DE3510126C2 - Verfahren zur Herstellung von Acetylverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcetylverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung einer O-Acetylverbindung, wie Essigsäureanhydrid,
durch Umsetzung einer O-Methylverbindung als Ausgangs
material, wie Methylacetat, mit Kohlenmonoxid, durch
eine katalytische Reaktion, in der Rhodium als Haupt
katalysator verwendet wird.
Essigsäureanhydrid wird in großer Menge als Ma
terial zur Herstellung von Celluloseacetat verwendet
und ist zusätzlich als Material für Arzneimittel,
Parfums, Farbstoffe, usw. verwendbar.
Essigsäureanhydrid wurde bisher industriell durch
ein Verfahren hergestellt, bei dem ein Keten, erhalten
durch thermische Zersetzung von Essigsäure, mit Essig
säure umgesetzt wird.
Andererseits wurden Untersuchungen durchgeführt
zur Herstellung von Essigsäureanhydrid durch Umsetzung
von Kohlenmonoxid mit Methylacetat oder Dimethylether.
Obwohl diese Reaktion unter milderen Bedingungen in
einem Verfahren, bei dem Rhodium als Hauptkatalysator
verwendet wird, als in Verfahren, bei denen andere
Übergangsmetallkatalysatoren verwendet werden, durch
geführt werden kann, ist sie bisher nicht zufrieden
stellend hinsichtlich ihrer Reaktionsgeschwindigkeit,
um industriell verwendet zu werden. Deshalb wurde
eine Verbesserung erreicht, worin eine Vielzahl von
Reaktionsbeschleunigern in Rhodiumkatalysatorsysteme
eingearbeitet werden.
Die Zusätze für das Rhodium-Jodverbindung (ein
typisches Beispiel ist Methyljodid)-Katalysatorsystem
sind nichtmetallische Verbindungen, wie Organophosphor-
und Organostickstoffverbindungen und zusätzlich werden
Metallbeschleuniger in Verbindung mit oder getrennt von
den nichtmetallischen Verbindungen verwendet.
Ein typisches Beispiel für den Metallbeschleuniger
ist Chromhexacarbonyl (japanische Patentveröffent
lichung 115403/1976), und es ist aus den japanischen
Patentveröffentlichungen 47922/1975, 52017/1975, usw.
bekannt, daß Chrom wirksam ist. Zusätzlich sind
Aluminiumbeschleuniger, wie Aluminiumchlorid und
Aluminiumisopropoxid, ebenfalls bekannt (japanische
Patentveröffentlichungen 47922/1975 und 142234/1981).
Weiterhin sind Zirkonium (japanische Patentver
öffentlichung 57733/1981) und Titan (japanische Pa
tentveröffentlichung 142234/1981) ebenfalls als Metall
beschleuniger bekannt.
Die US-PS 42 52 741 beschreibt ein Verfahren zur Carbony
lierung von Alkylestern mit Kohlenmonoxid in Gegenwart
eines Edelmetall-Katalysators, einer Jodverbindung und
eines Metallbeschleunigers. Bei diesem Verfahren werden
u. a. organische Stickstoff- oder Phosphorverbindungen
eingesetzt, um die Aktivität des Katalysators zu erhöhen.
Es wurde gefunden, daß bei der
Verwendung dieser Metallbeschleuniger, wie Aluminium
und Chrom, zur Herstellung einer Acetylverbindung,
die Carbonsäuresalze dieser Metalle manchmal Niederschlä
ge, die in der O-Acetylverbindung unlöslich sind, bilden.
Dies führt zu einer beträchtlichen Abnahme der Kon
zentration eines Metallbeschleunigers in dem Reaktions
system und beeinflußt das Ergebnis der Carbonylierungs
reaktion nachteilig. Weiterhin ist eine Änderung in
der Zusammensetzung aufgrund der Ausfällung nachtei
lig für die wiederholte Rezirkulation einer Katalysa
torlösung, was bei der industriellen Herstellung
wichtig ist.
