DE3508625A1

DE3508625A1 - Vorrichtung zur bewaesserung von pflanzgefaessen

Info

Publication number: DE3508625A1
Application number: DE19853508625
Authority: DE
Inventors: Richard Wien Schleicher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-03-12
Filing date: 1985-03-11
Publication date: 1985-09-12
Also published as: AT383468B; ATA81084A

Description

Vorrichtung zur Bewässerung von Pflanzgefäßen
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Bewässerung von Pflanzgefäßen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sollen auch Pflanzen, die in mit Erde oder Tongranulat gefüllten Gefäßen gezogen werden, während eines längeren Zeitraumes selbsttätig bewässert werden können, wobei die mit Erde gefüllten Pflanzgefäße von unten her über Untersetztassen und die mit Tongranulat gefüllten Pflanzgefäße direkt mit Wasser aus einem luftdicht abschließbaren Behälter versorgt werden. Bewässerungsssysteme dieser Art sind bekannt, jedoch ist in den meisten Fällen zu ihrer Ausführung ein hoher technischer Aufwand erforderlich, der nur bei größeren Anlagen wirtschaftlich vertretbar erscheint.
Ziel und Zweck der gegenständlichen Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung zu schaffen, welche die selbsttätige Bewässerung von Pflanzen unter Verwendung einfachster Mittel, insbesondere herkömmlicher Behälter, wie Flaschen oder Kanister, möglich macht. Diese Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 aus. Durch die Höhenverstellbarkeit des Luft zuleitungsrohres können unterschiedliche Flüssigkeitsniveaus im Pflanzgefäß bzw. dessen Untersetztasse eingestellt werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bewässerungsvorrichtung wird es ermöglicht, diese an bestehende Pflanzgefäße bzw. deren Untersetztassen problemlos anzulegen. Im Hinblick auf die einfache Ausbildung ist die Vorrichtung billig und funktionssicher.
Der Winkelheber kann in Weiterbildung der Erfindung an seinem in das Pflanzgefäß bzw. die Untersetztasse reichenden Ende einen Saugdocht aufweisen. Der Saugdocht kommt dabei am Boden der Untersetztasse zu liegen und stellt den Kontakt mit dem in der Untersetztasse liegenden Befeuchtungsfilz her, wobei dem Saugdocht weiters, zufolge seiner Saugwirkung, eine einen möglichen Wasserrückfluß hemmende Funktion zukommt. Das obere Ende dieses Luftzuleitungsrohres kann einen Verschluß (Stopfen oder Kappe) aufweisen. Damit kann die Luftzufuhr gesperrt und demgemäß auch der Wasserzufluß in das Pflanzgefäß bzw. die Untersetztasse unterbrochen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in einem schematischen Längsschnitt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bewässerungsvorrichtung, und Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsvariante.
In der Zeichnung ist mit 1 der Flüssigkeitsbehälter und mit la dessen Füllstutzen, mit 2 der Verschlußteil des Behälters, mit 3 die Dichtung zwischen dem Verschlußteil 2 und dem Füllstutzen la bezeichnet. In den Behälter 1 ragt ein Schenkel eines Winkelhebers 4 und ein Luftzuleitungsrohr 5 hinein. Das Luftzuleitungsrohr 5 und der in den Behälter 1 ragende Schenkel des Winkelhebers 4 sind im Falle der Ausführung nach Fig. 1 luftdicht durch den Verschlußteil 2 hindurchgeführt. Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 sind das Luftzuleitungsrohr 5 und der in den Behälter 1 ragende Schenkel des Winkelhebers 4 luftdicht (Dichtung 3') durch die Behälterwandung hindurchgeführt. Gemäß Fig. 2 ist der Behälter 1 als Kanister ausgebildet, gemäß Fig. 1 als Flasche. Die Art, wie das Luftzufuhrrohr 5 und der Winkelheber 4 aus dem Behälter 1 nach außen geführt sind, kann zwischen den Fig. 1 und 2 vertauscht werden. So könnte beispielsweise bei dem Kanister gemäß Fig.2 die Durchführung des Luftzufuhrrohres 5 und des Winkelhebers 4 analog Fig. 1 durch den Verschlußteil 2 hindurch erfolgen. Mit 6 ist ein Verschluß für die Mündung des Luftzuleitungsrohres 5 und mit 7 ein in der Mündung des nach außen geführten Schenkels des Winkelhebers 4 sitzender Saugdocht bezeichnet. Die Pflanzgefäße stehen auf Untersetztassen 8, auf deren Boden der Saugdocht 7 liegt.
Die Wirkungs- und Verwendungsweise der Bewässerungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist folgende: Der unter dem Mündungsniveau des Luftzuleitungsrohres 5 liegende Teil des Flüssigkeitsbehälters 1 und die Untersetztasse 8 bilden zufolge ihrer Verbindung mittels des Winkelhebers 4 ein kommunizierendes Gefäßsystem, in welchem der Wasserstand in der Untersetztasse 8 ständig in der Höhe des Mündungsniveaus des Luftzuleitungsrohres 5 erhalten bleibt. Um nun den Flüssigkeitszufluß zur Untersetztasse 8 in Gang zu setzen, wird durch das Luftzuleitungsrohr 5 etwas Luft in den Behälter 1, der die Flüssigkeit enthält, geblasen, wodurch Wasser in den Winkelheber 4 gedrückt und der Untersetztasse 8 zugeführt wird. In der Folge gewährleistet der zwischen der Mündung des Luftzuleitungsrohres 5 und der Mündung des Winkelhebers 4 bestehende Niveauunterschied, im Verein mit dem Saugdocht 7, eine kontinuierliche Ergänzung des Wassers in der Untersetztasse 8.
Wenn zum Zwecke der Durchlüftung des Erdreiches in den Pflanzgefäßen die Wasserzufuhr unterbrochen werden soll, so kann dies einfach dadurch bewirkt werden, daß man die Luftzufuhr durch Aufsetzen des Verschlusses 6 auf das Luftzuleitungsrohr 5 stoppt. Wenn schließlich die Bewässerungsvorrichtung nach längerer Betriebsdauer einer Reinigung bedarf, so kann dies zufolge des einfachen Aufbaues der Vorrichtung problemlos durchgeführt werden. Die Erfindung ist keineswegs auf die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt. Unter Wahrung des ursprünglichen Erfindungsgedankens ist es z.B. ohneweiters möglich, den Winkelheber 4 durch das Luftzuleitungsrohr 5 in den Flüssigkeitsbehälter 1 einzuführen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Bewässerung von Pflanzgefäßen, die einen luftdicht verschließbaren Flüssigkeitsbehälter aufweist, wobei das Flüssigkeitsnivcau einstellbar und mit dem Behälter, insbes. mit dessen Verschlußteil, ein Winkelheber luftdicht verbunden ist, dessen einer Schenkel bis zum Behälterboden reicht und dessen anderer Schenkel zu dem Pflanzgefäß/den Pflanzgefäßen, bzw. dessen Untersetztasse/deren Untersetztassen reicht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Flüssigkeitsniveaus, wie an sich bekannt, mit dem Behälter (1) ein Luftzuleitungsrohr (5) luftdicht verbunden ist, das - bevorzugt im Verschlußteil (2 und 3) - höhenverstellbar angebracht ist, und daß der sich unter dem Mündungsniveau des Luftzuleitungsrohres (5) befindende Behälterteil mit dem Pflanzgefäß/den Pflanzgefäßen, bzw. der Untersetztasse/den Untersetztassen (8) mittels des Winhelhebers (4) in der Art kommunizierender Gefäße verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelheber (4), wie an sich bekannt, an seinem in das Pflanzgefäß bzw. die Untersetztasse reichenden Ende einen Saugdocht (7) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftzuleitungsrohr (5) an seinem oberen Ende mittels einer Verschlußkappe oder eines Stopfens (6) verschließbar ist.