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Beschreibung
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Die Erfirdung bezieht sich auf einen Standschirm, bestehend aus Schirmstock,
Krone mit angelenkten Dachstangen, Schieber mit angelenkten Stützstreben, die ihrerseits
mit den Dachstangen gelenkig verbunden sind, und einem Schirmbezug.
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Bei Standschirmen, z.B. Gartenschirmen, Marktschirmen u.dgl., die
eine Spannweite von etwa 3m bis 6m haben, besteht die Schwierigkeit, den Schirm
öffnen und vor allem den Schirmbezug am Ende des Öffnungsvorganges spannen zu können.
Es sind die verschiedensten Arten von Hilfsmitteln für das Aufspannen des Standschirmes
bekannt, z.B. Kurbeltriebe mit oder ohne Spindel, wobei auch ein Seilzug verwendet
wird, der mit dem Schieber verbunden ist. Es handelt sich hierbei um verhältnismäßig
aufwendige Zusatzeinrichtungen. Außerdem erfordert zum Beispiel eine Kurbelbedienung
verhältnismäßig viel Zeit zum Aufspannen des Schirmes.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Standschirm der anfangs genannten
Art zu schaffen, bei dem der Öffnungsvorgang mit wenig Kraftaufwand und automatisch
vor sich geht.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß oberhalb der Stützstreben
Gasdruckfedern angeordnet sind, die strebenartig zwischen dem Schirmstock und den
oberen Teilen der Dachstangen verlaufen und mit dem Schirmstock und den Dachstangen
gelenkig verbunden sind.
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Durch eine solche Öffnungs- und Aufspannvorrichtung mittels der Gasdruckfedern
ergeben sich mehrere Vorteile. Einerseits ist die Montage einfach und schnell vorzunehmen.
Es bedarf lediglich einer Einhängung der Gasdruckfedern zwischen Schirmstock und
Dachstangen. Durch die strebenartige Anordnung der Gasdruckfedern in dem freien
Raum zwischen den Stützstreben und den Dachstangen wird das Aussehen des Standschirmes
von innen aus betrachtet nicht beeinträchtigt.
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Die strebenartige Lagerung der Gasdruckfedern behindert auch den Standschirm
im geschlossenen Zustand nicht. Die Gasdruckfedern verleihen dem Schirm eine gewisse
Automatik beim Öffnungsvorgang. Man braucht lediglich die Verriegelung des Läufers
zu lösen.
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worauf sich der Schirm selbsttätig unter der Wirkung der Gasdruckfedern
öffnet. Die Schnelligkeit des Öffnens kann durch das Nachgeben des Schiebers, der
mit der Hand gefaßt wird, bestimmt werden. Die Stärke der Gasdruckfedern ist dem
jeweiligen Gewicht und Größe der Dachkonstruktion angepaßt. Auch der Schließvorgang
läßt sich verhältnismäßig leicht und einfach vornehmen, da das Gewicht der Dachkonstruktion
die Schließbewegung unterstützt.
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Die Anordnung der Gasdruckfedern erfolgt zweckmäßig so, daß der Anlenkpunkt
der Gasdruckfedern an dem Stock bei geöffnetem Schirm tiefer liegt als der Anlenkpunkt
derselben an den Dachstangen. Vorteilhaft sind die Zylinder der Gasdruckfedern an
dem Stock,und die Kolbenstangen derselben an den Dachstangen angelenkt.
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Da eine gewisse Selbsttätigkeit beim Öffnungsvorgang vorhanden ist,
ist es erforderlich, daß der Schirmbezug an den Dachstangen, insbesondere deren
Enden,
elastisch gelagert ist, damit eine Überbeanspruchung der
Dachstangen und des Schirmbezuges vermieden wird. Hierzu sind die Endpunkte des
Schirmbezuges an den Enden der Dachstangen unter Zwischenschaltung einer Federung
befestigt. Dabei können an den Dachstangenenden unter Federdruck stehende Profilteile
vorgesehen sein, an denen der Schirmbezug angebracht ist.
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Wesentlich ist bei der selbsttätigen Öffnung des Schirmes weiterhin,
daß der Schieber leichtgängig und ohne Hemmungen am Stock bewegt werden kann. Für
den Betätigungsvorgang ist der Schieber mit einem Zuggriff oder einer Griffschlaufe
o.dgl. versehen. Hierbei kann ein Riegel o.dgl. zur Sicherung des Zuggriffes in
seiner Lage angeordnet sein, was mittels eines Rastorganes o.dgl. geschehen kann.
