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Beschreibung
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Schleifer nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Schleifer dieser Art sind so aufgebaut, daß der
von ihnen umfaßte Schleifmittelträger, motorisch angetrieben, eine Schleifbewegung
in der Schleifebene ausführt. Der Schleiffortschritt hängt dabei weitgehend vom
Andruck des Schleifers an das Werkstück ab, den der Bedienende aufbringt. Weiterhin
entstehen zwischen dem Schleifmittel und der zu bearbeitenden Oberfläche Zusammenballungen
aus abgetragenem Material und abgelösten Schleifmittelteilchen.
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Dies beeinträchtigt das Schliffbild und ebenfalls den Schleiffortschritt.
Gelöste Schleifmittelteilchen setzen sich in diesen Zusammenballungen erneut fest
und verursachen tiefe Kratzer in der Werkstückoberfläche.
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Durch die Zusammenballungen wird der Schleifmittelträger gegen die
Werkstückoberfläche abgestützt und verhindert das weitere Schleifen, weil die im
Schleifmittelträger noch gehaltenen Schleifmittelteilchen in einem unwirksamen Abstand
von der zu schleifenden Fläche gehalten werden.
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Vorteile der Erfindung Der Schleifer mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, ein sehr gutes Schliffbild und
einen besseren Schleiffortschritt zu erzielen. Durch das Schwingen des Schleifmittelträgers
quer zur Schleifebene wird erreicht, daß die Masse des Schleifers bei der Bewegung
des Schleifmic telträgers zur Werkstückoberfläche hin für einen erhöhten Andruck
sorgt und so den Schleiffortschritt mühelos verbessert. Beim Bewegen des Schleifmittelträgers
weg von der Werkstückoberfläche werden die vorher von der Werkstückoberflächc getrennten
Teilchen und gelöste Schleifmittelteilchen freigegeben und beim sich wieder Annähern
des Schleifmittelträgers an die Werkstückoberfläche weggeblasen. Bei sehr großen
zu schleifenden Flächen kann diese Wirkung zweckmäßig unterstützt werden durch eine
Staubabsaugung.
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Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Schleifers möglich.
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Besonders vorteilhaft und einfach für sogenannte Schwingschleifer,
ist die Erzeugung der Schwingbewegungen in der Schleifebene und quer dazu mittels
eines mit dem Schleifmittelträger verbundenen Rotors, dessen Motorwelle parallel
oder schräg zur Schleifebene gelagert ist und eine Unwuchtmasse trägt.
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Zeichnung Fünf Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind
in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen Schwingschleifer in erfindungsgemäßer Ausgestaltung nach
einem ersten Ausführungsbeispiel, in einer Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung eines Schwingschleifers nach einem zweiten
Ausführungsbeispiel, Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung eines Schwingschleifers
nach einem dritten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung eines
Schwingschleifers nach einem vierten Ausführungsbeispiel und Fig. 5 eine vereinfachte
Darstellung eines Bandschleifers nach einem fünften Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Der im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. l gezeigte Schwingschleifer 1 hat ein griffbildendes Gehäuse 2 mit
einer
Gehäusekappe 3. Der Schwingschleifer list über eine Netzleitung 4 an ein Stromversorgungsnetz
anschließbar. Unter der Gehäusekappe 3 ist ein nicht näher dargestellter Motor mit
einem Lüfter 5 angeordnet, der auf einer Motorwelle 6 gelagert ist. Eine Kappe 7
ist über einen Flansch 8 und Schrauben 9 mit dem Gehäuse 2 verbunden. Diese Kappe
7 nimmt ein Kugellager 10 auf, das auf einer Abstufung 11 der Motorwelle 6 gelagert
ist. Ein weiteres Kugellager 12 auf einer weiteren Abstufung 13 der Motorwelle 6
trägt eine Unwuchtmasse 14. Zwei Lappen 15 dieser Unwuchtmasse 14 greifen in einen
Ringraum 16 zwischen einem ersten Spurring 17 und einem exzentrisch dazu angeordneten
zweiten Spurring 18 ein. Sie nehmen zwischen sich eine Kugel 19 auf, die in eine
Spurrinne 20 im ersten Spurring 17 und eine Spurrinne 21 im zweiten Spurring 18
eingreift. Die Spurrinne 20 verläuft in einer zur Rotationsachse 22 der Motorwelle
6 senkrechten Ebene konzentrisch zu dieser Rotationsachse 22. Die Spurrinne 21 ist
in den zweiten Spurring 18 eingearbeitet der um "e" exzentrisch zur Rotationsachse
22 angeordnet ist. Sie verläuft in einer schräg zur Rotationsachse 22 liegenden
Ebene. Der zweite Spurring 18 hat einen Flansch 23 und ist über diesen mittels Nietbolzen
24 mit einem Schleifmittelträger 25 verbunden. Der Schleifmittelträger besteht aus
einem steifen Blechteil 26 und einer auf dieses Blechteil 26 aufgeklebten Platte
27 aus leicht elastischem Material. Das Blechteil 26 und die Kappe 7 sind über gummielastische
Säulen 28 miteinander verbunden. Dies geschieht mittels in die Säulen 28 eingegossener
Verstärkungen 29 und in die Kappe 7 eingelassener Schrauben 30 sowie in das Blechteil
26 eingelassener Schrauben 31.
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Federbügel 32 sind mittels Lagerböckchen 33 auf der der Kappe 7 zugewandten
Oberfläche des Blechteils 26 befestigt und dienen dem Einspannen eines Schleifmittelblattes.
Mittels einer Handhabe 34, die aus dem Griffteil des Gehäuses 2 herausragt, kann
der Schwingschleifer 1 eingeschaltet werden. Die sich dann drehende Motorwelle 6
dreht den auf ihr befestigten ersten Spurring 17, der seine Drehbewegung auf die
Kugel 19 überträgt.