Die Löslichkeit einer Aluminiumverbindung kann
durch die geeignete Wahl eines Lösungsmittels, bei
spielsweise durch Verwendung von Essigsäure als Lö
sungsmittel, ansteigen, jedoch wird in diesem Fall
die Aluminiumverbindung unausweichlich niedergeschlagen,
wenn die Reaktionslösung flash-destilliert wird in
eine flüchtige Komponente und eine Rhodium-Katalysator
lösung, obwohl die Abnahme der Konzentration in dem
Reaktionssystem verhindert werden kann.
Die japanischen Patentveröffentlichungen
28980/1980, 57733/1981, usw., können als Erfindungen
angesehen werden, bei denen die Verwendung eines un
löslichen Metallbeschleunigers, wie Chrom, vermieden
wird.
Als Ergebnis der Untersuchungen zur Überwindung
der vorstehenden Probleme bei der Ausfällung ohne die
Verwendung eines geeigneten Metallbeschleunigers aus
zuschließen, wurde nun gefunden, daß ein Metallbe
schleuniger gelöst werden kann, ohne die Carbonylie
rungsreaktion nachteilig zu beeinflussen, durch die
Zugabe einer kleinen Menge einer bestimmten Verbindung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung einer O-Acetylverbindung
durch Carbonylierung einer O-Methylverbindung mit
Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators,
einer Jodkomponente und eines Metallbeschleunigers
zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
der eingangs genannten Art gelöst, in dem die Carbonylie
rungsreaktion in Gegenwart wenigstens einer Verbindung,
gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Borverbindungen und
Wismutverbindungen, in dem Reaktionssystem durchgeführt
wird.
Beispiele für die Metallspezies der Beschleuniger
sind solche, welche leicht Niederschläge in dem Reak
tionssystem oder der flash-destillierten Lösung bilden,
beispielsweise Aluminium, Chrom und Titan.
Es wird angenommen, daß die Carbonylierung einer
O-Methylverbindung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
über die Carbonylierung des in dem Reaktionssystem vor
handenen Methyljodids verläuft. Diese Erfindung betrifft
Reaktionsverfahren, einschließlich einer Carbonylie
rungsreaktion von Methyljodid und einer Umwandlung von
Acetyljodid und einer O-Methylverbindung in eine
gewünschte O-Acetylverbindung unter weitgehend wasser
freien Bedingungen, beispielsweise die Herstellung von
Essigsäureanhydrid aus Methylacetat und die Herstellung
von Essigsäureanhydrid und Essigsäure aus einer
Mischung von Methylacetat und Methanol, worauf die
Metallverbindung in der Reaktionsmischung oder der
konzentrierten flash-destillierten Lösung löslich ge
macht werden kann und eine Verbesserung der Reaktions
geschwindigkeit oder der Umwandlung einer O-Methyl
verbindung erreicht werden kann. Weiterhin ist es er
findungsgemäß möglich, die wiederholte Rezirkulation
eines Katalysators vorteilhaft durchzuführen, da Än
derungen in der Zusammensetzung einer Katalysatorlö
sung aufgrund einer Ausfällung verhindert werden.
Es kann angenommen werden, daß die Borverbindung
oder Wismutverbindung die Me
tallverbindung des Beschleunigers in einer Reaktions
mischung oder einer konzentrierten Lösung durch eine
chemische Wechselwirkung löslich macht. Die Menge
der verwendeten Verbindung ist nicht so groß wie die,
die verwendet wird, wenn sie als Lösungsmittel dient.
Eine Menge, welche äquimolar oder kleiner als die
eines Beschleunigers ist, ist ausreichend für die
Solubilisation.
Eine Hemmung der Carbonylierung durch die Zugabe
einer Borverbindung ist nicht festzustellen, sondern es
kann vielmehr eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit
erhalten werden, wenn eine Borverbindung zugegeben
wird als wenn keine Borverbindung zugegeben wird.
Eine Wismutverbindung
hemmt die Carbonylierungsreaktion nicht, solange
sie in einer geeigneten Menge verwendet wird.