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Für die störungsfreie Bewegung des Schiebers ist dieser möglichst
kompakt und stabil auszubilden. Der Schieber und die Krone bestehen zweckmäßig aus
einem becherförmigen Grundkörper mit Flansch und einem Deckel. Zwischen Flansch
und Deckel können die Achsen für die in Ausnehmungen des Deckels eingreifenden Gelenkteile
der Dachstangen bzw. der Stützstreben eingespannt gehalten werden. Ferner ist es
zweckmäßig, im Innern des Grundkörpers längsverlaufende Gleitleisten vorzusehen,
die in entsprechende Nuten des Schirmstockes eingreifen können.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
nachstehend erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Standschirmes gemäß der Erfindung
im geöffneten Zustand und schematisch.
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Fig. 2 stellt den Schirm der Fig. 1 im geschlossenen Zustand dar.
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Fig. 3 zeigt die Ausbildung der Enden der Dachstangen in Verbindung
mit dem Schirmbezug in größerem Maßstab.
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Die Fign. 4,5 und 6 veranschaulichen die Ausbildung des Schirmes
bzw. der Krone im Längsschnitt in zwei Ebenen (Fign. 4 und 5) und in Draufsicht
(Fig. 6) im Schema.
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Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch den Schirmstock.
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Fig. 8 zeigt die Ausführungsform eines Verbindungsstückes zwischen
den Dachstangen bzw. Stützstreben und dem Schieber bzw. Krone der Fign. 4 bis 6,
schematisch.
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Der Standschirm 1 weist einen Schirmstock 2 mit einer Krone 3 auf,
an der die Dachstangen 4 angelenkt sind. Längs des Schirmstockes ist ein Schieber
5 längsverschieblich gelagert, an dem Stützstreben 6 angelenkt sind, die mit ihren
äußeren Enden mit den Dachstangen 4 gelenkig verbunden sind. Ein Schirmbezug 7 wird
von den Dachstangen getragen, die in vorbestimmter Anzahl über den Umfang des Schirmes
verteilt sind. Der Standschirm 1 kann auf einem Bodenrohr 8 oder einem aufstehenden
Rohrstück eines Schirmfußes aufgesteckt sein.
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Oberhalb der Stützstreben 6 sind Gasdruckfedern 10 strebenartig angeordnet.
Sie sind zwischen dem Schirmstock und den oberen Teilen der Dachstangen 7 vorgesehen
und mit dem Schirmstock bzw. den Dachstangen an den Laschen 11 und 12 gelenkig verbunden.
Die Anzahl der Gasdruckfedern richtet sich nach der Bemessung dieser und dem Gewicht
der Dachkonstruktion.
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Die Gasdruckfedern sind stets paarweise sich gegenüberstehend in einer
senkrechten Ebene des Schirms vorgesehen. Beispielsweise reichen zwei Gasdruckfedern
bei einer achtteiligen Dachkonstruktion aus.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Gasdruckfedern so gestaltet sind, daß
sie eine volle Strebenlänge einnehmen.
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Hierbei sind zweckmäßig die Zylinder der Gasdruckfedern an dem Stock
und die Kolbenstangen an den Dachstangen angelenkt. Die strebenartige Anordnung
der Gasdruckfedern ist in der üblichen Weise wie bei den Streben so vorzusehen,
daß der Anlenkpunkt der Gasdruckfedern bei geöffnetem Schirm an dem Stock tiefer
liegt als der Anlenkpunkt an den Dachstangen.
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Bei geschlossenem Schirm sind die Gasdruckfedern 10 vorgespannt,
damit beim Lösen des Schiebers 5 die durch die Gasdruckfedern sich ergebenden Öffnungskräfte
entsprechend wirken können. Damit der Öffnungsvorgang des Schirmes von der den Schirm
bedienenden Person leicht gehandhabt werden kann, kann der Schieber mit einem Griff
oder einer Griffschlaufe 14 ausgerüstet sein. Mit dem Griff 14 wird der unter der
Wirkung der Gasdruckfedern sich nach oben bewegende Schieber geführt. Bei umgekehrter
Bewegung kann der Schieber mittels des Griffes 14 nach unten gezogen werden. Zweckmäßig
ist der Schieber sowohl in der oberen als auch in der unteren Stellung durch einen
Riegel 15, 16 gesichert, der aus einem Bolzen od. dgl.
