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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine stoßüberbrückende Verbindung von Rinnenelementen
von Kratzförderern bzw. deren Anbauten durch Verbindungsbolzen mit beidseitig an
den Enden des Bolzenschaftes angeformten Köpfen, wobei die Verbindungsbolzen in
seitlich offene Axialbohrungen von stirnseitigen Endanschlägen der Rinnenelemente
bzw. der Anbauten eingelegt sind.
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Eine solche Bolzenverbindung, die sowohl am Rinnenelement selbst
als auch an den stoß- oder altseitigen Anbauten vorgesehen sein kann, ist aus der
DE-AS 25 43 254 bekannt. Die Bolzen dieser bekannten Verbindung weisen zwischen
den Köpfen und dem Schaft konische Übergänge auf. Die Anlageflächen für die Bolzenköpfe
an den Endschlägen der Rinnen bzw. Anbauten sind entsprechend konisch eingezogen,
um eine gewisse Zentrierung und vergleichmäßigte Anlage der Bolzenköpfe auch bei
Schrägstellung benachbarter Elemente zueinander zu gewährleisten.
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Diese bekannte Bolzenverbindung weist jedoch wesentliche Nachteile
auf.
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Da die Axialbohrungen zur Aufnahme der Verbindungsbolzen seitlich
offen sind, steht dem Bolzenkopf keine geschlossene Ringfläche als Widerlager zur
Verfügung. Die bei Belastung der Bolzenverbindung durch die Formgebung von Bolzenkopf
und Anlagefläche entstehenden Radialkräfte gleichen sich nicht aus. Vielmehr verbleibt
eine auf den Verbindungsbolzen wirkende, nach außen gerichtete resultierende Radialkraft.
Dies führt zu einer erhöhten Beanspruchung der Anlagefläche gerade im ohnehin geschwächten
Randbereich des seitlichen Schlitzes und einer Verringerung der Belastbarkeit der
Verbindung. Darüber hinaus besteht bei ungünstiger Lage der zu verbindenden Rinnen
zueinander die Gefahr, daß der Verbindungsbolzen durch diese Radialkraft aus seinem
Sitz geschoben wird. Es ist daher eine belastbare Sicherung des in die Axialbohrung
eingelegten Bolzens unerläßlich. Dies geschieht bei der bekannten Verbindung dadurch,
daß der Bolzenschaft im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweist, der
auf der einen Achse schmaler und auf der anderen Achse breiter als der seitliche
Schlitz der Axialbohrung ist. Der Bolzen wird nach Einlegen in die Axialbohrung
um 90" gedreht, so daß er durch Querstellen des Schaftes gegenüber dem Schlitz der
Bohrung verriegelt ist.
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Der eingelegte Bolzen muß dann gegen ungewolltes Verdrehen nochmals
gesichert werden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Bolzenverbindung ergibt sich
durch die entsprechend der Geometrie des Bolzenschaftes konisch eingezogene Form
der Anlageflächen für den Bolzenkopf. Da diese Fläche nicht eben ist, müssen die
Rinnenelemente mit den Anbauten vor der Montage und Demontage der Verbindungsbolzen
ohne Spiel aneinander anschließend ausgerichtet werden, so daß der Abstand der Endebenen
der Anlageflächen zweier benachbarter Rinnenelemente kürzer als der Bolzenschaft
ist und somit der Verbindungsbolzen durch den seitlichen Schlitz, dessen Breite
ja kleiner als die Dicke des Bolzenkopfes ist, in die Axialbohrung eingelegt werden
kann. Dieses Ausrichten, insbesondere eines zu demontierenden Förderers, ist unter
den in einem Streb vorliegenden Verhältnissen äußerst mühsam und zeitaufwendig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbindung von Rinnenelementen
bzw. von Anbauten an Rinnenelementen der eingangs genannten Art zu schaffen, die
diese Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bolzenköpfe
im Übergangsbereich zum Bolzenschalt kugelförmig ausgebildet sind und daß jedem
Bolzenkopf ein den Bolzenschaft mit Radialspiel umgebender Druckring zugeordnet
ist, dessen dem Bolzenkopf zugewandte Stirnfläche eine Kugelkalotte und dessen dem
Bolzenkopf abgewandte Stirnfläche eine im wesentlichen ebene Ringfläche bildet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Widerlagers für den Bolzenkopf
als den Bolzenschaft lose umgebenden Druckring und die Formgebung der Stirnflächen
des Druckringes ist einerseits in allen im Betrieb vorkommenden Winkellagen der
Förderrinnen eine zentrische Kraftübertragung zwischen den Kugelringflächen des
Bolzenkopfes und des Druckringes ohne resultierende Radialkraft gewährleistet, andererseits
ist durch die eben ausgebildeten Anlageflächen zwischen Druckring und Endanschlag
des Rinnenelementes bzw.
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des Anbaues das Ein- und Ausbauen des Verbindungsbolzens zusammen
mit den Druckringen durch den seitlichen Schlitz der Aufnahmebohrung in einfacher
Weise selbst bei dem maximal vorgesehenen Rinnenspiel möglich.
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Da auf den belasteten Verbindungsbolzen nunmehr keine Radialkräfte
mehr einwirken können, muß der in die Aufnahmebohrung eingelegte Verbindungsbolzen
lediglich gegen Herausfallen im unbelasteten Zustand gesichert werden. Das kann
durch ein einfaches Abdeckblech erfolgen, das gleichzeitig das Eindringen von Abbaugut
verhindert. Eine aufwendige Sicherung ist nicht erforderlich.