Im folgenden wird die Erfindung näher beschrieben.
Rhodium, welches erfindungsgemäß als Hauptkatalysa
tor verwendet wird, kann einem Reaktionssystem in fol
gender Form zugegeben werden: Als anorganisches Rhodium
salz, wie Rhodiumchlorid, Rhodiumbromid, Rhodiumjodid
oder Rhodiumnitrat; Rhodiumcarboxylat, wie Rhodiumacetat;
Rhodiumacetylacetonat, Rhodiumamminkomplexsalz; Organo
rhodiumkomplex, wie Trichlortrispyridinrhodium,
Hydridocarbonyltris-(triphenylphosphin)rhodium, Chlor
tris(triphenylphosphin)rhodium oder Chlorcarbonylbis-
(triphenylphosphin)rhodium; und ein Cluster-Komplex,
wie Dodecacarbonyltetrarhodium. Obwohl die verwendete
Rhodiummenge nicht begrenzt ist, wird es in einer
Konzentration von 0,1 bis 50 mmol/l, vorzugsweise
10-30 mmol/l, in einer Reaktionslösung verwendet.
In dieser Reaktion wird eine Halogenidverbindung,
insbesondere eine Jodidverbindung, die normalerweise
auf diesem Gebiet verwendet wird, verwendet, und das
üblichste Beispiel dafür ist Methyljodid. Obwohl die
Menge dieser Verbindung nicht begrenzt ist, wird sie
in einer Konzentration von 0.5-10 mol/l, vorzugsweise
1-5 mol/l,in einer Reaktionslösung verwendet.
Beispiele für die Aluminiumverbindungen, welche
typische Beschleuniger für die erfindungsgemäße Reaktion
sind, schließen Aluminiumsalze von Carbonsäuren, wie
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Laurinsäure
und Stearinsäure, Aluminiumalkoxide mit einer Atom
gruppe, wie Methoxy, Ethoxy oder Isopropoxy, Aluminium
halogenide mit einem Element, wie Chlor, Brom oder
Jod, Aluminiumacetylacetonat, Aluminiumnitrat und
Aluminiummetallpulver, ein.
Beispiele für die Chromverbindungen, die eben
falls übliche Metallbeschleuniger sind, schließen
metallisches Chrom, Chromhexacarbonyl und Carbonsäure-
Chromsalze, wie Chromacetat, und ein Chromhalogenid,
wie Chromjodid, ein. Die Menge des verwendeten Me
tallbeschleunigers ist derart, daß das Atomverhält
nis eines Metalls zu Rhodium 0,1-100, vorzugsweise
etwa 5-50, beträgt. Um eine ausreichende Wirkung zu
erzielen, ist es bevorzugt, daß die Konzentration
eines Metallbeschleunigers in der Reaktionslösung
oberhalb 0,1 mol/l, insbesondere 0,1-0,5 mol/l,
beträgt.
Eine Borverbindung, die eine der Zusätze mit der
Funktion des Löslichmachens eines Metallbeschleunigers
ist, kann in einer Menge verwendet werden, die ein
Atomverhältnis zu dem Metall des Metallbeschleunigers
von etwa 0,1-15, vorzugsweise 0,4- 2, ergibt. Eine
Wismutverbindung wird in einer Menge verwendet, die
ein Atomverhältnis von 0,05-2, vorzugsweise 0,1-1,
ergibt.
Beispiele für die Borverbindungen, die verwendet
werden können, schließen Metaborsäure, Borwasserstoff,
BH₃, Natriumborhydrid, Borsäure, Boratester und Bor
acetat ein. Wenn Metaborsäure verwendet wird, reagiert
diese mit Essigsäureanhydrid zur Bildung von Essig
säure und Boracetat (Acetylborat) in der ersten
Reaktion, jedoch reagiert das letztere weder mit
Essigsäureanhydrid noch hemmt es die Carbonylierungs
reaktion. Wenn die Reaktion kontinuierlich durch Rück
führung einer Katalysatorlösung durchgeführt wird,
entstehen keine Probleme hinsichtlich des rückge
führten Teils. Es ist natürlich auch möglich, eine
Borverbindung zu verwenden, die in dem Reaktions
system gebildet wird.