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Diese rollt dabei ab in seiner Spurrinne 20 und in der Spurrinne 21
des den ersten Spurring 17 exzentrisch umgebenden zweiten Spurrings 18. Diese Abrollbewegung
führt die Kugel 19 um den ersten Spurring 17 herum. Dabei bewirkt sie, daß der Abstand
zwischen dem ersten Spurring 17 und dem zweiten Spurring 18 immer dort wo sie sich
befindet größer ist als an anderen Stellen des Ringraums 16. Auf diese Weise wird
dem zweiten Spurring 18 und damit dem Schleifmittelträger 25 eine oszillierende
Bewegung aufgezwungen. Da nun die Spurrinne 21 schräg zur Spurrinne 20 verläuft,
zwingt die Kugel 19 dem zweiten Spurring 18 und damit dem Schleifmittelträger 25
auch noch eine vertikale Bewegung auf. Der üblichen Schleifbewegüng des Schwingschleifers
1 wird also eine den Schleiffortschritt fördernde Hubbewegung senkrecht zur zu bearbeitenden
Fläche aufgeprägt, die zusätzlich den Abtransport des Schleifabfalls bewirkt und
so das Schliffbild verbessert.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ein Gehäuse 35 über elastische
Säulen 36 mit einem Schleifmittelträger 37 verbunden. Auf dem Schleifmittelträger
37 ist ein Motor 38 mit einer Motorwelle 39 befestigt. Die Motorwelle 39 verläuft
parallel zum Schleifmittelträger 37 und trägt eine Unwuchtmasse 40. Rotiert diese
Unwuchtmasse 40 in Richtung des Pfeiles 41, so prägt sie dem Schleifmittelträger
37 überlagerte Bewegungen in Richtung der Pfeile 42 und 43 auf.
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Gleiches wird erreicht bei einem Schwingschleifer nach einem dritten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3.
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Dort ist mit einem Gehäuse 44 ein Motor 45 mit einer Motorwelle 46
fest verbunden. Ein Schleifmittelträger 47 ist über Säulen 48 elastisch mit dem
Gehäuse 44 verbunden. Dieser Schleifmittelträger 47 trägt ein Lagerböckchen 49,
das eine Welle 50 aufnimmt. Die Welle 50 trägt eine Unwuchtmasse 51 und ist mittels
eines Treibriemens 52 mit der Motorwelle 46 verbunden. Beide Wellen verlaufen parallel
zum Schleifmittelträger 47.
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Dreht die Unwuchtmasse 51 in Richtung eines Pfeiles 53 so bewirkt
sie Bewegungen des Schleifmittelträgers 47 in Richtung der Pfeile 54 und 55.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist ein Schwingschleifer mit
einem Gehäuse 56, einem Motor 57 und einer Motorwelle 58 ausgestattet und über elastische
Säulen 59 mit einem Schleifmittelträger 60 verbunden. Der Schleifmittelträger 60
trägt zwei Lagerböckchen 61 und 62. Diese Lagerböckchen 61 und 62 tragen Wellen
63 und 64, auf denen Unwuchtmassen 65 und 66 befestigt sind. Ein Riemen 67 verbindet
die Welle 63 mit der Motorwelle 58, ein gekreuzter Riemen 68 die Welle 64 und die
Motorwelle 68. Pfeile 69 und 70 zeigen, daß hierdurch eine gegenläufige Bewegung
der Unwuchtmassen 65 und 66 bewirkt wird. Nachdem, wie Fig.4 ebenfalls zeigt, die
beiden Unwuchtmassen 65 und 66 stets auch symmetrisch zur Schleifebene angeordnet
sind, ergibt sich aus ihrer Drehbewegung lediglich eine Vertikalbewegung des Schleifmittelträgers
60 gemäß Pfeil 71. Die oszillierende Bewegung des Schleifmittelträgers 60 in der
Schleifebene muß bei dieser Ausführung eines Schwingschleifers mittels eines zusätzlichen,
bekannten Antriebs erreicht werden. Dies hat den Vorteil, daß die Schwingungsfrequenzen
in vertikaler Richtung und in der Schleifebene unterschiedlich sein können. Ein
optimales Schleifergebnis wird erreicht, wenn der Schleifmittelträger 60 in vertikaler
Richtung schneller schwingt als in horizontaler Richtung.
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Der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 gezeigte Bandschleifer besitzt
ein Gehäuse 72 mit einer Handgrifföffnung 73. Ein in dieses Gehäuse 73 eingebauter
Motor treibt über eine Welle 74 eine Walze 75 an. Eine parallel zur Walze 75 angeordnete
Walze 76 lagert mit einer Welle 77 quer zu ihrer Drehachse und parallel zur Schleifebene
verschiebbar. Eine auf die Welle 77 einwirkende Feder 78 sucht stets den Abstand
zwischen den Wellen 74 und 77 zu vergrößern. Ein über die Walzen 75 und 76 gespanntes
Schleifband 79 wird auf diese Weise ständig gespannt gehalten. Eine Stützplatte
80 ist über elastische Säulen 81 gegen das Gehäuse 72 hin abgestützt und stützt
ihrerseits das Schleifband 79 beim Kontakt mit dem Werkstück ab. Die Stützplatte
80 trägt in ihrer Mitte einen Schwinger 82, der, mittels eingebauten Magnetschwinkankers,
Schwingungen in Richtung des Pfeils 83 erzeugt. Ein Pfeil 84 gibt die Vorschubbewegung
des Schleifbandes 79 an. Damit ist auch hier die gewünschte Kombination der Bewegungen
in der Schleifebene und senkrecht zur Schleifebene gegeben.
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