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Aufrollbare Abdeckung für Becken,
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insbesondere Schwimmbecken Die Erfindung betrifft eine aufrollbare
Abdeckung für Bekken, insbesondere Schwimmbecken, die an einem ersten Abdeckungsende
ortsfest'gehalten ist und durch an ihr vorgesehene Wickelfedern im Sinne Aufwickeln
zu diesem ersten Abdeckungsende hin vorgespannt und mit einer Schließeinrichtung
zum Strecken gegen die Wickelkraft der Wickelfedern versehen ist.
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Abdeckungen dieser Art sind in verschiedener Ausführungsform bekannt.
Dabei wird entweder die Abdeckung unter schiebender oder ziehender Bewegung :um
eine ortsfeste körperliche oder auch körperlose Achse aufgewickelt, oder es wird
ein Wickel von einem ersten, fest angeordneten Abdeckungsende ausgehend auf der
Wasserfläche ausgerollt, wie dies die US-PS 44 71 500 erkennen läßt.
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Bei allen diesen Ausführungen sind einerseits längslaufende blattförmige
und in eine Spiralenform vorgeformte Wickelfedern an oder in der Abdeckung angebracht,
und es sind fest ner zum Ausrollen der Abdeckung ebenfalls längs laufende Schläuche
vorgesehen, die über ein Steuerorgan an eine Druckmittelquelle anschließbar sind,
wie sie beispielsweise für die bei Schwimmbädern verwendeten Filtereinrichtungen
gebraucht werden.
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Derartige Beckenabdeckungen sind verhältnismäßig aufwendig, komplziert
und auch störanfällig. Solche Abdeckungen können in der Regel nur unter Dach zum
Einsatz gebracht werden und sind vornehmlich nur dort gerechtfertigt, wo zur Temperaturabschirmung
die Abdeckung auch zwischen sehr kurzen Benutzungsabschnitten ständig wieder geschlossen
und geöffnet werden muß.
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Bei Schwimmbecken im Freien kommt es dagegen zur Wärmehaltung vor
allem darauf an, daß die Wasseroberfläche in den meist längeren Benutzungspausen
zuverlässig gegen Verunreinigungen aus der Luft, insbesondere Laub, kleinere Holzteile
und Partikel der verunreinigten Umgebungsluft geschützt wird. Es ist auch weder
Stromanschluß noch Druckluftanschluß vorhanden, so daß die Offnungs- und Schließvorgänge
der Abdeckung auf einfache mechanische Weise bewerkstelligt werden müssen. Dies
alles soll zudem möglichst wenig Kosten erfordern.
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Die Erfindung geht aus von der eingangs definierten aufrollbaren Abdeckung
für Becken, insbesondere Schwimmbecken, und verfolgt die Aufgabe, diese Abdeckung
auf möglichst einfache preisgünstige Weise zu gestalten, daß sie auch ohne den Einsatz
von Fremdenergie schnell und bequem geöffnet und geschlossen werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist an dem dem ersten Abdeckungsende gegenüberliegenden
zweiten Abdeckungsende eine Schließleine zum Ausziehen und Halten der Abdeckung
unter Längsverspannung angebracht, und sie weist unter etwa gleichen Zwischenabständen
quer zur Auszugsrichtung liegende biegesteife Tragstäbe auf, die sich mit ihren
Enden auf dem Rand des Beckens abstützen.
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Hier ist nur auf eine bestimmte Anordnung des Abdeckungs-Wickels zu
achten und auf den Anschluß der Schließleine.
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Durch Abstimmen der Wickelkraft mittels der Wickelfedern auf die spezielle
Ausgestaltung der Abdeckung läßt sich sicherstellen, daß diese, wenn auch mit geringem
Kraftüberschuß, selbsttätig aufgewickelt wird. Man braucht also die Abdeckung zum
Schließen des Beckens nur aus dem Wickel auszuziehen, dann irgendwie festzulegen
und zum Öffnen des Beckens wieder zu lösen, wobei man durch die Schließleine die
öffnungsgeschwindigkeit bestimmen und regeln, aber auch den Beginn der oeffnung
durch Uberwinden einer Ruhereibung auslösen kann. Da im übrigen die Wickelkraft
bei völlig ausgezogener Abdeckung am stärksten ist, geht es im wesentlichen nur
darum, eine Steigerung der Einzugsgeschwindigkeit beim Wickelvorgang zu begrenzen.