Beispiele für die Wismutverbindungen schließen
Wismutnitrat und Wismutacetat ein. Es können jedoch
auch andere Wismutverbindungen und Wismutverbindungen,
die in dem Reaktionssystem gebildet werden, verwendet
werden.
Die erfindungsgemäße Carbonylierungsreaktion
kann in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt werden,
welches manchmal zu einem besseren Ergebnis führt.
Die Menge des zugegebenen Wasserstoffs liegt vorzugs
weise im Bereich einer Konzentration von 1-30%,
bezogen auf eine H₂/CO-Mischung. Obwohl Wasserstoff
in einer hohen Konzentration von 30% oder darüber
verwendet werden kann, nehmen in diesem Fall die
Nebenprodukte, wie Ethylidendiacetat und Methan, zu.
Insbesondere ist eine Wasserstoffkonzentration im Be
reich von 5-20% hinsichtlich der Geschwindigkeit der
Carbonylierungsreaktion und der Bildung von Neben
produkten wünschenswert.
Die erfindungsgemäße Reaktion kann in Gegenwart
einer Carbonsäure durchgeführt werden. Obwohl Essigsäure
die üblichste Carbonsäure ist, können in einigen
Fällen aliphatische, alicyclische oder aromatische
Carbonsäuren mit 1-10 Kohlenstoffatomen, wie Propion
säure oder Buttersäure, verwendet werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein
Metallbeschleuniger in der Reaktionsmischung oder der
Katalysatorlösung auch in Abwesenheit einer Carbon
säure als Lösungsmittel, welches die Lösung des
Metallbeschleunigers unterstützt, löslich gemacht
werden, so daß es ohne ein Lösungsmittel, wie Essig
säure, durchgeführt werden kann.
Obwohl es üblich ist, daß eine Carbonsäure,
wie Essigsäure, als solche der Reaktionslösung zu
gegeben wird, ist es ebenfalls möglich, daß eine
Verbindung, die in der Reaktionsmischung in eine
Carbonsäure umgewandelt wird, zugegeben wird. In einem
typischen Beispiel, worin die gleichzeitige Herstellung
von Essigsäureanhydrid und Essigsäure durch Carbony
lierung eines Ausgangsmaterials, welches eine Mischung
aus Methylacetat und Methanol umfaßt, durchgeführt
wird, ist es nicht notwendig, daß eine Verbindung in
Form einer Carbonsäure zugegeben wird. Die Menge einer
Carbonsäure , die in der Reaktionslösung vorliegt,
liegt üblicherweise bei 0,2 mol/l oder darüber,
vorzugsweise bei 1 mol/l oder darüber, insbesondere
bevorzugt bei 2 mol/l oder darüber. Obwohl die Menge
einer Carbonsäure größer als die Hälfte der Reaktions
mischung sein kann, liegt sie üblicherweise bei 80%
der Reaktionsmischung, weil eine unnötig große Menge
einer Carbonsäure den Nachteil besitzt, daß sie zu einer
verringerten Materialkonzentration führt.
Die Ausgangsmaterialien, die erfindungsgemäß
carbonyliert werden, sind solche O-Methylverbindungen,
die in den vorstehenden Reaktionssystemen Methyljodid
bilden,und die Produkte sind die entsprechenden O-
Acetylverbindungen. Ein typisches Beispiel ist die
Herstellung von Essigsäureanhydrid durch Carbonylie
rung von Methylacetat. Dimethylether kann ebenfalls
in Essigsäureanhydrid durch Carbonylierung umgewandelt
werden.
