das freie Ende der sich in ihrer Sicherungsstellung befindenden Schnappelemente
52 liegt. Damit läßt sich die Montage des inneren Bauteils 22 durch einfaches Aufschieben
auf das innere Halteelement 40 bewerkstelligen, wobei zunächst der Innenringwulst
56 mit der radial äußeren, schrägliegenden Fläche 62 der Schnappelemente 52 in Berührung
kommt und diese radial nach innen verschwenkt, was aufgrund der Elastizität des
Kunststoffes
möglich ist. Gibt der Innenringwulst 56 dann die Schnappelemente 52 wieder frei,
schnappen diese in ihre Sicherungsstellung zurück und halten den inneren Bauteil
22 fest.
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Durch die beschriebene Ausbildung von äußerem und innerem Bauteil
20 und 22 wird an der Sichtseite der Radzierblende 18 eine den Ringspalt 24 bildende
Schattennut erzielt. Des weiteren ist neben einer sicheren Halterung der beiden
Bauteile 20 und 22 deren gegenseitige Zentrierung zuverlässig gewährleistet. Ihre
Montage läßt sich problemlos bewerkstelligen, wobei die sichere Halterung auch unter
Temperatureinflüssen nicht beeinträchtigt wird.
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Um den relativ großflächigen, dünnwandigen inneren Bauteil 22 in
montiertem Zustand ausreichend auszusteifen, erstrecken sich die inneren Lüfterschaufelteilstücke
34" vom inneren Halteelement 40 noch radial nach innen und können dadurch Stützfunktion
für den Bauteil 22 erfüllen. Zweckmäßig sind die Teilstücke 34" im Bereich ihres
freien Endes noch durch einen Verbindungssteg 66 gegenseitig miteinander verbunden.
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Die F i g. 2 bis 4 veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung für den inneren Bauteil 22. Diese weist am inneren
Bauteil 22 sowie am inneren Halteelement 40 vorgesehene Halteglieder auf, die gegenseitig
miteinander in geeigneter Weise derart in Eingriff bringbar sind, daß dieser im
Falle einer Beschädigung des inneren Bauteils 22 an dessen Sichtseite austauschbar
ist.
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Hierzu ist das innere Halteelement 40 am Umfang beispielsweise mit
drei in gleichem Winkelabstand voneinander vorgesehenen, stegartigen Vorsprüngen
68,70 und 72 ausgestattet, während der innere scheibenförmige Bauteil 22 am Außenumfang
lediglich mit einem Halteglied versehen ist, das durch dessen Randteil 74 gebildet
ist. Dieser ist gemäß Fig. 2 derart nach innen umgebördelt, daß er in auf das innere
Halteelement 40 aufgesetztem Zustand die stegartigen Vorsprünge 68, 70 und 72 im
wesentlichen formschlüssig übergreift.
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Um den inneren Bauteil 22 montieren zu können, ist dessen umgebördelter
Randteil 74 zumindest im Bereich eines der Vorsprünge 68, 70, 72 an seinem diese
hintergreifenden Bördelrandstück 76 mindestens über die Länge des Vorsprungs ausgeschnitten,
wobei dieser Ausschnitt 78 sich beispielsweise auch in den den Vorsprung übergreifenden
Bereich des umgebördelten Randteiles 74 hineinerstreckt (siehe F i g. 4).
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Zum Aufbringen des inneren Bauteils 22 auf das innere Halteelement
40 ist dieser am letzteren so anzusetzen, daß beispielsweise die beiden Vorsprünge
70 und 72 mit dem umgebördelten Randteil 74 in Eingriff kommen.
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Danach ermöglicht es der Ausschnitt 78, den inneren Bauteil 22 an
das innere Halteelement 40 anzulegen und danach relativ zu diesem so zu verdrehen,
daß der sich im Bereich des Ausschnittes 78 befindende Vorsprung 68 sich gleichfalls
innerhalb des umgebördelten Randteiles 74 befindet.
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Die Halteglieder von innerem Bauteil 22 und innerem Halteelement
40 sind in ihrer Konstruktion so aufeinander abgestimmt, daß durch das Verdrehen
des Bauteils 22 relativ zum Halteelement 40 diese Teile vorteilhaft reibungsschlüssig
miteinander verbunden werden.
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Zweckmäßig verjüngt sich hierzu der Vorsprung 68 in Längsrichtung
keilförmig, wobei sich die Keilfläche 80 an der der Radschüssel 14 zugewandten Längsseite
befindet. Die Breite des verjüngten Endes 68' des Vorsprunges 68 ist geringfügig
kleiner als die innere lichte Weite b des umgebördelten Randteiles 74, während die
Breite
des gegenüberliegenden Vorsprungendes 68" größer als die lichte Weite bist Wird
deshalb der innere Bauteil 22 gemäß F i g. 3 relativ zum Vorsprung 68 in Pfeilrichtung
verdreht, läuft die durch den Ausschnitt 78 am Bördelrandstück 76 gebildete Kante
82 auf die Keilfläche 80 auf, wodurch zur reibungsschlüssigen Verbindung der beiden
Teile 22, 40 in Achsrichtung der Radzierblende 18 gerichtete Spannkräfte erzeugt
und aufrechterhalten werden.
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Vorteilhaft ist die Kante 82 mit einer in das Bördelrandstück 76
nach innen gerichteten Rastzunge 84 aus: gestattet, die in einer vorbestimmten Relativstellung
der Kante 82 zur Keilfläche 80 des Vorsprunges 68 in eine in diese eingearbeitete
Rastvertiefung 86 einrastet, wodurch auf einfache Weise eine wirksame Verdrehsicherung
geschaffen ist.
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Es ist klar, daß auch ein Teil oder alle Vorsprünge 68, 70 und 72
in der vorstshenden erläuterten Art und'Weise ausgebildet und der innere Bauteil
22 an seinem umgebördelten Randteil 74 je Vorsprung mit einem entsprechenden Ausschnitt
ausgestattet sein kann. In diesem Falle ist der innere Bauteil 22 zur Montage so
am inneren ringförmigen Halteelement 40 zu orientieren, daß alle mit einer Keilfläche
80 ausgestatteten Vorsprünge mit einem entsprechenden Ausschnitt 78 in Eingriff
kommen, wonach der Bauteil 22 entsprechend zu verdrehen ist. Dieser Bauteil 22 kann
z. B. aus Blech oder aus einem geeigneten duroplastischen Kunststoff bestehen.
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