Dies kann grundsätzlich von Hand, aber auch mit anderen geeigneten Brems- oder Verzögerungsvorrichtungen,
unter Umständen auch durch eine fliehkraftgesteuerte Bremse geschehen, wie sie z.B.
bei Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen zur Anwendung kommt.
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Ein einfaches Bremsmittel wird hier auch durch die Auflagekraft der
Abdeckung auf dem Beckenrand gebildet. Hebt man die Abdeckung zu Beginn des Offnungsvorganges
etwas an, so läuft der Wickelvorgang leichter an. Dabei werden die Auflagekräfte
durch die querliegenden Tragstäbe nicht nur vergleichmäßigt, sie verhindern auch
ein Durchhängen der Abdeckung und bewahren dadurch eine ebene Oberfläche, die leichter
gereinigt werden kann. Zudem läßt sich so die Tragfähigkeit der Abdeckung nach Belieben
steigern, insbesondere, daß Kinder vor einem Sturz in das Becken bewahrt werden.
Im Prinzip kann man auf diese Weise die Abdeckung wenigstens auch für kleine Becken
begehbar machen.
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Schließlich dienen die Querstäbe hierbei dazu, die im übrigen flexible,
wickelbare Abdeckung in der Schließstellung unter Zugspannung quer zu den Tragstäben
auszusteifen, um
eine gleichmäßige Führung seitlich zum Becken zu
ermöglichen. Auf diese Weise können unter Umständen auch seitliche Halterungen eingespart
werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen
festgehalten und werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Beckenabdeckung, Fig. 2 einen
Teilschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 2a einen weiter vergrößerten Teilausschnitt
IIa im Bereich eines.Tragstabes in Fig. 2, Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie
III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht der Anordnung auf einem Schwimmbecken
beim Beginn des Schließvorganges, Fig. 5 das Ende des Offnungsvorganges bei verkleinert
dargestellter Beckenlänge, Fig. 6 ein Einziehgerät für die bandförmig ausgebildete
Offnungsleine im Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 7, Fig. 7 einen Schnitt durch
dieses Gerät nach der Linie VII-VII in Fig. 6, Fig. 8 eine der Fig. 4 entsprechende
Darstellung einer Ausführung mit Offnungs- und Schließleine, Fig. 9 eine der Fig.
5 entsprechende Darstellung der Ausführung aus Fig. 8.
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Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Abdeckung 1 wird vornehmlich gebildet
durch eine flexible Abdeckbahn 2 aus einem wasserundurchlässigen, witterungsbeständigen
Gewebe oder aus einer oder mehreren miteinander verbundenen Folien.
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Ihre Seitenränder 3 sind verdoppelt und mit den 4 zur seitlichen Verspannung
versehen. Auch die beiden Abdeckungsenden 5 und 6 sind zu Schläuchen 7, 8 verdoppelt
und nehmen jeweils einen Endstab 9, 10 auf.
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Parallel zu diesen Endstäben sind unter gleichen Zwischenabständen
durch aufgeklebte Laschen 11 oder durch Abteilung der ganz verdoppelten Plane weitere
Schlauchteile 12 eingeformt, die Tragstäbe 13 aufnehmen. Ferner sind zum Außenrand
der Plane hin auf deren Unterseite durch aufgeklebte Streifen 16 längslaufende Schlauchräume
17, 18 für wahlweise einzusetzende blattförmige Wickelfedern 19 vorgesehen.
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Am ersten Endstab 9 sind nach außen hin auseinandergrückt zwei Halteleinen
21 angeschlossen, deren freie Enden an zwei von drei beliebig geeignete Bodenanker
22 (Fig.4, 5) geführt werden können.
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In der Mitte des zweiten Endstabes 10 ist eine Schließleine 23 angeschlossen,
die über das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Einziehgerät 24 wiederum an einen
Bodenanker 33 angeschlossen werden kann und dann ein Spannen der Plane in ihrer
Ebene zwischen den drei Leinen 21 und 23 ermöglicht.