Die Erfindung ist geeignet zur Herstellung von
Essigsäure durch Carbonylierung von Methanol, wenn
jedoch nur Essigsäure gewünscht wird, kann die Reaktion
bei ausreichend hoher Reaktionsgeschwindigkeit ohne
die erfindungsgemäße Anwendung durch Bewirken der
Reaktion in Gegenwart von Wasser in dem Reaktions
system durchgeführt werden. Die Erfindung ist jedoch
ebenfalls bei der Carbonylierung von Methanol an
wendbar,wenn ein Carbonylierungsprodukt bei der weit
gehenden Abwesenheit von Wasser erhalten wird, wie
in dem Fall, wenn die gleichzeitige Herstellung von
Essigsäureanhydrid und Essigsäure durch Carbonylie
rung eines Ausgangsmaterials, umfassend eine Mischung
aus Methylacetat und Methanol, bewirkt wird.
Weiterhin ist die Erfindung geeignet zur Carbony
lierung eines Garbonsäuremethylesters, beispielsweise
zur Bildung von gemischten Anhydriden aus Propion
säuren und Essigsäuren (aus denen Propionsäureanhydride
und Essigsäureanhydride durch Disproportionierung ge
bildet werden können) durch Carbonylierung von Methyl
propionat.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
Reaktionstemperatur und der Reaktionsdruck können mit
Bezug auf den Stand der Technik gewählt werden. Die
Reaktionstemperatur beträgt üblicherweise 130-250°C,
vorzugsweise 150-200°C. Der Kohlenmonoxiddruck während
der Reaktion beträgt 1-98 bar Überdruck (1-100 kg/cm²G),
vorzugsweise 5-98 bar Überdruck (5-100 kg/cm²G),
insbesondere bevorzugt 20-78 bar Überdruck (20-80 kg/cm²G).
Die Beispiele, die im folgenden die Erfindung näher
erläutern, schließen absatzweise bzw. diskontinuierliche
Reaktionen, durchgeführt in einem Autoklaven, eine
Flash-Destillation und eine absatzweise bzw. diskonti
nuierliche Wasserstoffbehandlung, die für die
Reaktion geeignet ist, ein, und der Druck wird in
Form des Förderdrucks ausgedrückt. Es ist natürlich
auch möglich, daß das erfindungsgemäße Verfahren kon
tinuierlich unter Verwendung bekannter Techniken durch
geführt werden kann.
Die Mengen des in der Reaktionsmischung verblei
benden Methylacetats und des gebildeten Essigsäure
anhydrids wurden mittels Gaschromatographie bestimmt.
Die Umwandlung von Methylacetat wurde gemäß der fol
genden Gleichung berechnet.
Die Reaktionsgeschwindigkeit wurde auf der Grund
lage des Druckabfalls während der Anfangsstufe der
Reaktion berechnet. Die Ausbeute an Essigsäureanhydrid
wurde gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
Ein 200 ml Hastelloy B Autoklav wurde mit 1,29 mmol
Rhodiumchlorid-Trihydrat (RhCl₃·3H₂O), 22 mmol Aluminium
acetat, 22 mmol Metaborsäure, 4,9 ml Methyljodid,
32 ml Methylacetat und 32 ml Essigsäure beschickt.
Nach dem Reinigen der Atmosphäre innerhalb des Auto
klaven mit Kohlenmonoxid wurde der Autoklav mit Kohlen
monoxid unter inneren Überdruck von 39 bar (40 kg/cm²G)
gesetzt und weiterhin mit Wasserstoff (5 bar -
5 kg/cm²) unter einen inneren Gesamtüberdruck von 44 bar
(45 kg/cm²G) gesetzt.
Die Reaktionsmischung wurde auf 170°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 1 Stunde umgesetzt. Nach der
Reaktion wurde die Mischung gekühlt und druckentlastet,
die Reaktionsmischung wurde ausgetragen und ein Teil
wurde mittels Gaschromatographie analysiert. Tabelle 1
zeigt die Ergebnisse der Reaktion. Die Reaktionsmischung
war gleichförmig und enthielt kein festes Precipitat.