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bestehen kann. In der unteren Stellung des Schiebers 5 ist zweckmäßig
noch eine weitere Sicherung vorgesehen. Diese kann darin bestehen, daß der Griff
14 bzw.
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die Schlaufe durch ein weiteres Sicherungsteil 17 gehalten wird. Dieses
kann aus einem Bügel, Haken od. dgl.
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bestehen. Nach Lösen des Sperrorgans 15, z.B. eines Bolzens, kann
der Öffnungsvorgang noch nicht erfolgen, vielmehr ist der Schieber 5 an dem Griff
14 erst von Hand gegen den Druck der Gasdruckfedern nach unten zu ziehen und aus
der Entriegelung 17 zu lösen. Hierdurch besteht die Gewähr, daß der Öffnungsvorgang
von Hand in der gewünschten Geschwindigkeit vorgenommen werden kann.
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Da die Kräfte der Gasdruckfedern in ihrer Wirkung temperaturbedingt
sind und auch Abweichungen in der Dachkonstruktion vorhanden sind, ist es zur Schonung
der Dachhaut und auch der Dachstangen zweckmäßig, daß die entstehenden Kräfte elastisch
aufgefangen werden. Die Endpunkte des Schirmbezuges sind an den Enden der Dachstangen
4 unter Zwischenschaltung eines Federelementes befestigt. Gemäß dem Beispiel der
Fig. 3 sind verschiebbare Schienenteile 19 vorgesehen, die bei einer Dachstange
4 in Hohlkastenform in diese eingesteckt sind. Die Schienenteile stehen unter der
Wirkung einer Federung 20, die am Ende durch ein Widerlager 21 begrenzt ist. Der
Dachbezug 7 kann mittels einer Muffe bzw. Tasche 22 auf dem Schienenteil 19 aufgesteckt
sein. Dadurch werden die von der Gasdruckfeder auf die Dachstangen bzw. den Schirmbezug
ausgeübten Kräfte elastisch aufgefangen und ein Verbiegen der Dachstangen oder ein
Reißen des Schirmbezuges läßt sich mit Sicherheit vermeiden.
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Der Schieber 5 bzw. die Krone 3 sind vorteilhaft gleich ausgebildet.
Sie bestehen aus einem becherförmigen Grundkörper 24 mit einem Flansch 25, z.B.
als Gußteil od. dgl. Hierzu ist ein Deckel 26 vorgesehen. Zwischen dem Flansch 25
und dem Deckel 26 können die Achsen 27 für die in Ausnehmungen 28 des Deckels 26
eingelegten Gelenkteile 29 der Dachstangen bzw. Stützstreben eingespannt gehalten
werden. Der Deckel 26 ist an dem Grundkörper 24 bzw. dem Flansch 25 mittels Schrauben
befestigt. Auf diese Weise erhält man eine stabile Lagerung der Dachstangen bzw.
Stützstreben an der Krone bzw. dem Schieber unter Berücksichtigung der durch die
Gasdruckfedern ausgeübten Kräfte.
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Der Schieber 5 ist an dem Schirmstock 2 möglichst leichtgängig zu
führen. Hierzu dienen Gleitleisten 32, die an dem Innenumfang des Schiebers in Nuten
33 gelagert sind. Durch den Deckel 26 werden die Gleitleisten gegen Verschiebung
in ihrer Längsrichtung gesichert.
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Der Schirmstock 2 ist am Umfang mit Nuten 34 versehen, in die die
Gleitleisten 32 des Schiebers eingreifen und durch diese geführt sind.
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Zweckmäßig sind die Dachstangen und die Stützstreben als kastenförmige
Hohlprofile ausgebildet. Zur Verbindung der Dachstangen und der Stützstreben an
dem Schieber 5 und der Krone 3 sind die Gelenkteile 29 als Verbindungsstücke vorgesehen.
Diese weisen an einem Ansatz Augen 35 auf, durch die die Achsen 36 greifen, die
als Spannringe ausgebildet sein können und durch den Deckel 26 eingespannt gehalten
werden. Im Inneren des Gelenkteils befinden sich weitere Augen 37, die zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben dienen, mit denen die aufgesteckten Hohlkastenprofile
der Dachstangen oder Stützstreben befestigt werden.
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- L e e r s e i t e -