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Die Tragstäbe 13 sind als zylindrische Rohre ausgebildet und durch
Enddeckel 26 verschlossen. Sie sollen möglichst aus nichtrostendem bzw. wenig korrodierendem
Werkstoff wie nichtrostender Stahl, Aluminiumlegierung oder dergleichen bestehen.
Grundsätzlich sind auch Kunststoffe verwendbar.
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Durch die Zylinderform wird eine große Quersteifigkeit in allen Biegerichtungen
erzeugt, aber es kann auch zweckmässig sein, die Rohre mit Flachquerschnitt bzw.
flachem Ellipsenquerschnitt auszuführen.
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Da die Wickelfedern an der Unterseite der Abdeckung und damit auch
unterhalb der Tragstäbe 13 verlaufen, müssen die Schlauchräume 17 zwischen den Tragstäben
entsprechend weit sein, wenn nicht die Bandfedern der Rohrkontur folgen sollen.
Je flacher die Tragstäbe ausgebildet sind, umso geringer ist die Auslenkung. Derartige
Tragrohre haben zwar geringere Tragkraft, ermöglichen aber ein besseres Anschmiegen
der Wickelfeder an die untere Kontur.
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Um die Auflage auszugleichen, empfiehlt es sich, unter dem Streifen
16 des unteren Schlauchraumes 17 einen Streifen 27 aus weichelastischem Werkstoff
wie Schaumgummi bzw. Schaumkunststoff anzubringen. Damit sich die Verschleißerscheinungen
beim Offnungs- und Schließvorgang mindern, kann unter dem Streifen 27 eine Auflageschicht
28 aus zwar gut elastisch verformbarem, aber verschleißfestem Werkstoff, insbesondere
Kunststoff angebracht sein.
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Um den Wasserablauf von der Abdeckung zu ermöglichen, lassen sich
beispielsweise in der Längsmitte der Abdeckbahn 2 Durchbrechungen anbringen. Man
kann aber auch den durch das Einziehen der Tragstäbe 13 gebildeten Dickenunterschied
für einen Wasserablauf nach den Rändern der Abdeckung hin derart ausnützen, daß
dort der jeweils durch eine Lasche 11 gebildete Unterteil der Schlauchteile 12 kürzer
als der Oberteil ausgebildet wird. Im gespannten Zustand ist dann die Abdeckbahn
vom höheren Mittelteil zu den tiefgezogenen Rändern hin konvex gewölbt.
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Die Wickelfedern 19 sind spiralenförmig vorgeformt und so angeordnet,
daß ihre hohle Seite nach oben zu liegen kommt.
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Beim Nachlassen der Schließleine 23 gemäß Fig. 5 bildet daher die
Abdeckung 1. einen Wickel. 30 am Ende des Beckens 31, insbesondere dicht am Ende
einer hochragenden Beckenwand32.
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Gegebenenfalls kann durch einen einfachen Anschlag der Rollweg auf
dem Becken begrenzt werden.
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Das in den Fig. 6 und 7 herausgezeichnete Einziehgerät 24 weist ein
Gehäuse 35 auf, das durch einen.Deckel 36 verschlossen ist und einen Achsbolzen
37 hält, der in die Bodenwandung des Gehäuses 35 eingeschraubt ist und drehbar eine
Einziehtrommel 38 trägt. Auf dem Zylinderteil 39 dieser Einziehtrommel ist zwischen
seitlich hochragenden Flanschen 40 die bandförmige Schließleine 23 aufgewickelt.
Im Innenraum 41 der Einziehtrommel ist eine Spiralfeder 42 angebracht, deren Enden
jeweils an dem Achsbolzen 37 und dem Zylinderteil 39 derart angeschlossen.sind,
daß die Einziehtrommel 38 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 6 belastet und damit
bestrebt ist, die Schließleine 23 einzuziehen.
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Zur Bildung einer Ausziehbremse 44 ist im Gehäuse 35 dicht an dessen
Boden 45 auf einem Lagerstift 46 ein Bremshebel 47 gelagert, der durch eine Druckfeder
48 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig, 6 verschwenkt wird. Die in kleinem Abstand
vom Lagerstift 46 angebrachte Bremsfläche 49 ist so ausgebildet und angeordnet,
daß sie exzenterartig wirkt bzw. klemmt, wenn die Schließleine 23 ausgezogen wird.