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Zweckmäßigerweise weist die dem Bolzenkopf abgewandte ebene Ringfläche
des Druckringes im Bereich der seitlichen Öffnung der Axialbohrung einen in diese
eingreifenden Axialnocken auf. Dieser Axialnocken bedeutet eine Querschnittsvergrößerung
des Druckringes in diesem Bereich und verhindert daß der Druckring sich infolge
der in diesem Bereich einseitig auf ihn einwirkenden Druckkräfte durchbiegt. Die
Dicke des Druckringes insgesamt kann dadurch kleiner gehalten werden.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles weiter erläutert.
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Es zeigt
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung
eines Rinnenelementes mit Anbauten Fig. 2: eine Seitenansicht einer Bolzenverbindung
Fig. 3: einen Verbindungsbolzen mit Druckringen Fig. 4: eine Ansicht eines Endanschlages
entsprechend der Pfeilrichtung "x" der Fig. 2 Fig. 5: einen Schnitt entsprechend
der Linie "A-S' der Fig.2 An einem Rinnenelement 1 mit einem Rinnenboden 2 sind
ein altseitiger Anbau 4 und ein stoßseitiger Anbau 6 angebracht. Im gezeigten Beispiel
ist die Bolzenverbindung an den Anbauten 4,6 vorgesehen.
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Die Gewinnungsmaschine gleitet mit Kufen auf den beiden Rändern einer
aus Rinnenelementen 1 zusammengesetzten Förderrinne und wird durch eine, eine rohrförmige
Führungsschiene 5 am altseitigen Anbau 4 umfassende Kralle gegen Verschiebung und
Abheben der Kufen gesichert. Darüber hinaus weist der altseitige Anbau 4 im wesentlichen
noch Rippen 12 zum Anschlagen der Führungsstangen eines Rückzylinders und Laschen
13 zum Anbringen von Zwischenabspannungen sowie Aufstellbleche 7 auf.
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Der stoßseitige Anbau 6 des Rinnenelementes 1 bildet eine Laderampe
für den Kratzförderer.
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An den Stirnseiten der Anbauten 4, 6 sind Endanschläge 14, 25 angeordnet.
Diese weisen axiale Bohrungen 15, 26 auf, die zur Seite hin durch waagerechte Schlitze
16,27 geöffnet sind.
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Im folgenden wird die Erfindung am Beispiel der Verbindung der stoßseitigen
Anbauten 6 weiter erläutert.
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Die Verbindung der altseitigen Anbauten 4 erfolgt in entsprechender
Weise.
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Die Axialbohrung 26 mündet in eine erweiterte Ausnehmung 18. Zum
Verbinden zweier nebeneinanderliegender Rinnenelemente 1 bzw. der Endanschläge 25
ihrer stoßseitigen Anbauten 6 dient ein Verbindungsbolzen 19 mit beidseitig angeformten
Bolzenköpfen 20 und zwei auf dem Bolzenschaft 21 mit Radialspiel angeordneten geschlossenen
Druckringen 3. Der Durchmesser des Bolzenschaftes 21 ist kleiner als die Breite
des seitlichen Schlitzes 16, so daß der Verbindungsbolzen 19 in die axiale Bohrung
26 eingelegt werden kann. Die beidseitigen Bolzenköpfe 20 und Druckringe 3 werden
dabei jeweils in einer Ausnehmung 18 aufgenommen.
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Im Übergangsbereich 8 zum Bolzenschaft 21 sind die Bolzenköpfe 20
kugelförmig ausgebildet. Entsprechend bildet jeweils die dem Bolzenkopf 20 zugewandte
Stirnfläche eines Druckringes 3 eine Kugelkalotte 9. Die dem Bolzenkopf 20 abgewandte
Stirnfläche bildet eine im wesentlichen ebene Ringfläche 10, die an den ebenfalls
ebenen Außenflächen der Endanschläge 25 anliegt. Die Ringlfläche 10 des Druckringes
3 weist einen Axialnokken 11 auf, dessen Breite der Breite des Schlitzes 27 angepaßt
ist und der in diesen eingreift. Dieser Axialnocken 11 verhindert infolge der Querschnittsverstärkung
ein Durchbiegen des Druckringes 3 im Bereich des Schlitzes 27.
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Der Verbindungsbolzen 19 ist durch Abdeckbleche 17 gegen Herausfallen
im unbelasteten Zustand gesichert.
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Die Abdeckbleche 17 überdecken jeweils die Ausnehmung 18 sowie den
Schlitz 27 eines Endanschlages 25. Es sind somit pro Verbindungsstelle zwei Abdeckbleche
17 erforderlich. Die Abdeckbleche 17 sind mit ihrer oberen Kante in eine im Endanschlag
25 vorgesehene Nut 23 eingesteckt und an der Unterseite durch Schrauben 22 gehalten.
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Eine einfache Möglichkeit zur Herstellung der Verbindungsbolzen 19
besteht zum Beispiel in der Verbin-
dung zweier gleichartiger Teilbolzen mit halber
Schaftlänge und einseitig angeformtem Kopf 20. Nach Aufschieben der vorgefertigten
Druckringe 3 können die freien Schaftenden der Teilbolzen beispielsweise durch Reibschweißung
oder Widerstandsschweißung miteinander verbunden werden.
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Es ist natürlich auch möglich, nach Austauschen eines Bolzenkopfes
20 die beiden Druckringe 3 auf den Bolzenkopf 21 aufzuschieben und erst danach den
zweiten Bolzenkopf 20 auszutauschen.
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