Diese Mischung wurde in eine Destillationsvorrichtung
überführt und bei 100-130°C destilliert, bis das
Volumen der Reaktionsmischung auf die Hälfte abgenommen
hatte. Die konzentrierte Lösung wurde hinsichtlich
der Gegenwart von festem Precipitat untersucht. Sie
war jedoch vollständig gleichförmig und enthielt
kein festes Precipitat.
Die folgenden Beispiele wurden auf die gleiche
Weise wie Beispiel 1 durchgeführt, mit Ausnahme spe
zieller Einzelheiten, und Tabelle 1 zeigt die Ergeb
nisse der Reaktionen und die Anwesenheit oder Ab
wesenheit von festem Precipitat, wobei die Ergebnisse
für die Beispiele 6 bis 11 in Tabelle 2 gezeigt sind.
Es wurde keine Metaborsäure zugegeben. Ein weißer
Feststoff, der aus der konzentrierten Lösung ausfiel,
ergab ein Infrarot-Absorptionsspektrum mit einer
Absorption, die Aluminiumacetat zugewiesen wurde.
31,5 ml Essigsäureanhydrid wurde anstelle der
Essigsäure verwendet und 11 mmol Metaborsäure wurden
verwendet.
Dieses Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie
Beispiel 3 durchgeführt mit der Ausnahme, daß keine
Metaborsäure zugegeben wurde. Ein weißer Feststoff,
der nach der Reaktion ausfiel, ergab ein Infrarot
spektrum mit einer Absorption, die Aluminiumacetat
zugewiesen wurde.
Es wurden 20 ml Essigsäureanhydrid anstatt Essig
säure zugegeben. 238 mmol Metaborsäure wurden zuge
geben. Es wurden 434,8 mmol Essigsäure durch Reaktion
von Essigsäureanhydrid mit Metaborsäure gebildet.
In diesen Beispielen wurde das Verhältnis von
Essigsäure zu Essigsäureanhydrid variiert. In allen
Vergleichsbeispielen, in denen keine Metaborsäure
verwendet wurde, fiel ein weißer Feststoff aus der
konzentrierten Lösung aus. Tabelle 2 zeigt die Be
dingungen und die Ergebnisse.
Es wurden 11 mmol Chromacetat anstelle von
22 mmol Aluminiumacetat verwendet. 44 mmol Metabor
säure wurden verwendet.
Dieses Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie
Beispiel 12 durchgeführt mit der Ausnahme, daß keine
Metaborsäure zugegeben wurde. Nach der Reaktion fiel
ein grüner Feststoff aus. Das Infrarotspektrum zeigte
eine Absorption, die Chromacetat zugewiesen wurde.
2 mmol Wismutnitrat wurden anstelle von 22 mmol
Metaborsäure verwendet.
Es wurden 11 mmol Borsäure anstatt 22 mmol Meta
borsäure verwendet. 32 ml Essigsäureanhydrid wurden
anstatt Essigsäure zugegeben.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer O-Acetylverbindung
durch Carbonylierung einer O-Methylverbindung mit Kohlen
monoxid in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators, einer
Jodverbindung und eines Metallbeschleunigers, dadurch
gekennzeichnet, daß die Carbonylierungsreaktion in Gegen
wart wenigstens einer Verbindung, gewählt aus der Gruppe,
bestehend aus einer Borverbindung und einer Wismutverbin
dung, in dem Reaktionssystem durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Borverbindung in einer Menge verwendet wird, die ein
Atomverhältnis zu dem Metall des Metallbeschleunigers von
0,1-15 : 1 ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Borverbindung in einer Menge verwendet wird, die ein
Atomverhältnis zu dem Metall des Metallbeschleunigers von
0,4-2 : 1 ergibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wismutverbindung in einer Menge verwendet wird, die
ein Atomverhältnis zu dem Metall des Metallbeschleunigers
von 0,05-2 : 1 ergibt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wismutverbindung in einer Menge verwendet wird, die
ein Atomverhältnis zu dem Metall des Metallbeschleunigers
von 0,1-1 : 1 ergibt.
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