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Diese Klemmung läßt sich aufheben, indem man die Taste 50 am freien
Ende des längeren Hebelarmes drückt. Um mit letzter Sicherheit eine unzulässige
Steigerung der Einzugsgeschwindigkeit zu verhindern, kann bekannterweise zwischen
der Einziehtrommel 38 und dem Gehäuse 35 eine Fliehkraftbremse eingeschaltet sein.
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Daher kann man nach Bedarf die Schließleine 23 völlig einholen, das
Einziehgerät 24 gemäß Fig. 4 an dem Bodenanker 33 festlegen und am Ende des Schließvorganges
die Plane auf dem Becken verspannen, wobei die Spiralfeder 42 die Schließleine nach
Bedarf einzieht und die Ausziehbremse 44 die Spannung hält.
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Dabei bildet die durch die Tragstäbe 13 und auch durch die Wickelfeder
19 ausgesteifte Abdeckung eine in ihrer Ebene weitgehend steife Scheibe, die den
seitlichen Überstand der Enden der Tragstäbe 13 sicherstellt und dann als tragfähiger
Boden wirkt, der jedenfalls Kinder auf kleinen Becken zuverlässig vor Unfällen schützt.
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Bei der Darstellung in den Fig. 8 und 9 ist davon ausgegangen, daß
statt der vier Wickelfedern 19 nur deren zwei eingezogen und diese nicht in der
Lage sind, den Wickelvorgang aus eigener Kraft zu bewerkstelligen, diesen aber unterstützen.
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Dort ist vom Endstab 9 ausgehend eine Offnungsleine 51 unterhalb des
Wickels 30 geführt und mit der Schließleine 23 an ein evtl. doppeltes Einziehgerät
241 mit zwei getrennten Trommeln und.Ausziehbremsen angeschlossen. In der Becken-Schließstellung
nach Fig. 8 werden beide Leinen 23 und 51 mittels dieses Einziehgerätes 241 seitlich
zu einer Stirnseite des Wickels 30 und von dort am Beckenrand entlang bei gelöster
Ausziehbremse aus der dargestellten Lage in Abdeckposition gebracht, wobei das Einziehgerät
241 am Anker 33 festgelegt ist. Dabei verläuft die ffnungsleine 51 in der Mitte
auf der Oberseite des Beckens 31.
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Ebensogut ist es möglich, statt eines doppelten Einziehgerätes 241
auch zwei getrennte vorzusehen, die sich aber grundsätzlich in der gleichen Weise
handhaben lassen. Bis zum Öffnen des Beckens kann jedenfalls die Offnungsleine 51,
wie auch der eingezeichnete Durchhang zeigt, in der Strecklage verbleiben, und zum
Offnungsbeginn wird oder werden die jeweiligen Einziehgeräte 241 bzw. 24 von ihrem
Bodenanker 33 gelöst und soweit ausgezogen, daß man sich seitlich am Beckenrand
bis hinter den Wickel 30 bewegen und dort das oder die Einziehgeräte 241 an dem
entsprechenden Bodenanker 52 festlegen kann. Dabei kann durch
Ziehen
von Hand entsprechend dem Pfeil 53 die zunächst unter der Abdeckung liegende Offnungsleine
51 eingezogen und dadurch der Wickel 30 mit Unterstützung der Wickelfedern 19 gebildet
werden.
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Der Offnungsleine 51 muß nicht notwendigerweise ein Einziehgerät zugeordnet
werden, sie ist auch nicht unbedingt an einem Bodenanker anzubringen, kann aber
der einfacheren Handhabung wegen fest am Einziehgerät 24 für die Schließleine 23
angeschlossen sein. Außer der Schließleine können auch die anderen Leinen bandförmig
ausgebildet werden. Sie bestehen normalerweise aus Gewebe, können aber auch aus
Gummi oder gummiårtigem Werkstoff bestehen bzw. mit solchem Werkstoff ummantelt
sein.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung liegt noch
darin, daß sie insgesamt verhältnismäßig geringes Gewicht hat und wenig Raum einnimmt.
Sie läßt sich also leicht handhaben und, wenn sie nicht gebraucht wird, bequem und
platzsparend verstauen.
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